Das Psychogramm eines Boxers


Tom_Tocca

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Nachdem ich teilweise heute ziemlich krasse Meinungen zu Alekseev gelesen habe, habe ich mich entschlossen, diesen Aufruf zu starten:

Falls hier Journalisten/Authoren mitlesen, die sich mit der Thematik Boxen beschäften, hätte ich mit meinem Titel ein interessantes Thema um einige Dinge klarzustellen.

Wieso bringen Talente auf einmal nicht die Leistung, die sie in vorherigen Kämpfen gezeigt haben bzw. als "exposed" nach einer Niederlage dargestellt zu werden.

Man könnte so einem großen Teil der Anhängerschaft des Boxens klarmachen "wieso, weshalb warum". Es könnten Interviews mit verschiedenen Leistungsklassen und Ansichten (Europäisch, Amerikanisch und Asiatisch inkl. deren Trainer) im Profiboxsport geführt werden.

So könnten viele Leute dem Sportler mehr Respekt entgegenbringen, weil Sie deren Psyche besser verstehen würden (z.B. nach Niederlagen eines Top-Talents).

Dies würde allerdings wohl auch Sprachkenntnisse im Englischen, Russischen, Spanischen u.a. sowie Einsicht im Profisport voraussetzen, nicht zu vergessen die psychologische Komponente.

Also wenn es so jemanden dort draußen gibt, wäre ich Ihm/Ihr sehr verbunden.
 

timeout4u

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Da wirst du vermutlich nicht viele finden. :D Im Grunde interessiert es doch nicht großartig, warum solche Talente auch mal verlieren. Wichtiger ist vielmehr, dass man diese dann endlich mal "niedermachen" kann, nach irgendwelchen Schuldigen sucht, "Besserwisserei" an den Mann bringt oder gar an wirren Verschwörungstheorien bastelt. Dabei sind die Gründe meist ganz profan und jeder, der mal regelmäßig nen Sport betrieben hat, sollte sie kennen. ;) Und jeder sollte auch schon mal Situationen erlebt haben, in denen er Stress, Angst etc. hatte und Nerven zeigte *schulterzuck*. So ein Puzzle gibt dann immer ein Ganzes und im Boxen ist es genauso, sind ja auch alles nur Menschen. Klingt aber halt leider nicht so reißerisch, um Aufmerksamkeit zu erzielen bzw. Leser an Land zu ziehen, weil es eine Spur zu alltäglich ist. :saint: Niemand ist nunmal gegen Niederlagen gefeit und irgendwann erwischt es in der Regel jeden. Egal, wie hart er trainiert ist. Egal, wie gut seine Psyche ist. Egal, wie schwach der Gegner ist. :rolleyes: Fehler kann man nie ausschließen und ne 100%ige Sicherheit gibt es auch nie. Im Sport gibts ja immer noch zahlreiche Unbekannte, sei es eine neue Situation, die Tagesform, das Umfeld u.s.w. Alekseev hat verloren. Gut, jetzt kommt es an, was er daraus mitnimmt und wie er damit umgeht. :saint:
 
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am besten machen sich immer oberaltkluge, vorgefasste meinungen: "ubp karrt nur fallobst ran" ist eine von diesen... :laugh2:
 
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warts ab ... bald wird die südamerikanische boxerei den ex-ostblockleuten den rang ablaufen ... und ab ca. 2012/15 gehen die asiaten/chinesen ab wie schmidt`s katze ... so sagt es meine glaskugel ...

abduck und wegtauch ... ;) :clown:
 

