Der FC Bayern München-Thread 2023/24 – Thomas Tuchel und der Traum vom Triple


JL13

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OK. Dann sag mal: Für welchen Fußball steht Zidane?
Blöde gefragt: Bis zu welchem Grad spielt das eine Rolle? Im Endeffekt will man ja erfolgreich sein. Das kann man mit verschiedenen Stilen. Es ist doch primär dann relevant, wenn der Stil so gar nicht zum Kader passt – im Sinn von: man hat komplett das falsche Spielermaterial und müsste sehr viele Neuverpflichtungen tätigen, damit das kein Scheitern mit Ansage wird. Ich denke, dass jemand, der mal bei Real war, sicher besser zu Bayern passt, als jemand der Ottos Griechen von 2004 nachspielen will.

In meinem Gedächtnis vermischen sich und verschmelzen mittlerweile viele Saisons der letzten zehn Jahre. Müsste nachsehen, von wann bis wann Zidane Real hatte. So aus der nicht komplett zuverlässigen Erinnerung raus hätte ich Zidanes Ansatz als pragmatischen Offensivfussball bezeichnet. Sicher nicht eine solche spielerische Dominanz aufbauen, mit viel Ballbesitz, wie bei Tiki Taka oder One Touch, aber schon Druck aufs gegnerische Tor machen, dabei aber halt den „direkteren Weg“ zum Ziel suchen. Muss aber wirklich nochmal schauen, welche Spiele von Real unter Zidane ich so gesehen habe. Nicht, dass sich da Mourinho- oder Ancelotti-Spiele in die Bewertung eingeschlichen haben.
 

JL13

Forenidiot
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Kurze Recherche: Grossteil der Spiele, die ich im Kopf hatte, waren tatsächlich nicht unter Zidane. Insofern kann man die Einschätzung ignorieren
 

Zapator

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Das Spiel heute war zwar nicht wichtig, aber selbst wenn man nicht hochmotiviert ist, könnte man besseren Fussball spielen.
Nur so Basics wie Ballannahme etc., das war heute echt nicht schön anzuschauen.
Stuttgart spielt den besseren Fussball, da ist mehr Schwung, Direktspiel und taktische Ordnung drin.
Was mir immer wieder auffällt, Bayern kassiert enorm viel Tore wenn sie mit 10 Mann hinter dem Ball sind, ohne dass der Gegner da zaubern müsste.
So auch heute wieder wo die Halbfeldflanke nicht verhindert wird und Phonsie nur zuschaut wie der Weg zum Ball gewesen wäre.
Tel hat mir gar nicht gefallen, so kommt er der Stammelf keinen Schritt näher.
Hätten alle wie Kane gespielt, wäre das Spiel gewinnbar gewesen.
 

Max Power

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Ich mag die Frage von @Solomo ehrlicherweise. Ich habe schon das Gefühl, dass da bei manchen einfach der große Name ausreicht, um Zidane als perfekte Wahl auszumachen. Er hat in seiner Karriere einen einzigen Verein betreut und jetzt seit drei Jahren nicht gecoacht, da ist das aus meiner Sicht auch nicht der ganz große Selbstläufer. Ich persönlich habe Zidane bei Real in erster Linie als jemanden gesehen, der den Laden - auch aufgrund des Respekts, den sein Name mitbringt - gut moderiert hat (was ja auch nicht sooo einfach ist, wenn du Leute wie Ronaldo und Co. in der Kabine hast), aber ich tue mir ehrlich schwer, die Frage, für welchen Fußball er denn jetzt genau stehen soll, klar zu beantworten.
 

