Mit dem Beginn des Training Camps, kann man sich mal den vielen Aussagen und Einschätzungen widmen. Ich bin sehr gespannt, wie die Spielzeitverteilung aussehen wird, das ist in dieser Off Season schwerer abzuschätzen als in den vergangenen.
Das ganze beginnt schon auf den großen Positionen. Sollte Chandler fit bleiben (womit man sich bei ihm nie sicher sein kann), sollte die Center Rotation eindeutig sein. Haywood startet und Chandler spielt den Back Up. Die Frage wird sein, ob die 48 Minuten Spielzeit, die zu vergeben ist für beide auch reichen wird. Haywood haben die 25 Minuten, inklusive Bankposten, letzte Saison nicht gepasst. Grundsätzlich wären da an die 30 Minuten die Spielzeit, die Brendan spielen sollte, um ihn zufrieden zu stellen. Chandler hingegen ist in einem Contract Year. Eigentlich sollte er wirklich keine großen Ansprüche haben, da er in den letzten zwei Saisons gerade mal 91 Spiele gespielt hat. Aber Contract Year ist nun mal Contract Year und den Aussagen Chandlers zu urteilen, ist er wieder in Form wie er es seit 2 Jahren nicht mehr war. Das er das sicher nicht ist, dürfte klar sein, allerdings sprechen die Aussagen schon für einen Anspruch auf Spielzeit.
Zwar redet man davon, wie man sich respektiert und wie toll die Zusammenarbeit wird, das soll aber erstmal bewiesen werden, wenn die Saison fehlende Spielzeit für einen der beiden, bringen wird.
Nebenbei hat man zwei „Projekte“ als 3. und 4. Center, die normalerweise recht wenig Spielzeit sehen dürften. Ajinca scheint die Nase vorne zu haben, wenn es um den 3. Center geht, Mahinmi sollte eher dafür geeignet sein den Backup für Nowitzki zu geben. Abgesehen davon, sollte man auch hier nicht verpassen die Spieler aufzubauen, schließlich ist die Wahrscheinlichkeit nicht klein, dass sich Chandler verletzt oder getradet wird. Für diesen Fall wären fähige Backups dringend notwendig. Schließlich haben die beiden Projekte gerade mal um die 200 NBA-Minuten auf dem Buckel. Woher die Spielzeit daher kommen soll ist natürlich die Frage. Entweder bedeutet dies weniger Spielzeit für Haywood/Chandler oder man findet einen Weg, zwei der Big Men gleichzeitig aufs Feld zu schicken. Auch diese Möglichkeit wird besprochen, schließlich hat man hinter Dirk auch noch ca. 12 Minuten Spielzeit zu vergeben. Sollte man es auf diese Weise schaffen, Haywood und Chandler zufrieden zu halten und Mahinmi oder Ajinca zu entwickeln, wäre man einen Schritt weiter.
Dafür geht in dem Fall Shawn Marion die Einsatzzeit verloren. Den ganzen Sommer hat man ihm zugesprochen, dass es egal ist ob er Starter ist oder von der Bank kommt. Damit hat man ihn so weich gekocht, dass er das ganze nachplappert, aber nicht wirklich überzeugt scheint. Um ihm das schmackhaft zu machen, wurden immerhin Minuten als Backup auf der 4 zugesprochen. Wie will man also das Center „Problem“ lösen, ohne dafür Marion zu verärgern? Wie man es macht, Ärger ist vorprogrammiert.
Bezüglich Beaubois habe ich heute noch folgendes gelesen:
The Mavericks want to cut Jason Kidd’s minutes, but that doesn’t necessarily mean that fan favorite Rodrigue Beaubois will run the offense on a regular basis.
Coach Rick Carlisle was noncommittal when asked how Beaubois’ playing time would be balanced between point guard and shooting guard. But Carlisle strongly hinted that Beaubois’ playing time at point guard would be sporadic at best.
“He might not play much 1,” Carlisle said. “We’ll see. He might play a lot. I don’t know.”
Quelle ist
hier, gut auch mit
dem Eintrag zu lesen.
Im Grunde genommen geht es um die Frage, wer die Minuten als Kidd Backup diese Saison kriegt. Dabei wird davon gesprochen, dass man Beaubois nicht zuviel Druck machen will und dass man Barea nicht abschreiben sollte.
Aufgrund der Verletzung war eigentlich abzusehen, dass Beaubois erstmal weniger Spielzeit als Backup Point Guard erhält. Damit kann man leben, er hat die ganze Vorbereitung verpasst, konnte sich auch auf FIBA Nivau nicht als Aufbauspieler probieren und passt auch ziemlich gut als scorender Guard neben Kidd. Allerdings machen mir diese Aussagen in Verbindung mit den Aussagen zu Barea ein ungutes Gefühl.
Es klingt so ein bisschen danach, dass man a) von Roddy nicht soviel verlangen kann, als dass er in dieser Saison schon den Backup Point Guard spielen darf und b) in Barea sowieso einen routinierten, soliden Backup hat, sodass gar kein Bedarf daran besteht.
Vielleicht bin ich dabei etwas paranoid, allerdings habe ich immer noch das Gefühl, dass man aus Beaubois zwanghaft einen zweiten Terry machen will, der nur als Shooting Guard auflaufen kann. Vielmehr sollte man versuchen ihm so früh wie möglich etwas Verantwortung und Erfahrung als Point Guard zu geben, damit er in den 12-16 Minuten lernen kann wie man den Job ausfüllen muss. Viel schlechter als Barea wird er das auch nicht machen.
