Bundesliga 23/24 26.Spieltag: Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt


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KOH76

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Ist ja auch ne Frage wie die Regeln sind und wie sie sein sollten. Das Inkaufnehmen von Verletzungen kotzt mich im Fußball nur noch an. Ich wünschte da würden die Regeln bzw Auslegungen rigoros gegen vorgehen. Aber tun sie halt nicht. Muss man sich mit abfinden. Da bin ich froh dass ich kein Profifußballer bin.

Man kann natürlich auch jede Grätsche verbieten und mit Rot ahnden, das wäre aber viel zu viel und würde das Spiel nochmal deutlich verändern (nicht zum Guten). Das Verletzungsrisiko lässt sich bei einer Kontaktsportart nunmal nicht komplett vermeiden.
 

Luel

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Man kann natürlich auch jede Grätsche verbieten und mit Rot ahnden, das wäre aber viel zu viel und würde das Spiel nochmal deutlich verändern (nicht zum Guten). Das Verletzungsrisiko lässt sich bei einer Kontaktsportart nunmal nicht komplett vermeiden.
Fußball ist (abgesehen von der Handregel) weiß Gott keine Sportart, wo die Offensivspieler schwer bevorteilt oder geschützt sind, im Vergleich zum Beispiel zu Basketball oder mit etwas mehr Abstrichen Handball. Wenn man da eine Regel einsetzen würde, die ein Tackling nur dann erlaubt, wenn es den kompletten Bewegungsablauf nicht erhöht verletzungsgefährdend ist (sprich die berühmten über Knöcheltreffer oder in die Achillessehne), wäre man sicherlich noch weit entfernt von "man kann natürlich auch jede Grätsche verbieten".

Das gleiche damit, dass Fouls im Strafraum nach dem Abschluss nicht geahndet werden. Entweder ich kann ein Tackling setzen, ohne zu foulen oder nicht, dann gibt es eben eine Strafe. Die Regel erlaubt mir ja im Grunde eine Grätsche, in der ich den Gegner ruhig treffen kann, wenn der Ball schon weg ist, sprich ich kann viel mehr Risiko gehen. Das gleiche in dem Fall, wenn ich den Ball nicht treffen kann, ohne meinem Gegner den Knöchel umzuknicken, ja gut... vielleicht sollte so ein Tackle dann einfach nicht regelkonform sein.
 

NcsHawk

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Grätsche ist immer Risiko.
Am Mittelkreis kurz nach eigener Führung so in den Zweikampf zu gehen ist wieder einfach eine schlechte Entscheidung.
Dieses Mal hat er Glück gehabt, dass der Schiri die Entscheidung einkassiert hat,
Gute Zweikampfführung hat auch viel mit Spielintelligenz zu tun.

Wenn ich mich richtige erinnere hatte Sven Bender in seiner Zeit beim BVB niemals eine rote Karte erhalten.
Glaube der kam niemals auch nur auf 5 Gelbe Karten in einer Saison.

Zur Ehrenrettung von Can... bei einem vernünftigen Anspiel von Wolf(?) muss er da gar nicht grätschen.
Vielleicht sind die "vielen" Platzverweise auch ein weiterer Beleg für abnehmende Qualität im Kader.
 

KOH76

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Fußball ist (abgesehen von der Handregel) weiß Gott keine Sportart, wo die Offensivspieler schwer bevorteilt oder geschützt sind, im Vergleich zum Beispiel zu Basketball oder mit etwas mehr Abstrichen Handball. Wenn man da eine Regel einsetzen würde, die ein Tackling nur dann erlaubt, wenn es den kompletten Bewegungsablauf nicht erhöht verletzungsgefährdend ist (sprich die berühmten über Knöcheltreffer oder in die Achillessehne), wäre man sicherlich noch weit entfernt von "man kann natürlich auch jede Grätsche verbieten".

So ziemlich jeder Zweikampf (jetzt sind wir schon bei Tacklings, das ist praktisch jeder Zweikampf, nur damit es keine Missverständnisse gibt) kann verletzungsgefährdend sein. Das wäre ja schon praktisch kaum umzusetzen. Die beiden von dir genannten Fälle werden schon heute in der Regel mit Rot geahndet und Grätschen (mMn zu Recht) deutlich öfter und härter bestraft als früher.

