Davis Cup 2018


Jones

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Direkt nach den Australian Open startet der Davis Cup. Ohne große Worte schauen wir auf die Partien.

Frankreich vs Niederlande
Der Titelverteidiger startet mit Heimrecht und den Stars Gasquet, Pouille und Tsonga und sollte daher keine Probleme gegen Haase und co haben.

Japan vs Italien
Die Japaner müssen auf Nishikori verzichten, der sich noch nicht bereit fühlt für best of 5 und wenn man nach der Niederlage gegen Novikov geht, kann er noch nicht helfen. Bei den Italienern sind alle Mann an Bord entsprechend sind sie zu favorisieren.

Spanien vs Großbritannien
Die Spanier spielen wir gewohnt auf Sand und können bis auf Nadal auf die volle Kapelle zurückgreifen. RBA, Busta, Ferrer und Lopez sollten gegen Shootingstar Edmund keine Probleme haben, da ohne Murray (verletzt) und Evans (gesperrt) kein vernünftiger 2. Mann zur Verfügung steht.

Australien vs Deutschland
Unsere Jungs können den Australien Aufenthalt verlängern, denn in Brisbane geht es gegen Australien. Die Australier setzen auf Kyrgios, Thompson, De Minaur, Millman und Peers. Auf einen 5. Mann der erstmals erlaubt ist verzichtet Kohlmann nach dem M Zverev erkrankt ist. A Zverev, Struff, Pütz und Gojowczyk vertreten Deutschland. Ein offenes Duell, welches auf DAZN zu sehen ist.

Kasachstan vs Schweiz
Ohne Wawrinka, Federer und jetzt auch Chiudinelli hat die Schweiz nichts in der Weltgruppe verloren und sollte dieses Jahr auch absteigen.

Kroatien vs Kanada
Auch in Kroatien setzt man auf Sand. Mit Cilic sollte Kroatien der Favorit sein, aber wenn er aufgrund der AO Belastung noch absagt ist Kanada mein Favorit, obwohl auch Raonic nicht zur Verfügung steht.


Serbien vs USA
Auch hier wird auf Sand gespielt, aber auch das sollte Serbien nicht vor der Relegation retten, da Djokovic, Troicki und Tipsi nicht spielen. Auf Seiten der Amerikaner fehlt Sock, aber mit Isner, Johnson und Querrey ist genug Tiefe im Kader.

Belgien vs Ungarn
Der Vorjahresfinalist ist auch ohne den verletzten Darcis der Favorit. Auch wenn Fucsovic sich in guter Form befindet.
 

Jones

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Ab 3:00 geht es mit Zverev vs De Minaur los. Danach folgt Struff vs Kyrgios.
 

Jones

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Was für ein Thriller am Morgen, da geht es jetzt schon um die letzte Chance. Wenn Zverev diesen Tie Break im 5. Satz verliert, wird man kaum eine Chance haben den Rest des Wochenendes.
Auf geht's
 

Jones

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Das sollte die Kritiker der mentalen Seite vorerst ruhig stellen, nach 2:1 Satzrückstand das Spiel gedreht. Im entscheidenden 5. Satz 0:3 und Breakball hinten, das war ein kleiner Matchball der offensiv abgewehrt wurde. Zweimal gegen den Matchverlust serviert und am Ende 7:4 den entsprechenden Tie Break gewonnen. Großer Kampf.

Mal schauen wie Struffi dagegen halten kann. Sehen kann ich leider nichts mehr...
 

Dorian Gray

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Wenn Sascha Zverev das nicht noch gedreht hätte, wären schon die Lichter des DTB-Teams ausgegangen. Sascha mit 33 von 41 Netzangriffen erfolgreich. Ich nenne das mal den Becker-Effekt.
 

Jones

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Und plötzlich führt man 2:1 in Australien. Pütz und Struff gewinnen erneut das Doppel im entscheidenden 5. Satz.

