Bushido darf in Trier nicht auftreten


Cânhamo

Von uns geschieden im Jahr 2015
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Ich sehe soeben auf S3 (Rheinland-Pfalz) in den Regionalnachrichten, daß ein Auftritt des deutschsprachigen Rappers Bushido in Trier (geplant fuer den 30.3) nicht stattfinden durfte.
Da man im Fernsehen auch "Kostproben" des frauen-, schwulen,-lesben-feindlichen Bushido miterleben konnte, konnte man schon dies verstehen.
Was sagt ihr jungen Leute denn zu Bushido im Besonderen und den deutschen Rap im Allgemeinen?
 

KronosVD

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Traurig, traurig. Aber spiegelt wohl vor allem unsere Jugend wieder. Man muss schon böse geschädigt sein um so einen Mist zu machen, aber dafür auch noch Geld ausgeben bzw. sich den ****** freiwillig anzuhören ist schon bitter.
Aber wer die Hosen in den Socken trägt....
 

Totila

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Ich finde Hip-Hop generell ******e, aber zensorische Kreuzzüge der Political Correctness hinterlassen bei mir immer einen faden Beigeschmack.
 

Aaron#26

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Bushido ist ******e, ich finde eh den größten Teil vom deutschen HipHop ******e, aber teilweise Ami-Rap, wenns nicht gerade 50Cent und Co oder so ein Crunk zeug sind, ists auch gut.


Big L z.b :jubel:
 

KillerHornet

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Trotz der Gefahr hier als minderwertig oder primitiv angesehen zu werden, äußere ich einfach mal meine Sympathie für Bushido aka. Sonny Black.

Ich denke auch, das ich einen Großteil der dt. Jugend representiere, die es zu mehr gebracht haben als einem Grundschulabschluss. (mach immerhin Abi und steh 11,0 im Gesamtdurchschnitt)

Daher sollte man, so banal es auch klingt, unterscheiden nach west- und ostdeutscher Rapkultur. (ja ich weiß Bushido kommt aus Westberlin aber der Berliner an sich zählt als Ossi)

Im Westen unserer Republik verdankt der Hip Hop seine Entwicklung den Fantastischen Vier, die aus heutiger Sicht eigentlich mehr Popmusik machten/machen ohne dabei groß Aufsehen zu erwecken mit politischen und sozialen Problemen im Kern ihrer Texte, weil diese wie allgemein bekannt im Westen nicht so verbreitet sind (vergleiche Arbeitslosigkeit). Diese Entwicklung trieben Kollegen um Moses P voran, ließen sich dabei aber auch inhaltlich in mileutypische Klischees nieder. Es folgten Samy Deluxe, Azad, Eko, etc.....

In Ostdeutschland dagegen gilt die allgemeine Depression als größer, was für ein erhöhtes verbales Agressionspotential spricht. Viele Menschen sind enttäuscht von ihrem (teilweise selbstverschuldeten) schlechten Leben und finden Gefallen daran, wenn in Raptexten andere Menschen oder Personen als noch minderwertiger dargestellt werden. Es drängen sich daher Themen auf wie "warum darf man Frauen nicht schlagen, nur weil man sie in den Bauch fickt" (Bushido: "Vom Bordstein bis zur Skyline") um Beispielweise eine Trennung zu verarbeiten. Sicher ist dies kein normaler Umgangston, darf aber als Ausdruck einer Frustaufschüttung anerkannt werden.

Ich selber sehe diese Texte als Anhaltspunkt dafür, das irgendwo irgendwas nicht stimmt, wenn Menschen sowas zu Papier bringen. Es verdient also Gehör.

Im Übrigen berufen sich meine Thesen auf Verkaufszahlen, die in Ostdeutschland wesentlich höher liegen.
 

BiFi

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Find ich ne tolle Aktion der Trierer!

Denn wer die Texte dieses "Künstlers" schonmal gehört hat,der versteht,dass so etwas nicht öffentlich nötig ist!
 

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Totila schrieb:
Ich finde Hip-Hop generell ******e, aber zensorische Kreuzzüge der Political Correctness hinterlassen bei mir immer einen faden Beigeschmack.

seh ich genauso. und das keinsfalls nur bei wie auch immer gearteter Musik, sei aus nun aus "Political Correctness" (und die hasse ich noch weit mehr als z. B. Hip Hop) oder dem krankhaften Bevormundungsdrang der deutschen Moral- und Tugendwächter (FSK, BPjM, etc.).
 

KillerHornet

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BiFi schrieb:
Find ich ne tolle Aktion der Trierer!

Denn wer die Texte dieses "Künstlers" schonmal gehört hat,der versteht,dass so etwas nicht öffentlich nötig ist!

Versteh ich nicht. Bin mir ziemlich sicher, das es ausverkauft wäre und das heißt man beraubt diese Leute ihrer Menschenrechte indem man ihrem Wunsch nach freier Entfaltung in Trier nicht nach kommt. (sehr drastisch ausgedrückt)
 