Ansonsten ist Basketball u.a. durch solche Änderungen eine komplett andere Sportart geworden, die sich nach der Meinung vieler dadurch gerade nicht zum besseren verändert hat.

Das gleiche damit, dass Fouls im Strafraum nach dem Abschluss nicht geahndet werden. Entweder ich kann ein Tackling setzen, ohne zu foulen oder nicht, dann gibt es eben eine Strafe. Die Regel erlaubt mir ja im Grunde eine Grätsche, in der ich den Gegner ruhig treffen kann, wenn der Ball schon weg ist, sprich ich kann viel mehr Risiko gehen. Das gleiche in dem Fall, wenn ich den Ball nicht treffen kann, ohne meinem Gegner den Knöchel umzuknicken, ja gut... vielleicht sollte so ein Tackle dann einfach nicht regelkonform sein.

Es ist doch völlig richtig, wenn es keinen Elfmeter für ein Foul gibt, obwohl aus der Situation unmöglich ein Tor hätte entstehen können. Ansonsten hat das mit Cans Foul überhaupt nichts zu tun.
 

le Tissier

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Fußball ist (abgesehen von der Handregel) weiß Gott keine Sportart, wo die Offensivspieler schwer bevorteilt oder geschützt sind, im Vergleich zum Beispiel zu Basketball oder mit etwas mehr Abstrichen Handball. Wenn man da eine Regel einsetzen würde, die ein Tackling nur dann erlaubt, wenn es den kompletten Bewegungsablauf nicht erhöht verletzungsgefährdend ist (sprich die berühmten über Knöcheltreffer oder in die Achillessehne), wäre man sicherlich noch weit entfernt von "man kann natürlich auch jede Grätsche verbieten".

Das gleiche damit, dass Fouls im Strafraum nach dem Abschluss nicht geahndet werden. Entweder ich kann ein Tackling setzen, ohne zu foulen oder nicht, dann gibt es eben eine Strafe. Die Regel erlaubt mir ja im Grunde eine Grätsche, in der ich den Gegner ruhig treffen kann, wenn der Ball schon weg ist, sprich ich kann viel mehr Risiko gehen. Das gleiche in dem Fall, wenn ich den Ball nicht treffen kann, ohne meinem Gegner den Knöchel umzuknicken, ja gut... vielleicht sollte so ein Tackle dann einfach nicht regelkonform sein.

Ich würde schon sagen, dass der Trend in diese Richtung geht. Es wird doch immer mehr zu Schauspielerei.
Bei minimalem Kontakt im Rücken schmeißt man sich hin. (gerne auf den Ball um die Wahrscheinlichkeit für den Pfiff zu erhöhen).
Bei einem kleinen Zupfer an der Schulter geht man zu Boden. Man stellt im Dribbling die Beine raus um den Kontakt zu suchen. Und all diese Entwicklungen zu "weniger Kontakt" werden durch den VAR verschlimmert. Weil dann irgendjemand eine Zeitlupe anschaut und einen "Kontakt" erkennt. Nur ist halt nicht jeder Kontakt gleichbedeutend mit einem ahndungswürdigen Foulspiel.

Es ist richtig, dass es auch weiterhin böse, harte und gefährliche Fouls gibt. Aber ganz grundsätzlich wird der Sport immer "softer" und unehrlicher. Dabei sind die Regeln auch nicht unbedingt das Problem. Es ist die Auslegung durch die Schiedsrichter.

Und dass es im Gegensatz zu beispielsweise NBA oder NFL auch kein Gremium gibt welches da eingreifen möchte/kann. Stattdessen wird dann (wie beim Handspiel) sinnlos an den Regeln herumgebastelt und die Verwirrung ist meistens danach schlimmer als vorher. Ich habe früher immer gedacht, dass Fehlentscheidungen mit der Wahrnehmung der Refs zu haben. Es ist schließlich unfassbar schwierig jede Szene immer richtig zu bewerten.

Aber VAR zeigt uns ja deutlich, dass das nicht das Problem ist. Es gibt heute die Möglichkeit für endlose Wiederholungen und trotzdem werden Woche für Woche Entscheidungen getroffen bei denen die Mehrheit aller aktiven Fußballer nur den Kopf schüttelt. Es gibt da ja auch keine einhaltliche Linie.

