Ein Weinzierl hat mit einem Uwe Rapolder nicht viel gemeinsam. Rapolders Handikap als Trainer war ja angeblich, dass er Fußballspieler "intellektuell" überfordert. Hier ein Auszug aus der Welt: "Für Uwe Rapolder ist Fußball mehr. Wenn man ihn anruft, um ein Interview zu vereinbaren, kann es passieren, daß er sagt: "Wie wär es 14 Uhr? Da bin ich intellektuell am stärksten." Ist dieser Trainer für die Kölner zu intelligent? Rapolder hat Betriebswirtschaft studiert und bei einer Schweizer Bank das Formularwesen neu strukturiert. Aber genauso perfekt hält er heute eine wissenschaftliche Vorlesung über die Kunst des Forecheckings, der strategischen Balleroberung und des klugen Konterns - und das nicht nur auf Deutsch oder Schwäbisch, sondern notfalls auch auf Englisch, Französisch, Italienisch, Flämisch und Schwyzerdütsch, und auf besonderen Wunsch noch flankiert oder unterlegt von einer Weisheit von Seneca oder Nietzsche. "Fußball", sagt Rapolder, "ist wie Schach."