Der beste NEHMER aller Zeiten


Devil

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Also , ich kann jetzt unmöglich den besten Nehmer aller Zeiten nennen , aber Ali war auch in dieser Hinsicht extraklasse! Was der gegen Foreman für Körpertreffer wegsteckte war schon irre. Desweiteren is hier wohl Evander Holyfield zu nennen und Vitali Klitschko. Auch der bereits gennante Tyson oder David Tua sind nicht schlecht.
 

Ironimo

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Wer ist ein guter Nehmer? Gute Frage. Doch nun muss man folgendes festellen, was zum guten Nehmer gehört:
1.) Ein guter Nehmer fällt nicht nach harten Treffern sofort zu Boden. Natürlich gibt es da Ausnahmen. Es gibt halt Punches, die sogar einen Baum fällen könnten, wie z.B der Punch von Rahman gegen Lewis.

2.) Ein guter Nehmer klinscht in brenzligen Situationen gut. Das Klinschen zeigt, dass der Boxer noch einigermassen klar ist. Ob instinktiv oder bewusst spielt keine Rolle. Denn auch ein Lewis oder Tua geht schwer KO, wenn er mal schwer getroffen wird. Wichtiger als das Nehmen des Treffers, ist seine Reaktion danach. Spielt der Boxer danach verrückt, wirkt er zappelig, cool, nervös, eingeschüchtert etc? Hier spielt die Persönlichkeit eine Rolle.
Am wichtigsteen ist: Kommt der Boxer wieder in den Kampf? Findet er wieder seine Linie.

3.) Ein guter Nehmer schafft es meistens durch eine kaum bemerkbare Bewegung die Wirkung eines Treffers zu minimieren.

4.) Gute Nehmer sind gute Beobachter. Jeder Boxer geht KO, wenn er den Schlag nicht oder zu spät gesehen hat. Dieser Punkt hat viel mit Punkt 3.) zu tun. Gute Nehmer antizipieren die Schläge besser als Boxer mit vermeintlichem Glaskinn.


Zusammenfassung:
Der Begriff "Nehmerqualität" ist irrsinnig. Kinn ist nunmal Kinn. Persönlichkeit, Ausdauer, Beobachtungsvermögen, Antizapation, Verhalten nach dem Treffer sind wichtige Kriterien für einen Boxer, der nicht so leicht KO geht. Man ist noch lange kein guter Nehmer, weil man den einen oder anderen harten treffer schlucken konnte. Sondern wichtiger ist, ob man die coolness besitzt zurück zu kommen.
Nach meiner Definiton vom "guten Nehmer" ist Tyson KEIN guter Nehmer, da er bei ALLEN Kämpfen, in denen er angeschlagen war, nicht mehr zum Kampf zurück finden konnte. Das selbe gilt für einen Wladimir Klitschko. Meine These zeigt auch deutlich, WARUM Betonkinns nach einer KO-Niederlage plötzlich Gunshy werden, sprich zum Boxer mit Glaskinn mutieren. Das hat wohl was mit Punkt 2 zu tun., sprich mit ihrer Reaktion nach dem Treffer und ihrer Persönlichkeit. Diese Boxer bekommen nach solchen Treffern schlechte Erinnerungen, da Sie zu Traumata neigen. Sie werden nervös uncool und sind voller selbstzweifel (s. Punkt 4). Einge Boxer verlieren dann nach härtesten Treffern sogar die Lust zu Boxen, wenn sie mal hart getroffen werden (s. Tyson vs. Williams).
Nach meiner Definiton sind Boxer wie Ali und Lewis aboslute Betonkinns, da Sie öfters in ihrer Karriere gezeigt haben, dass sie nach härteren Trefferen und brenzligen Situationen in den Kampf zurück gefunden haben. Die Niederlagen von Lewis haben eher was damit zu tun, dass Lewis Punkt 4.) vernachlässigt hat.
Grosse Kinns meistern grosse Punches mit grosser :cool4: ness
 

tullipan

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Nicht, daß ich hier und jetzt die 1000ste Beweihräucherungsorgie vom Zaun brechen wollte, aber was Vitali K. von Lewis so alles weggesteckt hat war schon mehr als beeindruckend (auch wenn's ihm im Endeffekt nix gebracht hat).
Für mich ist allerdings die Nr.1 in so einer Liste Thunder Gatti (8 Runden mit gebrochener Hand u.s.w.u.s.f.)!
 

schlüter

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Meiner Meinung nach Big George F.Der hat härteste Schläge
genommen(und ausgeteilt),ohne auch nur ein wenig zu wanken. Der marschierte immer nach vorne,ohne Rücksicht auf Verluste.Die Ausnahme war der Ali Kampf,aber da sollen ja auch andere Gründe zu diesem Ko geführt haben. :eek:
 

Totto

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Eine gebrochene Hand passt eigentlich nicht in die Liste.

