Das Idol vom großen Schmeling: Jack Dempsey


Freddy_Paletti

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Schmeling sah außerdem dem jungen Dempsey sehr ähnlich - kein Wunder, daß dieser für ihn ein Vorbild war. Aber der draufgängerische Stil Dempseys war ja nun nicht unbedingt Maxens Sache. Sein Knockout über Louis war eine taktische Meisterleistung, sehe ich mir immer wieder gern an.
 

eiro

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Jack dempsey

Freddy_Paletti schrieb:
Schmeling sah außerdem dem jungen Dempsey sehr ähnlich - kein Wunder, daß dieser für ihn ein Vorbild war. Aber der draufgängerische Stil Dempseys war ja nun nicht unbedingt Maxens Sache. Sein Knockout über Louis war eine taktische Meisterleistung, sehe ich mir immer wieder gern an.
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MrStylo

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In einem Boxbuch über Ali habe ich gelesen dass es Gerüchte gab dass Dempsey im Kampf gegen Willard die Bandagen seiner Hände in Gips getaucht hatt und er Willard deshalb so zugerichtet hat. Waren dass damals ernst zu nehmende Gerüchte oder lediglich die Ausrede des Verlierers?
 

jisi

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Die Gerüchte gab es, ob es wirklich so war, wer weiß es.
oder wie das so ist, wird dann schnell gesagt, Ausrede des Verlierers.

Aber da es solche "Dinge" beim Boxen gegeben haben, hat man Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. So müssen heute die Bandagen in der Kabine vom gegnerischen Team gegengezeichnet werden und nach dem Kampf muss nach dem Entfernen der Boxhandschuhe, die Unterschrift noch eindeutig erkennbar sein.
 

Freddy_Paletti

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MrStylo schrieb:
In einem Boxbuch über Ali habe ich gelesen dass es Gerüchte gab dass Dempsey im Kampf gegen Willard die Bandagen seiner Hände in Gips getaucht hatt und er Willard deshalb so zugerichtet hat. Waren dass damals ernst zu nehmende Gerüchte oder lediglich die Ausrede des Verlierers?

Unglaublich, daß Willard nach den schweren Niederschlägen der ersten Runde überhaupt noch weitergekämpft hat... Die Jungs waren tough damals...
 

timeout4u

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Aber da es solche "Dinge" beim Boxen gegeben haben, hat man Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. So müssen heute die Bandagen in der Kabine vom gegnerischen Team gegengezeichnet werden und nach dem Kampf muss nach dem Entfernen der Boxhandschuhe, die Unterschrift noch eindeutig erkennbar sein.

Mit Gips-Bandagen hätte Dempsey aber viel zu schleppen gehabt. :D Außerdem kann man ja auch die Handschuhe präparieren. :p Ansonsten weiß ich nur, dass Dempsey minutenlang seine Hände in Salzwasser eingetaucht hat und damit auch sein Gesicht benetzte. Angeblich stärke dies die Hände und die Gesichtshaut. Außerdem hat er immer selbstgesammelte Pinienkerne gekaut, weil er annahm, die Mahlarbeit macht Zähne und Kiefer stärker. Trainert hat er in einem selbstgebauten Schuppen, wo die Decke so tief war, dass man nicht aufrecht stehen konnte. Dort machte er Schattenboxen und so eignete er sich angeblich seinen Crouchstil an. Tja, ein Mann mit so vielen ungewöhnlichen Ideen hat Gips nicht nötig. :belehr: Oder vielleicht fiel ihm ja was anderes ein, was die Schläge noch härter macht. Der Kampf verlief ja auch sehr seltsam. Dempsey wurde ja schon nach er ersten Runde zum Knockoutsieger erklärt und kletterte bereits aus dem Ring. Dann holte man ihn zurück, weil angeblich der Gong den übel zugerichteten Willard gerettet hat. Der Kampf lief weiter und Dempsey war in der zweiten Runde kurz angeschlagen. In der dritten war Dempsey dann wieder da und Willard fing sich nach dem Kieferbruch auch noch nen Jochbeinbruch ein und verlor mehrere Zähne und gab in der nächsten Pause einfach so auf. Wenn da nicht die bösen Mächte am Spiel waren? :saint:
 

