Biathlon-Saison 2025/26


gentleman

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Der norwegische Verband sowie Bakkens Familie haben nun auch erwartungsgemäß eine Anwaltskanzlei damit betraut, die Vorgänge und Ermittlungen vor Ort untersuchen bzw. begleiten zu lassen. Bis die Ergebnisse der Autopsie veröffentlicht werden, wird es keine weiteren Stellungnahmen für die Medien geben.
 

Pindopp

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Ich wollte schon lange mal ein gutes Wort für Philipp Nawrath und Justus Strelow einlegen. Die beiden liefern nunmehr seit Jahren unglaublich konstant ab, übrigens haben beide auch seit Ewigkeiten kein Individualrennen mehr verpaßt. Fast nie gibt es bei ihnen Ausreißer nach unten, sie laufen quasi immer in die Punkteränge. Was mich aber noch mehr beeindruckt, das klingt jetzt im ersten Moment seltsam, daß auch fast nie Ausreißer nach oben vorkommen. Denn gerade dieser Umstand zeugt davon, daß sie immer alles aus sich herausholen, immer an die Leistungsgrenze gehen. Es gibt an ihnen nichts rumzumäkeln, genauso wie man nicht auf die für sie perfekten Bedingungen zu warten braucht. Sie sind tolle Spitzensportler. Nur halt keine Ausnahmetalente. Im Weltcupzirkus sind aber bei den Männern wie bei den Frauen je rund zehn Ausnahmetalente zugegen. Wir können da ganz vorne nur mit Ausnahmetalenten reinstoßen (zu Philipp Horn hab ich mir nebenbei bemerkt noch keine Meinung gebildet). Entsprechend glaube ich auch nicht, daß Justussens kürzlicher vierter Platz eine Aussage hat. Ich tue dieses Ergebnis damit ab, daß ein Großteil der Ausnahmetalente mit dem Kopf schon in der Weihnachts„pause“ war. Wenn es dazu andere Ansichten gibt, würde mich interessieren, warum die begünstigenden Faktoren sonst nicht hergestellt werden können, bzw. wie es sein kann, daß diese bisher nicht bekannt waren, oder warum Justus sein Potential sonst vermeintlich nicht ausschöpft.


Wenig Verständnis habe ich dafür, wie unsere Athleten unterhalb der Stammplatzinhaber behandelt werden. Marlene Fichtner und Julia Kink wurden im Prinzip jeweils schon nach einer Weltcupstation wieder rausgeworfen (beide sind nur wegen anderweitiger Ausfälle dann doch bei zwei Weltcups dabeigewesen; für Julia Kink steht zu erwarten, daß sie für Oberhof nicht mehr nominiert wird). Was erhofft man sich denn beispielsweise von einem Wechsel Fichtner gegen Kink, wenn man doch weiß, daß die bekannten Leistungen sich auf dem selben Niveau bewegen? Wenn es so wichtig sei, daß man verschiedenen Leuten eine Chance gibt, dann doch aber bitte eine anständige. Marlene lief bei ihrem fünften Rennen schließlich in die Punkteränge, Julia Kink hat in ihren vier Rennen auch solch eine Tendenz gezeigt. Demnach scheinen zwei Weltcupstationen noch zu wenig zu sein, um sich einzufinden, drei Stück wären schon ein Unterschied. Jetzt zu diesem Zeitpunkt Julia Kink wieder rauszunehmen, hielte ich demnach auch für falsch. Man sollte mal bedenken, was das für das Selbstvertrauen bedeutet, wenn man mit null Weltcup-Punkten auf unbestimmte Zeit erneut aufs Abstellgleis geschoben wird. Es ist zwar klar, daß in dem komplexen System nicht immer alles berücksichtigt werden kann. Aber so auf diese Weise werden die Athleten hinter der Stammgruppe jedenfalls nicht ideal herangeführt, nicht zukunftsträchtig zugunsten der deutschen Mannschaft gefördert, und Saisongestaltungen für die konkreten Personen, wie bei den Topleuten derzeit als „Formaufbau für Olympia“ in aller Munde, gesteht man ihnen wohl gar nicht zu.


