Depression mag eine Krankheit sein, die es schon immer gab und geben wird. Genau so wie es Allergien schon immer gab und geben wird und genau so wie es Menschen schon immer gab und geben wird, die eine vegetarische oder vegane Ernährung bevorzugen. Alles Erscheinungen, die in den letzten Jahrzehnten eine zunehmende Rolle spielen. Menschen jüngeren "Datums" haben dafür mehr Interesse und Verständnis, als Leute in meinem Alter. Je nachdem, welchen Zugang und welche Grundhaltung man dazu hat, sind auch die Reaktionen. Sich gegenseitig mit Argumenten zupflastern zu wollen, bringt absolut nichts, außer eine endlose Debatte ohne Ergebnis. Es macht keinen Sinn, sich weiter über Ursachen und Wirkung dieser Erscheinungen zu unterhalten.
Wird der eine oder andere vielleicht für ein versöhnliches Schlusswort halten.
Aber mich macht dieses "Hey, alles cool, let's agree to disagree - wir kommen da wohl einfach auf keinen gemeinsamen Nenner " richtig wütend. Sowas kann man bei (pop)kulturellen Streitigkeiten loslassen. Oder bei der Frage: Was ist besser: Pizza oder Spaghetti? Aber doch nicht bei der Frage: Muss ich mich bei einer Depression nur ganz doll anstrengen, um sie zu besiegen?
Hier geht es um ein Krankheitsbild, dessen Symptome, Diagnose, Ursachen und Behandlung Gegenstand abertausender wissenschaftlicher Studien waren und sind. Diese Erkenntnisse gemütlich mit dem Verweis auf eine vermeintliche Generationenfrage wegzuwischen und ihnen lapidar mit einem "Ich seh das eben anders", zu begegnen, ist aberwitzig.
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