Jo. Außer es ging gegen Dirk. Der hatte die Hände nämlich nie oben (siehe Parker-Dreier am Ende).
Das Wort "nie" hier ist natürlich Blödsinn. Beim letzten Dreier von Parker kam Nowitzki zu spät, sah auch einfach danach aus, als ob ihm die Kondition fehlte, da noch vernünftig den close-out hinzubekommen. In der Tat waren seine Hände unten, aber er war auch weit weg, sodass die Arme da maximal einen marginalen Unterschied gemacht hätten. In anderen Situationen ging Nowitzki in seiner typischen Art und Weise (mit einem Arm nach oben) zum close-out.
Dirk hat Danny Green vor sich und 4 Sekunden auf der Uhr...nimm den ollen Wurf selber....
Na ja, da sind noch 6 sec auf der Uhr, Duncan ist quasi für die Hilfe schon da, Chandler im "battle" unterm Korb gegen Parker, wodurch Harris am Perimeter frei ist. Das war der richtige Pass von Nowitzki. Auch Harris, gegen den Ginobili sehr gut zum close-out geht, trifft die richtige Entscheidung, noch mal zum "offeneren" Parsons zu passen. Parsons muss dabei aber viel besser auf das Catch&Shoot vorbereitet sein, sodass das einfach auch etwas lange dauert. Vielleicht war er durch die zahlreichen in&outs auch verunsichert? Nichtsdestotrotz war der Spielzug soweit korrekt (vielleicht hätte Harris auch sehen können, dass Parker sich schon in Richtung Parsons bewegt, bevor er den Ball hat, sodass Chandler quasi unterm Korb "etwas" freier gewesen wäre), da auch die Spurs-Defense gut auf ein mögliches Post-Up von Nowitzki vorbereitet war, währenddessen der Perimeter etwas offen erschien. In 2 von 3 Fällen geht das gut aus für die Mavericks, da wäre ein Nowitzki-Post-up gegen Green&Duncan schon weniger erfolgsversprechend gewesen (Durchstecken bei den Armen von Green oder Alley oop auf Chandler bei gehobenen Armen von Duncan wäre wohl relativ utopisch gewesen).
Zwar verloren, aber dennoch ein guter Auftakt bis auf Parsons. Wenn der nicht so ein Grützenspiel hinlegt gewinnt man das Ding sogar mit relativ solidem Vorsprung.
Parsons hat eigentlich gut gespielt. Wenn man seine Aktionen betrachtet, wäre kritikwürdig allenfalls, dass er sich nach dem Block nicht mehr so konsequent in Richtung Korb bewegte, ansonsten hatte er eben Pech mit seinem Wurf. In der Defensive war er überraschend gut unterwegs, wenn man mal von den Szenen gegen Duncan absieht, in denen er nun mal klar im Nachteil war.
Insgesamt ein gutes bis sehr gutes Spiel von beiden Teams, mit dem Wurfglück auf der Seite der Spurs, das den Sieg dann bringt.