Bermane Stiverne vs. Deontay Wilder am 17. Januar 2015


wicked

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Wieder mal was fuer die vielen Schwergewichts-Fetischisten im Forum. ;)

Der laengst ueberfaellige WBC-Titelkampf zwischen dem aus Haiti stammenden Champ Stiverne (24-1-1, 21 KOs) und dem 'Bronze Bomber' (32-0, 32 KOs) scheint langsam in trockenen Tuechern zu sein.

http://espn.go.com/blog/dan-rafael/post/_/id/11076/stiverne-wilder-jan-17-in-las-vegas

Ziemlich heisses Duell, da beide sehr spezifische Staerken, aber auch eklatante Schwaechen besitzen. Mag mich auch nicht erinnern, wann zuletzt bei einem ausgeglichenem Duell ein Punktsieg so unrealistisch war....

Wundertuetenduell mit KO-Garantie.
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Stiverne bekommt nicht den Respekt, den er verdient.
Eigentlich wertet ihn ein Sieg über den KO Hype nicht weiter auf... Aber es gibt genug Leute, die in Wilder etwas sehen. Vielleicht also doch.
 

Goal04

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Bambule! Damit würde das Boxjahr 2015 doch mal mit einem sehr sehr geilen Kampf eingeläutet werden. Der Kampf beantwortet die Fragezeichen hinter Wilder SOFERN Stiverne sich nicht sofort eine fängt und KO geht.:kgz:
 

Heinrich1

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Ich habe leider meine Zweifel, wie fokussiert und zielorientiert Stiverne den Sieg suchen wird. :(

Aber ich lasse mich gerne überraschen.

Auf Chisora vs. Fury bin ich 1000 mal heißer. Für mich ist Chisora vs. Fury der Kampf, auf dem ich mich im Jahr 2014 am meisten gefreut habe und freuen werde. Dazu noch eine geile Undercard, die mich auch sehr anspricht.
 

wicked

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Ich habe leider meine Zweifel, wie fokussiert und zielorientiert Stiverne den Sieg suchen wird. :(

Wie kommst du den da drauf?

IMO wird Stiverne den Sieg sowieso nicht 'Suchen' muessen. Die Entscheidung wird zu ihm getragen. Wilder wird ihn finden.
Stiverne's Beinarbeit ist viel zu mies, um das er sich dem 'Bumdrescher' entziehen kann. Stiverne muss von Anfang an (ansonsten werden ihm selbst die Lichter geloescht) dagegen halten. Wilder 'timen' und mit Kontern praezisse in dessen Luecken knallen- darin ist Stiverne sehr stark.
 

Heinrich1

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Wie kommst du den da drauf?

IMO wird Stiverne den Sieg sowieso nicht 'Suchen' muessen. Die Entscheidung wird zu ihm getragen. Wilder wird ihn finden.
Stiverne's Beinarbeit ist viel zu mies, um das er sich dem 'Bumdrescher' entziehen kann. Stiverne muss von Anfang an (ansonsten werden ihm selbst die Lichter geloescht) dagegen halten. Wilder 'timen' und mit Kontern praezisse in dessen Luecken knallen- darin ist Stiverne sehr stark.

Vielleicht hätte ich es anders formulieren sollen:

Ich habe leider meine Zweifel, wie fokussiert und zielorientiert Stiverne den Sieg will.

Wie ich darauf kommen?
leises Gefühl+ ein paar Sachen, die zu dem Gefühl beitragen.
 

Devil

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Ich kenne Stiverne nur vom Namen, aber sein Rekord haut mich nicht um: Niederlage gegen Negativrekordler und ein Remis gegen einen 17-17-er... Soll Wilder ihn umhauen, dann haben wir den großen Kampf um die unbestrittene Weltemisterschaft.
 

Capo

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Let's Go Stiverne, mach dem Hype endlich ein Ende.

Stiverne wird einen fantastischen Konter setzen und Wilder wird erstmal ne weile liegen bleiben :jubel:
 

Cosmo.1

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Ich denke in den ersten drei Runden ist das Thema durch nur wer liegt ist fûr mich nicht klar
 

Tyson 2fast Fury

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Hoffe klar auf Stiverne :)

Er hat nen Punch, klasse Konterfähigleiten und er kippt auch nicht vom ersten Windzug um.

Right Hand by Stiverne and Wilder is down and out!!
 

Deaqon Hayes

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Ich möchte den User Colderthanice an unsere Wette erinnern. Wilder wird ziemlich früh K.O. gehen.
 

