Copa America 2016

[Jerry]

Kann jemand mal dieses dazu gehören wollen genetisch deaktivieren? Oder einfach mal diese Strukturen aufbrechen die immer weitergegeben werden aufbrechen?

Menschen als Zugehörige des Landes akzeptieren, wäre doch ein Anfang, dann gebe es weniger Probleme.

Ist natürlich sau schwer, oder unmöglich da einen Strich ziehen zu wollen, wer wann und wo mitspielt, aber das wäre für mich weit weg von meinem schwammigen Strich.

Ich würde das schon gerne demjenigen überlassen. Sowas wie Diego Costa finde ich auch ziemlich schwachsinnig btw. aber wenn Messi sich damals für Spanien entschieden hätten, würden wir es glaub ich gar nicht groß diskutieren.

Und ich finde Asamoah ist ein überragendes Beispiel, weshalb diese Jahresgrenzen im Kindes - oder selbst Jugendalter sinnlos sind. Ich war übrigens eben beim Nachschauen extrem überrascht, dass Asamoah erst mit 12 nach Deutschland kam, weil er für mich schon ein ziemliche Musterintegration darstellt (also vom Außenbild).
Der ist ja auch seinem Vater hinterhergeflohen nach Deutschland und soll dann wieder zurück dorthin, um für die Nationalmannschaft zu spielen? Kann er ja machen, aber verdenke ihm auch nicht seine Entscheidung.


Übrigens ganz interessantes Interview über Asamoahs Kindheiten etc. gerade bei 11Freunde gefunden. Hier eine Passage, die sehr gut passt:

Herr Asamoah, lassen Sie uns über Ihre Karriere in der Nationalmannschaft sprechen. Sie sind als erster gebürtiger Afrikaner für Deutschland aufgelaufen. Wie kam es dazu?

Ich stand vor der Entscheidung, für welches Land ich spielen wollte. Ghana hatte tausend Mal angefragt, ich war auch einmal dort, um mir alles anzuschauen. Es war mein erster Besuch seit meiner Ankunft in Deutschland – nach neun Jahren. Ich wurde bei der Nationalmannschaft aber nicht eingesetzt. Als ich später immer wieder eingeladen wurde, lehnte ich ab und behauptete, ich wäre noch nicht bereit. Es war eine Bauchentscheidung – für Deutschland, weil ich mich hier heimisch fühle.

@JerryWest darf gerne für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen. Kannst du Außenverteidiger?

Könnte ich. Aber dann müsste man die Spielzeit auf 2 x 5 Minuten verkürzen!

 

[L-james]

Ich würde ja mal vermuten, von denen ist keiner "reinrassig" Deutsch - bezieht sich das auf Vater/Mutter in Deutschland geboren oder Vater/Mutter deutsch? Wobei man dann fragen müsste, woher man weiß, dass Vater/Mutter rein deutsch sind ...

Da ist z.B. einer dabei wo die Eltern beider Seiten aus dem gleichen Dorf sind und die dort seit 5 Generationen aus dem Dorf stammen da gibts vom Ur, Ur , Ur Vater noch Geschichten aus dem Dorf, man könnte meinen die haben dort das Dorf mit aufgebaut. Wenn dieser nicht 100% deutsch ist, dann weiß ich auch nichtmehr.

 

[Hans A. Jan]

Ob man das mag oder nicht, die Karriere von Messi wird immer ein großer Schatten begleiten.

 

[sotarts]

Menschen als Zugehörige des Landes akzeptieren, wäre doch ein Anfang, dann gebe es weniger Probleme.

Sie nicht zu akzeptieren ist ja dumm und arschig , ändert aber nichts daran das dazu gehören wollen schon wieder zur Ausgrenzung führt. Diese ganze Ausgrenzung die durch Staaten entsteht ist einfach mal fürn Arsch. Oder durch Religion oder whatever.

Ich kenne auch viele die sich hier "integriert" haben, das sind die schlimmsten Nazis, jetzt wird an dem Status festgehalten und andere sollen bitte nicht "hereinkommen" oder selber die schlimmsten deutschen sein und auf "Recht" und "Gesetz" pochen.