Devil

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timeout4u schrieb:
Mit Gips-Bandagen hätte Dempsey aber viel zu schleppen gehabt. :D Außerdem kann man ja auch die Handschuhe präparieren. :p Ansonsten weiß ich nur, dass Dempsey minutenlang seine Hände in Salzwasser eingetaucht hat und damit auch sein Gesicht benetzte. Angeblich stärke dies die Hände und die Gesichtshaut. Außerdem hat er immer selbstgesammelte Pinienkerne gekaut, weil er annahm, die Mahlarbeit macht Zähne und Kiefer stärker. Trainert hat er in einem selbstgebauten Schuppen, wo die Decke so tief war, dass man nicht aufrecht stehen konnte. Dort machte er Schattenboxen und so eignete er sich angeblich seinen Crouchstil an. Tja, ein Mann mit so vielen ungewöhnlichen Ideen hat Gips nicht nötig. :belehr: Oder vielleicht fiel ihm ja was anderes ein, was die Schläge noch härter macht. Der Kampf verlief ja auch sehr seltsam. Dempsey wurde ja schon nach er ersten Runde zum Knockoutsieger erklärt und kletterte bereits aus dem Ring. Dann holte man ihn zurück, weil angeblich der Gong den übel zugerichteten Willard gerettet hat. Der Kampf lief weiter und Dempsey war in der zweiten Runde kurz angeschlagen. In der dritten war Dempsey dann wieder da und Willard fing sich nach dem Kieferbruch auch noch nen Jochbeinbruch ein und verlor mehrere Zähne und gab in der nächsten Pause einfach so auf. Wenn da nicht die bösen Mächte am Spiel waren? :saint:


Also , was du alles weißt: Respekt :thumb:


Ich finde es auch gut , daß es damals nur 8 Gewichtsklassen gab und in jeder Gewichtsklasse nur einen Champion.Das war ja noch richtig übersichtlich und der Titel war ne Menge wert. Heute gibts glaube ich 12 Gewichtsklassen mit je 4 Champions.Macht 48 Champions, also 6 mal so viel. :(
 

Devil

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Hat einer von euch den Kampf Dempsey - Georges Carpentier
gesehen? Der Kampf kam ja damals in die Kinos und Schmeling hat den sich dann immer angeguckt und sich daraufhin entschieden Boxer zu werden.Ich glaub , das war der erste Kampf der richtig im Radio übertragen wurde und es waren 80 000 Zuschauer im Stadion. Was war so besonders an diesem Kampf?
 

timeout4u

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@ D.Crosby

Ne, sorry, habe überhaupt keine Kämpfe daheim auf Video und so. Wenn ich das Ergebnis schon kenne, schau ich eh keinen Fight mehr an. Meistens jedenfalls. Und geh nicht zu hart mit meinem Petko ins Gericht. Ist doch so ne Art Landsmann von mir zwecks München. Der hat früher schon was drauf gehabt, dachte aber schon bei den Amateuren leider nie so richtig ans Einstecken. ;)

@ Devil

Lag an Tex Rickard, Veranstalterkönig von damals. Der verkaufe Dempsey als bösen Jungen, der den Kriegsdienst verweigerte und als Drückeberger dargestellt wurde. Carpentier jedoch war der Held, diente in der Armee und kämpfte gegen die Deutschen. Jeder wollte sehen, wie der Mann von Ehre dem Feigling Dempsey eins auf die Mütze knallte. Wenig ehrenvoll verhielt sich anschließend die Mehrheit der Zuschauer. Sie schwenkten zu Dempsey über, der den Titel für Amerika verteidigt hatte. :crazy:
 

Gladiator

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"Der Führer bittet zum Tee"

Kaum war Max Schmeling aus den USA zurückgekehrt,
wurde er in die Reichskanzlei befohlen


Kaum war das Luftschiff "Hindenburg" mit dem Triumphator an Bord in Tempelhof gelandet, war die Menschenmasse nicht mehr zu halten: Kordeln und Absperrgitter wurden niedergerissen, alle wollten jenem Mann nahe sein, der das Wunder vollbracht und den als unschlagbar eingestuften "Braunen Bomber" Joe Louis k. o. geschlagen hatte. Ein Held war geboren. Ein Idol, das auch deswegen alle Sympathien genoß, weil es keinen großen Max machte.

