Bundesliga Aufstockung auf 20 Vereine sinnvoll?


$ilverBullet

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Würde mal gerne die Frage diskutieren, ob es denn sinnvoll wäre, die Bundesliga (wie jede andere europäische Top-Liga auch), auf 20 Vereine aufzustocken? Hatte mir das schon öfter überlegt und mich gefragt, wieso das noch nie gemacht wurde.

Vorteile:
- Mehr Spiele und damit mehr Einnahmen (Hauptgrund wieso ich nicht checke dass da niemand drauf pocht)
- Mehr Platz in der Liga und damit eventuell wieder eventuell wieder mehr sehenswerte Traditionsvereine (Stichwort HSV, Schalke)
- Man könnte die unfaire Relegation abschaffen und 3 feste Absteiger wieder machen, und 3 feste Aufsteiger natürlich

Nachteile:
- Mehr Belastung für die Spieler (aber wie gesagt, in anderen Ligen geht es ja auch)
- ? mir fallen sonst keine ein eigentlich. Eventuell organisatorische wegen der Umstellung

Was meint ihr?
 

Seoulsaram

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Ich habe da auch schon häufig dran gedacht und verstehe es auch nicht. Vor allem gibt die Tradition das eigentlich her, dass eben die genannten weiteren Vereine hochkommen. Zumal Zuschauertechnisch, auch wenn Darmstadt mein Verein ist, die Bundesliga mit Heidenheim und Darmstadt statt Hertha und Schalke schon eher abgewertet wird.
 

Deontay

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Der sportliche Mehrwert würde nicht gegeben werden durch zusätzlich 2 schwächere Vereine in der Liga.
Das Modell mit den 18 Vereinen wurde immer gelobt. In Italien schaute man häufiger auf die Bundesliga und eruierte über eine Reduktion auf 18 Clubs in der Serie A.
Wir müssten die Winterpause begraben um die 4 Spiele reinzubekommen. Ich empfand es immer angenehm, wenn die Vereine hier im Gegensatz zu anderen Nationen weniger Spiele bestreiten müssen. Dort sind es 20er Ligen, dort gibt es einen zweiten Pokalwettbewerb und Hin - und Rückspiele im Pokal. Ja, das mag alles Geld irgendwie generieren, manchmal ist aber weniger einfach mehr. Ich will dieses Aufblähen nicht sehen.
Bei den kommenden WMs wird man leidlich sehen, dass das eine menge Schaden anrichten wird.
 

LukaD77

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Dafür, aber nur mit einer gesamten Ligenrefrom:
1. Liga: 20 Verien, 3 Absteiger
2. Liga: 20 Vereine, 3 Absteiger, 3 Aufsteiger
3. Liga: 20 Vereine, Je nach Reform der Regionalligen
Regionalligen: Reform am besten auf vier Ligen (wird nicht passieren), oder der Vorschlag der Aufstockung auf 22 Manschaften und 5 Absteigern (auch nicht optimal)
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Keine Ahnung, wer das blockiert in der DFL. (sehe gerade vor dem geistigen Auge hocherregte rote Wangen von Uli und Fatzke).

:smoke:


Sehe da nur Vorteile, die usselige Relegation ist nur für Fans von torture porn, die 4 Spieltage mehr bringen wesentlich mehr Erlöse. Gibt keinen Grund, nicht die ersten 3 Ligen mit 20 laufen zu lassen. Außer, die armen Bayern können nicht paar Wochen bei ihren Freunden in Katar hausen.
 

thedoctor46

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Die Ligue 1 reduziert ja für die nächste Saison wieder von 20 auf 18 und in Italien hört man auch immer wieder mal Gedankenspiele dazu.

Bezüglich der Relegation/Playoffs muss man sagen, dass es die überall gibt. Deutschland hat die Relegation, in Spanien, Italien und England gibt es Playoffs der 2. Ligisten. Und Frankreich hatte bisher ein Mix aus Beidem. Diese Entscheidungsspiele ziehen einfach, gerecht sind sie natürlich nicht.

In Italien gibts sogar was ganz Besonderes diese Saison. Da gibt es ein Entscheidungsspiel um den letzten Absteiger zwischen Platz 17 und 18 der Serie A. Beide Teams sind punktgleich und das Torverhältnis ist so einem Fall in Italien egal.
 

MRB

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Um mehr Traditionsvereine dazu zu bekommen? Das ist dann doch eher Wunschdenken und zögert das Unvermeidliche nur hinaus.

Ständig wird über die Belastung der Spieler gejammert, dass man nicht inflationär immer mehr Fußballveranstaltungen machen sollte, alles sowieso mittlerweile viel zu kommerziell sei und dass die Bumdesliga eh kein richtiger Wettbewerb sei.

Aber hier sind nahezu alle für eine Aufstockung, die eigentlich nur kommerzielle Vorteile hat? Kann ich nicht nachvollziehen...
 

LeZ

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Man verbrennt die Physis der Spieler, wenn man keine Winterpause mehr zum Regenerieren hat. Es kommt ja noch der tolle Herr Infantino daher, der neben Confed Cup, jährlicher WM und EM, Olympia und Club-WM nebst Nations League noch einen Intercontinental Cup, Transgender-Mix-WM und eine Handicap-WM mit falsch anzeigender VR-Brille machen möchte. Also Regenerieren im Sommer wie bei der NBA gibt es dann auch nicht.

Man kann es auch übertreiben, der Handball ist da ein warnendes Beispiel. Spieler hören schon in der NM auf, weil sie die Dauerbelastung nicht mehr ertragen.
 
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$ilverBullet

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Man verbrennt die Physis der Spieler, wenn man keine Winterpause mehr zum Regenerieren hat.

