Auch wenn die meisten während ihrer 14-tägigen Quarantäne in Australien ein paar Stunden pro Tag außerhalb ihres Hotelzimmers trainieren durften, zeigt sich die fehlende Bewegungsfreiheit als Problem für die Fitness. Djokovic macht sich deshalb große Sorgen. "Falls wir auch vor anderen Turnieren in Quarantäne müssten, ist dies aus meiner Sicht nicht machbar", erklärte der "Djoker" nach seinem Halbfinal-Einzug. Und er habe mit vielen seiner Kollegen gesprochen, und die hätten ihm das gleiche gesagt.
Von Alexander Zverev, der im Viertelfinale gegen Djokovic ausschied, erhält der Serbe Unterstützung. "Wir können derzeit kein Reisezirkus sein, so einfach ist das", sagte der Deutsche. Je nach Pass, den jemand habe, könne dieser im Moment an manche Orte gar nicht reisen. "Ich weiß, dass gerade die Südamerikaner große Probleme haben."
Für die Australian Open mit seinem dicken Preisgeld auch für Erstrunden-Verlierer (rund 64.000 Euro) sei die Quarantäne es noch wert gewesen, betonte Djokovic, bei anderen Turnieren sei das Preisgeld aber im Vergleich zu anderen Jahren deutlich gesenkt worden.
Er bringt deshalb eine "Bubble" in der Art, wie sie die NBA im vergangenen Herbst in Florida hatte, ins Spiel. "Man wählt einen Ort aus, spielt da drei, vier Wochen auf einem Belag, eine Pause, dann wieder weiter." Man könne ja die Werbebanden und Beschriftungen auf dem Court jeweils auswechseln. Im Moment plant die ATP aber einen fast normalen Kalender mit Miami Ende März und den traditionellen Sand-Turnieren in Europa.
Rafael Nadal widersprach Djokovic am Mittwoch. "Es war das erste Turnier, bei dem wir diese Art von Quarantäne machen mussten. Es gibt aber nur zwei Optionen: die Tour zu stoppen oder weitermachen. Wenn wir die Tour stoppen, wie, warum und wann können wir auf die Tour zurückkehren?", sagte der Weltranglisten-Zweite. Nadal stimmte Djokovic aber zu, dass es für die Spieler sehr hart ist, auch völlig davon abhängig, aus welchem Land sie anreisen müssen. Dennoch: "Wenn wir unseren Sport stoppen, werden viele Leute darunter leiden."
Novak Djokovic macht die lange Quarantäne in Australien für Verletzungen verantwortlich.
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