Julia Tannheimer wird meines Erachtens schon die ganze Zeit seit ihrem ersten Auftreten im Weltcup überschätzt. Dafür scheint es mir ein Bündel an Gründen zu geben, unter anderem ihr kämpferisch wirkender Laufstil und daß wir nach Hoffnungsträgern dürsten (der sie natürlich einer ist). Die Ergebnisse rechtfertigen das aber nicht. Letzte Saison erreichte sie bei der ersten Weltcupstation einen 6. und 5. Platz, dann noch in Oberhof einen 9. und 12. Platz, ansonsten nichts Nennenswertes. Auch diese Saison sprang erst gerademal ein 8. Platz heraus. In der Weltcupwertung steht Julia aktuell sogar schlechter da als voriges Jahr. Sie rangiert nur als fünftbeste Deutsche, wenn auch gleichwertig - und überhaupt sehr ähnlich - wie Janina Hettich, wobei Selina Grotian dabei noch nichtmal einbezogen ist. Ein designiertes weibliches Olympia-Quintett existiert nicht mehr, weil von Anna Weidel gesprengt. Immer wieder Julias gute Laufzeiten herauszustellen, halte ich nur bedingt für sachgerecht. Erstens beeinflußt dieses Laufen doch offenbar zu sehr das Schießen. Zweitens ist zu befürchten, daß es zu wenig Rücksicht auf die Länge der Saison nimmt. Fiel Julia nicht im letzten Winter öfter wegen grundsätzlicher Erschöpfung aus? Ich denke, daß die Rennen im IBU-Cup für sie geeignet wären, um daran arbeiten zu können, das Laufen mit den anderen Aspekten besser in Einklang zu bringen. Sie würde sich durch ein langsameres Feld nicht so genötigt fühlen, selbst ständig Vollgas zu geben. Parallel zum Weltcup in Oberhof findet der IBU-Cup am Arber statt. Zumal es bei ihr auch nicht mehr um eine direkte Qualifizierung für den olympischen Massenstart per Weltcup-Gesamtstand gehen dürfte, spräche aus meiner Sicht einiges dafür, sie für Oberhof jetzt nicht zu nominieren. Anschließend müßte man weiterschauen. Wahrscheinlich wäre sie dann wieder drin.
 

Big d

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Der start der deutschen frauen war natürlich nicht ideal, aber die krankheiten von grotian und preuß waren halt auch Ungünstig.

Wenn die beiden ein paar Wochen gut trainiert haben um den Rückstand von der Krankheit wieder wettzumachen sind da glaube ich auch wieder Podeste drin.

Die beiden sind halt auch mehr oder weniger die einzigen die letztes jahr podeste geholt haben, mit viel glück können das vielleicht noch Voigt und Tannheimer mal schaffen, aber nicht regelmäßig.

Insgesamt sieht es bei den damen aber ganz solide aus, bei den Herren warten wir leider immer noch darauf das der nächste den Sprung aus dem Junioren Bereich schafft. Irgendwann wird aber sicher mal wieder jemand kommen, aber momentan ist das Weltcup team schon alt.
 

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Der start der deutschen frauen war natürlich nicht ideal, aber die krankheiten von grotian und preuß waren halt auch Ungünstig.

Die beiden sind halt auch mehr oder weniger die einzigen die letztes jahr podeste geholt haben, mit viel glück können das vielleicht noch Voigt und Tannheimer mal schaffen, aber nicht regelmäßig.
Ich finde, auch die deutschen Frauen haben im Rahmen ihres Leistungsvermögens sehr gute Ergebnisse gezeigt.

Voigt und Weidel waren jeweils dreimal in den Top 10. Für Weidel ist das außerordentlich stark und eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren, und für Voigt entsprechen drei Top-10-Platzierungen aus acht Rennen sicherlich ihren Erwartungen. Wenn beide aufs Podest laufen wollen, sind sie weiterhin auf Fehler der Konkurrenz angewiesen – aber das war schon immer so.

Hettich-Walz kommt bislang auf drei Top-20-Ergebnisse. Vor ihrer Babypause in der Saison 2023/24 war sie vor Weihnachten viermal in den Top 20, also bewegt sie sich aktuell ebenfalls im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Läuferisch ist sie sogar deutlich stärker als damals und hat das Potenzial, aus eigener Kraft Richtung Top 5 zu laufen.

