Das Zeitfahren: Wer kommt auf das Podium?


Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.019
Punkte
113
Ort
Bremen
MisterTwister schrieb:
Sorry, aber solche Unterstellungen finde ich einfach nur arm. Mich würde echt interessieren, woher du verdammt nochmal so genau wissen willst, dass Armstrong verbotene Dinge tut/getan hat, um mehr Leistung erbringen zu können. Das ist eine haltlose Behauptung, die auf keinerlei Grundlage basiert und deshalb einfach nur lächerlich ist!

Warum können manche einfach nicht akzeptieren, dass es immer mal wieder Ausnahmesportler wie Armstrong gibt, die ganz einfach besser als alle anderen sind?

Ich stütze mich nur auf derartige Berichte in u.a. Der Zeit, wo geschrieben stellt, dass Armstrong unter dem Deckmantel seiner Krebserkankung Medikamente zu sich nimmt, von denen aber nicht gesagt ist, ob er sie wirklich (noch) braucht. Da es sich bei ihm um Hodenkrebs handelte, wird im Testosteron zu geführt, das männliche Hormon.
Bei normal gesunden Männern, baut sich dieser Spiegel bei entsprechender Lesitungsanstrengung ab. Bei Armstrong passiert dies aufgrund der künstlichen Zuführung langsamer, was auch seine Aggressivität im Rennen unterstützt. Das bedeutet natürlich gegenüber den anderen Fahrern einen Vorteil.
Warum sonst hatte Armstrong im Gegensatz zu allen anderen Fahrern nur einmal einen schlechten Tag in 7 Jahren Tourgewinn ? (Das Zeitfahren von Cap Decouvert) Den hatte er auch nur, weil er schlecht gegessen hat. Bei jemanden der nur quasi nur Stärken zeigt und nicht im Ansatz die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit erreicht, wobei die anderen Fahrer auch Weltklasseleute sind und diese am Berg in einer Art und Weise kontrolliert und distanziert, dass dies schon unnatürlich ist, lässt Erklärungen suchen.
Tony Rominger hat auch erst weit nach seiner Karriere zugegeben, leistungsfördernde Mittel bekommen zu haben. Wer war sein Betreuer ? Michele Ferrari. Rolf Jährmann hat auch zugegeben schon mal gedopt zu haben.
Warum trat Armstrong nicht letztes Jahr bei den Olympischen Spielen an, obwohl ihn der Gewinn der Goldmedaille nach seiner Niederlage 2002 garantiert gereizt hätte und ein Ziel gewesen wäre, wohl aus dem Grund, weil bei den letzten Olympischen Spielen am bisher schärfsten auf Doping kontrolliert wurde.
Warum verbietet er einem gewissen Herrn Simeoni sich über Michele Ferrari zu äußern und schikaniert diesen mit den Mitteln seiner Macht als Patron. Bestimmt nicht, weil er das Image des Radsports schützen will, sondern aus purem Eigennutz. Der Mann hat etwas zu verbergen. Amerikaner sind in der Regel gute Schauspieler und spätestens seit Balco wissen wir, dass dort nicht alles mit rechten Mitteln zugeht.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
61.438
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Das ist alles nicht neu und ändert nunmal nix an der Tatsache, dass er innerhalb der Radsport-Grenzen als sauber gilt.
Genausowenig ist es neu, dass eine Unmenge von Spitzenfahrern "Asthmatiker" sind (Ulle z.B.) oder dass Beloki nach seinem Wechsel zu einem franz. Rennstall reumütig wieder nach Spanien zurückkehrte, weil er in Frankreich die gewohnten Medikamente nicht mehr bekam.
Rominger konnte einige Jahre die Tour nicht fahren, weil er Heuschnupfen-Allergiker war/ist. Bis man ihm das richtige Mittelchen gegeben hat.

Sauber ist wohl an der Spitze (und vielleicht auch bis ans Ende) niemand, nehme ich an. Und wer eine attestierte Krankheit hat, die einem "erlaubt", entsprechende Medis einzuwerfen, die "nebenbei" der Leistung nützt, der macht das eben.

Zusätzlich haben High-Tech-Teams wahrscheinlich auch bessere Möglichkeiten an der unmittelbaren Grenze zur Illegalität zu operieren, als kleinere Rennställe.

Das ist den meisten hier bekannt.
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.019
Punkte
113
Ort
Bremen
theGegen schrieb:
Zusätzlich haben High-Tech-Teams wahrscheinlich auch bessere Möglichkeiten an der unmittelbaren Grenze zur Illegalität zu operieren, als kleinere Rennställe.

Das ist den meisten hier bekannt.

MisterTwister anscheinend aber nicht.
 

