Hier mal meine Top 5 Alben ... die restlichen darunter in alphabetischer Reihenfolge. Eine Liste mit den besten Songs stelle ich dieser Tage noch zusammen.
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1. Russian Circles - Guidance (Post-Rock/Metal, Progressive, Instrumental)
Russian Circles ist eine amerikanische Instrumental-Band, die im Gegenzug zum Vorgänger auf einen Gastsänger verzichtet und auf "Guidance" das Kunstwerk schafft, die Spannung ohne jegliche Vocals über Albumlänge zu halten und den Hörer auf eine spannende Reise mitzunehmen, die jede Menge Höhen und Tiefen bereithält. Mal mitreißend, mal deprimierend und an vielen Stellen einfach nur schön ... es gab in diesem Jahr kein Album, das mich als Gesamtpaket so mitgerissen hat wie "Guidance". Extrem geiles Teil, funktioniert natürlich am besten, wenn mans in einem Rutsch durchhört.
Guidance (Full Album)
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2. Gojira - Magma (Progressive / Death Metal)
Auf ihrem sechsten Album sorgen die Franzosen sicher für ein paar Sorgenfalten bei ihren Hardcore-Fans, wurde der Death Metal-Anteil doch deutlich zugunsten von klarem Gesang und markanten Riffs zurückgefahren. Das tut dem Sound der Band aus meiner Sicht extrem gut, denn "Magma" für mich das bislang beste Album aus dem Bandkatalog (das werden einige anders sehen, klar). Komplexe Songstrukturen gibts auch weiterhin, daneben haben die Franzosen mit "Stranded" und "Silvera" aber auch zwei recht eingängige Übersongs im Gepäck, die quer über die Genregrenzen überzeugen dürften.
Silvera - Stranded - Magma - Pray - Only Pain
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3. Thrice - To Be Everywhere Is To Be Nowhere (Alternative)
Mittlerweile das neunte Studioalbum der Kalifornier. Thrice kommen eher aus der Hardcore-Ecke, gebrüllt wird auf "To Be Everywhere Is To Be Nowhere" aber nur selten. Auf lyrischer Ebene ist der Genrebezug schon deutlicher, denn die USA bekommt unter anderem für ihre Auslandspolitik ("Black Honey"), ihrem Droneneinsatz ("Death From Above") und dem Umgang mit Edward Snowden ("Whistleblower") ordentlich Fett weg. Musikalisch ist das in erster Linie exzellent produzierter und interpretierter Rock, der auf Albumlänge nie langweilig wird und ohne größere Schwachpunkte auskommt.
Hurricane - The Long Defeat - Black Honey - Death From Above - Whistleblower
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4. Highly Suspect - The Boy Who Died Wolf (Alternative)
Mit dem Debütalbum "Mister Asylum" und der Single "Lydia" zählten Highly Suspect zu den Aufsteigern des Jahres 2015 - unter anderem reichte es dabei für zwei Grammy-Nominierungen. Nur 16 Monate später legt das Trio schon das zweite Album nach und schafft es dabei, die ziemlich hohen Erwartungen wieder zu erfüllen. "The Boy Who Died Wolf" ist ein äußerst abwechslungsreiches Album und bietet einen überragenden Querschnitt von allen Elementen, die das Genre hergibt. Und für "My Name is Human" gibts auch prompt schon die nächste Grammy-Nominierung.
My Name Is Human - Little One - For Billy - Serotonia - Send Me An Angel (Real Life Cover)
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5. Deftones - Gore (Alternative)
Nicht alle waren so brilliant wie "White Pony", aber selbst die "Schlechtesten" im Bandkatalog waren noch sehr gut: die Deftones können einfach kein schlechtes Album schreiben, und das gilt auch für den achten Streich "Gore". Trotz zahlreicher Nebenprojekten von Sänger Chino Moreno sowie Spannungen zwischen ihm und Gitarrist Stephen Carpenter haben die Kalifornier auch diesmal wieder geliefert. Morenos Dream Pop-Ausflüge sind auch auf "Gore" immer wieder zu finden, stehen dabei aber nie in Widerspruch zu Carpenters Gitarrenwänden und den wie immer spannend arrangierten Songs.
Prayers/Triangles - Acid Hologram - Hearts/Wires - Pittura Infamante - Xenon
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Alter Bridge - The Last Hero
Gemessen am überragenden Vorgänger eine kleine Enttäuschung. Zu viel Stadion-Bombast und B-Seiten-Feeling.
My Champion -
Cradle to the Grave
Amon Amarth - Jomsviking
In jeder Hinsicht Altbewährtes von den Schweden ... auch, wenn sie sich erstmals an ein Konzeptalbum gewagt haben.
Raise Your Horns -
One Thousand Burning Arrows
Avenged Sevenfold - The Stage
Phasenweise sehr stark, teilweise aber schon übertrieben episch und zwanghaft progressiv ... etwas weniger wäre hier sicher mehr gewesen.
The Stage -
Exist
Babymetal - Metal Resistance
How can you not love them?!
Karate -
Meta Taro
Black Stone Cherry - Kentucky
Auch hier eine kleine Enttäuschung, angesichts der starken Vorgänger. Trotzdem ein recht nettes Album.
Hangman -
Cheaper to Drink Alone
Chevelle - The North Corridor
Und noch mal: auch hier wäre noch mehr drin gewesen. Die Übersongs fehlen leider schon zum zweiten Mal in Folge.
Joyride (Omen) -
Got Burned
Metallica - Hardwired ... to Self-Destruct
Knapp an den Top 5 gescheitert. Das beste Metallica-Album seit den 90ern, nur leider etwas zu lang.
Murder One -
Spit Out the Bone
Monster Truck - Sittin' Heavy
Kurzweiliges Rock-Album mit Southern-Einflüssen und sehr guter Gitarrenarbeit.
Don't Tell Me How To Live -
The Enforcer
Red Hot Chili Peppers - The Getaway
Kandidat für die Top 5. Hat mir deutlich besser gefallen als der Vorgänger, kann das Level auf Albumlänge aber nicht ganz halten.
The Getaway -
Dark Necessities
The Pretty Reckless - Who You Selling For
Auch ein Kandidat für die Top 5. Ruhigere Songs als auf den Vorgängern, aber auch besseres Songwriting.
Take Me Down -
Wild City
Tremonti - Dust
Gut, aber mit Längen. Wurde gemeinsam mit dem 2015er Album "Cauterize" aufgenommen - ein Album statt zwei wäre besser gewesen.
My Last Mistake -
Dust