Schade, dass man sich in den Playoffs nicht mit einem Sieg belohnen konnte. Dass es erst im Sommer spannend wird, war natürlich schon vorher klar. Also, wo geht’s hin, liebe Nets?
1 Nets for future
- Motto: geduldig sein, Spielzeit für die jungen Spieler wie Thomas und die Rookies schaffen. Evtl. mit den Picks 21 + 22 im Draft hochtraden.
- Pro: Man bleibt flexibel und gewinnt Informationen. 23/24 wird genutzt, um das eigene Spielermaterial zu entwickeln und kann das Potenzial besser einschätzen. Man sammelt weitere Indizien, wie wertvoll die Suns und Philly-Picks werden könnten. Außerdem könnte 2024 die Kandidatenliste möglicherweise nicht mehr von einem 33 jährigen Dame angeführt werden, sondern bspw. von einem 27 jährigen Mitchell.
- Contra: bestenfalls Play-In, realistischerweise Lottery nur halt ganz ohne Picks.
=> Prognose: ziemlich realistisch.
2 Tanking outsourcen
- Motto: Bridges + Picks 21 und 22 für den 3. Pick + X traden.
- Pro: Portland hat den Nets das Tanking abgenommen, diese müssen nur noch entwickeln. Die Picks von den Suns und 76ers müssten in Brooklyn bleiben.
- Contra: Risiko +++. Man setzt alles auf das Potenzial und die Entwicklung von Talenten, die auch erstmal das Niveau von Bridges erreichen müssen. Scoot könnte natürlich schon an 2 weggehen. Traut man Miller genauso viel zu?
=> Prognose: sehr unrealistisch. Bridges wird bleiben und auf ihn würde Portland wohl bestehen.
3 Star time
- Motto: Trade für Dame oder Mister X
- Pro: Realistische(re) Chancen auf Playoffs, idealerweise erhält man seinen go-to guy
- Contra: Zukunft abgeben ohne dabei signifikante Chancen auf die Championship zu gewinnen
=> Prognose: realistisch genug, um altbekannte Ängste zu triggern.
Ich denke, innerhalb dieser 3 Wege gibt es durchaus einzelne Szenarien, mit denen ich mich früher oder später anfreunden könnte. Scoot könnte der Homegrown Franchise Player werden, den die Nets seit einer gefühlten Ewigkeit vermissen und ein Spieler wie Dame ist halt immer noch ein genialer Basketballer, der wichtige team needs erfüllt. Das könnte schon Spaß machen, leider nur kurzfristig. Die mit Abstand wenigsten Bauchschmerzen hätte ich wenig überraschend bei Szenario 1.
Bezüglich Szenario 3 macht sich mein Magen jedenfalls schon bemerkbar. Bob Windrem (der Kopf hinter NetsDaily) konnte den Gerüchten um Lillard lange Zeit partout nichts abgewinnen. Dann kriegt er vor ein paar Wochen irgendwelche Infos und ist seitdem voll auf den Dame Train aufgesprungen. Er hat definitiv akkurate Quellen (auch wenn es in der Billy King-Ära mal mehr waren) und generell spekuliert er nicht rum. Weiß er nichts, kommuniziert er es auch so. Wenn der so plötzlich eine 180°-Wende macht, dann werde ich mindestens mal hellhörig.
Ich gehe weiterhin nicht davon aus, dass es passiert. Aber davon, dass die Causa Lillard die Hoffnung auf einen ruhigen Sommer zunichte macht. Aber gut, gibt Schlimmeres.
Ich kann mir grundsätzlich schon gut vorstellen, dass Marks aggressiv mit seinen Assets durch die Liga laufen wird. Als er den Sauhaufen übernommen hat, hieß sein Kapital noch Capspace und das mündete dann in irrsinnige offer sheets für RFA wie Crabbe, Tyler Johnson, OPJ, Motiejunas und Co. Könnte ein Indiz sein oder auch nicht. Marks ist jedenfalls immer für Überraschungen gut und nimmt wenn's drauf ankommt auch wenig Rücksicht auf Sentimentales.
Mich interessieren hierzu auch eure Meinungen aus einer distanzierteren Sicht. Nach den ganzen fehlgeschlagenen risikoreichen Moves der jüngeren Geschichte... Alles andere als Szenario 1 wäre doch Wahnsinn, oder nicht?