Für morgen würde ich Kyrgios als Favoriten sehen. Bei 2:2 würde dann Gojo oder Struff im entscheidenden Spiel wahrscheinlich auf de Minaur treffen. Hewitt kann natürlich auch noch wechseln, aber De Minaur hat einen guten Eindruck gegen Zverev hinterlassen, also rechne ich mit ihm. Aber egal wie die Konstellation sein wird wäre es eine offene Paarung.
 

Dorian Gray

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Sehr starke Leistung von Struff/Pütz, aber ich sehe es auch so, dass es nicht einfach wird, den dritten Punkt zu holen. Kyrgios hat anscheinend Lust und wenn er Lust hat, ist es sehr schwierig, ihn auf diesem Belag zu besiegen. De Minaur war ebenfalls richtig gut gegen Zverev. Vielleicht ist er aber müde. Deshalb ist der frische Gojowczyk sicher auch eine Option.
 

Gordo

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struffi wird noch zum doppelspezialist, war ja bei den australian open schon im halbfinale.

ich würde bei nem decider gojo einwechseln, ist aber eher so ein bauchgefühl.
 

Jones

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Warum? Wenn der Druck einer Davis-Cup-Partie der Gleiche wie bei einer Partie eines Grand Slam-Turniers wäre, dann vielleicht. So: Nein.

Es gibt sicherlich genügend Spieler, die sagen würden der Druck beim Davis Cup als klar bester Spieler deines Landes ist größer als bei der 3. Runde eines GSs. Aber gut du wirst wohl mindestens bis Zverev sein erstes GS Finale spielt grundlos an deiner Theorie festhalten also lassen wir das.
 

Jones

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Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Zverev siegt 6:2 7:6 6:2 gegen Kyrgios. Der Australier war nicht bei 100% aber auch diesen Kyrgios muss man erstmal so besiegen. Auch wenn der Aufschlag etwas langsamer kam als gewohnt schlug Kyrgios noch 13 Asse. Zverev gelangen noch 2 mehr und er brachte 71% erste Aufschläge ins Feld. Das ist ein überragender Wert.

Im zweiten Satz musste Zverev bei 5:6 zwei Breakbälle abwehren, also wären es auch gleichzeitig Satzbälle, aber auch in dieser Situation blieb er stabil. Zverev hat seine Vorteile bei der Rückhand in den Rallyes gut genutzt und ließ seinem Kontrahenten so wenig Chancen. Im Vergleich zum Duell mit De Minaur war das Publikum sehr still. Zu eindeutig war über weite Strecken Alex Zverev.

Jetzt geht es als nächstes gegen Spanien oder Großbritannien. Naja sehr wahrscheinlich wird es Spanien und das müsste dann auswärts sein. Klingt erstmal aussichtslos, aber viel optimistischer waren die meisten nach der Auslosung für Runde 1 auch nicht.
 

Drago

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Heinz Becker Land
Zverev hat zumindest ein großes Davis Cup Herz, wie einst Becker, Stich und auch Haas.
Da gab es andere Kandidaten - namentlich Kohlschreiber - bei denen ich nie wirklich das Gefühl hatte, sie würden dort immer alles geben.

Hoffen wir aber trotzdem, dass Zverev nicht wie Nicholas Escudé endet, dann hätte @Roberts Recht.

