Die 67 Regisseure für die Ewigkeit - Diskussionsthread


Brummsel

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maberlinho

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Korrekt, Spielberg will die Leute unterhalten. Und du findest der Holocaust und der Zweite Weltkrieg sind die richtigen Themen für belanglose Unterhaltung?

Hier muss ich mal einhaken. Was mich stört ist, dass Spielberg immer in die "Popcorn/Unterhaltungsschiene" abgestempelt wird. "Schindlers Liste" ist alles, aber garantiert keine "belanglose Unterhaltung". Als ich 93 als 10. Klässler aus dem Kino kam, hab' ich noch nie zuvor, so viele "Coole Teenager" gesehen, die den Tränen nah waren, welche im Gesicht hatten, oder einen dicken Koß im Hals hatten (mich eingeschlossen). Plötzlich hatte ich mal einen ganz anderen, ehrlichen und authentischen Blick auf meine Klassenkameraden.
Kontrovers darf man dieses Werk betrachten, es aber als "belanglose Unterhaltung" abzutun finde ich unangebracht. Genauso hat Spielberg mit "Die Farbe Lila", "München" oder auch "Lincoln" weitere gute "ernstere" Filme geschaffen.
Das Spielberg auch viele "Blockbuster" gemacht hat, keine Frage, aber es ist falsch ihn ausschließlich darauf zu reduzieren. "Der Soldat James Ryan" hab ich bisher noch nicht gesehen, demnach kann ich dazu nichts sagen.
 

Tuco

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Zumindest ein Film mit einer Message und nicht mit einer Hauptfigur, die genau so schmuddelig ist wie die, gegen die er ins Feld zieht.


Ja, ist auch nicht der einzige stark überschätzte Film. Etwa "Citizen Kane" - genauso unsympathische Hauptfigur wie bei "Taxi Driver", damit kann man sich als Zuschauer gar nicht identifizieren. Oder "2001" - total langweilig, da lobe ich mir science fiction mit mehr Action wie "Star Wars". Und "Psycho" erst - das war 1960, warum hat man den nicht in Farbe gedreht?
 
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maberlinho

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Hier ist meine Top 10:

1. Alejandro Gonzales Inarritu
- 21 Gramm
- Biutiful
- Amores Perros
- The Revenant
- Babel

2. Quentin Tarantino
- Django Unchained
- Inglorious Basterds
- The Hateful 8
- Death Proof
- Pulp Fiction

3. Clint Eastwood
- Mystic River
- Gran Torino
- American Sniper
- The Mule
- Perfect world

4. David Fincher
- 7ieben
- Der seltsame Fall des Benjamin Button
- Verblendung
- Fight Club
- Gone Girl

5. Peter Jackson
- DHdR: Die Gefährten
- DHdR: Die Rückkehr des Königs
- DHdR: Die zwei Türme
- In meinem Himmel
- King Kong

