Schön langsam sollten sich die Vereine wirklich überlegen, ob man nur noch Einjahresverträge abschließt. Nach meiner Wahrnehmung wird jeder Trainer, der seinen Vertrag vorzeitig verlängert, spätestens ein halbes Jahr später rausgeworfen.
Fragt sich, warum so wenig Vereine Geduld haben, denn dass mit jährlich neuen Trainern keine langfristige Entwicklung möglich ist, dass jeder Trainer andere Spieler haben möchte und dass das folglich teuer wird, sollte klar sein.
Für mich gibt es eigentlich nur ein sinnvolles Kriterium für einen vorzeitigen Trainerwechsel: Der Trainer erreicht die Mannschaft sichtbar nicht mehr. Ansonsten ist ein Trainerwechsel zum Saisonende dann sinnvoll, wenn sich ein Trainer abgenutzt hat, bzw. wenn man einfach einen neuen Weg gehen möchte. Natürlich gibt es auch Ausnahmesituationen, die zum Wechsel zwingen, siehe Daum und die Haarprobe.
Mir persönlich wird über die Trainerfrage viel zu sehr nach dem gerade aktuellen Spieltag entschieden. Was, wir sind heute nur auf Platz 6? Raus mit dem Trainer! Wenn man grundsätzlich von der Arbeit des Trainers überzeugt ist und er die Mannschaft hinter sich hat, dann sollte man ihn weitermachen lassen, denn dann wird sich der Erfolg wieder einstellen. Das geht natürlich nur, wenn der Verein nicht in der Existenz bedroht ist, falls bestimmte Ziele nicht erreicht werden.
Auf der anderen Seite wird oft aus Dankbarkeit an Trainern festgehalten, obwohl ein Wechsel sinnvoll wäre. Ein Beispiel wären Aufstiegstrainer, denen man die Liga nicht zutraut.