Goal04

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Vielleicht überrascht Wilder auch alle, boxt lang aus der Distanz und Stiverne kommt nie ran an ihn für 12 Runden. Und dann Wilder via UD. who knows.... :p
 

SSBsports

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Stiverne ist in meinen Augen ein absolut grottiger Boxer.

Stiverne ist so plattfüßig und langsam auf den Beinen, wie man es nur sein kann. Er hat eine miese Deckung, ist unbeweglich im Oberkörper, hat keine Kondition und der Jab ist absolut brotloses Gestocher.

Sein "Gameplan", wenn man das so nennen kann, ist einfach grauenhaft! Er kann keinen Druck auf den Gegner aufbauen, kann ihn nicht bei der Entfaltung stören und macht im Grunde nichts, außer konditionslos in den Ringseilen zu hängen und den Gegner "einzuladen", um die Chance auf einen Konter zu bekommen.

Wilder würde höchstwahrscheinlich unter dem Druck eines guten "Marschierers" oder "Wühlers" zusammenbrechen. Er hat zu lange Arme, um in deren bevorzugter Distanz viel auszurichten und im Rückwärtsgang sieht er sehr bescheiden aus. Stiverne hingegen lässt ihm einfach viel zu viele Freiräume und genau das ist der springende Punkt, man muss Wilder unter Druck setzen, Stiverne kann das nicht.

Alles, was Stiverne kann, ist mit einem ganz ordentlichen Handspeed, der aber absolut nichts Besonderes ist, recht hart und präzise zu kontern, wenn der Gegner entsprechend nah, am besten Kopf and Kopf, an ihm dran steht. Ansonsten hat er vielleicht noch ganz gute Nehmerfähigkeiten, aber das wars dann auch schon.

Wilder hat noch niemanden geboxt? Wen hat Stiverne, außer einen abgehangenen Arreola, geboxt? Der Jab vom alten Ray Austin war, aus boxerischer Sicht, schon fast zu viel für Stiverne, hier konnte er die Punktniederlage gerade noch abwenden. Ansonsten muss man sich schon eine Weile durch seinen Kampfrekord "klicken", um mal auf den ein oder anderen Namen mit weniger als 20-30 Niederlagen zu stoßen. Aber selbst gegen die musste er oft genug über die volle Distanz.

Stiverne hat Austin und Arreola geboxt, Wilder hingegen Harrison, Liakhovich und Scott, wo ist da der himmelweite Unterschied?

Wer groß ist und halbwegs lang boxen kann, ist der reinste Albtraum für Stiverne. Was will Stiverne machen, wenn zB ein Ustinov seine "Klitschko-ultralight"-Taktik aus dem Tua-Kampf anwendet? Stiverne kann doch gar keine Distanzen überbrücken, geschweige denn dabei vernünftig zuschlagen. Ustinov würde den einfach am Jab verhungern lassen und eine langweilige UD einfahren. Wie soll Stiverne an seinen Kopf rankommen?

Was den Kampf spannend macht ist, dass Wilder zum ersten mal auf einen Gegner trifft, der nicht vom ersten Schlag umfällt, selbst punchen kann und tatsächlich zum Gewinnen kommt. Eine "Meisterprüfung" sehe ich in Stiverne allerdings nicht. Dass Wilder sicher gewinnt, kann ich aber auch nicht sagen, weil er mit seinen knapp 30 Jahren eben noch nie mit Gegenwehr konfrontiert wurde und ich schlicht nicht weiss, wie er darauf reagiert.

Trotzdem, selbst für einen Hype ohne viel dahinter ist es kein Hexenwerk, seine Größen-, Reichweiten-, Fitness- und vor allem Mobilitätsvorteile halbwegs sinnvoll einzusetzen. Wenn Wilder das macht, gewinnt er.

Er sollte die Beine nutzen, hinter dem langen Jab bleiben und nicht naiv und ungeduldig früh auf den KO gehen, sondern erst wenn Stiverne müde wird, anfangen vermehrt den rechten Hammer auszupacken, etc...

Wilder muss nicht "The Real Deal" sein, um Stiverne zu besiegen, da reicht ein halbwegs intelligenter Gameplan, in dem er seine oben genannten Vorteile ausspielt.

Ich tippe auf einen KO-Sieg für Wilder in Runde 5-7.

Danach wird er, denke ich, den Titel melken und behaupten Klitschko würde ihn ducken. Wilder hat bisher noch nie Interesse an einem starken Gegner gezeigt, er hätte Chisora boxen können, hat er aber nicht. Woher soll das Interesse nach dem Titelgewinn auf einmal kommen? Wilder ist jung und super zu vermarkten, er braucht keinen "Alles oder Nichts"-Kampf gegen einen deutlich erfahreneren Boxer.
 