rebeldeway

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Da wirst du vermutlich nicht viele finden. :D Im Grunde interessiert es doch nicht großartig, warum solche Talente auch mal verlieren. Wichtiger ist vielmehr, dass man diese dann endlich mal "niedermachen" kann, nach irgendwelchen Schuldigen sucht, "Besserwisserei" an den Mann bringt oder gar an wirren Verschwörungstheorien bastelt. Dabei sind die Gründe meist ganz profan und jeder, der mal regelmäßig nen Sport betrieben hat, sollte sie kennen. ;) Und jeder sollte auch schon mal Situationen erlebt haben, in denen er Stress, Angst etc. hatte und Nerven zeigte *schulterzuck*. So ein Puzzle gibt dann immer ein Ganzes und im Boxen ist es genauso, sind ja auch alles nur Menschen. Klingt aber halt leider nicht so reißerisch, um Aufmerksamkeit zu erzielen bzw. Leser an Land zu ziehen, weil es eine Spur zu alltäglich ist. :saint: Niemand ist nunmal gegen Niederlagen gefeit und irgendwann erwischt es in der Regel jeden. Egal, wie hart er trainiert ist. Egal, wie gut seine Psyche ist. Egal, wie schwach der Gegner ist. :rolleyes: Fehler kann man nie ausschließen und ne 100%ige Sicherheit gibt es auch nie. Im Sport gibts ja immer noch zahlreiche Unbekannte, sei es eine neue Situation, die Tagesform, das Umfeld u.s.w. Alekseev hat verloren. Gut, jetzt kommt es an, was er daraus mitnimmt und wie er damit umgeht. :saint:

:thumb:
Ein Beispiel: Der Boxer steht im Ring, er hat gut trainiert, die Taktik steht. Der Kampf geht los. Alles läuft wie hundertfach im Kopf ausgemalt. Dann kassiert er einen Treffer, mit dem er nicht gerechnet hat. Das muss kein Wirkungstreffer sein, es reicht, wenn er den Boxer irritiert, ihn aus dem Konzept bringt. Der Boxer wird hilflos: Was ist passiert? Warum hat der mich so erwischt? Angst steigt auf (alle Boxer haben Angst), vor dem nächsten Treffer, der vielleicht noch gefährlicher ist. Der Boxer verkrampft, macht noch mehr Fehler. Und das ist dann oft der Anfang vom Ende.

Ob ein Boxer einen schwierigen Kampf gewinnt, hängt imo vor allem davon ab, ob er in der Lage ist, in Situationen die Übersicht zu behalten, wenn der einmal im Kopf ausgemalte Plan vom Gegner über den Haufen geworfen wird!
 

Tom_Tocca

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@t4u:

Ich denke, es gibt noch einen Unterschied zwischen SPORT und LEISTUNGSSPORT - und dann gibt es ja da noch die Elite, die WM-Anwärter.

Klar lässt sich alles auf den Alltag beziehen und verallgemeinern. Aber aud Topniveau ist das alles nochmal auf einem ganz anderen Level anzusiedeln...
 

CocaCoala

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:thumb:
Ein Beispiel: Der Boxer steht im Ring, er hat gut trainiert, die Taktik steht. Der Kampf geht los. Alles läuft wie hundertfach im Kopf ausgemalt. Dann kassiert er einen Treffer, mit dem er nicht gerechnet hat. Das muss kein Wirkungstreffer sein, es reicht, wenn er den Boxer irritiert, ihn aus dem Konzept bringt. Der Boxer wird hilflos: Was ist passiert? Warum hat der mich so erwischt? Angst steigt auf (alle Boxer haben Angst), vor dem nächsten Treffer, der vielleicht noch gefährlicher ist. Der Boxer verkrampft, macht noch mehr Fehler. Und das ist dann oft der Anfang vom Ende.

Ob ein Boxer einen schwierigen Kampf gewinnt, hängt imo vor allem davon ab, ob er in der Lage ist, in Situationen die Übersicht zu behalten, wenn der einmal im Kopf ausgemalte Plan vom Gegner über den Haufen geworfen wird!