Aber in England gibts ja auch keine
Gibt es eine Statistik oder sowas, die besagt, dass in der Bundesliga die Spieler weniger verletzt sind als in der Premier League? Falls das nicht der Fall ist, ist das Argument ja eigentlich hinfällig oder
 

MRB

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Aber in England gibts ja auch keine
Gibt es eine Statistik oder sowas, die besagt, dass in der Bundesliga die Spieler weniger verletzt sind als in der Premier League? Falls das nicht der Fall ist, ist das Argument ja eigentlich hinfällig oder
In England wird auch mehr bzgl Überbelastung gejammert, frag mal Klopp.

Zudem ist es dort viel üblicher z.B. in Pokalwettbewerben dann die ganze Mannschaft durchzurotieren, sogar die Torhüter. Das wertet diese Wettbewerbe natürlich auch ab.
 

aristoteles

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In der 1. Liga sind die Top-Vereine dagegen, weil die Spieler mit Europacup + nationaler Pokal + Länderspiele oft auf 50+ Spiele kommen. Bayern hatte als Meister 48 Pflichtspiele.

In der 2. Liga fallen Europacup und Länderspiele weg. Dazu ist der Pokal meist nur 1- 3 Runden. Die allermeisten Zweitligisten kommen dann auf 35-37 Pflichtspiele. Heidenheim hatte als Meister 36 Pflichtspiele.

In der dritten Liga hat man schon 38 Saisonspiele. Dazu kommt der Landespokal und oft noch der DFB-Pokal dazu. Die meisten Drittligisten kommen damit auch auf 40-47 Spiele. Meister Elversberg hatte dieses Jahr 45 Pflichtspiele.

Wenn eine Liga aufgestockt gehört, dann wäre es die zweite Liga. Um die 10 Spiele weniger sind schon sehr viel (um die 25%). Auch in den anderen Ländern ist es meist so, dass die zweiten Ligen mehr Saisonspiele haben (Englang 46 (dazu 2 Pokalwettbewerbe und Relegation mit 4 Mannschaften), Spanien 42). Man muss ja nicht gleich so übertreiben wie die Engländer, aber 20 Mannschaften würden der zweiten Liga nicht schaden.
 

henningoth

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wozu?

Ändert meiner Meinung nach gar nix, außer das es ein paar mehr Spiele gibt. Diese sind größtenteils weniger Interessant für die Breite Masse, da eher kleinere Vereine die neuen Plätze füllen.
 

hermite

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- Mehr Spiele und damit mehr Einnahmen (Hauptgrund wieso ich nicht checke dass da niemand drauf pocht)
Vorsicht, so einfach ist die Rechnung nicht. Die Relegation wird ja extra vermarktet, das wäre bei den Zusatzspieltagen nicht der Fall.

Und dann ist halt die Frage: Zahlen die Rechteverwerter soviel mehr, dass es für zwei zusätzliche Clubs reicht? Denn man hätte ja nicht nur höhere Einnahmen, sondern man müsste ja auch noch mal ~ 70 Mio zusätzlich ausschütten, plus evtl. aufgestockte 2. Liga (nochmal ~ 15 Mio). Das ist eine ziemliche Stange Geld. Ob das wirklich zusätzlich reinkommt, in dem man die Liga aufbläht, da habe ich doch arge Zweifel.
 

Max Power

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Austria
Aber in England gibts ja auch keine
das stimmt nicht ganz. Man hat in den letzten Jahren schon so eine Art Winterpause eingeführt, wobei an zwei Spieltagen dann jeweils nur der halbe Spielplan gespielt wurde und dementsprechend jedes Team eine Woche frei hatte. Dieses Jahr ist das dem Katar-Rotz zum Opfer gefallen, aber für nächste Saison hat man für Mitte Januar wohl generell eine kurze Pause für die ganze Liga vereinbart. Der Trend geht da - zum Glück - eher in die richtige Richtung, aber dafür müssen die Trainer auch regelmäßig auf den Tisch hauen.

Und ich würde mir England hier auch nicht zwingend als Vorbild nehmen, der Kalender ist schlicht und ergreifend pervers. Du hast 38 Spieltage in der Liga und zwei Pokalbewerbe, bei denen es noch antike Regelreste (im FA-Cup gibts in der Regel ein Rückspiel anstatt Verlängerung und Elferschießen, wenns nach 90 Minuten Unentschieden steht) oder komplett hirnverbrannte Absurditäten (wie die Tatsache, dass das Halbfinale des Ligacups in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird) gibt, die für weitere Engpässe im Kalender sorgen. Dieses Jahr wars natürlich noch besonders krank, weil eben Katar-Rotz ... und dann sind durch den Tod der Queen noch Spiele ausgefallen, die irgendwann nachgeholt werden mussten. Bei einem Team wie United, das in der EL relativ weit gekommen ist und in beiden Pokalen im Finale stand, ist das in Summe schon pervers. Bruno Fernandes hat diese Saison 59 Spiele für United gemacht (37 in der Liga, 11 in der EL und in Summe 11 in den Pokalen), und da ist der Katar-Bums noch nicht mal dazugerechnet. Das geht alles auf keine Kuhhaut mehr.

Ich finde es gut, dass die Ligue 1 wieder auf 18 reduziert und sehe auch in der BL wirklich null Argumente für eine Aufstockung. "Mehr Spiele = mehr Geld" geht nur bedingt auf und geht letztlich auch auf Kosten der fußballerischen Qualität ... davon profitiert doch niemand. Und den Traditionsvereinen steht es frei, bessere Arbeit zu machen als kleinere "Dorfvereine" und sich die Erstklassigkeit auf diesem Wege zu sichern ;)
 
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