Ich würde das Regelwerk gerne mal überarbeitet sehen. Gestoppte Spielzeit um diese ganzen "Zeitschinden" Thematik einfach zu beenden. Und außerdem Zeitstrafen. Wirkt im ersten Moment seltsam und passt den "Traditionsfans" nicht in den Kram. Aber es ist einfach dumm und falsch, dass die Strafe des Vergehens vom Zeitpunkt abhängt. Eine Notbremse nach 3 Minuten ist ein Todesstoß für deine Mannschaft. Das gleiche Foul in der Nachspielzeit ist clever und logisch. Da profitiert das Team des Foulenden und die Strafe wird erst mit der Sperre in den folgenden Spielen wirksam. Das ist absolut sinnfrei und unfair.

Und auch gelbe Karten sind Quatsch. Das ist prinzipiell der Freifahrtschein für eine folgenlose unsportliche Aktion pro Spiel. Je nach Spielweise und Position will man sich die Karte nicht zu früh abholen aber grundsätzlich bleibt es meistens folgenlos. Ich würde für gelbe Karten 5 Minuten Zeitstrafe geben. Das hat Konsequenzen und bestraft dich tatsächlich für dein Vergehen.

Zudem ist es auch taktisch spannender weil der Außenseiter auswärts beim Favoriten in der kurzen Überzahl Phase vermutlich mutiger agieren wird und dann nicht nur mauert. Ich glaube wir würden ganz schnell viele negative Aspekte im Spiel drastisch verringern... Die taktischen Fouls im Pressing, das Verhindern von schnell ausgeführten Freistößen, Meckern beim Ref... Das hätte Konsequenzen.
 

KOH76

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Ich würde schon sagen, dass der Trend in diese Richtung geht. Es wird doch immer mehr zu Schauspielerei.
Bei minimalem Kontakt im Rücken schmeißt man sich hin. (gerne auf den Ball um die Wahrscheinlichkeit für den Pfiff zu erhöhen).
Bei einem kleinen Zupfer an der Schulter geht man zu Boden. Man stellt im Dribbling die Beine raus um den Kontakt zu suchen. Und all diese Entwicklungen zu "weniger Kontakt" werden durch den VAR verschlimmert. Weil dann irgendjemand eine Zeitlupe anschaut und einen "Kontakt" erkennt. Nur ist halt nicht jeder Kontakt gleichbedeutend mit einem ahndungswürdigen Foulspiel.

Es ist richtig, dass es auch weiterhin böse, harte und gefährliche Fouls gibt. Aber ganz grundsätzlich wird der Sport immer "softer" und unehrlicher. Dabei sind die Regeln auch nicht unbedingt das Problem. Es ist die Auslegung durch die Schiedsrichter.

Dazu kommt ja noch, dass diese Regelauslegung nicht nur den Offensivspielern zugute kommt. Der Kimmich-Move, sich bei einem verlorenen Defensivzweikampf einfach fallen zu lassen, so dass Offensivfoul gepfiffen wird hat ja auch Schule gemacht.
 

Solomo

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@le Tissier Ich finde den Ansatz, das Regelwerk zu überarbeiten, spannend. Im Amateurfußball gibt es ja seit der letzten Saison wieder Zeitstrafen. Ich kannte sie auch noch aus meiner Anfangszeit und ich finde sie absolut gut. Es gibt einfach Vergehen, für die gelb zu wenig ist und rot zu viel. Beispiel taktische Fouls in der Schlussphase. Werde nie das blöde Gesicht des gegnerischen Spielertrainers vergessen, der beim Stand von 0:0 in der 85. Minute einen viel versprechenden Angriff von uns mit Textilbremse unterbunden und direkt eine Zeitstrafe bekommen hat. Kommentar des Schiris: "Über gelb lachst Du doch nur." Oder gestern bei uns, Spieler des Gegners klammert einen von uns, der fährt den Ellbogen aus. War kein Schlag, eher ein Wegschieben mit dem Ellbogen, der andere ist natürlich sofort gestorben. Er bekam Gelb, unserer zehn Minuten.
Mit Gelb, Gelb-Rot und Rot sind die Mittel des Schiris halt sehr begrenzt und einschneidend.

