Box Doku Drama am 17. Januar im Kino


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Sweet Scientist

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Ich poste das hier im news Bereich, da ich sehr gute Kritiken darüber gelesen habe und der Trailer auch Spannung aufbaut. Sollten die Mods dies eher im Trash Talk unterbringen wollen, bitte verschieben.

Der Film zeigt die wahre Geschichte des Sinti Johann "Rukeli" Trollmann, der im Sommer 1933 die Deutsche Meisterschaft im LHW gewinnt. Seine überragende Schnelligkeit sichert ihm den Titel und er wird nicht nur zum Publikumsliebling, sondern auch zum Sexsymbol. Ihm wird der Titel unter fadenscheinigen Gründen aberkannt, die wahren Gründe liegen in der Rassenpolitik des NS Regimes.

Trollmann geht in die Offensive und tritt bei seinem nächsten Kampf mit gepuderter Haut und blond gefärbten Haaren an, quasi als Karikatur eines Ariers. Dies hat logischerweise seine Folgen.

Hier der Trailer:

http://www.filmstarts.de/kritiken/211620/trailer/19452072.html
 
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jack blackburn

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Ra’anana (Israel)
ist bestimmt ein interessanter Film. Ich hatte das Buch über ihn bereits gelesen.
War sehr bewegend. Würde ihn mir gerne ansehen.....

Es ging ein Ruck durch mich als ich die geschichte von Trollmann las. Genau wie bei dem Buch "Eines Tages werde ich alles erzählen - Das leben des Hertzko Haft". Die Geschichte des polnisch jüdischen Jungen, der von den SS im KZ Ausschwitz zum Boxer gemacht wurde. Der Verlierer des kampfes, es wurde so lange gekämpft bis einer am Boden lag, wurde von den Nazis sofort getötet. Zum Glück überlebte Hertzko Haft diese Hölle, emigrierte in die USA und war eine Zeit lang als profiboxer aktiv. Er kämpfte unter dem Namen Harry Haft unter anderem auch gegen den späteren WM im HW Rocky Marciano. Später baute er sich eine Existenz in New York auf und wurde Obst & Gemüsehändler. Haft erzählte seinem Sohn Alan die Geschichte erst als er bereits 80 Jahre alt war. Vorher hatte er über sein Leben nie ein Wort verloren.......

http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/4330/boxen_auf_leben_und_tod.html

Die geschichte des hertzko haft gibt es auch als Comic......

01-Hertzko-Foto.jpg


und hier noch das comic


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Young Kaelin

Young Kaelin

merthyr matchstick
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:thumb: Ich bin auch ab und an über Trollmann gestolpert. Schön, dass sich Leute seiner Geschichte annahmen und sie uns wieder in Erinnerung rufen. Ich erachte es als wichtig, dass diese Leute nicht vergessen werden. Zudem lässt sich mit der Geschichte filmerisch schon was machen. Ich habe mir das Buch von Hertzko Haft auch besorgt, kann es mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

Man kann den Schrecken dieser Zeit nur erahnen. Wenn ich sehe, wie die Länder in Europa jetzt miteinander umgehen, lässt mich das noch immer perplex zurück. Das eine oder andere haben wir wohl doch trotz allen Rückschlägen dazugelernt in Europa. Und das ist gut so.
 
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Attilio

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Rukeli

Ich habe das Buch ("Leg Dich Zigeuner") gelesen.
Scvhade, dass der Film nur in einem einzigen Kino in ganz Deutschland, und nur in Berlin zu sehen ist.
 
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jack blackburn

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Ra’anana (Israel)
Young Kaelin schrieb:
:thumb: Ich bin auch ab und an über Trollmann gestolpert. Schön, dass sich Leute seiner Geschichte annahmen und sie uns wieder in Erinnerung rufen. Ich erachte es als wichtig, dass diese Leute nicht vergessen werden. Zudem lässt sich mit der Geschichte filmerisch schon was machen. Ich habe mir das Buch von Hertzko Haft auch besorgt, kann es mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

Man kann den Schrecken dieser Zeit nur erahnen. Wenn ich sehe, wie die Länder in Europa jetzt miteinander umgehen, lässt mich das noch immer perplex zurück. Das eine oder andere haben wir wohl doch trotz allen Rückschlägen dazugelernt in Europa. Und das ist gut so.
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Ich hoffe, dass noch viele Leser und Boxfans die Bücher über Trollmann und Hertzko Haft sich zu Gemüte führen. Die Bücher sind nicht nur historisch wertvoll, sondern verbinden die Geschichte mit dem Boxsport.

Bei Haft zum Beispiel werden Aspekte, wie zum Beispiel die mangelnde boxerische Ausbildung als er in die USA kam, wie auch das Fehlen eines guten Managements angesprochen. Interessant ist auch der Aspekt, dass Haft als emigrierter Jude seine ersten boxerischen & taktischen Unterweisungen von Afroamerikanern in Harlem erhält. Seine Anfänge als Boxprofi beginnen circa 1949/1950, zu dieser Zeit herrschte in den USA ja noch Segregation. Als einziger Weißer in einem Boxgym in Harlem hatte er es auch nicht leicht, aber er fand dort Freunde fürs leben und mehr Unterstützung für seinen Neuanfang in den USA als bei seinen eigenen Verwandten.