Auch Julia Tannheimer zeigt derzeit ähnliche Leistungen und Schwankungen wie in der vergangenen Saison. Daher sehe ich hier keine enttäuschenden Ergebnisse. Sie ist noch jung und besitzt läuferisch das vielleicht größte Potenzial im Team. Schießen kann man lernen – sich eine so starke Laufbasis aufzubauen, ist allerdings deutlich schwieriger.



Wie du bereits gesagt hast, haben in der vergangenen Saison Grotian und insbesondere Preuß vieles im Team überstrahlt. Eine wirkliche Topbasis mit drei bis vier Athletinnen, die regelmäßig in die Top 5 laufen können – wie etwa Frankreich oder Schweden – haben wir derzeit einfach nicht, und in der Breite ist in den letzten Jahren auch wenig nachgekommen. Die Auszeichnung als „Trainer des Jahres“ für Mehringer hat mich deshalb ebenfalls etwas überrascht, da eine nachhaltig überzeugende Mannschaftsleistung nicht zu erkennen war und Preuß zudem einen großen Teil ihrer Vorbereitung mit ihrem Heimtrainer und nicht mit Mehringer absolviert hat. Das man in der WM-Staffel leer ausgegangen war, kam nicht sonderlich überraschend.

Alles in allem haben die deutschen Frauen bislang im Rahmen ihrer Möglichkeiten gute Leistungen gezeigt. Und wenn Preuß sowie Grotian wieder fit sind, werden sicher auch wieder Podestplätze dazukommen. Bei den anderen im Team muss schon vieles zusammenpassen, sollte es aber auch mal in Oberhof und Ruhpolding, wenn man bedenkt, dass eine nicht mit zu Olympia fahren wird.
 

Kai B.

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Ich finde, auch die deutschen Frauen haben im Rahmen ihres Leistungsvermögens sehr gute Ergebnisse gezeigt.

Voigt und Weidel waren jeweils dreimal in den Top 10. Für Weidel ist das außerordentlich stark und eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren, und für Voigt entsprechen drei Top-10-Platzierungen aus acht Rennen sicherlich ihren Erwartungen. Wenn beide aufs Podest laufen wollen, sind sie weiterhin auf Fehler der Konkurrenz angewiesen – aber das war schon immer so.

Hettich-Walz kommt bislang auf drei Top-20-Ergebnisse. Vor ihrer Babypause in der Saison 2023/24 war sie vor Weihnachten viermal in den Top 20, also bewegt sie sich aktuell ebenfalls im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Läuferisch ist sie sogar deutlich stärker als damals und hat das Potenzial, aus eigener Kraft Richtung Top 5 zu laufen.

Auch Julia Tannheimer zeigt derzeit ähnliche Leistungen und Schwankungen wie in der vergangenen Saison. Daher sehe ich hier keine enttäuschenden Ergebnisse. Sie ist noch jung und besitzt läuferisch das vielleicht größte Potenzial im Team. Schießen kann man lernen – sich eine so starke Laufbasis aufzubauen, ist allerdings deutlich schwieriger.



Wie du bereits gesagt hast, haben in der vergangenen Saison Grotian und insbesondere Preuß vieles im Team überstrahlt. Eine wirkliche Topbasis mit drei bis vier Athletinnen, die regelmäßig in die Top 5 laufen können – wie etwa Frankreich oder Schweden – haben wir derzeit einfach nicht, und in der Breite ist in den letzten Jahren auch wenig nachgekommen. Die Auszeichnung als „Trainer des Jahres“ für Mehringer hat mich deshalb ebenfalls etwas überrascht, da eine nachhaltig überzeugende Mannschaftsleistung nicht zu erkennen war und Preuß zudem einen großen Teil ihrer Vorbereitung mit ihrem Heimtrainer und nicht mit Mehringer absolviert hat. Das man in der WM-Staffel leer ausgegangen war, kam nicht sonderlich überraschend.

