Chester Bennington gestorben


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Chef_Koch

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Hab auch nur Numb und Crawling richtig gerne und oft gehört, vielleicht noch ein paar Features mit Jay-Z...das wars aber dann auch.
 

PrinceAladdin

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Es geht auch irgendwie so gar nicht darum, ob irgendeine bestimmte Einzelperson das gerne oder oft gehört hat...
Der Titel heißt Chester Bennington gestorben.
Man assoziiert ihn automatisch als Markenzeichen von Linkin Park. Darf man dann nicht wie u.a. Millionen anderer Fans weltweit seinen Gedanken und Trauer freien lauf lassen und Erinnerungen über die Band oder Ereignisse aus seinem eigenen Leben bzgl. der Band schildern?

Manchmal seid ihr mir echt zu "Stock im Arsch"-Lastig. Man kanns auch übertreiben.
 

MapleLeaf

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Der Titel heißt Chester Bennington gestorben.
Man assoziiert ihn automatisch als Markenzeichen von Linkin Park. Darf man dann nicht wie u.a. Millionen anderer Fans weltweit seinen Gedanken und Trauer freien lauf lassen und Erinnerungen über die Band oder Ereignisse aus seinem eigenen Leben bzgl. der Band schildern?

Manchmal seid ihr mir echt zu "Stock im Arsch"-Lastig. Man kanns auch übertreiben.
Der Beitrag war doch eher eine Reaktion auf die zuvor, wo unbedingt noch einmal zum Ausdruck gebracht werden musste, dass nicht alle Linkin Park gehört bzw. gemocht haben. Welch eine Überraschung auch! Das ist aber ungefähr so als wenn ich zu einer wildfremden Beerdigung gehe und den Hinterbliebenen sage, dass sie sich mal nicht so haben sollen, weil ich die verstorbene Person nicht kannte. Aber das passiert hier gefühlt bei jedem Todesfall. Dem Mitteilungsbedarf der Menschheit sind eben keine Grenzen gesetzt.
 

PrinceAladdin

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Dear Chester,

Our hearts are broken. The shockwaves of grief and denial are still sweeping through our family as we come to grips with what has happened.

You touched so many lives, maybe even more than you realized. In the past few days, we’ve seen an outpouring of love and support, both public and private, from around the world. Talinda and the family appreciate it, and want the world to know that you were the best husband, son, and father; the family will never be whole without you.

Talking with you about the years ahead together, your excitement was infectious. Your absence leaves a void that can never be filled—a boisterous, funny, ambitious, creative, kind, generous voice in the room is missing. We’re trying to remind ourselves that the demons who took you away from us were always part of the deal. After all, it was the way you sang about those demons that made everyone fall in love with you in the first place. You fearlessly put them on display, and in doing so, brought us together and taught us to be more human. You had the biggest heart, and managed to wear it on your sleeve.

Our love for making and performing music is inextinguishable. While we don’t know what path our future may take, we know that each of our lives was made better by you. Thank you for that gift. We love you, and miss you so much.

Until we see you again,

LP
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Ich muss ehrlich gestehen, dass ich den Sänger von Linkin Park bis dato gar nicht kannte. Die Band an sich war mir zwar schon ein Begriff und "In the End" fand ich auch toll zum Mitgröhlen, aber ansonsten ging das ziemlich an mir vorbei.

Ist wahrscheinlich auch Generationensache, ich bin mit Deep Purple, AC/DC und den Sex Pistols aufgewachsen und vom musikalischen Einfluss her gingen mir persönlich die Tode von z.B. Freddie Mercury, David Bowie, Lemmy oder Prince mehr an die Nieren. Darüber hinaus fand ich Linkin Park vom künstlerischen Output her auch ziemlich überschätzt, aber sie trafen wohl einen bestimmten Nerv bei ihren Fans.

Schockiert bin ich viel eher darüber, wie Menschen, die erfolgreich sind und finanziell ausgesorgt haben, überall gefeiert werden, eine große Familie haben, usw. schon in jungen Jahren derart verzweifelt sein können, dass sie scheinbar keinen anderen Weg mehr sehen, als den Freitod.

Die Diskrepanz zwischen dem "Star auf der Bühne" und der gleichen Person in seinem privaten Umfeld ist wahrscheinlich derart groß, dass manche Künstler das "emotional" gar nicht gepackt kriegen. Viele haben ja schon davon geredet, dass sie nach irgendwelchen hoch emotionalen Konzerten /Touren anschließend in eine Art "Loch" fallen.

Bruce Springsteen erzählt ja auch immer wieder, dass er unter Depressionen leidet.. aber eben nur zwischen den Touren. Auf der Bühne ist er dann ein ganz anderer Mensch.
Die Kunst ist es wohl, beides in Einklang zu bringen.
 

Chef_Koch

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Der Beitrag war doch eher eine Reaktion auf die zuvor, wo unbedingt noch einmal zum Ausdruck gebracht werden musste, dass nicht alle Linkin Park gehört bzw. gemocht haben.


Nö, darum geht es nicht. Mir tut es um Chester Bennington äußerst Leid, vor allem weil es sich wieder mal um das Thema Depressionen gedreht hat. Etwas was immer noch nicht in der Gesellschaft als massive, gefährliche Krankheit angekommen ist und über die man immer gerne noch witzelt oder mit gefährlichem Halbwissen/Ratschlägen prahlt. Die Beiträge von mir und Savage richteten sich aussschließlich an die Behauptung, dass LP "jeden" von uns beeinflusst hätte. Korinthenkackerei ich weiß, aber dennoch...
 
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Ohne jeden Zweifel: Er war ein großer Musiker, der auch in meinen Ohren erfolgreich ein paar Nummern für die Ewigkeit platziert hat.

