Die 67 Regisseure für die Ewigkeit - Diskussionsthread


danifan

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Das sind alles sicherlich Kritikpunkte, die richtig sein mögen und natürlich sind einige Sachen "überzogen" bzw. "leicht konsumierbar" dargestellt, aber diese Antwort lässt halt auch komplett die Ausgangsaussage von @maberlinho aus den Augen und der Kloß im Hals ist einfach durch Schindlers Liste viel dauerhafter gewesen als E.T.

Was wir auch nicht vergessen dürfen, ist eben, dass Holocaust-Filme eben noch etwas besonderes waren "damals". Heutzutage ist man es gewohnt, dass es etliche Holocaust-Filme gibt, aber ich erinnere gerne an die Serie Holocaust, die 1978 ausgestrahlt wurde, wo praktisch erstmalig der Holocaust als "leicht konsomierbare" Serie thematisiert wurde und eben zu gesellschaftlichen Debatten geführt hat etc. Nur mal kurz dazu Wiki



Natürlich gab es auch dort kritische Stimmen ähnlich deiner



Und auch wenn dies richtig sein mag, genau wie bei dir und ich mir wünschen würde, dass sich alle am besten anhand von geschichtswissenschaflichen Werken "weiterbilden" würden, so halte ich diese seichte Unterhaltung - die ich gar nicht für so seicht halte - für ein wichtiges Element in der Holocaust-Erinnerungskultur.
Mit Schindler Liste hatten viele erstmalig wirklich Kontakt mit dem THemenfeld Holocaust, wie man bei maberlinho sehen kann. Da kann ich als Historiker auch in bestimmten Maße über die "Emotionalisierung" hinweg sehen.

Dass es ein wichtiger Film ist, hab ich ja gar nicht bestritten, nicht mal, dass es ein guter Film ist. Nur eben in Frage gestellt, ob er wirklich als Nachweis taugt, um hier auf Platz 2 zu landen.
 

sistahfan

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Okay, zum Thema David Fincher: Ich hab gestern "Verblendung" gesehen. Das war schon mal nicht der große Wurf. Der geht einfach viel zu lang. Die Story hätte man locker auch in einer Stunde weniger unterbringen können.
 
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