Negativer Aspekt, manche Schiris drücken sich mit der Zeitstrafe vor klaren roten Karten.
 

le Tissier

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Dazu kommt ja noch, dass diese Regelauslegung nicht nur den Offensivspielern zugute kommt. Der Kimmich-Move, sich bei einem verlorenen Defensivzweikampf einfach fallen zu lassen, so dass Offensivfoul gepfiffen wird hat ja auch Schule gemacht.
Jo, an den dachte ich auch. Und mittlerweile auch beliebt: Am Gegner ziehen und zerren. Wenn der sich befreien will und mit dem kleinen Finger die Schulter streift ---> zu Boden gehen und sich das Gesicht halten.
 

Solomo

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Dazu kommt ja noch, dass diese Regelauslegung nicht nur den Offensivspielern zugute kommt. Der Kimmich-Move, sich bei einem verlorenen Defensivzweikampf einfach fallen zu lassen, so dass Offensivfoul gepfiffen wird hat ja auch Schule gemacht.
Da würde ich immer laufen lassen, es sei denn, das Foul ist klar und eindeutig. War jetzt bei uns in der Kreisklasse zweimal schön zu sehen, wir hatten jetzt zweimal einen Schiri, der "Zweikampfführung durch Umfallen" so gut wie nie abgepfiffen hat. Jede Menge "Hey, Schiri!", jede Menge blöde Gesichter, aber nach 20 Minuten hatte sich das erledigt.

Jo, an den dachte ich auch. Und mittlerweile auch beliebt: Am Gegner ziehen und zerren. Wenn der sich befreien will und mit dem kleinen Finger die Schulter streift ---> zu Boden gehen und sich das Gesicht halten.
Das hasse ich wie die Pest. Da würde ich am liebsten die rote Karte einführen für den Simulanten :mad:

Ich finde es auch immer interessant, sich ein Spiel aus den 80ern anzusehen. Was da nicht mal Gelb gab, hätte heute zum Teil eine rote Karte zur Folge. Manche Verschärfung finde ich auch gut, aber Einsatz muss schon möglich sein.
 

le Tissier

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@le Tissier Ich finde den Ansatz, das Regelwerk zu überarbeiten, spannend. Im Amateurfußball gibt es ja seit der letzten Saison wieder Zeitstrafen. Ich kannte sie auch noch aus meiner Anfangszeit und ich finde sie absolut gut. Es gibt einfach Vergehen, für die gelb zu wenig ist und rot zu viel. Beispiel taktische Fouls in der Schlussphase. Werde nie das blöde Gesicht des gegnerischen Spielertrainers vergessen, der beim Stand von 0:0 in der 85. Minute einen viel versprechenden Angriff von uns mit Textilbremse unterbunden und direkt eine Zeitstrafe bekommen hat. Kommentar des Schiris: "Über gelb lachst Du doch nur." Oder gestern bei uns, Spieler des Gegners klammert einen von uns, der fährt den Ellbogen aus. War kein Schlag, eher ein Wegschieben mit dem Ellbogen, der andere ist natürlich sofort gestorben. Er bekam Gelb, unserer zehn Minuten.
Mit Gelb, Gelb-Rot und Rot sind die Mittel des Schiris halt sehr begrenzt und einschneidend.

Negativer Aspekt, manche Schiris drücken sich mit der Zeitstrafe vor klaren roten Karten.

Gute Anekdote aus dem Amateursport von gestern zum Thema "da lachst du doch drüber"

Mein IV verletzt sich nach 10 Minuten und wird neben dem eigenen Tor außerhalb des Spielfelds behandelt. Mein Team spielt in Unterzahl weiter. Ersatzspieler geht zum Warmlaufen.
Nach einer Minute signalisiert der Arzt, dass gewechselt werden muss. Einwechselspieler wird gerufen und auf der Bank ist Hektik weil der "neue" Spieler natürlich erstmal seinen Kram zusammensucht. Es ist absehbar, dass der 5 Minuten braucht bis ich ihn einwechseln kann. Ich rufe dem Schiri zu "wir wechseln". Er wartet 10 Sekunden und merkt dann aber natürlich sofort, dass der Spieler noch lange nicht bereit ist. Er pfeift die Partie wieder an und mir fehlt ein IV auf dem Feld.