Realist

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Du bist mir jetzt schon des öfteren als fachkundiger Beobachter aufgefallen. Du scheinst einiges vom Boxen zu verstehen und den richtigen Blick für die Sache zu haben. Davon gibt es wenige.

Ich stimme Dir in allen Punkten zu. Ein Klasse Beitrag. :thumb:
 

desl

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Ich tendiere bei diesem Kampf eher zu Stiverne.

Gewiss, sein Kinn ist nicht über jeden Zweifel erhaben. Sei es nun die TKO-Niederlage in seiner Karriere (den Kampf kann man bei YouTube sehen, Stiverne stand zwar noch und reklamierte ... aber sonderlich gut verteidigen konnte er sich nicht), oder dass Arreola ihn anklingeln konnte ... Stiverne hat kein Betonkinn.

Schlagkraft hat Wilder zweifelsfrei. Obgleich er manche Mumien geboxt hat, Lyakhovich verträgt schon was und gegen diesen hat Wilder recht eindrucksvoll gewonnen.
Wilders Chancen Stiverne auszuknocken sind durchaus existent ... aber andersrum ist die Chance auch da.

Das Problem bei Wilder ist nicht nur, dass er ziemlich ungetestet ist.
Manch Gegner ist angesichts der imposanten Statur Wilders ziemlich in Schockstarre erstarrt. Harrison hat sich einmal mehr in die Bux gemacht und bei Scott steht so manches Fragezeichen. War es ein perfekt sitzender, wenn auch nicht hart aussehender Punch und Scott konnte nicht mehr? Oder hatte Scott einfach keine Lust mehr? Oder war es ein Dive, wenn auch nicht so offensichtlich wie Green-Briggs oder Airich-Vekiloglu?

Lyakhovich und Firtha waren vermutlich die engagiertesten Gegner Wilders, die zumindest ihr Glück versuchen wollten und nicht mit der Prämisse "Ich bin zum Verlieren eingekauft" in den Ring stiegen.
Firtha hat immerhin die durchaus vorhandenen Deckungslücken bei Wilder ein paar Mal nutzen können ... obgleich es ihm selbst an Klasse fehlte, um daraus wirklich Kapital zu schlagen.


Nun ist der eher defensiv agierende Stiverne eher darauf angewiesen, dass der Gegner den Kampf zu ihm trägt. Jemand der aus der Distanz boxt, würde Stiverne ähnlich große Probleme bereiten wie Mayweather einst Marquez ... nur mal so als halbwegs aber nicht total hinkender Vergleich.
Stiverne gegen Klitschko? Stiverne würde kein Land sehen und wäre chancenloser als Ibragimov, der es auch mit Kontern versucht hat.

Wilder ist jedoch einer, der - wie z.B. auch mal ein Hasim Rahman - seine große Reichweite nicht wirklich nutzt, bzw. für ein Boxen aus der Distanz zum Einsatz bringt. Seine Beinarbeit wirkt auf mich zuweilen etwas unkoordiniert und er lässt gerne in der kürzeren Distanz seine Muskeln spielen.
Schon aufgrund seiner Mentalität erweckt Wilder auf mich den Eindruck, dass er sich allzu leicht von Stiverne dazu einladen ließe, diesen in eine nähere Distanz an die Seile zu folgen, um als "Bomber" zu agieren.

Ich unterstelle Wilder ganz einfach, dass er eine Attitüde hat, die Stiverne in die Karten spielt.
Wilder bekam z.B. von Harrison und Scott keine Gegenwehr. Lyakhovich und Firtha haben nicht wirklich Punch. Wilder glaubt an den eigenen Hype und ist andererseits defensiv kaum getestet. Seine mangelnde Erfahrung ist für ihn ein Problem. Seine Situation ist eigentlich noch extremer als bei Klitschko gegen Sanders, wenn es darum geht, dass hinter einem tausend Leute stehen und sagen man wäre Superman.
Klitschko ist damals wie ein Greenhorn in Sanders' offenes Messer gelaufen ... dabei hatte er vorher schon mehr Erfahrungen in seiner Karriere gesammelt als Wilder seinerseits.


Stivernes Stärke sind seine Konter-Aktionen und Wilder ist in seinen Aktionen offener als Price gegen Thompson.
Es braucht nicht unbedingt einen David Haye (der 2013 in Vorbereitung für Fury damals Wilder im Sparing vorführte), um die sich bei Wilder bietenden Deckungslücken für Konter-Schläge zu nutzen. Das kann auch Stiverne.