Um ehrlich zu sein, ich halte diese Taktikpalaver, dieses Videoscouting etc. für ziemlichen Bullshit, im Sport, egal in welchem, kannst du trainieren, du musst das sogar, du musst dich vorbereiten, alles keine Frage...aber du kannst einen Wettkampf niemals, in keinem Training, in keinem Sparring, das ist aber generell in allen Sportarten der Fall, vorbereiten. Videoscouting und ne daraus abgeleitete Taktik ist imo ne trügerische Sicherheit, das gibt dir etwas, das möglicherweise so gar nicht vorhanden ist. Im Leistungssport, völlig lösgelöst von der Sportart, gilt einfach: "Du kannst dich auf einen Wettkampf im Kopf und körperlich vorbereiten, aber du kannst niemals den Wettkampf an sich vorbereiten!" Wichtig ist, dass man flexibel ist und die persönliche Sicherheit hat auch dann wenns eng wird, wenn der Gegner auf einmal auftrumpft, etwas ordentliches vorlegt, noch reagieren kann, dass man noch Luft hat um zuzulegen. Dafür ist einfach eine reibungslose Vorbereitung essentiell, das ist die Basis (die letztlich sehr wichtig für die persönliche Sicherheit und Stärke ist), quasi die Trickkiste, mit der du dann letztlich im Wettkampf arbeiten musst, du schaust dir an was die Konkurrenz macht, was sie anbietet und dann musst du entscheiden was du dagegen setzt, dann musst du dich eben motivieren, was riskieren oder die safety first Nummer fahren...u. ggf. mal den Langweiler raushängen. Um ehrlich zu sein, ich halte rein gar nichts von diesen in irgendwelche Schemata gepressten Athleten, das ist Bullshit und wird immer wieder zu solch ernüchternden Leistungen, wie gestern von Alexeev, führen. Bei den deutschen Ställen wird mir zu sehr angepasst gearbeitet und irgendwie, möglicherweise unterstelle ich was falsches, wirkt es so, als ob die Trainer auch nicht unbedingt bereit sind an sich selbst zu arbeiten, sie erwarten, das wirkt auf alle Fälle häufig so, zwar von ihren Sportlern blinden Gehorsam, Ehrgeiz etc. sind selbst aber nur bedingt willig Dinge zu probieren, anders zu machen, einfach nach dem Motto: "Das haben wir schon immer so gemacht!"! Schaut man sich die Sportler, die am Ende so rauskommen an, dann boxen wohl 90% der Wegner Leute den selben Stiefel, bei Sdunek ist es ebenso...dort ist mir einfach zu wenig Flexibilität, man greift zwar auf die neuste Technologie in Sachen Sportmedizin etc. zurück, aber das Verhältnis Athlet-Trainer ist noch das Gleiche wie zu DDR Zeiten. Bei manchem passt das, das zeigen ja die Erfolge, aber es gibt halt auch durchaus welche die dann durchs Sieb fallen...speziell bei Alexeev ist natürlich noch nicht aller Tage abend, aber jetzt muss er halt schauen, was kann ich mitnehmen und was kann ich ggf. anders machen.

CC
 

Tom_Tocca

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Um ehrlich zu sein, ich halte diese Taktikpalaver, dieses Videoscouting etc. für ziemlichen Bullshit, im Sport, egal in welchem, kannst du trainieren, du musst das sogar, du musst dich vorbereiten, alles keine Frage...aber du kannst einen Wettkampf niemals, in keinem Training, in keinem Sparring, das ist aber generell in allen Sportarten der Fall, vorbereiten. Videoscouting und ne daraus abgeleitete Taktik ist imo ne trügerische Sicherheit, das gibt dir etwas, das möglicherweise so gar nicht vorhanden ist. Im Leistungssport, völlig lösgelöst von der Sportart, gilt einfach: "Du kannst dich auf einen Wettkampf im Kopf und körperlich vorbereiten, aber du kannst niemals den Wettkampf an sich vorbereiten!" Wichtig ist, dass man flexibel ist und die persönliche Sicherheit hat auch dann wenns eng wird, wenn der Gegner auf einmal auftrumpft, etwas ordentliches vorlegt, noch reagieren kann, dass man noch Luft hat um zuzulegen. Dafür ist einfach eine reibungslose Vorbereitung essentiell, das ist die Basis (die letztlich sehr wichtig für die persönliche Sicherheit und Stärke ist), quasi die Trickkiste, mit der du dann letztlich im Wettkampf arbeiten musst, du schaust dir an was die Konkurrenz macht, was sie anbietet und dann musst du entscheiden was du dagegen setzt, dann musst du dich eben motivieren, was riskieren oder die safety first Nummer fahren...u. ggf. mal den Langweiler raushängen. Um ehrlich zu sein, ich halte rein gar nichts von diesen in irgendwelche Schemata gepressten Athleten, das ist Bullshit und wird immer wieder zu solch ernüchternden Leistungen, wie gestern von Alexeev, führen. Bei den deutschen Ställen wird mir zu sehr angepasst gearbeitet und irgendwie, möglicherweise unterstelle ich was falsches, wirkt es so, als ob die Trainer auch nicht unbedingt bereit sind an sich selbst zu arbeiten, sie erwarten, das wirkt auf alle Fälle häufig so, zwar von ihren Sportlern blinden Gehorsam, Ehrgeiz etc. sind selbst aber nur bedingt willig Dinge zu probieren, anders zu machen, einfach nach dem Motto: "Das haben wir schon immer so gemacht!"! Schaut man sich die Sportler, die am Ende so rauskommen an, dann boxen wohl 90% der Wegner Leute den selben Stiefel, bei Sdunek ist es ebenso...dort ist mir einfach zu wenig Flexibilität, man greift zwar auf die neuste Technologie in Sachen Sportmedizin etc. zurück, aber das Verhältnis Athlet-Trainer ist noch das Gleiche wie zu DDR Zeiten. Bei manchem passt das, das zeigen ja die Erfolge, aber es gibt halt auch durchaus welche die dann durchs Sieb fallen...speziell bei Alexeev ist natürlich noch nicht aller Tage abend, aber jetzt muss er halt schauen, was kann ich mitnehmen und was kann ich ggf. anders machen.