Brennov

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Das Spiel heute war zwar nicht wichtig, aber selbst wenn man nicht hochmotiviert ist, könnte man besseren Fussball spielen.
Nur so Basics wie Ballannahme etc., das war heute echt nicht schön anzuschauen.
Stuttgart spielt den besseren Fussball, da ist mehr Schwung, Direktspiel und taktische Ordnung drin.
Was mir immer wieder auffällt, Bayern kassiert enorm viel Tore wenn sie mit 10 Mann hinter dem Ball sind, ohne dass der Gegner da zaubern müsste.
So auch heute wieder wo die Halbfeldflanke nicht verhindert wird und Phonsie nur zuschaut wie der Weg zum Ball gewesen wäre.
Tel hat mir gar nicht gefallen, so kommt er der Stammelf keinen Schritt näher.
Hätten alle wie Kane gespielt, wäre das Spiel gewinnbar gewesen.
weis nicht wie man drauf kommen kann, dass das spiel nicht wichtig war. klar ist mittwoch "wichtiger" aber auch unrealistischer aber am ende muss man den 2. platz holen und dafür wäre das spiel schon wichtig gewesen, klar hat man immer noch die chance das mit 4 punkten in den letzten beiden spielen klar zu machen. aber platz 2 könnte die letzte titelchance sein dieses jahr wenn es in der cl nicht klappt. als 2. qualifiziert man sich nämlich höchstwahrscheinlich für den supercup.
 

Brennov

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Ich mag die Frage von @Solomo ehrlicherweise. Ich habe schon das Gefühl, dass da bei manchen einfach der große Name ausreicht, um Zidane als perfekte Wahl auszumachen. Er hat in seiner Karriere einen einzigen Verein betreut und jetzt seit drei Jahren nicht gecoacht, da ist das aus meiner Sicht auch nicht der ganz große Selbstläufer. Ich persönlich habe Zidane bei Real in erster Linie als jemanden gesehen, der den Laden - auch aufgrund des Respekts, den sein Name mitbringt - gut moderiert hat (was ja auch nicht sooo einfach ist, wenn du Leute wie Ronaldo und Co. in der Kabine hast), aber ich tue mir ehrlich schwer, die Frage, für welchen Fußball er denn jetzt genau stehen soll, klar zu beantworten.
ich glaube mitlerweile gibt es keine perfekte wahl mehr. aber man muss jetzt endlich einen neuen trainer finden sonst wird der schaden zu groß. allein für kaderplanung und transfers. von der außendarstellung und reputation will ich gar nicht reden.
 

THEKAISER99

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Was heißt "Top"? Taktisch Top? Kann und will er einem Umbruch moderieren? Für welchen Fußball steht er? Ist der große Name wichtig oder seine Philosophie?
Also was ich in Erinnerung habe war, das er sein Team meist sehr gut vorbereitet hat auf den Gegner und halt Ergebnis technisch auch geliefert hat. Sowohl in der Liga als auch in der Champions League. Und Bayern braucht nun einen Trainer der den Erfolg schnell wieder zurück bringt!
 

LeZ

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Ich habe einen ganz heißen Tipp, lockerer Typ, noch unverbraucht, bringt viel Spielverständnis mit.
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elpres

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Mal von taktischen Aspekten abgesehen, erinnert mich Zidane am ehesten an Beckenbauer. Ein normaler Trainer den jeder "x beliebige" Verein anstellen kann, ist er sicher nicht.
 

Solomo

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Blöde gefragt: Bis zu welchem Grad spielt das eine Rolle? Im Endeffekt will man ja erfolgreich sein. Das kann man mit verschiedenen Stilen. Es ist doch primär dann relevant, wenn der Stil so gar nicht zum Kader passt – im Sinn von: man hat komplett das falsche Spielermaterial und müsste sehr viele Neuverpflichtungen tätigen, damit das kein Scheitern mit Ansage wird. Ich denke, dass jemand, der mal bei Real war, sicher besser zu Bayern passt, als jemand der Ottos Griechen von 2004 nachspielen will.
Du beschreibst im Grunde genau das Problem, das Bayern hat - keine Identität mehr. Van Gaal hat eine Spielidee geprägt, Heynckes und Pep haben sie weiter geführt. Jeder auf seine Art, aber es war im Grunde dieselbe Idee. Unter Ancelotti kam dann die erste Verwässerung, Kovac hatte gar kein Offensivkonzept, es kam der Überfall-Fußball von Flick. Der Wechsel zu Nagelsmann war taktisch weitgehend stimmig, der zu Tuchel dann nicht mehr. Gleichzeitig hat man den Kader aber nicht mehr an den jeweiligen Trainer angepasst, sondern eher das geholt, was die Sportliche Leitung halt grade cool fand.