Mich würde es beinahe schon wundern, wenn der Kampf länger als 4 Runden dauert.
Entweder Wilder gelingt der frühe Abschuss, weil Stiverne seinen Punch nicht nehmen kann.
Oder Stiverne nutzt die durchaus vorhandenen Deckungslücken.

Aber schon alleine deswegen, weil der Sprung in der Gegnerschaft für Wilder ziemlich groß ist, glaube ich, dass er überfordert sein wird. Vorher punchlose Bums, Hasbeens usw.
Und nun der abgeklärte konterstarke Stiverne, der sich nicht einfach hinlegen wird.


Die Vorteile im Kopf (Erfahrung, Abgeklärtheit usw.) liegen bei Stiverne. Die Möglichkeiten den Gegner KO zu schlagen haben beide.
 

nobbylenz

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Ich tendiere bei diesem Kampf eher zu Stiverne.

Gewiss, sein Kinn ist nicht über jeden Zweifel erhaben. Sei es nun die TKO-Niederlage in seiner Karriere (den Kampf kann man bei YouTube sehen, Stiverne stand zwar noch und reklamierte ... aber sonderlich gut verteidigen konnte er sich nicht), oder dass Arreola ihn anklingeln konnte ... Stiverne hat kein Betonkinn.

Schlagkraft hat Wilder zweifelsfrei. Obgleich er manche Mumien geboxt hat, Lyakhovich verträgt schon was und gegen diesen hat Wilder recht eindrucksvoll gewonnen.
Wilders Chancen Stiverne auszuknocken sind durchaus existent ... aber andersrum ist die Chance auch da.

Das Problem bei Wilder ist nicht nur, dass er ziemlich ungetestet ist.
Manch Gegner ist angesichts der imposanten Statur Wilders ziemlich in Schockstarre erstarrt. Harrison hat sich einmal mehr in die Bux gemacht und bei Scott steht so manches Fragezeichen. War es ein perfekt sitzender, wenn auch nicht hart aussehender Punch und Scott konnte nicht mehr? Oder hatte Scott einfach keine Lust mehr? Oder war es ein Dive, wenn auch nicht so offensichtlich wie Green-Briggs oder Airich-Vekiloglu?

Lyakhovich und Firtha waren vermutlich die engagiertesten Gegner Wilders, die zumindest ihr Glück versuchen wollten und nicht mit der Prämisse "Ich bin zum Verlieren eingekauft" in den Ring stiegen.
Firtha hat immerhin die durchaus vorhandenen Deckungslücken bei Wilder ein paar Mal nutzen können ... obgleich es ihm selbst an Klasse fehlte, um daraus wirklich Kapital zu schlagen.


Nun ist der eher defensiv agierende Stiverne eher darauf angewiesen, dass der Gegner den Kampf zu ihm trägt. Jemand der aus der Distanz boxt, würde Stiverne ähnlich große Probleme bereiten wie Mayweather einst Marquez ... nur mal so als halbwegs aber nicht total hinkender Vergleich.
Stiverne gegen Klitschko? Stiverne würde kein Land sehen und wäre chancenloser als Ibragimov, der es auch mit Kontern versucht hat.

Wilder ist jedoch einer, der - wie z.B. auch mal ein Hasim Rahman - seine große Reichweite nicht wirklich nutzt, bzw. für ein Boxen aus der Distanz zum Einsatz bringt. Seine Beinarbeit wirkt auf mich zuweilen etwas unkoordiniert und er lässt gerne in der kürzeren Distanz seine Muskeln spielen.
Schon aufgrund seiner Mentalität erweckt Wilder auf mich den Eindruck, dass er sich allzu leicht von Stiverne dazu einladen ließe, diesen in eine nähere Distanz an die Seile zu folgen, um als "Bomber" zu agieren.

Ich unterstelle Wilder ganz einfach, dass er eine Attitüde hat, die Stiverne in die Karten spielt.
Wilder bekam z.B. von Harrison und Scott keine Gegenwehr. Lyakhovich und Firtha haben nicht wirklich Punch. Wilder glaubt an den eigenen Hype und ist andererseits defensiv kaum getestet. Seine mangelnde Erfahrung ist für ihn ein Problem. Seine Situation ist eigentlich noch extremer als bei Klitschko gegen Sanders, wenn es darum geht, dass hinter einem tausend Leute stehen und sagen man wäre Superman.
Klitschko ist damals wie ein Greenhorn in Sanders' offenes Messer gelaufen ... dabei hatte er vorher schon mehr Erfahrungen in seiner Karriere gesammelt als Wilder seinerseits.


