Kann man derzeit so sehen, wobei Musetti diese Saison eher stagniert, was bei einem 21jährigen kein großes Problem ist, wenn man schon in den Top 30 etabliert ist, der nächste Schritt mag nächste Saison kommen. Wobei es natürlich eine Momentaufnahme ist - die Umfrage kommt zu einem katastrophalen Zeitpunkt für FAA und zu einem eher schlechten für Rune nach den letzten Wochen, für Sinner ist er gut da der letzte Eindruck positiv ist und für Fils auch da man den Durchbruch noch frisch in Erinnerung hat, das kann in ein paar Monaten schon wieder deutlich anders aussehen.
Definitiv. Wobei mich die letzten Wochen bei Rune nicht negativ beeindrucken, der hat einfach psychisch und physisch über Monate überpowert und wollte zu viel auf einmal. Dass er sich trotzdem locker in den Top 10 etabliert, steht für mich außer Frage.
Bei FAA ist das etwas anders. Der galt immer als Talent, hatte aber noch nie ein wirklich gutes mentales Setup - bis er letzten Herbst plötzlich extrem aufdrehte....und danach brutal abstüzte. Krisen und schlechte Jahre hatten schon viele, auch große Champions. Aber bei FAA habe ich den Eindruck, dass da einfach grundsätzlich der Tick "innere Härte" fehlt, den man nunmal braucht, um auch oben zu bleiben und nicht von "persönlichen Runs" abhängig zu sein. Siehst du das anders? Bei Korda ist das, eine kleine Stufe tiefer, auch so: ich sehe ihn ja bekanntlich nicht als
das Supertalent, aber auch da wären mit einem anderen Mindset sicher 10-15 Plätze mehr drin, als er bis jetzt hat.
Natürlich ist das alles Küchenpsycholgie aus 5000 km Entfernung oder so, aber das sind die Diskussionen hier ja immer irgendwie. Ich glaube schon, dass man so ein paar Persönlichkeits-Voraussetzungen braucht, um sich in der Weltspitze festzusetzen, die man kaum erlernen kann. Gerade in einem Einzelsport. Rune hat das für mich, Alcaraz sowieso, FAA oder Korda haben das für mich nicht. Bei Sinner bin ich immer noch nicht ganz sicher, er hat sich aber dahingehend schon gesteigert.
Bei den "Älteren" hat Tsitsipas das ebesnowenig wie Zverev. Zverev hat aber gelernt, sich einzureden, dass er es eben doch hat. In Wirklichkeit ist er aber eher nicht so veranlagt. Man kann das ja auch trainieren und sich steigern, aber eine mentale Wand wie Djokovic zu werden, ist für einen Zverev nie im Leben drin.