Naja, so viele Spieler, wo der Qualitätsunterschied drastisch ist, gibt es nicht.
Alaba zeigt als Sechser im österreichischen Nationalteam überragende Leistungen. Martínez hat mehr als die Hälfte seiner Einsätze in der Innenverteidigung und stellt sich dabei, wenn ich ehrlich sein darf, besser an als Dante und Boateng. Kroos hat bei Leverkusen LM gespielt und das nicht allzu schlecht - auch heute könnte er als spielmachender Winger seine Qualitäten einbringen. Langsam war er damals auch schon, hat seine Leistungen nicht allzu sehr beeinträchtigt.
Wird Özil schlechter spielen, wenn man ihn als RA aufstellt? Wahrscheinlich schon, aber die Differenz ist nicht enorm. Er hat schon oft als Rechtsaußen gespielt und war fast immer gut. Wird Westermann schlechter spielen, wenn man ihn als LV aufstellt? Vielleicht, aber spielt er nicht überall gleich schlecht? Könnte er im Zentrum nicht sogar noch mehr Schaden anrichten?
Ich will die Problematik nicht abstreiten, aber die Anzahl an Spielern, wo es tatsächlich ein signifikantes Gefälle von einer zur anderen Position gibt, ist nicht so groß, wie man denkt. Man muss sie halt finden und früh abgreifen.
Dass es regeltechnisch nicht perfekt gelöst ist, dürfte evident sein (das gilt auch noch für andere Punkte, wie man im Verlauf des Draft sicher noch sehen wird) - aber da es so ist, sollte man es ausnutzen. Und deswegen sollte man Kroos auch als LA aufstellen, ganz klar.
Edit: Theoretisch könnte man die Regel auch noch nachträglich einführen, da bis auf Boateng eigentlich alle Picks für ihre ursprünglichen Positionen gedacht waren. Die von Jerry vorgeschlagene "x Einsätze auf der Position"-Norm wäre beispielsweise sinnvoll. Aber dann hätte ich gerne meinen Pick zurück ;-).