Streetballer

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Besser hät ich´s nicht erklären können, aber man hört sich das nicht nur an um das sozusagen zu studiern was an diesen Leuten falsch ist, wenn man selber aggro ist hört man sich sowas selber ganz gerne an...(ohne hintergrundgedanken) aber was mich aufregt das sich soviele texte von ihnen sich wiedersprechen und früher die besten/größten freunde/feinde jetzt auf einmal die größten/besten feinde/freunde sind... :gitche: aber alles in allem kann man sich´s manchmal anhören, man muss tolerant sein, oder könntet ihr tagelang mucke hören wo man nur auf die lyrics achtet?, man muss auch mal auf die kacke hauen und da bietet sich solche musik halt an! Und ich hab genug aggro ****** gehört und bin noch 14, bin ich deshalb kriminell und schlag auf andere leute ein oder nehme drogen, wohl kaum(anspielung auf den verbot Bushidos´konzert)... nun kommen wir wieder zu dem thema ob es sinnvoll ist usk und generell altersbeschränkungen zu setzen... es wird sicher irgendwelche kriminelle gehirne geben die sich durch musik computer games filme, etc. beeinflußen lassen aber können wir sie durch so eine lächerliche altersbeschränkung dadurch hindern sich dieses material zu beschaffen, wohl kaum... Und der großteil von uns gehört ja zum Glück nicht in die Klapse!!!, oder?? :skepsis:
 

Raven

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bushido sieht sich doch selbst als kriminellen und steht dazu. kann er machen, aber solchen gegenüber muss ich dann auch nicht unbedingt tolerant sein!
 

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so ganz nebenbei bemerkt: eine bessere Werbung hätte sich dieser Bushido kaum wünschen können. mit solchen Verboten etc. erreicht man meistens genau das Gegenteil von dem, was man beabsichtigt. deshalb wäre hier ignorieren vielleicht die bessere Alternative.
 

KillerHornet

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müssen tut man gar nichts (außer Steuern zahlen). Es ging eigentlich mehr um die Toleranz den fans gegenüber, die BiFi mMn zu Unrecht als niveaulos bezeichnet.
 

KronosVD

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Seufz, nun werden schon Altersbeschränkungen im Allgemeinen in Frage gestellt. Was für eine ungeheure Wirkung solche Musik auf Kinder oder auch leicht beeinflussbare Jugendliche hat, können warscheinlich am Besten Eltern verstehen, die das direkte Ergebnis im Verhalten ihrer Kids geliefert bekommen.
Wenn ein Kind auf das andere los geht, weil dieses ihm keinen Respect entgegengebracht hat, finde ich das schon ziemlich deutlich. Auf die direkte Nachfrage, was denn nun genau gemeint sei, die Antwort: "Na, Respekt halt"... und dann <Stille>.

Klar gibt es auch Leute die besser oder gut mit solch aggressiver Musik umgehen können, aber die Außenwirkung bleibt die Selbe. Gewalt und Aggressionen werden glorifiziert und zugleich verharmlost/gesellschaftsfähiger gemacht. Das geschieht unterbewusst bei so ziemlich jedem, wenn er nur oft genug damit konfrontiert wird. Bei dem einen sicher schneller und deutlicher, bei dem anderen eben nicht.
Im Gegensatz zum englisch- oder sonstwiesprachigen Rap ist der deutsche zudem für jüngere viel leichter zu verstehen. Und wenn dann noch Themen aufgegriffen werden, wie Gewalt gegen Frauen, sind solche Passagen, wie die hier kurz zitierte, für Kinder/Jugendliche oder einfach unreife Leute, die allgemein weniger zur Reflexion neigen, durchaus pädagogisch gefährlich, ganz abgesehen davon, was mit der überspitzen Äußerung im Kontext ausgedrückt werden will. Obwohl ich Bushido da ehrlich gesagt eh nicht viel zutraue.

Ach ja, und du kannst mir ja gern mal ins Gesicht sagen, das ich als West-Berliner, nen Ossi bin ;)
 

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KronosVD schrieb:
Seufz, nun werden schon Altersbeschränkungen im Allgemeinen in Frage gestellt.

so hab ich das weiter oben gar nicht gemeint. wenn das wirklich so rübergekommen ist: sorry! ich hab mich nur auf Volljährige bezogen und das nicht dazugeschrieben. ich wollte hier keinesfalls Altersfreigaben oder Jugendschutz in Frage stellen oder ähnliches. lediglich über die praktische Handhabung könnte man diskutieren, nicht über die Notwendigkeit an sich.
 

Raven

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du warst m.m.n. auch gar nicht gemeint.
ansonsten stimme ich deinem beitrag mit dem ignorieren zu!

verbote sind immer so ne sache: wo fängt man, wo hört man auf?
 

KronosVD

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Nein, thumbs-up, du warst tatsächlich nicht gemeint. Ging eher um as folgende Zitat.

Streetballer schrieb:
nun kommen wir wieder zu dem thema ob es sinnvoll ist usk und generell altersbeschränkungen zu setzen... es wird sicher irgendwelche kriminelle gehirne geben die sich durch musik computer games filme, etc. beeinflußen lassen aber können wir sie durch so eine lächerliche altersbeschränkung dadurch hindern sich dieses material zu beschaffen, wohl kaum... Und der großteil von uns gehört ja zum Glück nicht in die Klapse!!!, oder?? :skepsis:
 

theGegen

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Randbelgien
Ich bin weit davon entfernt, ein Freund von ausufernden Verboten oder zensurähnlichen Einschränkungen von "künstlerischer Freiheit" zu sein.

Wer aber textlich so "auf die Kacke" haut, wie Bushido, muß oder braucht sich nicht zu beschweren, wenn eine Veranstaltung gecancelt wird.
Da gab es eben Leute, die befanden, daß dies nicht öffentlich verlautet werden soll.
Es soll ja auch schon Verbote für Neonazibands gegeben haben. Die haben vielleicht ja auch nur ihren persönlichen Frust auf ihre eigentümliche Art kundgetan.

Man kann einiges tolerieren und es mag vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten künstlerischer Freiheit geben, aber soweit ich weiß ist "öffentliche Gewaltverherrlichung" kein schlechter Anlass, um eine Absage auch inhaltlich zu begründen (und nicht rein auf den individuellen Geschmack bezogen).
 
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