CC

Da hast du schon recht, aber wenn der Boxer nichts mitbringt, was gerade ihn auszeichnet (was individuelles, spezielles) dann kommt einem das halt immer gleich vor.
IMO gibt es aber sehr wenige Trainer, die wirklich individuell ihre Schützlinge trainieren, die meisten verfallen fast immer in einen festen Stil - wenn es keine persönlichen, speziellen Stärken gibt ist das halt so und sehr wenige Trainer können diese bei Durchschnittsmännern herausarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:

jkd

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IMO gibt es aber sehr wenige Thema, die wirklich individuell ihre Schützlinge trainieren, die meisten verfallen fast immer in einen festen Stil - wenn es keine persönlichen, speziellen Stärken gibt ist das halt so und sehr wenige Trainer können diese bei Durchschnittsmännern herausarbeiten.


das liegt daran, weil sie es zum teil selbst nicht besser wissen, das stimmt, aber auch an der falschen einstellung.
erst neulich habe ich mich wieder mit einem alten trainer aus den neuen ländern unterhalten, der auch sehr tief im thema drin ist, viel auf kuba war und dort seine kontakte hat. er meinte doch tatsächlich zu mir, dass "wir hier" vieles von den kubanern nicht übernehmen könnten, weil wir doch anders gebaut und veranlagt sind. :rolleyes:
ich bin mir sicher, dass er einfach nicht das verständnis mitbringt und selbst nicht flexibel arbeiten kann. ich habe ihm das ein wenig am beispiel von breakdance erklärt, wie sehr wohl auch junge deutsche, sämtliche moves beherrschen, timing und rhythm mitbringen. man muss es den kids nur verständlich rüberbringen, aber dafür muss man es natürlich vorher selbst verstanden haben und da haben hier viele ihre problemchen mit.
 

Sizilianischer Hengst

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am besten machen sich immer oberaltkluge, vorgefasste meinungen: "ubp karrt nur fallobst ran" ist eine von diesen... :laugh2:

ich möchte mich dafür entschuldigen das ich den argentinier vorher als fallobst bezeichnet habe, da er doch ein guter und sympathischer boxer ist. alekseev haben die plötzlich vielen runden und die aufregung fertig gemacht zudem hat er den gaucho unterschätzt würde ich aus der sicht eines boxers sagen :wavey:
 

timeout4u

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Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen Sport und Leistungssport, keine Frage. Und natürlich werden die Leistungssportler entsprechend vorbereitet, damit sie in solchen Situationen beispielsweise nicht einbrechen, die Nerven bewahren, Plan B auspacken etc. Das Dumme ist halt nur, dass man sich auch im Leistungssport nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten kann.

Nehmen wir als Beispiel einen bevorstehenden Kampf gegen einen schnellen Distanzboxer, der mehr kontert, denn angreift. Nun hat man als Boxer sozusagen die Wahl, lässt man mal die eigenen Stärken, das eigene Können außer Betracht und bezieht sich nur auf die reine Taktik: Entweder man versucht den Gegner über ein Mehr an Druck und Angriff zu besiegen oder man schlägt die andere Richtung ein, in dem man ihn zieht und in die Offensive lockt. Konterboxer tun sich ja bekanntlich schwer im Angriff.

