WITTEN SPIELT FALSCH
Grob unsportlich war in meinen Augen der Wittener BS Ende der 70ger Jahre.
Der Verein inserierte im Fachblatt BOXSPORT und suchte einen Gegner für einen Vereinsvergleichskampf.
Witten gab an eine Reihe von Boxern zu haben, die erst weniger als 5 Kämpfe hätten.
Fein, dachte ich, die kann ich spielend besetzen und nachdem ich mit den Wittenern einig war, reiste ich mit einer Auswahl an, die bis auf zwei Ausnahmen, aus lauter jungen Kerls bestand, die eben erst mit dem Boxen anfingen, pure Anfänger also!
In Witten angekommen, stellen wir dann beim Wiegen fest, dass die dortigen Kämpfer zwar im DABV-Startausweis erst wenige Kämpfe hatten, aber ..... es waren britische Soldaten, die in ihrer Heimat unter dortiger Lizenz schon zigmal geboxt hatten!panik:
So verbrachten unser Trainer und ich den Abend damit, Handtücher in den Ring zu werfen, um unseren jungen Bengel Prügel zu ersparen.
Witten gewann deshalb 11-0, Publikum und Vereinsführung waren zufrieden, aber um die eventuellen gesundheitlichen schäden, die die vorgesehenen Opfer bei diesem abgekarteten Spiel von Wittener seite davongetragen hätten, darum scherten sich diese Herrschaften keinen Deut!
Der trip in erich schöppners Heimatstadt bleibt mir stets in schlechtester Erinnerung!:cry:
MONGELEMAS STEINGUT
Der Höhepunkt jeder Slomke-Boxveranstaltung ist weder ein besonders hochqualifizierter Boxkampf
noch das aparte Nummerngirl
, sondern die Verlosung wertvollen Westerwälder Steinguts:teufel: .
So auch, als ich mit meinem Ex-Schwager und zukünftigen EM-Challenger im Mittelgewicht, André Mongelema, in Königswinter-Oberpleis war.
Da der Zeitnehmer kurzfristig ausfiel und ich einspringen musste (ich hatte ja eine gültige luxemburgische Lizenz und drer diensttuende BDB-Offizieller nahm den Vorschlag Helmut Slomkes an), hatte Mongelema nicht viel zu tun, um sich die zeit tot zu schlagen, bis Joseph Kossmann und Esperno Postl den Hauptkampf bestritten.
Also kaufte er jede Menge Tombolalose und harrte da der Ziehung der Gewinner!
Und siehe da! Fast jedesmal, wenn Ringsprecher Gerd Riethenauer die Nummer des gezogenen Loses nannte, sprang Mongelema auf und nahm wieder ein Stück in Empfang!
Am Ende der Ziehung hatte er fast 20 verschiedene Töpfe, Vasen, Schüsseln und Krüge besten Westerwälder Steinguts
und begann darüber nachzudenken, ob er nicht nach Abschluss seiner Karriere sich als Verkäufer solcher Keramikartikel rezyklieren sollte!