Aber trotz Allem: Ich kann da nicht ganz so jammern über seinen Tod. Mir tun nur seine Kinder Leid.

Er hat es letztendlich selbst so gewählt. ... egal ob man das nun krankhafte Depression nennt oder sonstwie. Da hält sich mein Mitleid in Grenzen. Es macht einen traurig, aber es geht mir persönlich nicht besonders zu Herzen.

Es müssen jeden Tag vollkommen unschuldige Menschen sterben, die es nicht selber wollten und teilweise noch sehr jung sind. Man kann sie nicht alle aufzählen, nicht alle beweinen. Doch sie tun mir Leid. Mehr, als Jemand der sein Leben freiwillig wegwirft. Egal aus welchem Grund.
 

pojo

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Höchst abenteuerlich, wie man Depressionen - zumindest implizit - immer noch als eine Art Charakterschwäche, Mimosenhaftigkeit oder Feigheit hinzustellen versucht, die kein Mitleid verdient haben. Als wäre es bei einem Depressiven mit einem "Jetzt reiss dich halt zusammen" getan. Und als könne sich ein (guter) Mensch allein deshalb nichts antun, weil die Liebe zu seinen Nächsten solch eine feige Tat faktisch unmöglich mache. Das ist im besten Fall eine romantische Vorstellung, eher aber selbstgerechtes Geschwurbel in völliger Verkennung des Krankheitsbildes. So laufen Depressionen leider nicht.
 
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Brummsel

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Er hat es letztendlich selbst so gewählt. [...]Jemand der sein Leben freiwillig wegwirft.
Ich denke, wir können uns keine Vorstellung davon machen, wie "freiwillig" so ein Entschluss letztlich in die Tat umgesetzt wird.
Ist derjenige, der vor den Zug springt, von einer Brücke stürzt, den Abzug einer Pistole drückt oder sich die Schlinge um den Hals legt, wirklich in dem Moment noch "Herr seiner Sinne".?
Weiß er überhaupt, was er da gerade tut?
Ist es wirklich sein "freier" Wille?
Wieviel rationaler Verstand ist in diesem einen Moment noch vorhanden?
 
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Ich denke, wir können uns keine Vorstellung davon machen, wie "freiwillig" so ein Entschluss letztlich in die Tat umgesetzt wird.

(...)

Ja, aber mit der gleichen Logik mit ist auch der nicht mehr "Herr seiner Sinne", der einem anderen etwas antut, weil er gerade in einer Ausnahmesituation und der rationale Verstand ausgeschaltet ist. Ganz schweigen von denen, die eine religiöse oder politische Gehirnwäsche durchgemacht haben ... oder denen, die als Soldaten im Krieg waren und dort ihre "Unschuld" verloren haben. Tun solche Leute anderen etwas an, landen sie lebenslänglich im Knast oder auf dem elektrischen Stuhl. Tun sie sich selbst etwas an, werden sie bedauert.
 
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Chef_Koch

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Was für ein Unsinn...einen Depressiven mit einem Verbrecher zu vergleichen :mensch: Aber was solls, ich habs ja gesagt:


Etwas was immer noch nicht in der Gesellschaft als massive, gefährliche Krankheit angekommen ist und über die man immer gerne noch witzelt oder mit gefährlichem Halbwissen/Ratschlägen prahlt.
 

Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
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Ja, aber mit der gleichen Logik mit ist auch der nicht mehr "Herr seiner Sinne", der einem anderen etwas antut, weil er gerade in einer Ausnahmesituation und der rationale Verstand ausgeschaltet ist. Ganz schweigen von denen, die eine religiöse oder politische Gehirnwäsche durchgemacht haben ... oder denen, die als Soldaten im Krieg waren und dort ihre "Unschuld" verloren haben. Tun solche Leute anderen etwas an, landen sie lebenslänglich im Knast oder auf dem elektrischen Stuhl. Tun sie sich selbst etwas an, werden sie bedauert.

Wow, das ist ja mal ne komplett bescheuerte sicht der dinge.
 
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Was für ein Unsinn...einen Depressiven mit einem Verbrecher zu vergleichen :mensch: Aber was solls, ich habs ja gesagt:

Du hast nicht die Bohne verstanden, was ich gesagt habe.

Ganz abgesehen davon, dass man einen Selbstmörder schlecht in den Knast stecken kann. :crazy:

Du noch viel weniger.

Aber ich werde mir auch nicht die Mühe machen, näher darauf einzugehen. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass ich nicht in das allgemeine Mitleidsgejaule mit einstimme, wenn jemand es für besser hält, sein Leben selbst zu beenden. Es WEGZUWERFEN.
 

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Ich denke, dass es für die öffentliche Auswirkung nicht förderlich ist, wenn über Suizidenten völlig kritiklos und fast schon verherrlichend berichtet wird.

Dies hat oft einen Werther - Effekt zur Folge. Menschen, die immer mal wieder an Suizid denken, bekommen so mitunter den letzten Anstoß es zu tun.

Depressionen sind oft die Folge davon, dass sich ein Kleinkind nicht geliebt und beschützt gefühlt hat. Chester Bennington hat genau so seine Kindheit beschrieben: "Ungeliebt und nicht beschützt." Dann kam noch der sexuelle Missbrauch dazu, den er jahrelang als Kind erlitt. Ein Mensch mit derartigen Erfahrungen wird oft als Erwachsener depressiv. Da helfen dann auch Millionen Dollar auf dem Konto wenig.

Im Endeffekt ist es seine Entscheidung gewesen und diese ist zu respektieren. Ich denke aber, dass viele Suizidenten sich in einem Zustand töten, in dem sie nicht rational entscheiden können.
 
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