Kurz zu Escude:
Weiss nicht wer von Euch zwischen ca. 1998 und 2002 voll dabei war, aber der Franzose Escude war schon ein sonderbarer Vogel. Er stand ein mal 1998 im Halbfinale der Australien Open, nachdem er etwas schaffte, das glaub ich bis heute unnerreicht ist:
Er lag in seinen fünf vorherigen Matches drei mal 0-2 Sätze hinten, und konnte es jedes mal noch drehen.
1 Runde vs Magnus Larson: 5-7 4-6 7-5 6-1 10-8
3 Runde vs Richy Reneberg: 1-6 6-7 6-2 7-5 6-4
Viertelfinale vs Nicholas Kiefer: 4-6 3-6 6-4 6-1 6-2
Wer hat das von den aktuellen Spielern mal geschafft? Drei mal in nem GS ein 0-2 Rückstand drehen? Mir fällt keiner ein...
Im Semi war er dann gegen Rios komplett fertig und nix ging mehr.
Trotzdem: Escude ist einer der krassesten Davis Cup Spieler die ich bis dato in Erinnerung habe. Er holte das Finale 2001 gegen Australien auf Rasen in Australien quasi im Alleingang, schlug die damalige Nr. 1 Hewitt in fünf Sätzen.
Im Davis Cup in Braslien schlug er Guga auf Sand daheim in Florianopolis, der Typ war einfach doppelt bis dreifach so stark wenn er für sein Land spielte.
Die Franzosen nennen ihn heute noch "Mr. Davis Cup" bzw. "Monsieur Coupe Davis".

Aber gut noch hat Sascha mehr als genug Zeit. Ich rechne irgendwie dieses Jahr in NY mit ihm, also dass es da richtig gut laufen wird.
In Wimbledon hat er wohl mit den flach springenden Bällen seine Probleme, wobei er auf Rasen stark ist was nicht nur Halle ´17 gezeigt hat.
 
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Dorian Gray

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Damit hat man endlich zum ersten Mal seit 2014 das Viertelfinale erreicht. Sascha Zverev war sehr stark. Ob Kyrgios wirklich angeschlagen war, sei mal dahingestellt. Wichtig ist, dass man auch endlich ein sehr gutes Doppel hat und Sascha andeutet, dass sein Netzspiel nicht so schlecht ist. Das sah letzes Jahr in der Rasensaison ja schon okay aus. Allerdings ist er anschließend wieder in alte Muster gefallen.

Die Teamchemie ist anscheinend richtig gut und es sieht so aus, als würden Kohlmann, Becker und Alexander Zverev sr gut harmonieren. Es fragen sich einige, was Becker beim Davis Cup macht, aber die Spieler sprechen in den höchsten Tönen über ihn Ich glaube, man ist da auf einem guten Weg. Jetzt spielt man in Spanien. Vermutlich auf Sand. Das ist sicher nicht der Lieblingsbelag der deutschen Mannschaft, aber solange Nadal nicht spielt, muss man das nicht als aussichtslos betrachten.
 
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Jones

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Zverev hat zumindest ein großes Davis Cup Herz, wie einst Becker, Stich und auch Haas.
Da gab es andere Kandidaten - namentlich Kohlschreiber - bei denen ich nie wirklich das Gefühl hatte, sie würden dort immer alles geben.

Hoffen wir aber trotzdem, dass Zverev nicht wie Nicholas Escudé endet, dann hätte @Roberts Recht.

Kurz zu Escude:
Weiss nicht wer von Euch zwischen ca. 1998 und 2002 voll dabei war, aber der Franzose Escude war schon ein sonderbarer Vogel. Er stand ein mal 1998 im Halbfinale der Australien Open, nachdem er etwas schaffte, das glaub ich bis heute unnerreicht ist:
Er lag in seinen fünf vorherigen Matches drei mal 0-2 Sätze hinten, und konnte es jedes mal noch drehen.
1 Runde vs Magnus Larson: 5-7 4-6 7-5 6-1 10-8
3 Runde vs Richy Reneberg: 1-6 6-7 6-2 7-5 6-4
Viertelfinale vs Nicholas Kiefer: 4-6 3-6 6-4 6-1 6-2
Wer hat das von den aktuellen Spielern mal geschafft? Drei mal in nem GS ein 0-2 Rückstand drehen? Mir fällt keiner ein...
Im Semi war er dann gegen Rios komplett fertig und nix ging mehr.
Trotzdem: Escude ist einer der krassesten Davis Cup Spieler die ich bis dato in Erinnerung habe. Er holte das Finale 2001 gegen Australien auf Rasen in Australien quasi im Alleingang, schlug die damalige Nr. 1 Hewitt in fünf Sätzen.
Im Davis Cup in Braslien schlug er Guga auf Sand daheim in Florianopolis, der Typ war einfach doppelt bis dreifach so stark wenn er für sein Land spielte.
Die Franzosen nennen ihn heute noch "Mr. Davis Cup" bzw. "Monsieur Coupe Davis".