Wenn ich einen funktionierenden, starken Kader habe, dann kann ich einen Ancelotti oder Zidane holen. Das sind Verwalter und Moderatoren - wofür sie aber die Sprache brauchen, was aus meiner Sicht das große Ancelotti-Handicap bei Bayern war.

Bayern ist an dem Punkt, wo man sich klar werden muss, wie man spielen will, dann den passenden Coach holen muss (und zwar nach Stil, nicht nach Name) und dann den Kader entsprechend umbauen muss. Eberl hat das erkannt, Uli und Kalle scheinbar nicht. Welcher Stil das ist, ist aus meiner Sicht erst mal zweitrangig, Hauptsache, der Coach kann und will einen Stil etablieren. Der Verein hat aber bestimmte Eckpfeiler eingezogen:
-Möglichst attraktiver Offensivfußball
-Soll nicht nur kaufen, sondern auch Spieler entwickeln wollen
-Der Kader braucht einen Umbruch ("durchaus 6 oder 7 Abgänge/Neuzugänge").

Wenn man das als Grundlage nimmt, gehen Freund/Eberl mit ihren Trainervorschlägen (Alonso, Nagelsmann, Hoeneß, Rangnick, de Zerbi) in die passende Richtung, wo hingegen Uli und Kalle immer noch in der Vergangenheit leben. Trainer wie Favre, Zidane oder Tuchel scheiden aus, wenn man das vom Verein aufgestellte Profil ernst nimmt.

Wir brauchen jetzt auch gar nicht drüber zu diskutieren, ob das aufgestellte Profil sinnvoll ist (ist ja z.B. beim Thema Spieler entwickeln zigmal passiert), ich zähle hier nur das auf, was der Verein aufgestellt hat.

Wegen mir hätte man den Umbruch auch mit Tuchel machen können, aber dann hätte man ihn auch unterstützen müssen, z.B. als er Spieler wie Kimmich oder Goretzka in Frage gestellt hat, die zwei Jahre lang dem Anspruch hinterher gehinkt sind. Es wurden aber mMn auf beiden Seiten zu viele Fehler gemacht, so dass ein Weiter mit Tuchel nicht mehr sinnvoll wäre.

By the way: Dieser offene Brief an Hoeneß ist aus meiner Sicht inhaltlich eine Vollkatastrophe. Sagt eigentlich nur "Wir müssen Tuchel behalten, weil der voll gut sein tut. Isso will Is einfach so." ;)
 
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Für welchen Fußball steht Zidane?

Einen Fussball mit dem man mit einem Verein voller Diven, ob auf oder neben dem Platz und wo Taktik oder Konzept des Fussballs in der Prioritätsfrage ständig mit Merchandising und Medienpräsenz konkurrieren muss und Titel immer an erster Stelle stehen, erfolgreich ist, dies sogar in dem Wettbewerb der für diesem Verein mit Abstand der ist den er ständig als den Wichtigsten kommuniziert. Und dies mit einer eigenen Aussendarstellung, die den Granden (ihrer Meinung nach) des Vereins würdig ist.

Zidane hat bewiesen dass er bei solch einem Verein liefern kann, ten Hag ist bisher bei solch einer Aufgabe ersteinmal krachend gescheitert. Bayern war und wird nie ein Ajax oder Red Bull sein (das wird vielleicht ein naiver Eberl wollen oder Hoeness ab und an verschiedene Eigenschaften dieser Vereine markig fordern), wo die Arbeit eines ten Hags oder Rangnick (oder auch Freund) wirklich die Früchte tragen kann für die diese Leute stehen und bisher in diesem Bereich auch geliefert haben.