Alles in allem haben die deutschen Frauen bislang im Rahmen ihrer Möglichkeiten gute Leistungen gezeigt. Und wenn Preuß sowie Grotian wieder fit sind, werden sicher auch wieder Podestplätze dazukommen. Bei den anderen im Team muss schon vieles zusammenpassen, sollte es aber auch mal in Oberhof und Ruhpolding, wenn man bedenkt, dass eine nicht mit zu Olympia fahren wird.
sehe ich zu 100% auch so, sehe aberbei den Frauen eher was aus den Juniorinnen-Bereich nachkommen 💪
 

Paracelsus

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https://www.biathlon-aufschalke.de/alle-teams

Die endgültigen Teams für Biathlon auf Schalke sind nun bekannt.
Bei Team Österreich gibt es eine kurzfristige Änderung, Anna Gandler kann auch dieses Mal nicht antreten, stattdessen wird Tamara Steiner mit David Komatz laufen.

Favoriten sind hier klar die Franzosen mit Jeanmonnot und Fabien Claude, stark sicher auch die Finnen mit Minkinnen und Seppälä.
Bei Norwegen tritt mit Juni Arnekleiv übrigens die Ex-Partnerin von Sivert Bakken an, gemeinsam mit Mats Overby, der im starken norwegischen Herrenteam trotz IBU-Cup-Gesamtsieg den Durchbruch auf höchster Ebene bisher noch nicht geschafft hat.

Gar nicht dabei sind die Italiener. Die Teamleaderinnen Vittozzi und Wierer hatten vermutlich von vornherein kein Interesse und werden auch den nächsten Weltcup in Oberhof auslassen - Fokus damit klar auf Olympia. Passler/Giacomel wäre aber ein spannendes Duo gewesen bei diesem schießlastigen Format.
 

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Für mich sind die Favoriten eher Hettich und Strelow, da Strelow mit seinem schnellen Schießen in diesem Format kaum zu schlagen ist. Jeanmonnot ist eher eine langsame Schützin und Claude hat zuletzt nicht viel getroffen.

Es gibt auch eine neue Streckenführung, wodurch die Strecke auf 1,4km verlängert wurde. Die Bedingungen dürften so gut wie lange nicht mehr sein, seit Weihnachten Temperaturen um den Gefrierpunkt und Nachts Minusgerade.
 

sven8

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Ich kann mich an Zeiten erinnern, als auf Schalke noch die Weltspitze am Start war.

Jetzt wird die Veranstaltung von Jahr zu Jahr beliebiger und irgendwann bleibt da nur noch so eine Folklore- und Saufveranstaltung übrig, wie z.B.
das Bremer Sechstagerennen im Bahnradsport.
 

Lena

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https://www.biathlon-aufschalke.de/alle-teams

Die endgültigen Teams für Biathlon auf Schalke sind nun bekannt.
Bei Team Österreich gibt es eine kurzfristige Änderung, Anna Gandler kann auch dieses Mal nicht antreten, stattdessen wird Tamara Steiner mit David Komatz laufen.

Favoriten sind hier klar die Franzosen mit Jeanmonnot und Fabien Claude, stark sicher auch die Finnen mit Minkinnen und Seppälä.
Bei Norwegen tritt mit Juni Arnekleiv übrigens die Ex-Partnerin von Sivert Bakken an, gemeinsam mit Mats Overby, der im starken norwegischen Herrenteam trotz IBU-Cup-Gesamtsieg den Durchbruch auf höchster Ebene bisher noch nicht geschafft hat.

Gar nicht dabei sind die Italiener. Die Teamleaderinnen Vittozzi und Wierer hatten vermutlich von vornherein kein Interesse und werden auch den nächsten Weltcup in Oberhof auslassen - Fokus damit klar auf Olympia. Passler/Giacomel wäre aber ein spannendes Duo gewesen bei diesem schießlastigen Format.
Uff, was ein schwaches Line Up.
Aber in der Olympiasaison irgendwie auch verständlich, dass man so einer Spaßveranstaltung dann fern bleibt 😁
 

Big d

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Ist aber auch verständlich. Die Saison ist lang und da sind ein paar tage Pause und dann ein längerer trainingsblock wahrscheinlich besser
 

Paracelsus

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Nachdem ab nächstem Jahr ein Weltcup-Event um Neujahr herum geplant ist wird die Besetzung auch nicht mehr hochkarätiger werden.

Vermutlich muss man sich dann ohnehin einen anderen Termin suchen.
 
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