Plan A und Plan B hören sich plausibel an, doch in der Praxis lässt sich das Zweigleisige sehr schwer umsetzen. Wie soll man beide Taktiken im Training auf gleichem Niveau trainieren, denn beide Taktiken erfordern unterschiedliche Voraussetzungen, unterschiedliche Anlagen, unterschiedlichen Stil? :licht:

Klar, da gibt es das Zauberwort „Flexibilität“, allerdings setzt auch Flexibilität im Boxen voraus, dass die Maßnahmen, mit der man flexibel agieren oder reagieren will, automatisiert sind und sie in zig Übungsstunden und Wettkampfsituationen eingetrichtert wurde. Ansonsten klappt es leider nicht sehr gut mit der Flexibilität. :(

Das ist einer der Hauptgründe, warum man im Boxen oder im Leistungssport viel mit Schemas arbeiten muss. Da muss die Flexibilität mitunter auf der Strecke bleiben, ganz abgesehen davon, dass jeder Boxer natürlich noch seine eigenen Stärken und Schwächen, seinen Stil u.s.w. hat.

Und im Grunde praktiziert UBP ja schon fast die kubanische Boxschule. :D :rolleyes: Es gibt mehrere Trainer und viele Toptalente im Gym. Der Druck steigt, es folgt das Aussortieren, die Auslese. Der eine fällt durchs Raster, der eine schlängelt sich durch. Ist in Kuba auch nicht viel anders. Was wurden da schon für Talente verheizt, weil man eben aus dem Vollen schöpft. :saint:

Auf Alekseev konkret bezogen: keine Ahnung, warum er letztendlich verloren hat, hab den Kampf nicht gesehen. Aber er ist halt eher ein Explosivboxer, der schnell agiert. Solche Leute haben oft das Problem, dass eine Serie oder ein harter Schlag zuviel, sie konditionell und kräftemäßig aus der Bahn werfen kann. Sie brauchen immer gewisse Pausen im Kampf und wenn sie keine bekommen oder in diesen Pausen irgendwie unter Druck oder Stress geraten, können sie einbrechen und den Überblick verlieren, egal, wie top sie vorbereitet sind oder nicht. Bei solchen Leuten hat es sich am besten bewährt, sie in ein festes Schema zu zwängen, nach dem Motto: ruhig und überlegt, nichts riskieren, viel bewegen, auf Distanz bleiben, Pausen nehmen etc. Hört sich einfach an, ist aber genauso schwer umzusetzen und bedarf vor allem viel Erfahrung und Nervenstärke. Man darf sich nicht vom Gegner zu Aktionen verleiten lassen, die verpuffen und Substanz kosten, gleichzeitig wird aber ein spektakulärer Sieg mittels Knockout erwartet. Nicht zuletzt übt auch die Unruhe der vielleicht gelangweilten Zuschauer einen gewissen Druck auf den Boxer aus und schon hat man eine Mitursache für einen psychischen Einbruch oder eine Unkonzentriertheit.

Allein mein kleiner Exkurs zeigt: es gibt zig Gründe, die sich auf ne Boxerpsyche auswirken können und es gibt auch zig Massnahmen, die man im Leistungssport dagegen ergreift, aber wie gesagt: Lücken finden sich immer und lassen sie nie völlig schließen. :saint:
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Nur weil jetzt mal ein Argentinier von hunderten gewonnen hat? :laugh2:

Täusch Dich da mal nicht. Gibt viele Beispiele.

Carlos Baldomir , 2 x gegen Aguzum durch KO gewonnen

Julia Pablo Chacon , upset KO Sieg gegen Istvan Kovacs

Hugo Hernan Garay, Punktesieg gegen Jürgen Brähmer

und viele mehr


Habe einigen Respekt vor der Tradition argentinischer Faustkämpfer....
 

PRIDEofGERMANY

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Täusch Dich da mal nicht. Gibt viele Beispiele.

Carlos Baldomir , 2 x gegen Aguzum durch KO gewonnen

Julia Pablo Chacon , upset KO Sieg gegen Istvan Kovacs

Hugo Hernan Garay, Punktesieg gegen Jürgen Brähmer

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Baldomir und Garay waren/sind auch keine No-Names wie Ramirez, dass meinte ich damit. ;)
 
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