Aber gut noch hat Sascha mehr als genug Zeit. Ich rechne irgendwie dieses Jahr in NY mit ihm, also dass es da richtig gut laufen wird.
In Wimbledon hat er wohl mit den flach springenden Bällen seine Probleme, wobei er auf Rasen stark ist was nicht nur Halle ´17 gezeigt hat.

Drei mal nach 0:2 Satzrückstand siegen? Sowas erledigt Robredo doch am Stück. Bei den FO 2013 gegen Sijsling, Monfils und Almagro von der Runde 2 bis ins AF. Im VF war Robredo dann komplett platt und holte nur 4 Spiele gegen Ferrer. Übrigens hat Robredo 7 mal ein VF bei GSs erreicht und kam nie ins HF. Dazu kommen bei Robredo einige schmachvolle Niederlagen im Davis Cup wie gegen Myrni und Volandri oder 2009 im VF gegen Kohlschreiber, als Kohlschreiber in Spanien erst Robredo in 3 besiegte und dann Verdasco im entscheidenden 5. Satz 8:6 bezwang. Nachdem Kohlschreiber 2 Punkte geholt hatte ging es in ein entscheidendes 5. Match, welches Robredo nicht mehr spielen durfte, sondern Ferrero. Die letzte Folge von den Pleiten Pech und Pannen Robredos im Davis Cup gab es 2015 in der Europäischen Gruppe 1. Spanien hatte den Wiederaufstieg fest im Visier und Robredo kündigte einen relativ einfachen Sieg an, nachdem er glatt gegen Rublev zum Auftakt gewann. Woraufhin Rublev konterte er würde Robredo in einem Jahr easy besiegen. Robredo verlor das folgende Spiel gegen Donskoy, Spanien verlor am Ende 2:3 und musste gegen den Abstieg aus der 2. Liga kämpfen.

Tommy Robredo ein ehemaliger top 5 Spieler, der imo talentierter als Kohlschreiber war und definitiv erfolgreicher mit einem 1000er und einem 500er Titel. Hat lediglich einen top 100 Mann im Davis Cup besiegen können wenn es noch nicht entschieden war. Aber denkwürdige Niederlagen wie gegen Mirnyi, Volandri oder Donskoy einstecken müssen.

Da darf man gerne mal die mentalen Fähigkeiten und vielleicht auch den Einsatz im Davis Cup hinterfragen. Aber klar Foren Liebling Kohlschreiber gewann 2007 im HF gegen Weltklasse Mann Davydenko 7:5 im 5. Satz, 2009 in der ersten Runde gegen Melzer 6:3 im 5. Satz nach 0:2 Satzrückstand, dann der bereits angesprochene Sieg gegen Verdasco 8:6 im 5. Satz, 2011 in der ersten Runde 6:4 im 5. Satz gegen Dodig und 2016 gewann er in Runde 1 6:3 im 5. Satz gegen Rosol und das alles ohne Herz und sich Mal rein zu hängen. Dagegen stehen übrigen nur 2 Niederlagen im 5. Satz einmal gegen Berlocq und einmal gegen Darcis. Insgesamt sind 16 Siege bei 10 Niederlagen alleine im Einzel auch eine armselige Bilanz und absoluter Beweis, dass er sich nie reingehangen hat. Von einem 5:2 im entscheidenden 5. Satz wollen wir überhaupt nicht sprechen.
 