 

[mjones19851]

Wenn ein Christian Neustädter sich für ein EM Turnier in Russland einbürgern lässt, oder die Handballmannschaft von Katar auf einmal reihenweise Allstars einbürgert finde ich das auch grenzwertig. Wenn ein Kind oder junger Spieler die Entscheidung trifft, ist es etwas vollkommen anderes, da er sich dann selbst dafür entscheidet. In den erstgenannten Beispielen geht es ja ausschließlich nur ums Geld und das Verticken von Staatsbürgerschaften für sportliche Zwecke ist nicht unbedingt vorbildlich.

 

[L-james]

Auch wenn das mit von mir angestachelt wurde, wir sollten das Thema jetzt mal beenden.

Fakt ist, Messi spielt für Argentinien, hat bisher noch keinen Titel mit ihnen gewonnen und ich hoffe 2018 sehen wie ne motivierte und qualitativ gute Truppe der Gauchos.

 

[Jerry]

Auch wenn das mit von mir angestachelt wurde, wir sollten das Thema jetzt mal beenden.

Man muss es nicht beenden, aber auslagern wäre sinnvoll.

 

[L-james]

Man muss es nicht beenden, aber auslagern wäre sinnvoll.

Das mich weiter als Rassist beschimpfen kannst:confused:

 

[Jerry]

Wenn du dich als solcher aufführen möchtest, ja.

 

[L-james]

Wenn du dich als solcher aufführen möchtest, ja.

Hab mich aber zu keiner Zeit wie einer aufgeführt.

 

[Jerry]

Hab mich aber zu keiner Zeit wie einer aufgeführt.

Dann lebst du halt etwas in einer Seifenblase. Generell ist es ja ok, wenn du aus deiner Sicht den Menschen als xy siehst. Mich bezeichnest du als Polen - kann ich mit leben. Aber hinter dieser Kategorisierung als Ausländer steckt halt viel mehr dahinter.
Ich greif noch mal dein Beispiel raus:

in Peter mit blonden Haaren und blauen Augen kann auch nicht einen auf Senegalesen machen, was doch am Ende ok ist, selbst wenn er mit 3 Jahren dorthin gezogen ist und alle Eigenschaften eines Senegalesen hat, die Leute sehen ihn trotzdem nicht als Senegalese Ist doch auch ok, halb so wild für den Peter, genauso wie für den Mesut o

Es kann tatsächlich sein, dass du das alles nicht so meinst und du die Menschen, ob deutsch oder nicht gleich behandelst, ABER die Lebenwirklichkeit ist eine andere. Für Peter ist es nämlich nicht halb so wild, wenn er nicht als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft aufgenommen wird.
Denn wenn ein "echter" Deutscher zu einem Asamoah sagt, dass dieser eben kein Deutscher sei und deshalb nicht so tun soll, als ob er es wäre, grenzt er ihn aus --> Rassismus.

In meinem engen Freundeskreis sind neben reinrassigen Deutschen auch ein paar kunterbuntgemischte dabei, wir alle sind uns im Endeffekt einig und sehen das gleich, das man das ist was man ist und egal wie lange man irgendwo lebt, es einfach dabei bleibt.

Wenn man tatsächlich so leben würde, wäre es ok. Also jeder "ist" was er ist und alle sind freundlich zueinander ohne, dass die Herkunft eine Relevanz hat. Aber so ist es ja leider nicht.
Wenn du den Menschen nicht die Freiheit lässt, selbst zu entscheiden, ob sie sich deutsch fühlen (und sogar noch den Pass besitzen), dann ist es nunmal rassistisch. Dabei bleibe ich leider.

 

[Giko]

Ich würde das schon gerne demjenigen überlassen. Sowas wie Diego Costa finde ich auch ziemlich schwachsinnig btw. aber wenn Messi sich damals für Spanien entschieden hätten, würden wir es glaub ich gar nicht groß diskutieren.