Ich rufe dem verletzten IV hinter dem Tor zu, dass er sich ins Spielfeld setzen soll. Schiri pfeift ab und geht zum verletzten Spieler der im 5er sitzt und gibt ihm Gelb für "unerlaubtes Betreten des Spielfelds". Dann kommt der Linienrichter zu mir und will mir die Regel erklären, dass der Spieler erst auf Signal vom Schiri wieder reindarf.

Ich habe ihn angegrinst und ihm erklärt, dass mir die Regel bekannt ist. Aber ich nehme die gelbe Karte für den sowieso verletzten Spieler gerne mit wenn ich dadurch meinem Spieler auf der Bank Zeit verschaffen kann und nicht weiter in Unterzahl spielen muss. Fand er nicht so witzig. Hat den Schiri rangeholt und ihm das erklärt... Dann haben sie mir auch ne gelbe Karte gegeben... Und in der Zwischenzeit war der Spieler auf der Bank fertig und konnte direkt im Anschluss aufs Feld.

Die gegnerischen Zuschauer fanden es nicht so witzig aber habe nach dem Spiel mit dem Schiri drüber lachen können.
Ist halt auch so ein Fall... Bin als Trainer bewusst unsportlich aber die gelbe Karte hat keine Konsequenzen.
 

Luel

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So ziemlich jeder Zweikampf (jetzt sind wir schon bei Tacklings, das ist praktisch jeder Zweikampf, nur damit es keine Missverständnisse gibt) kann verletzungsgefährdend sein.

Tackling habe ich falsch benutzt, ich meinte natürlich Grätschen, das ist korrekt. Trotzdem fängst du wieder an, Allerweltsgrätschen diskutieren zu wollen, weil die potenziell auch verletzungsgefährdend sind. Es geht darum, Grätschen mit erhöhter Verletzungsgefahr (also im Normalfall Sohlentreffer über dem Fuß) analog zum aktuellen Vorgehen ohne Balltreffer, härter zu bestrafen, auch wenn man den Ball trifft. Genauso wie Treffer über Knöchel ohne Ball spielen mit rot statt gelb geahndet werden, kann man das bei Grätschen mit Balltreffer so wie gestern ebenso machen. Keiner will die klassische Grätsche, die mit einem Beinstellen und Hinfallen endet, mit rot bestrafen. Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass Ballspielen, verletzungsgefährdende Treffer rechtfertigt. Der Offensivspieler hat den Ball. Das sollte man nur ändern können, wenn man ihn ohne rotwürdigen Treffer davon trennen kann.

Es ist doch völlig richtig, wenn es keinen Elfmeter für ein Foul gibt, obwohl aus der Situation unmöglich ein Tor hätte entstehen können. Ansonsten hat das mit Cans Foul überhaupt nichts zu tun.
Ich habe mir erlaubt einen kleinen Bogen zu spannen und einen weiteren Fall aufzuführen, der die Defensivspieler bevorteilt und so das Thema etwas zu erweitern. Sorry!

Stimme dir eigentlich bei allem zu. Finde nur, dass viele deiner Beispiele auch Defensivspieler bevorzugen (späte rote Karten, wertlose gelbe Karten), es sich entsprechend ausgewogen finde und man jetzt dem Defensivspieler kein Unrecht tut, wenn man den Anspruch an ein faires Tackling etwas erhöht (darum gehts mir, wenn ich Knöcheltreffer trotz Ballspielen und "Durchziehgrätschen im Strafraum" bestraft sehen will).

Mit Zeitstrafen, Nettospielzeit und falschen Schiri-Interpretationen gehe ich 100% mit.
 

KOH76

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Tackling habe ich falsch benutzt, ich meinte natürlich Grätschen, das ist korrekt. Trotzdem fängst du wieder an, Allerweltsgrätschen diskutieren zu wollen, weil die potenziell auch verletzungsgefährdend sind. Es geht darum, Grätschen mit erhöhter Verletzungsgefahr (also im Normalfall Sohlentreffer über dem Fuß) analog zum aktuellen Vorgehen ohne Balltreffer, härter zu bestrafen, auch wenn man den Ball trifft. Genauso wie Treffer über Knöchel ohne Ball spielen mit rot statt gelb geahndet werden, kann man das bei Grätschen mit Balltreffer so wie gestern ebenso machen. Keiner will die klassische Grätsche, die mit einem Beinstellen und Hinfallen endet, mit rot bestrafen. Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass Ballspielen, verletzungsgefährdende Treffer rechtfertigt. Der Offensivspieler hat den Ball. Das sollte man nur ändern können, wenn man ihn ohne rotwürdigen Treffer davon trennen kann.

