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Missmatch
Guest
Viel mehr zählt doch, dass man ein konkurrenzfähiges Team in die Playoffs schicken kann. Kann man das aktuell? Ich denke nicht, wenn man die Hoffnungen in Roddy und Stojakovic setzen muss. Die Lakers und die Spurs sind uns aktuell mehrere Klassen überlegen, wir würden gegen beide kein Land in einer bo7-Serie sehen. Auch Oklahoma und Utah finde ich für die Playoffs deutlich besser gerüstet als die Mavs ohne Butler. Selbst New Orleans sehe ich gleichauf, wenn nicht sogar einen Ticken stärker. Was dann bleibt, ist ein 1st Round Exit, mit viel Glück die 2.Runde, um sich von LA oder den Spurs rasieren zu lassen. Kann das das Ziel sein?
Wir haben die Lakers eben erst recht deutlich geschlagen; ohne Butler (und 70% Nowitzki) wie letztes Jahr im Übrigen auch schon. Ein Klassenunteschied ist für mich überhaupt nicht erkennbar. Die Loosingstreak ist viel mehr darauf zurückzuführen, dass Nowitzki und Chandler gefehlt haben. In dem Fall sind die Mavs in der Tat schlecht aufgestellt im Gegensatz zu den Lakers oder Celtics, die ausgeglichener besetzt sind. Ist Nowitzki in den Playoffs fit, dann sehe ich allerhöchstens minimale Unterschiede zu den Contenders was die Leistungsstärke betrifft.
Wo Butlers Wegfall tiefe Lücken ins Gebilde reißt will ich einmal erklärt bekommen. Butler hat in den wenigsten Spielen den Unterschied ausgemacht.
Für mich gibt es immer noch mindestens sechs Spieler die wichtiger für die Mavs sind als Butler, der sich simpel durch einen großen Shooter mit vernünftiger Defense ersetzten lässt. Offensiv wird er nie gedopelt oder schafft Räume für andere. Ich denke mittlerweile, dass die Mavs mit Peja besser spielen werden als mit Butler, weil man dem Serben viel mehr auf den Füßen stehen muss.
Miguelito schrieb:Ist das nicht eher Augenwischerei? Die Statistiken geben das jedenfalls nicht her. Einige Statistiker gehen ja davon aus, dass die Punktedifferenz ein besserer Indikator für Playofferfolg ist, als der Record. Da stehen die Mavs derzeit bei einer Differenz von +3,0 - im Vorjahr waren es +2,7. Selbst wenn man die 9 Spiele ohne Dirk herausrechnet, liegt man noch deutlich hinter den anderen Spitzenteams, wie den Spurs, Lakers, Celtics und Miami. Sogar noch hinter den Bulls und Orlando.
Und auch die Argumentation mit den +.500% Teams teile ich nicht. Denn auch im letzten Jahr hatte Dallas da eine Siegquote von 60%. Ist doch nicht so, als hätte man da alles reihenweise verloren.
Ich denke auch, dass der Point Differential eine Menge darüber aussagt wie stark ein Team, denn die possessions sind ja bei einem Spiel für beide Teams gleich, anders als zum Beispiel im Fußball. Der Wert liegt bei den Mavs deshalb nicht so hoch, weil wir diese RS zum ersten Mal seit Jahren viele Verletzungen haben. Einen Nowitzki können die Mavs nicht ersetzen, schon gar nicht wenn teilweise noch mit Chandler, Butler, Marion und Roddy wichtige Leistungsträger gleichzeitig ausfallen.
Aber es ist, wie Mello treffend schon formuliert hatte, die Art und Weise vor allem gegen die Topteams wie die Mavs vor der Verletzungsmisere gespielt haben. In jedem dieser Spiele (ob die Bulls oder OKC nun Topteams sind darüber lässt sich streiten) waren die Mavs das bessere Team.
Letztes Jahr hielt Dirk die Mavs teilweise alleine im Spiel gegen die Contender. Mit etwas Glück geht das gut und man gewinnt das Spiel. Über eine Serie funktioniert das aber nicht. Durch die herausragenden Closerqualitäten von Spielern wie Terry und Dirk gewannen die Mavs Spiele gegen Teams, die gleichauf waren oder etwas besser spielten, aber keinen Go-to-Guy hatten.
Dieses Jahr ist das anders. Die Defense ist wesentlich besser, dadurch dass zwei überdurchschnittlich gute Center auf dem Feld stehen, welche die bescheidene Perimeterdefense ausgleichen können.
Offensiv ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Man spielt man sich öfter viel einfacher offene Korbmöglichkeiten heraus. Der Ball zirkuliert sehr schön, ähnlich wie bei den Spurs und den Knicks. Daher sind die Mavs nicht mehr darauf angewiesen schnell zu spielen, sondern kommt auch leichter im Set Play zu punkten, was in den Playoffs wichtig ist. Vor allem aber ist der Ball nun weniger in Dirks Händen, die Mavs aber häufig am Ende im Spiel, ohne dass Dirk extrem dafür arbeiten muss. Ist ein Spiel im vierten Viertel noch offen gewinnen die Mavs das sehr wahrscheinlich auch. Das ist schon seit Jahren so.
Das einzige was meiner meinung nach jetzt noch etwas fehlt ist jemand, der das Offensivspiel der Mavs aufrecht erhalten kann, wenn Dirk auf der Bank sitzt. Momentan sieht das sehr bescheiden aus. Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass Roddy dieses Problem lösen kann auch mit Haywood neben ihm als Center.
Nun bin ich wieder etwas von deinem Beitrag abgeschweift.
Fazit: Die Mavs sind dieses Jahr ein anderes Team als damals noch als ihr uns in den Playoffs den Arsch aufgerissen habt. Aber das gilt vielleicht auch für die Spurs mit Temple und dem neuen alten Ginobili.