Hier noch die Begründung meiner Wahl (war gestern etwas zu kurz angebunden dafür):
Beste Regular Season: Ehre wem Ehre gebührt, also die Warriors 15/16. Und das auch einigermaßen deutlich vor den 96er Bulls, deren zweite Saisonhälfte für den Thron etwas zu "normal" war. Nach 44 Spielen stand man bei 41:3, darunter ziemlich beeindruckende Siege bei den Lakers mit Magic oder ein 20 Punkte-Sieg in NY, danach gab es "nur" noch 31 Siege aus 38 Spielen und insbesondere die beiden Heimniederlagen am Saisonende wären vermeidbar gewesen.
Daher fällt meine Wahl auf die Warriors, deren Saisonverlauf sich etwas geradliniger durchzieht, von einer kleineren Schwächephase nach dem 24:0 Start mal abgesehen. Dazu hatte man im Westen sicherlich ein paar Körner mehr zu investieren (die ihnen vllt. für die Titelverteidigung gefehlt haben, aber das steht auf einem anderen Blatt). Und man hat relativ früh kommuniziert, dass man den Rekord anvisiert und es einfach durchgezogen. Daher ist das für mich die beste RS, aber ohne Titel eben auch nur das.
Beste Playoffs: In der Konstellation eindeutig die 93er Bulls. Gegen keinen der Playoffgegner hatte man aus der RS eine positive Bilanz.
Atlanta sollte im Jahr darauf die beste Bilanz im Osten holen, hier waren sie in der ersten Runde nur eine Randnotiz. Mit Cleveland wartete in Runde 2 ein Rivale, gegen den man 1992 6 Spiele brauchte und davor zweimal über die volle Distanz gehen musste. Dazu hatten sich die Cavs noch mit Gerald Wilkins verstärkt, Ergebnis 0:4....
Dann warteten in den ECF die Knicks als Team mit der besten Bilanz im Osten, sowie dem Heimvorteil und der Gewissheit, in 1993 noch nicht im Garden verloren zu haben. Trotzdem setzten sich die Bulls nach 0:2 mit 4 Siegen in Folge durch.
Die Suns in den Finals sicherlich der Gegner mit dem höchsten Talentlevel (hier kommt vielleicht noch Seattle 1996 heran). Barkley, KJ, Majerle und Co. waren in aller Munde, der Spieler, der mich am meisten (als Bulls-Fan) genervt hat war aber Richard Dumas. Immer ein wenig unter dem Radar hat er grundsolide agiert und war beweglich ohne Ende. Ohne ihn wäre die Serie spätestens nach 5 Spielen beendet gewesen.....
Für viele war es die knappste Serie in der Bulls Ära, weil die Suns zusammenaddiert genauso viele Punkte wie die Bulls gemacht haben. In meiner etwas eigenwilligen Sichtweise war es die deutlichste aller Finalserien.
Man hätte sie (Durch Corona?) zu jedem Zeitpunkt abbrechen können und nie hätten die Suns in Führung gelegen. Ich meine also nicht nur nach abgeschlossenen Spielen, sondern z.B. auch in Spiel 1 Minute 8:56....., ich hoffe ihr versteht, was ich meine sonst hol ich später nochmal weiter aus
Dazu kommt, dass man das damals beste Team der NBA satte 4 mal in deren eigener Halle geschlagen hat.
Beste Gesamtsaison: Die Zeit habe ich weniger aktiv verfolgen können als die 90er, aber ich schließe mich hier eigentlich der Argumentation von Bill Simmons an, der schon 2010 diese Celtics vor den 95/96 Bulls einsortiert hat.
Eine 67:15 Bilanz im Osten mit deutlich mehr Competition als 10 Jahre später, ledigllich eine Heimniederlage und am Saisonende noch ein bißchen Zeit für die Galerie (Ainge zieht auf einmal zum Korb, weil er noch ein paar FW braucht, um Bird in der Statistik zu überholen). Dazu überstehen sie in den Playoffs einen MJ, der ihnen in 2 Spielen 112 Punkte einschenkt, und man gewinnt noch deutlich gegen Milwaukee und Atlanta (mit einem 36:6 Viertel).
Hätten die 92er Bulls sich in den Playoffs nicht so unnötig schwergetan, würde ich meine Wahl noch mal überdenken.