Und ich finde Asamoah ist ein überragendes Beispiel, weshalb diese Jahresgrenzen im Kindes - oder selbst Jugendalter sinnlos sind. Ich war übrigens eben beim Nachschauen extrem überrascht, dass Asamoah erst mit 12 nach Deutschland kam, weil er für mich schon ein ziemliche Musterintegration darstellt (also vom Außenbild).
Der ist ja auch seinem Vater hinterhergeflohen nach Deutschland und soll dann wieder zurück dorthin, um für die Nationalmannschaft zu spielen? Kann er ja machen, aber verdenke ihm auch nicht seine Entscheidung.


Übrigens ganz interessantes Interview über Asamoahs Kindheiten etc. gerade bei 11Freunde gefunden. Hier eine Passage, die sehr gut passt:

Naja das ist ja bei allen Regeln und Gesetzten so, dass diese in Einzel und Grenzfällen dann unfair und kalt wirken.
Deswegen sollten diese auch immer möglichst objektiv ausfallen und dementsprechend nicht von Beteiligten gemacht werden.

Ich verstehe auf jeden Fall was du mit dem Asamoah Beispiel sagen möchtest und man kann auf jeden Fall nachvollziehen, wieso es ihm so ging aber irgendwo muss man halt mMn Grenzen ziehen, wenn man das ganze nicht lächerlich machen möchte, sonst endet es wie bei Costa oder noch schlimmer wie bei Kaman beim Basketball.

 

[Jerry]

wenn man das ganze nicht lächerlich machen möchte, sonst endet es wie bei Costa oder noch schlimmer wie bei Kaman beim Basketball.

Richtig. Ich verstehe z.B. auch nicht wieso man trotz Freundschaftsspiel noch wechseln darf, denn in dem Alter sollte man sich tatsächlich entschieden haben, für welches Land man auflaufen möchte, auch wenn zwei Herzen in der Brust schlagen. Bei Diego Costa, der mit 25 für Brasilien aufläuft, um mit 26 zu Spanien zu wechseln, ist es besonders absurd. Aber Verhältnisse wie beim Basketball oder Handball sind absurd.

 

[L-james]

Wenn man tatsächlich so leben würde, wäre es ok. Also jeder "ist" was er ist und alle sind freundlich zueinander ohne, dass die Herkunft eine Relevanz hat. Aber so ist es ja leider nicht.
Wenn du den Menschen nicht die Freiheit lässt, selbst zu entscheiden, ob sie sich deutsch fühlen (und sogar noch den Pass besitzen), dann ist es nunmal rassistisch. Dabei bleibe ich leider.

Naja für mich benehmen sich eh viele Menschen in dieser Hinsicht total daneben, genauso wie für mich das anfassen gewisser Körperöffnungen in der Öffentlichkeit und dem anschließenden Riechen daran auch komplett daneben ist:laugh:, wenn einer sich 100% deutsch fühlt obwohl seine Herkunft wo anderst herkommt, dann finde ich das absolut ok.

Mir geht es aber in erster Linie im Beispiel Messi eher um Karriere und dafür wird das alles missbraucht, Messi natürlich hat das nicht gemacht, aber es wurde hier ja vorgeschlagen, was für mich absolut nicht geht.

 

[TraveCortex]

Es ist verständlich, dass Messi da keinen Bock mehr hat.

Fünf von fünf großen Finals in der NM verloren. Davon drei im Elfmeterschießen, eine Klatsche gegen Brasilien und das WM-Finale gegen Deutschland. Dazu bei der Heim-Copa 2011 auch im Elfmeterschiessen gegen Uruguay raus. Gegen Deutschland 2006 auch und 2010 die 0:4-Klatsche. Tja. Da ist schon ein böser Fluch drauf. Alle acht Messiturniere endeten in Bitterkeit.

Der arme Messi. Hat er also so ein gutes Team, dass es regelmäßig fast für Titel reicht, worum ihn wohl 95 % aller Fußballer beneiden. Ja, das ist schon eine harte Situation und ein Grund hinzuschmeißen...