Zu Gatti fällt mir aber immer wieder dieses schöne Zitat ein:

"Arturo Gatti comes swollen in the ring and starts bleeding throughout the introduction ..." :D
 

Cânhamo

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schlüter schrieb:
Meiner Meinung nach Big George F.Der hat härteste Schläge
genommen(und ausgeteilt),ohne auch nur ein wenig zu wanken. Der marschierte immer nach vorne,ohne Rücksicht auf Verluste.Die Ausnahme war der Ali Kampf,aber da sollen ja auch andere Gründe zu diesem Ko geführt haben. :eek:


Schlüter

Ja schon, aber erinnere Dich an den Kampf gegen Ron Lyle. Zwar hat Foreman schliesslich gewonnen, aber er musste dafür auch zu Boden gehen!
 

Super-Grimm

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Ironimo schrieb:
Wer ist ein guter Nehmer? Gute Frage. Doch nun muss man folgendes festellen, was zum guten Nehmer gehört:
1.) Ein guter Nehmer fällt nicht nach harten Treffern sofort zu Boden. Natürlich gibt es da Ausnahmen. Es gibt halt Punches, die sogar einen Baum fällen könnten, wie z.B der Punch von Rahman gegen Lewis.

2.) Ein guter Nehmer klinscht in brenzligen Situationen gut. Das Klinschen zeigt, dass der Boxer noch einigermassen klar ist. Ob instinktiv oder bewusst spielt keine Rolle. Denn auch ein Lewis oder Tua geht schwer KO, wenn er mal schwer getroffen wird. Wichtiger als das Nehmen des Treffers, ist seine Reaktion danach. Spielt der Boxer danach verrückt, wirkt er zappelig, cool, nervös, eingeschüchtert etc? Hier spielt die Persönlichkeit eine Rolle.
Am wichtigsteen ist: Kommt der Boxer wieder in den Kampf? Findet er wieder seine Linie.

3.) Ein guter Nehmer schafft es meistens durch eine kaum bemerkbare Bewegung die Wirkung eines Treffers zu minimieren.

4.) Gute Nehmer sind gute Beobachter. Jeder Boxer geht KO, wenn er den Schlag nicht oder zu spät gesehen hat. Dieser Punkt hat viel mit Punkt 3.) zu tun. Gute Nehmer antizipieren die Schläge besser als Boxer mit vermeintlichem Glaskinn.


Zusammenfassung:
Der Begriff "Nehmerqualität" ist irrsinnig. Kinn ist nunmal Kinn. Persönlichkeit, Ausdauer, Beobachtungsvermögen, Antizapation, Verhalten nach dem Treffer sind wichtige Kriterien für einen Boxer, der nicht so leicht KO geht. Man ist noch lange kein guter Nehmer, weil man den einen oder anderen harten treffer schlucken konnte. Sondern wichtiger ist, ob man die coolness besitzt zurück zu kommen.
Nach meiner Definiton vom "guten Nehmer" ist Tyson KEIN guter Nehmer, da er bei ALLEN Kämpfen, in denen er angeschlagen war, nicht mehr zum Kampf zurück finden konnte. Das selbe gilt für einen Wladimir Klitschko. Meine These zeigt auch deutlich, WARUM Betonkinns nach einer KO-Niederlage plötzlich Gunshy werden, sprich zum Boxer mit Glaskinn mutieren. Das hat wohl was mit Punkt 2 zu tun., sprich mit ihrer Reaktion nach dem Treffer und ihrer Persönlichkeit. Diese Boxer bekommen nach solchen Treffern schlechte Erinnerungen, da Sie zu Traumata neigen. Sie werden nervös uncool und sind voller selbstzweifel (s. Punkt 4). Einge Boxer verlieren dann nach härtesten Treffern sogar die Lust zu Boxen, wenn sie mal hart getroffen werden (s. Tyson vs. Williams).
Nach meiner Definiton sind Boxer wie Ali und Lewis aboslute Betonkinns, da Sie öfters in ihrer Karriere gezeigt haben, dass sie nach härteren Trefferen und brenzligen Situationen in den Kampf zurück gefunden haben. Die Niederlagen von Lewis haben eher was damit zu tun, dass Lewis Punkt 4.) vernachlässigt hat.
Grosse Kinns meistern grosse Punches mit grosser :cool4: ness