Die Treffer werden ja schon härter bestraft. Can hat (wie geschrieben mMn zu Recht) gelb gesehen. Man muss doch auch noch Abstufungen zwischen verschiedenen Vergehen haben. Und wie gesagt, zum Fußball gehört ein gewisses Verletzungsrisiko nunmal dazu.

Ich habe mir erlaubt einen kleinen Bogen zu spannen und einen weiteren Fall aufzuführen, der die Defensivspieler bevorteilt und so das Thema etwas zu erweitern. Sorry!

Verstehe nicht warum du direkt so empfindlich reagierst.
 

le Tissier

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Stimme dir eigentlich bei allem zu. Finde nur, dass viele deiner Beispiele auch Defensivspieler bevorzugen (späte rote Karten, wertlose gelbe Karten), es sich entsprechend ausgewogen finde und man jetzt dem Defensivspieler kein Unrecht tut, wenn man den Anspruch an ein faires Tackling etwas erhöht (darum gehts mir, wenn ich Knöcheltreffer trotz Ballspielen und "Durchziehgrätschen im Strafraum" bestraft sehen will).

Mit Zeitstrafen, Nettospielzeit und falschen Schiri-Interpretationen gehe ich 100% mit.

Die logischen Schwächen im Regelwerk betreffen natürlich alle Spieler gleichermaßen.

Ich meinte eher dass die Entwicklung hin zu kleinlicheren Foulpfiffen die Spieler in Ballbesitz (also auch Defensivspieler a la Kimmich) bevorteilen.
Weil halt manchmal wirklich minimaler Kontakt abgepfiffen wird. Und gerade im 16er ist es teilweise lächerlich für welche Berührungen/Zupfer man Strafstöße verteilt. Gleichzeitig ist bei Standards fast alles erlaubt und selbst für die wirklich gefährlichen Grätschen oder gestreckte Beine gibt es dann nur "Gelb" und somit auch keinen Lerneffekt für die Spieler den Kram wegzulassen.

Aus meiner Sicht müsste es beide Dinge geben: Mehr Kontakt und Zweikampf erlauben. Härteres Vorgehen bei gefährlichen Szenen (teilweise Grätschen, gestrecktes Bein etc).

Dazu eben eine Reform der Regeln (wie oben beschrieben) um die Strafen "fairer" zu gestalten.
 

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Aber ganz grundsätzlich wird der Sport immer "softer" und unehrlicher. Dabei sind die Regeln auch nicht unbedingt das Problem. Es ist die Auslegung durch die Schiedsrichter.

Nein, das Problem ist dass es im Profitussball fast nur noch Leute wie

Bin als Trainer bewusst unsportlich

gibt. Ob jetzt Spieler, Trainer oder Funktionär. Und im Amateur und Jugendereich ist es auch nicht mehr viel besser.

Da braucht man sich auch nicht zu wundern dass es immer weniger Schiedsrichter gibt, jedes Wochenende ein kindisches Auftreten von Trainern und Spielern wie deins wäre mir ehrlich gesagt auch zu blöd und würde ich mir nicht antun.
 

Solomo

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Nein, das Problem ist dass es im Profitussball fast nur noch Leute wie



gibt. Ob jetzt Spieler, Trainer oder Funktionär. Und im Amateur und Jugendereich ist es auch nicht mehr viel besser.

Da braucht man sich auch nicht zu wundern dass es immer weniger Schiedsrichter gibt, jedes Wochenende ein kindisches Auftreten von Trainern und Spielern wie deins wäre mir ehrlich gesagt auch zu blöd und würde ich mir nicht antun.
Ich finde, Du reagierst hier über. Ich weiß natürlich nicht, welche Erfahrungen Du im Amateurfußball hast. Das von @le Tissier berichtete Beispiel ist doch komplett harmlos und er hat mit dem Schiri nachher drüber gelacht.

Was absolut stimmt, die Sitten werden deutlich rauer. Wir hatten erst gestern in unserem Kreis wieder einen Abbruch nach Schlägerei. Und unser Kreis ist da wirklich einer der gesitteten. Aber Du nimmst Dir da meiner Meinung nach ein schlechtes Beispiel zum Untermauern.
 