Dorian Gray

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@Drago. Wie kommst du auf Escudé? Escudé war im Alter von 20 Lichjahre von den Top 5 entfernt, hat die Top 10 nie erreicht und keine Masters gewonnen. Sascha kann also nicht wie Escudé enden. Der Erfolg bei den Grand Slam-Turnieren wird schon noch kommen.

Die Diskussion um den Belag möchte ich jetzt nicht unbedingt noch mal neu aufwärmen. Sehe das mit den flachen Bällen auf Rasen nicht so dramatisch, da die Bälle höher abspringen als früher und Sascha ein Bewegungstalent ist, obwohl es sicher nicht perfekt für ihn ist. Dafür funktionieren seine eher schnellen, flachen Schläge und sein Aufschlag auf Rasen gut. Auf Sandplatz liegt ihm sicher der hohe Ballabprung sehr gut und er kann da auch auf Top Spin umstellen, dafür muss er auf Sandplatz viel laufen, was auch nicht so ideal ist. Letztlich halte ich das aber nicht für entscheidend, da er auf allen Belägen konstant erfolgreich war. Er kann meiner Meinung nach bei allen vier Grand Slam-Turnieren weit kommen. Entscheidend ist bei ihm vielmehr der Kopf bzw. die Offensive. Wenn er zu passiv spielt wie gegen Coric oder Chung oder reihenweise Breakchancen wie gegen Raonic nicht nutzt, kann er nirgends um den Titel spielen.
 

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@Drago. Wie kommst du auf Escudé? Escudé war im Alter von 20 Lichjahre von den Top 5 entfernt, hat die Top 10 nie erreicht und keine Masters gewonnen. Sascha kann also nicht wie Escudé enden. Der Erfolg bei den Grand Slam-Turnieren wird schon noch kommen.

Die Diskussion um den Belag möchte ich jetzt nicht unbedingt noch mal neu aufwärmen. Sehe das mit den flachen Bällen auf Rasen nicht so dramatisch, da die Bälle höher abspringen als früher und Sascha ein Bewegungstalent ist, obwohl es sicher nicht perfekt für ihn ist. Dafür funktionieren seine eher schnellen, flachen Schläge und sein Aufschlag auf Rasen gut. Auf Sandplatz liegt ihm sicher der hohe Ballabprung sehr gut und er kann da auch auf Top Spin umstellen, dafür muss er auf Sandplatz viel laufen, was auch nicht so ideal ist. Letztlich halte ich das aber nicht für entscheidend, da er auf allen Belägen konstant erfolgreich war. Er kann meiner Meinung nach bei allen vier Grand Slam-Turnieren weit kommen. Entscheidend ist bei ihm vielmehr der Kopf bzw. die Offensive. Wenn er zu passiv spielt wie gegen Coric oder Chung oder reihenweise Breakchancen wie gegen Raonic nicht nutzt, kann er nirgends um den Titel spielen.

Ich will die Diskussion um den Belag auch nicht neu aufwärmen. Auch wenn ich von meiner Grundposition noch nicht abrücke sehe ich wie Zverev an den Schwächen arbeitet. Der Aufschlag war vor 2 Jahren für einen 2 m Mann noch schwach und heute ist das absolut im Rahmen. Letzte Nacht hat er überragend aufgeschlagen und das auch in wichtigen Situationen. Der Slice wurde in den letzten 2 Jahren verbessert und sah gegen Kyrgios mit dessen schlechten Beinen teilweise richtig gut aus. Zuletzt natürlich das Netzspiel, welches aufgrund der Größe nie so elegant aussehen wird ein bei Federer, Sampras oder Edberg, aber nach und nach wird er stabiler. Mehr braucht es auch nicht, nur stabil die Punkte abschließen und ab und zu mal überraschend angreifen. Wenn diese 3 Schläge sich weiter so entwickeln, kann er auch auf schnell Plätzen mit flachem Absprung um Titel spielen. Das letzte ist noch die Position auf dem Platz. Er weiß grundsätzlich was er zu tun hat, fällt aber manchmal noch in alte Muster, sprich 2-3m hinter die Grundlinie zurück und das funktioniert nur auf Sand. Je älter er wird, desto schwerer wird es auch irgendwann auf Sand, dann sind die ganz langen Ballwechsel für ihn mit seiner Größe noch problematischer.