Darum sehe ich dies:

keine Identität mehr.

überhaupt nicht so. Dieser Verein hat immer noch seine Identität. Auch wenn seine Fans sich eine neue oder andere wünschen wenn die Titel ausbleiben. Mit all den schlechten als auch den guten (unangefochten nationaler Branchenprimus sowohl finanziell als auch in der Gesamtsumme der Titel) Seiten.

Es solllte imho viel öfter heissen "für welche Art des Vereins steht der Trainer" als "für welchen Fussball steht der Trainer".

Zidane vs. ten Hag ist wie Weltmann Hitzfeld vs. Bauer Rehagel. Bei ersterem wusste man nicht zu 100% ob es in solch einem speziellen Verein klappen würde, die Chancen waren aber hoch, bei zweitererem war es ein Scheitern mit richtiger Ansage.
 
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Solomo

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überhaupt nicht so. Dieser Verein hat immer noch seine Identität. Auch wenn seine Fans sich eine neue oder andere wünschen wenn die Titel ausbleiben. Mit all den schlechten als auch den guten (unangefochten nationaler Branchenprimus sowohl finanziell als auch in der Gesamtsumme der Titel) Seiten.

Es solllte imho viel öfter heissen "für welche Art des Vereins steht der Trainer" als "für welchen Fussball steht der Trainer".

Zidane vs. ten Hag ist wie Weltmann Hitzfeld vs. Bauer Rehagel. Bei ersterem wusste man nicht zu 100% ob es in solch einem speziellen Verein klappen würde, die Chancen waren aber hoch, bei zweitererem war es ein Scheitern mit richtiger Ansage.
Ich finde, beides ist wichtig. Es ist ja nicht nur bei Bayern so, dass Vereine in 3 Jahren vier Trainer mit gänzlich unterschiedlichen Philosophien holen und sich dann wundern, warum nichts vorwärts geht. Bayern musste ja zu van Gaal quasi auch gezwungen werden und weiß ihn auch erst im Nachhinein zu würdigen wissen. Und wenn dann Dinge passieren wie damals, als Bayern Kovac geholt und Rummenigge gleichzeitig von Tiki Taka gefaselt hat, kann ich mir nur ans Hirn langen, wie unprofessionell viele Vereine da unterwegs sind.

Das gilt natürlich auch für "für welche Art des Vereins steht der Trainer". Es kommt auch darauf an, in welcher Phase ein Verein grade steckt. Bayern steht meiner Meinung nach aktuell an einer Art Neustart und wenn man den nicht angeht, muss man sich nicht wundern, wenn das nächste Jahr ähnlich choatisch wird.

Man wollte damals, dass Ancelotti einen Neustart um Tolisso, Renato Sanchez und Kimmich macht. Er hingegen wollte Alonso und Lahm zum weitermachen überreden. Spätestens an dem Punkt hätte man sich gemeinsam die Sinnfrage stellen müssen.
 

Solomo

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Was für einen Fußball will eigentlich die Vereinsführung sehen? Die genannten Kandidaten wirken ja auch sehr unterschiedlich.
Da musst Du sie fragen, nicht mich. Eberl spricht von offensiv, attraktiv, klare Struktur. Das können verschiedene Stile sein. Bei den Granden könnte ich mir vorstellen, dass denen offensiver Ballbesitzfußball wie unter Heynckes und Pep vorschwebt. Was dann Rangnick als Wunschkandidat komisch erscheinen lässt.

Reine Spekulation.
 

THEKAISER99

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Diagnose bei Guerreiro ist da:
Bänder- und Kapselverletzung. Sprich fällt länger aus.

Quelle: fcb.de

Was für ne Seuche. :(
 
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