Guter Kommentar zur Debatte.
Es ist doch alles nicht mehr zu glauben, wenn man auch jetzt wieder Union gegen Wolfsburg verfolgt.
Wenn die netten Herren Ultras den netten Herrn Hopp aus genau diesem Grund anfeinden würden, wäre es ja schön und gut. Dann hätte ich zumindest insofern Verständnis, dass die zugrunde liegende moralische Einordnung stimmen würde.
Nur kann bei diesen Trotteln überhaupt keine Rede sein von irgendeiner sinnvollen Moral. Als ob es denen darum ginge.
Das sind größtenteils gescheiterte Existenzen, in deren Leben nichts passiert, außer eben Verein XY. Deshalb ist der "Kampf" für Verein XY bzw. gegen dessen "Gegner" auch so wichtig für die...sonst haben sie nämlich nichts. Zusätzlich haben sie dann noch kollektiv beschlossen, gegen "die da oben" zu sein, also DFB, Presse, Hopp, was auch immer....mit dem eigenen Verein wäre man womöglich nicht ausgelastet, in seinem tristen Dasein, also können weitere Feindbilder nicht schaden..
Bevor mir jetzt einer kommt mit "kannste so nicht sagen, du kennst die Leute doch gar nicht" - nun ja. Ich bin in Köln bisher mit 4-5 Leuten aus Ultra/Hool Szene in Berührung gekommen (Horde/Boyz), und davon ging nur einer einer dauerhaften, geregelten Arbeit nach. In Sachen Beziehung war da aber seit Jahren nix los und die Frustration darüber kanalisiert er in seinem "Kampf" für seinen glorreichen FC.
Die anderen 4 entsprachen genau dem Klischee, dass man so hat. Womit mal wieder bewiesen wäre, dass Klischees nicht vom Himmel fallen, sondern immer auch Wahrheit drin steckt - das waren 2x Studenten, die eigentlich gar nicht studierten bzw. nur gelegentlich mal, wenn keine "Aktionen" vorbereit werden mussten/ sich davon erholt werden musste (
), und 2x merkwürdige Gestalten aus dem Bereich Hartz, wo die Kohle nur für Essen, Kleidung, Kippen und Bier ausgegeben wird...und halt für den FC.
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Was ich bei diesem Thema so witzig finde ist, dass ich seit Jahrzehnten immer die gleiche Leier höre: "da muss jetzt was passieren".
Und dann passiert, strafrechtlich wohlgemerkt, immer wieder aufs Neue: Nichts. Nullkommanull.
Statt dessen immer wieder dieser lächerliche ******* von wegen Stadionverboten. Da glaubt der Durchschnittsdeutsche auf seinem Sofa wahrscheinlich wirklich, dass das bedeuten würde, diese Leute kämen nicht mehr ins Stadion.
Wenn man nun aber Menschen kennengelernt hat, die in den Bereichen Sicherheitsbehörden/Securityunternehmen/Fanbeobachtung arbeiten, sieht das ganz anders aus. Besonders im zweiten Bereich hat mir ein Kumpel lustige Geschichten erzählt, von Shakehands beim Einlass mit Leuten, die unbehelligt reingehen obwohl es Verbote gibt. Vom Durchwinken (gegen zugesteckte Scheinchen) von als gewaltbereit bekannten Gestalten, damit sie Blocks mit Gegnerfans betreten können, etc. pp.
Letztere Story ist älter und in Anbetracht dessen, dass heutzutage viel mehr Überwachungskameras hängen kann es sein, dass zumindest sowas heute nicht mehr geht...aber insgesamt ergibt sich für mich ein recht eindeutiges Bild der Gemengelage.
Weshalb ich den gesamten Sch.. auch komplett nicht mehr ernst nehmen kann, bis tatsächlich etwas passiert und wirksame Maßnahmen ergriffen werden.