Mit Nadal ist Spanien deutlicher Favorit. Ohne Nadal ist es locker 50/50. Kohlschreiber und Zverev müssen sich vor Ramos, RBA, Ferrer usw nicht verstecken, aber erstmal abwarten wer dann zur Verfügung steht.
 

Dorian Gray

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Ja, okay. Mit der Einschätzung kann ich leben, auch wenn ich ebenfalls meinem Standpunkt bleibe. In Sachen Aufschlag hat sich Alex Zverev sicher deutlich verbessert. Wobei er auch als 18-jähriger schon mal über 20 Asse serviert hat, aber die Konstanz und Variation war noch nicht so da. Dass er körperlich deutlich stärker als 2016 ist, ist auch ein Faktor. Seinen Slice sehe ich auch besser. Was da Netzspiel angeht, macht er das phasenweise auch schon besser als früher, aber manchmal fällt er noch in alte Muster zurück. Ich denke auch, dass es ausreicht, wenn er hier ein solides Niveau erreicht und so ab und zu die Punkte abkürzt. Hauptsächlich wird er ein Grundlinienspieler bleiben.

Das Spiel auf Sand wird sicher schwieriger für ihn, wenn er erst mal auf die 30 zugeht. Wenn er älter ist, wird er sich sicher noch mehr auf die schnelleren Beläge konzentrieren. Das haben andere Spieler wie Karlovic und Federer auch schon gemacht, wenn auch wieder aus teilweise anderen Gründen.

Spaniens Davis Cup-Kapitän ist optimistisch, dass Nadal ins Davis Cup-Team zurückkehrt. Dann wird es extrem schwierig, da Nadal zwei Punkte auf Sand holen wird und man alle anderen Partien gewinnen müsste, was alles andere als einfach ist. Ohne Nadal würde ich auch sagen, dass es 50-50 ist. Die anderen Spanier wissen auch, wie man auf Sand spielt. Auf Sand sind M. Zverev und Gojowczyk keine Optionen. Da ist es wichtig, dass Kohlschreiber fit ist und ins Team zurückkehrt.
 

Drago

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Wie kommst du auf Escudé? Escudé war im Alter von 20 Lichjahre von den Top 5 entfernt, hat die Top 10 nie erreicht und keine Masters gewonnen.

Mir ging s da nur um den Davis Cup. Sprich Escudé spielte am stärksten wenn er für sein Land spielte, in seiner Einzelkarriere nur selten. Also die Hoffnung, dass Sascha nicht auch so ähnlich sein könnte, im Davis Cup wächst er über sich hinaus, bei Grand Slam Turnieren nicht.
Ich glaube ja nicht dass es so ist. ;)

Drei mal nach 0:2 Satzrückstand siegen? Sowas erledigt Robredo doch am Stück. Bei den FO 2013 gegen Sijsling, Monfils und Almagro von der Runde 2 bis ins AF. Im VF war Robredo dann komplett platt und holte nur 4 Spiele gegen Ferrer.

Merci an den hatte ich nicht gedacht! :)
 

Dorian Gray

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Ok, jetzt verstehe ich. Aber das wissen wir noch nicht, ob Sascha ausgerechnet immer im Davis Cup über sich hinauswächst. Im Davis Cup 2016 und 2017 hat er nicht schlecht gespielt, aber es lief eher unglücklich. Daher deutet sich sowas nicht an. Wäre auch bitter, da Grand Slam-Titel über allem stehen.
 
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