Sehr interessanter Ansatz! :thumb:
Deine Ergebnisse weichen von denen der anderen ab, weil Du die Nehmerfähigkeiten anders definierst, Dich eben nicht nur auf die reine Physis, sondern auch auf Psyche und Verhalten im Ring beziehst.
Nach der herkömmlichen Kategorisierung, bei der die Physis allein entscheidend ist, könnte man sich einen immobilisierten Boxer vorstellen, dem ein Dampfhammer mit steigender Wucht vor die Ömme donnert. Wer erst bei der höchsten Stufe das Bewustsein verliert, der hat gewonnen. In dieser Kategorisierung wäre Tyson ganz weit vorne, da er schon einiges verträgt, bevor er umfällt.
Nutzt ihm aber nichts, da er es nie gelernt hat, in für ihn wirklich brenzligen Situationen, den Kampf zu unterbinden. Er nimmt die Bestrafung dann einfach hin.
Andererseits kommt Lewis auch nur für Deine erweiterte Sichtweise in Frage, da er schon recht leicht bei gegnerischen Treffern ins Wanken gerät, aber nur ganz selten dabei Linie und Kampfesführung verliert.

Ich selbst würde in beiden Kategorien Hagler, Duran, Holyfield und Ali ganz weit vorne sehen.
Der oftgenannte Gatti ist meiner Meinung nach eher Typ Tyson. Tougher Typ, der eine Menge wegsteckt, dabei aber auch die Linie und Konzentration verliert. Bei Ward 1 hat er sich phasenweise regelrecht abschlachten lassen, allerdings auch wieder in den kampf gefunden. Das Verhalten unter Druck war jedoch mangelhaft.
 

Cânhamo

Von uns geschieden im Jahr 2015
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Rtx091ultra schrieb:
Paolino?
Paolino. So zumindest das Expertenurteil vergangener Zeiten laut Max Schmelings "Erinnerungen".
Sind die Experten der Gegenwart immer noch einverstanden mit diesem Urteil?


Ich nehme an, Du meinst den Basken Paolino Uzcudun, der in den 20gern und 30gern zur absoluten Weltspitze zählte und u.a. ein Unentschieden mit Schmeling in seinem Kampfrekord stehen hat.
Stimmt, das war ein harter Kämpfer, der nur gegen Joe Louis vorzeitig dur TKO verlor ( 2xmal wurde er disqualifiziert). Insgesamt verlor der Baske 17 Kämpfe, gewann deren 50 (34 vorzeitig).

Paolino boxte übrigens im einzigen spanischen Titelkampf der nicht in Spanien stattfand! :belehr: Die spanische Meisterschaft im Schwergewicht zwischen Paolino und dem Katalanen José Teixidor fand am 14. Juni 1924 nämlich in Paris statt, da Teixidor fahnenflüchtig war und deshalb nicht nach Spanien zurückkehren konnte. Paolino gewann den Kampf durch KO in Runde 5.

Nicht so sympathisch scheinen Paolinos politische Überzeugungen gewesen zu sein. Ich weiß nicht ob das Gerücht stimmt, daß er Chauffeur vom faschistischen General Francisco Franco im spanischen Bürgerkrieg war, aber er scheint auf jeden Fall auf Seite der Faschisten gestanden zu haben, was für einen Basken eher aussergewöhnlich ist. Denn, der spanischeJournalist und Historiker Rafael Fraguas behauptet in seinem Buche "Espías en la transición" (2003 erschienen), daß ein Kommando mittels eines italienischen U-Bootes versuchen sollte, den 1936 in Alicante inhaftierten Faschistenchef José Antonio Primo de Rivera zu befreien und zu diesem Kommando gehörte laut Fraguas auch Paolino. General Franco hätte aber das Unternehmen abgeblasen, denn es wäre ihm zu riskant gewesen, wegen eines einzigen Menschenlebens dasjenige zahlreicher Leute zu riskieren. :saint: Primo de Rivera wurde schliesslich standrechtlich hingerichtet und Franco war einen Widersacher im eigenen Lager los (aber das ist eine andere Geschichte).
 