Stivernes Stärke sind seine Konter-Aktionen und Wilder ist in seinen Aktionen offener als Price gegen Thompson.
Es braucht nicht unbedingt einen David Haye (der 2013 in Vorbereitung für Fury damals Wilder im Sparing vorführte), um die sich bei Wilder bietenden Deckungslücken für Konter-Schläge zu nutzen. Das kann auch Stiverne.


Mich würde es beinahe schon wundern, wenn der Kampf länger als 4 Runden dauert.
Entweder Wilder gelingt der frühe Abschuss, weil Stiverne seinen Punch nicht nehmen kann.
Oder Stiverne nutzt die durchaus vorhandenen Deckungslücken.

Aber schon alleine deswegen, weil der Sprung in der Gegnerschaft für Wilder ziemlich groß ist, glaube ich, dass er überfordert sein wird. Vorher punchlose Bums, Hasbeens usw.
Und nun der abgeklärte konterstarke Stiverne, der sich nicht einfach hinlegen wird.


Die Vorteile im Kopf (Erfahrung, Abgeklärtheit usw.) liegen bei Stiverne. Die Möglichkeiten den Gegner KO zu schlagen haben beide.

Klasse-Beitrag :jubel:
 

koschy

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Du bist mir jetzt schon des öfteren als fachkundiger Beobachter aufgefallen. Du scheinst einiges vom Boxen zu verstehen und den richtigen Blick für die Sache zu haben. Davon gibt es wenige.

Ich stimme Dir in allen Punkten zu. Ein Klasse Beitrag. :thumb:

Sehe ich genauso. Ich habe mir Stivernes Kampf gegen Austin angetan, wo er 10 Runden lang mit dem Jab ausgeboxt wurde. Seitdem ist das Thema für mich durch. KO-Sieg Wilder.
 

Madball

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Was mich an Stiverne stört ist seine Passivität. He braucht den 'einen Punch' um zu gewinnen, den einen grossen Konter. Was ist aber wenn er den nicht landen kann? Mein Kopf sagt Stiverne hat einen besseren Rekord und ist weitaus erfahrener. Wilder ist ungestüm, sehr unsauber in der Schlagausführung und seine Nehmerfähigkeiten sind bestenfalls unterdurchschnittlich, schlimmstenfalls nicht vorhanden. Aber Wilder kann punchen.

50/50 für mich. Kann micht nicht entscheiden, sehr spannende Ansetzung :jubel:
 

koschy

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Sehe ich genauso. Ich habe mir Stivernes Kampf gegen Austin angetan, wo er 10 Runden lang mit dem Jab ausgeboxt wurde. Seitdem ist das Thema für mich durch. KO-Sieg Wilder.

Ich korrigiere mich nochmal, nachdem ich Wilders Kampf gegen Jason Gavern und Stivernes zweiten Kampf gegen Arreola gesehen habe.


Zum Boxerischen:

Wilder:

+ seine Rechte. Ein echter Hammer
- die nicht vorhandene Defensive
- seine Unkontrolliertheit


Stiverne:

+ schnelle Hände
+ große Schlagkraft
- russischer Tanzbär
- konnte bisher seine Gegner nicht unter Druck setzen


Für mich gibt es zwei Faktoren, die den Kampf entscheiden werden:

- Wilders Rechte
- Wilders Distanzgefühl/ Selbstkontrolle


Dass ich den Kampfausgang so einseitig von Wilder abhängig mache, liegt daran, dass Stiverne offensiv in den Kämpfen, die ich gesehen habe, offensiv nicht viel getan hat, sondern mit hängender Linken im Rückwärtsgang boxt und den Gegner abkontert (so zumindest bei Arreola).

Wenn Wilder es schafft, die Distanz zu halten und nicht offen in den Mann läuft, wenn er mal getroffen hat, wird er den Kampf in meinen Augen gewinnen. OB er es schafft, ist für mich die entscheidende Frage.

Ich tippe auf einen KO in den mittleren Runden, wobei es schwer ist, zu sagen, wer hier wen umhaut. 50/50




Zu den Personen:

Was mir an Stiverne gar nicht gefällt, ist seine Arroganz, die er z.B. im zweiten Kampf gegen Arreola an den Tag legte.
Hat ihn im Kampf immer verspottet und ausgelacht.

Und Wilder finde ich auch nicht wirklich sympathisch. Scheint irgendwie von einer großen Zerstörungswut angetrieben zu sein
("I like the crushing of bones and the spreeding of blood" oder so ähnlich sagt er, als er gefragt wird, warum er boxt).

Deswegen bietet keiner von beiden für mich großes Identifikationspotenzial, so dass ich den Kampf eher nüchtern betrachten werde.
Ganz anders als z.B. bei GGG oder früher bei Abraham.;)
 
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