Frusciante15

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Prinzipiell ist Fussball oft absurd und scheinheilig, wenn es um Bevorteilung/Benachteiligung/Fairness geht. Damals als wir gegen Schalke gespielt haben, hat Jadon Sancho das 1 zu 0 vorbereitet, wird dann beim Jubeln von einem Schalker Fan mit einem Feuerzeug am Kopf getroffen, muss daraufhin draussen behandelt werden, während das Spiel mit 10 gegen 11 weiterläuft. Und genau in der Zeit bekommt Schalke einen Elfmeter und erzielt den Ausgleich.
 

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Ich weiß natürlich nicht, welche Erfahrungen Du im Amateurfußball hast.

Über 30 Jahre aktiv und danach noch einmal 5 Jahre auf der Bank den Affen gemacht. Und ich war auch nicht besser, habe mir auch viele unfaire Dinge geleistet und oft versucht die Regeln zu umgehen wo es nur ging. Im Nachhinein betrachtet aber nichts worauf man stolz sein sollte, denn ich habe auch meinen Teil dazu beigetragen dass der Fussball heute so asozial punkto Fairplay ist wie er ist.

ist doch komplett harmlos und er hat mit dem Schiri nachher drüber gelacht

Im Nachhinein ja, aber solche Dinge sind eben auch schon oft eskaliert. Man kann natürlich weiterhin immer und immer wieder die Schuld den Schiris und den Regeln geben, aber wenn der Fairplay Gedanke bereits vor Anpiff von den Mannschaften in der Kabine eingeschlossen wird, werden auch die besten Regeln und besten Schiris nicht viel ändern.
 

Solomo

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Über 30 Jahre aktiv und danach noch einmal 5 Jahre auf der Bank den Affen gemacht. Und ich war auch nicht besser, habe mir auch viele unfaire Dinge geleistet und oft versucht die Regeln zu umgehen wo es nur ging. Im Nachhinein betrachtet aber nichts worauf man stolz sein sollte, denn ich habe auch meinen Teil dazu beigetragen dass der Fussball heute so asozial punkto Fairplay ist wie er ist.
OK, dann haben wir ähnliche Erfahrungen, außer, dass ich nie selber spielen konnte. Bin aber immerhin nur einmal aus dem Innenraum geflogen, nachdem ich zu viel reingebrüllt und dann dem Schiri gesagt habe "pfeif auf beiden Seiten gleich, dann sag ich nix".

Im Nachhinein ja, aber solche Dinge sind eben auch schon oft eskaliert. Man kann natürlich weiterhin immer und immer wieder die Schuld den Schiris und den Regeln geben, aber wenn der Fairplay Gedanke bereits vor Anpiff von den Mannschaften in der Kabine eingeschlossen wird, werden auch die besten Regeln und besten Schiris nicht viel ändern.
Ich finde die Aktion weiterhin absolut harmlos, das hat für mich auch nicht viel mit "Fair Play in der Kabine gelassen" zu tun, aber da sind wir halt unterschiedlicher Meinung. Es muss damit anfangen, dass sich die Schiris auf dem Platz nichts mehr, bzw. deutlich weniger gefallen lassen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass nicht jedes "Ah geh!" nach Pfiff sanktioniert werden muss, etwas Emotion sollte man den Spielern schon zugestehen. Aber es gibt so viele Punkte, wo sie einfach durchgreifen sollten. Schiri wird bedrängt, angebrüllt, es werden Karten gefordert - muss alles sanktioniert werden. Trauen sich viele aber gar nicht, weil Spieler und Zuschauer dann durchdrehen.

Am Sonntag hat ein Spieler unserer 2. Mannschaft seinen Gegenspieler gewürgt, zu Boden gerissen und getreten. Ja, er musste sich davor ein unschönes Schimpfwort anhören. Trotzdem ist klar, der macht für uns kein Spiel mehr. Ende. Gibt aber genug Vereine die kommen dann mit "die Schiris haben uns immer auf dem Kieker".

Und gerade im Amateurbereich sollten sich mal bitte alle dran erinnern, dass es nur ein verdammtes Spiel ist und nach Schlusspfiff alles vergessen sein muss.

Aber jetzt schweifen wir ab. Gibt es einen Amateurfußball-Thread? :D
 
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