Dazu wird Messi in Argentinien auch regelmäßig angefeindet, weil er eben schon als Kind nach Spanien gegangen ist. Viele sehen ihn dort eher als Spanier denn als Argentinier und unterstellen, dass er bei der Nationalmannschaft nicht mit dem "Herzen" dabei ist und deshalb schwächer spielt als in Barcelona

Trotzdem gibt es auch dort die Fans, die ihn lieben, ist halt nur nicht so uneingeschränkt wie auf seiner Kuschelwiese in Barcelona...

Denke auch eher, dass er zurück kommt und 2018 nochmal angreift - alles andere würde ihm schaden und der WM-Titelgewinn wäre auch in 2018 nicht unerreichbar. Bleibt es beim endgültigen Rücktritt, gibt er seinen Kritikern quasi die Bestätigung, die sie haben wollen und er würde teilweise als Quitter gelten...

 

[Homer]

Passendes Video zur Diskussion hier wie ich finde. Sollte man ausserdem sowieso gesehen haben.

 

[Schlonski]

Leute könntet ihr mal diese blöde Spanier-Argentinier-Geburtspolen-Rassismus-Dünnpfiff-Diskussion lassen. Zwei Seiten nur Mist und hier gehts um die Copa und Messi und nullkommanull spielt da Messis Abstammung oder Wegzug nach Spanien irgendeine Rolle....

Viel wichtiger finde ich die Tatsache, dass Messi damit sicherlich nicht als der größte aller Zeiten, den seine Fans gerne in ihm sehen würden, gelten kann. Alleine im Stürmerbereich ist bsp. ein Gerd Müller definitiv über Messi anzusiedeln. Der war zwar technisch vielleicht lange nicht so versiert, aber er hat halt auf allerhöchster Ebene ausnahmslos geliefert und das immer und überall. Vereinstitel ungefähr gleich wie Messi, aber mit der NM halt den kompletten Erfolg und daran hauptverantwortlich beteiligt. Messi hat das trotz einer Vielzahl an Möglichkeiten eben ganz klar nicht. Pele und Zidane sind ohnehin auch über Messi und in Argentinien Maradona sowieso. In der NM ist Messi einfach der ewige Verlierer und das ist ein ganz gewichtiges, wenn nicht das gewichtigstee Kriterium, ob jemand ganz, ganz oben ist oder nicht.

 

[Who]

schönes Video :thumb:

Ich persönlich erachte ja die fußballerische Ausbildung für entscheidend aus Sicht des "profitierenden" Verbandes, lasse aber sentimentale Gründe des Spielers (Land der Eltern) auch voll gelten. Von daher haben so Spieler wie Özil oder Sahin aus meiner Sicht erstmal absolut Freifahrtschein, während man bei Klose natürlich legitimerweise sich die hervorragende Ausbildung bei der SG Blaubach-Diedelkopf auf die Fahnen schreiben darf

 

[sotarts]

Passendes Video zur Diskussion hier wie ich finde. Sollte man ausserdem sowieso gesehen haben.

Ist aber auch mal viel Pathos dabei. Irgendwie zeigt das Video doch nur, gerade in der Einleitung, wie blöd das ist das Menschen sich überhaupt über solche Dinge wie Zugehörigkeit definieren. Selbst wenn jeder wüsste das er nicht "rein" das ist was er glaubt, gibt es immer noch die Ausgrenzung durch "weichere" Grenzen wie Religion und der momentanen Staatsbürgerschaft.

Das Video behandelt vielleicht das Problem "Rassismus", die Ausgrenzung die viel früher anfängt und zum Rassismus führt wird nicht behandelt. Irgendwie diese typische massive linke Gutmenschen Bekämpfung von Problemen die nicht im Kern angegangen werden. So viel Energie für ein Problem das niemals besiegt werden wird wenn man es nicht ursprünglicher angeht. Das ist schon extreme Ressourcenverschwendung.

 

[Gast_481]

Agüero, Lavezzi und Mascherano wollen scheinbar auch zurücktreten. Grund: Korrupte Funktionäre. Fair enough, aber die waren vor dem Finale gestern nicht weniger korrupt. Scheint mir eher so, als wären da einige angepiselt weil sie trotz Jahrtausendgeneration keinen Titel gebacken bekommen.