ich find ihn auch nicht und ich halte mich in der regel mit trainerbewertungen sehr zurück. carlo braucht offenbar 16-18 fertige spieler, die er ein bisserl moderieren kann. bayern braucht aber nach dem weggang von pep eine neue spielidee, ein funktionierendes system, ein konzept. das ist alles kein selbstläufer und da scheint carlo einfach nicht der richtige zu sein. man wird sich aufgrund der qualität schon irgendwie durch die bundesliga schleppen, aber ich glaube auch nicht mehr dran, dass carlo mehr enegie in das team bringen kann. es muss einfach eine gewisse spielfreude und ein system erkennbar sein. und das geht mir seit monaten ab...
Mit fehlt im ganz krassen Gegensatz zu der Arbeit von Pep auch das Einfordern von Leistung gegenüber den Spielern. Das ist für mich einer der größten Unterschiede zwischen diesen beiden Trainertypen. Pep war nur sehr schwer zufrieden zu stellen und hat auch im Training von den Spielern gefordert, dass sie ihr mögliches Potential abrufen. Wer sich beim ihm ausruhen wollte, saß auch schnell mal auf der Bank. Auch in den Spielen war er sichtbar unzufrieden, wenn ein Spieler seine bestmögliche Leistung nicht versuchte abzurufen. Er wollte Leistung sehen, immer, weil das sein Weg war jeden einzelnen Spieler zu verbessern.
Carlo scheint! mit sehr viel weniger zufrieden zu sein. Sein Credo ist eben das Spieler zu Anfang der Saison auch gerne mal schwächeln dürfen, dass sie nicht immer nach der bestmöglichen Leistung streben können / brauchen. Wie sagt er so schön, das kann zu diesem Zeitpunkt schon mal passieren und ist normal. Das ist ein völlig anderer Ansatz als Pep ihn hatte und es bietet den Spielern eben auch Alibis. Pep wollte sich in jedem Spiel verbessern und den perfekten (aus seiner Sicht) Fußball spielen. Carlo ist mit 6 Siegen aus 7 Spielen zufrieden, auch wenn 4 Spiele davon grottig waren. Das ist einfach ein anderer Ansatz in der täglichen Arbeit.
Vielleicht sind beide Ansätze auch legitim, solange sie erfolgreich sind. Carlos mag letzte Saison erfolgreich gewesen sein, weil er die Meisterschaft geholt hat. Aber in Sachen Entwicklung der Spieler, Entwicklung der Mannschaft, Abrufen des Potentials der Spieler und der Mannschaft war er letzte Saison schon nicht erfolgreich. Bayern hat schlechter gespielt, als die Einzelspieler es möglich machen sollten. Und auch in dieser Saison wird das Potential nicht abgerufen. Dabei sollte es meiner Meinung nach genau darum gehen, das zu zeigen, was man eigentlich drauf hat. Und nicht nur das, was gerade so noch benötigt wird, um über die Runden zu kommen.
Und nur mal nebenbei. Von mir aus kann die Mannschaft auch im Viertelfinale oder im Halbfinale der CL ausscheiden, wenn ich dafür über die Saison gesehen schönen und attraktiven Fußball zu sehen bekomme. Wenn dann am Ende die Körner fehlen ist das halt so. Aber darauf zu hoffen, dass man am Ende einer Saison noch Kraft hat um die CL zu gewinnen und als Preis dafür dann die überwiegenden Zeit der Saison Kackspiele angucken zu müssen, ist aus meiner Sicht komplett fürn Ar***.