Seine Profikämpfe werden auch interessant geschildert. Auch bekommt man einen tiefen Einblick in die Psyche des Mannes und Boxers Haft, den die drei Höllenkreise sein lebtag verfolgen und begleiten.

Leider hat Trollmann diese schreckliche Zeit nicht überlebt. Aber die Erinnerung an ihn lebt in dem Buch, dem Film und dem Boxturnier, welches nach ihm benannt wurde, für junge Nachwuchsboxer weiter.
 
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jack blackburn

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Ra’anana (Israel)
Attilio schrieb:
Ich habe das Buch ("Leg Dich Zigeuner") gelesen.
Scvhade, dass der Film nur in einem einzigen Kino in ganz Deutschland, und nur in Berlin zu sehen ist.
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Dies ist doch wirklich eine Farce. Nur in Berlin......, unglaublich. Unter den restlichen 76,5 Millionen Einwohnern der Bundesrepublik Deutschland werden sich doch bestimmt auch in anderen Städten Interessierte finden lassen. Hat ja nichts mit Berlin als solches zu tun, denn ein großer Teil meiner Familie stammt von dort, ich liebe diese Stadt und bin oft da. Geschäftlich und auch privat....,nur schaffe ich es nicht den Film zu sehen, geschweige denn den Kampfabend am 2.2.13 zu besuchen......:(
 
Young Kaelin

Young Kaelin

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@ jack blackburn

Wie gesagt, die Geschichten von Trollmann und Haft sind in der Tat sehr beeindruckend.

Dass Haft im KZ buchstäblich ums Ueberleben geboxt hat, wird ja im Buch sehr eindrucksvoll beschrieben. Beim Fight gegen Marciano war mir das beim Lesen des Buches etwas unklar, ob er den Fight absichtlich verloren hat. Jedenfalls schien mir die Geschichte mit den Jungs in seiner Garderobe und dem Hinweis auf den ermordeten Boxer, der sich nicht an die Regeln gehalten hatte, darauf hinzudeuten.

Mir fällt sowohl bei Trollmann als auch bei Haft auf, dass sie nicht wirklich gute Kampfrekorde haben und imo eigentlich viel besser hätten abschneiden müssen. Ich kann mir den Rekord von Haft jedenfalls schlecht erklären.

Weisst Du was darüber, wie es bei Trollmann war? Bei Haft wird ja im Buch beschrieben, dass seine Boxausbildung eher rudimentär war und er zwar über einen guten Punch verfügte, seine Deckung aber irgendwie nicht grösseren Aufgaben genügte. Haft hatte jedenfalls wie auf den Bildern zu sehen ist, einen eindrucksvollen Body. An der Physis kanns nicht gelegen haben.
 
hirschi

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Mama'zzzzmusch
kann kein kino in berlin finden (netzblind seit geburt), welches den film zeigt.
hätte aber mal bock mir den film zu geben......
 
timeout4u

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Young Kaelin schrieb:
Weisst Du was darüber, wie es bei Trollmann war? Bei Haft wird ja im Buch beschrieben, dass seine Boxausbildung eher rudimentär war und er zwar über einen guten Punch verfügte, seine Deckung aber irgendwie nicht grösseren Aufgaben genügte. Haft hatte jedenfalls wie auf den Bildern zu sehen ist, einen eindrucksvollen Body. An der Physis kanns nicht gelegen haben.
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Trollmann war ein stolzer, gut ausgebildeter Boxer, der technisch kämpfte, Wert darauf legte wenig getroffen zu werden und den Gegner schlecht aussehen zu lassen, dafür über weniger Schlagkraft verfügte. Er war ein guter Amateurboxer, hatte aber wegen seines unorthodoxen Boxstils und seines lockeren Lebenswandels vermutlich keinen leicht Stand. Er galt als Showmann, machte gerne im Ring Mätzchen etc. und ich denke, dass er darum auch einige Male von den Punktrichtern benachteiligt wurde, wenn es über die Runden ging. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass er das Boxen nicht unbedingt sehr ernst nahm und sich viel auf sein Talent verließ. Zu seiner Zeit war er wohl sehr polarisierend, dennoch denke ich nicht, dass er das Zeug zu höheren Aufgaben gehabt hätte, wäre es eine andere Zeit gewesen. Er war sicher talentiert und ein starker Boxer, aber vermutlich eine Spur zu lässig, flatterhaft und unstet - eine Art etwas naiver "Ringclown" oder "Ringentertainer", nicht abwertend gemeint, doch ich denke die Beschreibung trifft im Kern zu.
 
Lord Krachah

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Gipsy wird in Berlin (Zukunft), Bremen (Gondel), Hamburg (Koralle-Kino) und Hannover (Hochhaus-Lichtspiele, Kino am Raschplatz) laufen.
 
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