vbcompany

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David.G schrieb:
O.k Hast schon recht! Ich finde aber Timo Hoffmann ist ein besserer Boxer für diesen Thread. Er hat viel gegen Vitali nehmen müssen, und gegen Krasnici auch und er hat nichtmal gewakelt! Er blieb wie ne´Mauer stehn!

stimmt timo ist nen guter nehmer! :thumb:
:smoke: ´Das merkt man allerdings auch in seinen Aussagen! :smoke:

vbc.
 

Gorgonzola

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Müsste der beste Nehmer nicht derjenige Boxer sein, der Schläge am besten annimmt, also sie geradezu aufsaugt und ihre Wirkung in größtmöglicher Entfaltung darzustellen weiß?
Ein Künstler des Ringbodens, ein Magier der Bewusstlosigkeit?
Oder wie der Tiger, ein Mann mit mannigfaltigen Farben und Hügeln auf der Spiegelseite des Kopfes? :confused:


:clown:
 

CocaCoala

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vbcompany schrieb:
stimmt timo ist nen guter nehmer! :thumb:
:smoke: ´Das merkt man allerdings auch in seinen Aussagen! :smoke:

vbc.

naja, bei timo ist das denke ich genetisch bedingt, was die aussagen betrifft war er eben noch nie der "hellste"!! gerade seine aussage vorm letzten kampf: "Ich hole den Titel wieder nach Deutschland!!"!! :idiot:

sicher aber haben die häufigen treffer das nicht besser gemacht... ;)
 

Boss

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David.G schrieb:
Tyson würd ich nicht sagen! Soo ein übelst gutes Kinn das er hier aufgesagt werden darf hat er auch nicht!

Er kann schon einiges einstecken so viel aber nicht!
Ne Junge da liegste du falsch
Tyson ist für mich der aller beste Nehmer überhaupt
Guckt euch mal den Kampf Lennox - tyson an
in diesem Fight hat Tyson wirklich sehr viele Schläge bekommen und vor allem der Jab von Lennox war Weltklasse.
Ich glaube das jeder andere Berufsboxer es nicht geschafft hätte über die 4 Runde zu kommen.
Für mich ist er ein grandioser Nehmer
images


Natürlich muss man auch den legänderen Kämpfertypen Rocky Marciano erwähnen
marciano.jpg
 
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Competition

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In meiner Liste sind auf jeden Fall vertreten:

Muhammad Ali
David Tua
Oliver McCall
George Chuvalo
Marion Wilson
Marvin Hagler
George Foreman

Oft unterschätzte Nehmer sind:

Lennox Lewis
Oscar De La Hoya
Chris Eubank
Erik Morales


Die Liste läßt sich endlos fortführen. Nichts in ihr zu sachen haben allerdings Danny Williams ( :idiot: ) und Corrie Sanders :rolleyes: .

Gruß, Competition
 

Patrick

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Competition schrieb:
In meiner Liste sind auf jeden Fall vertreten:

Muhammad Ali
David Tua
Oliver McCall
George Chuvalo
Marion Wilson
Marvin Hagler
George Foreman

Oft unterschätzte Nehmer sind:

Lennox Lewis
Oscar De La Hoya
Chris Eubank
Erik Morales


Die Liste läßt sich endlos fortführen. Nichts in ihr zu sachen haben allerdings Danny Williams ( :idiot: ) und Corrie Sanders :rolleyes: .

Gruß, Competition

Unterschätzt mag Lewis vielleicht sein, aber in so einem Thread hat er trotzdem nix verloren.
 

vbcompany

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Boss schrieb:
Ne Junge da liegste du falsch
Tyson ist für mich der aller beste Nehmer überhaupt
Guckt euch mal den Kampf Lennox - tyson an
in diesem Fight hat Tyson wirklich sehr viele Schläge bekommen und vor allem der Jab von Lennox war Weltklasse.
Ich glaube das jeder andere Berufsboxer es nicht geschafft hätte über die 4 Runde zu kommen.
Für mich ist er ein grandioser Nehmer
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Natürlich muss man auch den legänderen Kämpfertypen Rocky Marciano erwähnen
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:thumb:

vb.
 
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