Fast alle Zeitungen berichteten in Sonderbeilagen über den Fight, bei dem die Nation zu nächtlicher Stunde am Dampfradio mitgefiebert hatte. "Des siegreichen Schmeling Heimkehr" titelte das Hamburger Fremdenblatt in der Ausgabe vom 27. Juni 1936; die Ereignisse aus der Hauptstadt füllten Seiten. "Das alles heißt etwas für einen Mann, der in Hamburg-Eilbek aufgewachsen ist", erinnerte sich der brave "Maxe" später an die Ovationen: "Polizeiabsperrungen, Massenjubel, Konfettiregen und Motorrad-Eskorten sind überwältigende Erlebnisse für einen Mann in den zwanziger Jahren."

Kein Wunder, daß die Propagandaabteilung der NSDAP geschickt bemüht war, das Boxfieber und die mitreißende Woge der Begeisterung für die eigenen Zwecke zu nutzen. Der Sieg des arischen Modellathleten gegen den dunkelhäutigen Amerikaner, das paßte ideal ins Weltbild der Nazis. Reichsminister Joseph Goebbels hatte den Faustkampf in seiner Berliner Wohnung verfolgt und dazu Schmelings Ehefrau Anny Ondra geladen. Andere Parteibonzen standen auf dem Rollfeld in Tempelhof Spalier: Es ließ sich gut sonnen im Glanze des Sensationssieges.

Nur konsequent, daß Max Schmeling unmittelbar nach der Landung eine Einladung der ungewöhnlichen Art erhielt: "Der Führer bittet um 14 Uhr zum Tee in die Reichskanzlei." Zeitgleich ordnete Adolf Hitler an, die Aufzeichnung des Kampfes als Spielfilm in die Kinos zu bringen. Der Titel: "Max Schmelings Sieg ein deutscher Sieg". Hitler habe den Film des Louis-Fights abspielen lassen und sich bei jedem Volltreffer Schmelings begeistert auf die Schenkel geklopft. Ganz geheuer kam das dem bodenständigen und grundanständigen Hamburger nicht vor.

Über ein weiteres Treffen mit Hitler, einen Kaffeeklatsch am Tegernsee, berichtete er so: "Jeder Platz war mit frischem Birkenlaub und Schokoladen-Maikäfern geschmückt. Es gab Sandtorte und Streuselkuchen mit reichlich Sahne." Mit süßlichen Worten garniert ...


Mehr: http://www.abendblatt.de/daten/2005/02/09/396675.html


:)
 

Andi19

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Lol... Max Schmeling schlägt Adolf Hitler KO...geile Zeitung die das geschrieben hat.... gabs damals schon Bild ?! :D
 

liston

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timeout4u schrieb:
@ D.Crosby

Wenig ehrenvoll verhielt sich anschließend die Mehrheit der Zuschauer. Sie schwenkten zu Dempsey über, der den Titel für Amerika verteidigt hatte. :crazy:


das werden die klitschkos auch noch erleben - egal wie "darlinglike" sie rüberkommen und von hbo gepusht werden. sobald ein amerikaner auf dem weg zum sieg ist werden die klitschkos erfahren wie wenig an respekt und sympathie übrig bleibt. spätestens wenn einer von den zuschauern "usa,usa" beginnt zu skandieren...
 

timeout4u

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liston schrieb:
das werden die klitschkos auch noch erleben - egal wie "darlinglike" sie rüberkommen und von hbo gepusht werden. sobald ein amerikaner auf dem weg zum sieg ist werden die klitschkos erfahren wie wenig an respekt und sympathie übrig bleibt. spätestens wenn einer von den zuschauern "usa,usa" beginnt zu skandieren...

Die Klitschkos doch nicht. Die sind doch viel besser und größer als Ali je war. Und sie stehen für das Gute auf der Welt. :belehr: :D :rolleyes:
 

timeout4u

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D. Crosby schrieb:
Milchschnitte? :confused:

Das Gute bezog sich mehr auf Carpentier und die heutige Situation "Die Ks gegen den bösen Buben King". Aber Milchschnitte ist auch ok. Und temporeich sind die Ks ja auch. Gut übrigens, dass die Ks nur 2 sind. Bei drei KKKs könnte man wegen eines gewissen Klans sehr schnell einen gewissen Bezug herstellen, aber lassen wir das lieber. Das versteht die Mehrheit hier eh nimmer. ;)
 

tullipan

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timeout4u schrieb:
... Gut übrigens, dass die Ks nur 2 sind. Bei drei KKKs könnte man wegen eines gewissen Klans sehr schnell einen gewissen Bezug herstellen ...
Wäre aber für ihre Stellung in den USA ("USA, USA!") wiederum ein nicht zu unterschätzender Vorteil ! (Vitali: "From my dead hands ..." :D )
 
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