GitcheGumme

Moderator
Beiträge
33.569
Punkte
38
Ort
Dubai
Ich habe gehört, es gäbe sogar Firmen in Amerika, die Patente besitzen Dopingmittel herzustellen.
Die seien extrem schwer nachzuweisen.
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.019
Punkte
113
Ort
Bremen
Lance soll ja den Kampf gegen Doping finanziell unterstützen. Womöglich meint er damit die Kontrolleure schmieren. :kotz:
 

GitcheGumme

Moderator
Beiträge
33.569
Punkte
38
Ort
Dubai
Murphy schrieb:
Lance soll ja den Kampf gegen Doping finanziell unterstützen. Womöglich meint er damit die Kontrolleure schmieren. :kotz:
So habe ich das auch im ersten Moment gedacht.
lassen wir uns überraschen, ich unterstütze den dann aber nicht.
 

MisterTwister

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.948
Punkte
0
Ort
Wien
@ Murphy:

Mir ist sehr wohl bewusst, dass höchstwahrscheinlich sehr viele Radsportler Dinge tun, die eigentlich nicht erlaubt sind.

Was mir nur gewaltig auf den Keks geht, ist, dass viele so tun, als ob Armstrong der einzige wäre, der dopt.

Das kommt für mich zumeist folgendermaßen rüber: Der böse, böse, böse Amerikaner dopt ganz bestimmt; sonst könnte er nicht solch unglaubliche Leistungen erbringen. Aber seine Konkurrenten würden nie im Leben daran denken, illegale Medikamente einzuwerfen. :licht:
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.019
Punkte
113
Ort
Bremen
Mir würde es dann nur vor allem um seine Foundation leid tut, die dann mächtig an Glaubwürdigkeit verlieren würde, wenn man allein mit Willen leider doch nicht alles erreicht.
In den USA allerdings, zu gegebener Maßen der Pharma-Markt Nummer 1 dürfte das nicht ganz so ins Gewicht fallen.
 

MisterTwister

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.948
Punkte
0
Ort
Wien
Ihr tut mir echt leid. Wirklich schade, dass es Leute gibt, die die Leistungen eines Sportlers nicht einmal im Ansatz anerkennen können.
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.019
Punkte
113
Ort
Bremen
MisterTwister schrieb:
Ihr tut mir echt leid. Wirklich schade, dass es Leute gibt, die die Leistungen eines Sportlers nicht einmal im Ansatz anerkennen können.

Bis zu Olympia habe ich einen Tyler Hamilton auch immer für einen tadellosen Sportsmann gehalten, der sich mit gebrochenem Schlüsselbein durch die Tour de France 2004 gequält hat. Ich kann nur diesem Hype um Armstrong nichts abgewinnen, weil es viele Stimmen gibt, die nicht aus der Luft gegriffen sind, die er im Keim ersticken zu versucht. Warum wohl ?
Zu Sportlern gehören auch Niederlagen, sonst sind sie unglaubwürdig. Dauerhaftes Perfektsein gibt es nicht. Das liegt in der Natur der Dinge. Jeder hat irgendwann mal eine Schwäche.
 

MisterTwister

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.948
Punkte
0
Ort
Wien
Wie gesagt, es gibt eben immer wieder den ein oder anderen Ausnahmesportler. Und Armstrong ist ein solcher.

Ich will gar nicht behaupten, dass er sauber ist/war. Allerdings, und da bin ich mir sicher, haben seine Kontrahenten ebensoviel mit illegalen Mitteln gearbeitet wie er.

So lange er nicht des Dopings überführt wird - und das wird wohl nicht mehr geschehen - muss er als sauberer Sportler gelten. Ich behaupte ja auch nicht, dass Ullrich dopt, nur weil er seit 1997 sieben Mal aufs Podest der Tour gefahren ist.
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.019
Punkte
113
Ort
Bremen
Ausnahmesportler haben aber immer auch verloren und genau dieser Makel des Unantastbaren wird an Armstrong haften.

Schau die Michael Jordan, Michael Schumacher, Eddie Merckx an. Durch ihre Niederlagen haben sie an Größe gewonnen und diese Größe wird Armstrong nie erreichen.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
Beiträge
21.281
Punkte
113
Das war wohl das perfekteste Zeitfahren von Ulle seit Lissabon 2001, extrem gut. Ganz vielleicht hätte er bis zu ersten Zwischenzeit sogar noch ein Stückchen schneller sein können. Zwei solche Zeitfahren nächstes Jahr und immer an Bassos Hinterrad am Berg bleiben= Sieg.


Glückwunsch Lance, perfekt wie immer.

Rasmussen: :cry: :clown: Welch ein Drama, damit hat er Geschichte geschrieben. Aber besser so, als einfach nur schlecht gefahren und trotzdem auf 80 eingelaufen, war wenigstens spektakulär. Generell empfehle ich demnächst, auf die Zeitfahrmaschine zu verzichten. Er konnte das Rad ja vor dem ersten Sturz schon kaum beherrschen.



Beppe war der dritte Mann von TMO :thumb: , unglaublich der kleine Mann.
 

Romo

Nachwuchsspieler
Beiträge
8.686
Punkte
48
HansaJan schrieb:
Generell empfehle ich demnächst, auf die Zeitfahrmaschine zu verzichten. Er konnte das Rad ja vor dem ersten Sturz schon kaum beherrschen.
Er war wohl sehr aufgeregt ...
 
Oben