6. Alfred Hitchcock
- Das Fenster zum Hof
- Der Mann der zuviel wusste
- Bei Anruf Mord
- Psycho
- Die Vögel

7. Steven Spielberg
- Der weiße Hai
- Schindler's Liste
- Jurassic Park
- Catch Me If You Can
- Die farbe Lila

8. Christopher Nolan
- Interstellar
- Inception
- The Dark Knight Rises
- The Dark Night
- Prestige

9. Robert Zemeckis
- Forest Gump
- Cast Away
- Flight
- Contact
- Zurück in die Zukunft

10. Joel & Ethan Coen
- No Country For Old Men
- Fargo
- Ladykillers
- The Big Lebowski
- Arizona Junior
 
G

Gelöschtes Mitglied 14419

Guest
Hier muss ich mal einhaken. Was mich stört ist, dass Spielberg immer in die "Popcorn/Unterhaltungsschiene" abgestempelt wird. "Schindlers Liste" ist alles, aber garantiert keine "belanglose Unterhaltung". Als ich 93 als 10. Klässler aus dem Kino kam, hab' ich noch nie zuvor, so viele "Coole Teenager" gesehen, die den Tränen nah waren, welche im Gesicht hatten, oder einen dicken Koß im Hals hatten (mich eingeschlossen). Plötzlich hatte ich mal einen ganz anderen, ehrlichen und authentischen Blick auf meine Klassenkameraden.
Kontrovers darf man dieses Werk betrachten, es aber als "belanglose Unterhaltung" abzutun finde ich unangebracht. Genauso hat Spielberg mit "Die Farbe Lila", "München" oder auch "Lincoln" weitere gute "ernstere" Filme geschaffen.
Das Spielberg auch viele "Blockbuster" gemacht hat, keine Frage, aber es ist falsch ihn ausschließlich darauf zu reduzieren. "Der Soldat James Ryan" hab ich bisher noch nicht gesehen, demnach kann ich dazu nichts sagen.

Schindlers Liste, München und Saving Private Ryan sind für mich Paradebeispiele, dass Spielberg lieber bei seinen Familienblockbustern hätte bleiben sollen. Da glänzt er nicht. Die Farbe Lila fand ich auch nur schwer zu ertragen.
 

maberlinho

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Schindlers Liste, München und Saving Private Ryan sind für mich Paradebeispiele, dass Spielberg lieber bei seinen Familienblockbustern hätte bleiben sollen. Da glänzt er nicht. Die Farbe Lila fand ich auch nur schwer zu ertragen.
Darum ging es mir nicht. Es ist legitim Spielbergs ernstere Filme nicht so gut zu finden. Sie aber als "belanglose Unterhaltung" abzutun finde ich nicht richtig.
 

Bobo23

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1. Martin Scorsese

Goodfellas (1990)
Casino (1995)
Taxi Driver (1976)
The Wolf of Wall Street (2013)
The Departed (2006)

2. David Fincher

Zodiac (2007)
The Social Network (2010)
Se7en (1995)
Gone Girl (2014)
Fight Club (1999)

3. Francis Ford Coppola

Apocalypse Now (1979)
The Godfather (1972)
The Godfather: Part II (1974)
The Rainmaker (1997)
Bram Stoker's Dracula (1992)

4. Paul Thomas Anderson

There Will Be Blood (2007)
Boogie Nights (1997)
Magnolia (1999)
Phantom Thread (2017)
Punch-Drunk Love (2002)

5. Joel & Ethan Coen

No Country For Old Men (2007)
Inside Llewyn Davis (2013)
Fargo (1996)
The Big Lebowski (1998)
A Serious Man (2009)

6. Stanley Kubrick

A Clockwork Orange (1971)
Eyes Wide Shut (1999)
Full Metal Jacket (1987)
Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb (1964)
2001: A Space Odyssey (1968)

7. Roman Polanski

The Ghost Writer (2010)
Chinatown (1974)
The Pianist (2002)
Dance of the Vampires (1967)
Rosemary's Baby (1968)

8. David Lynch

Mulholland Dr. (2001)
Blue Velvet (1986)
Twin Peaks: Fire Walk with Me (1992)
Lost Highway (1997)
Wild at Heart (1990)

9. Quentin Tarantino

Reservoir Dogs (1992)
Pulp Fiction (1994)
Once Upon a Time In...Hollywood (2019)
Kill Bill: Vol. I (2003)
Inglourious Basterds (2009)

10. Christopher Nolan

The Dark Knight (2008)
Dunkirk (2017)
Interstellar (2014)
Memento (2000)
Batman Begins (2005)
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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1. Martin Scorsese

Goodfellas (1990)
Casino (1995)
Taxi Driver (1976)
The Wolf of Wall Street (2013)
The Departed (2006)

2. David Fincher

Zodiac (2007)
The Social Network (2010)
Se7en (1995)
Gone Girl (2014)
Fight Club (1999)

3. Francis Ford Coppola

Apocalypse Now (1979)
The Godfather (1972)
The Godfather: Part II (1974)
The Rainmaker (1997)
Bram Stoker's Dracula (1992)

4. Paul Thomas Anderson

There Will Be Blood (2007)
Boogie Nights (1997)
Magnolia (1999)
Phantom Thread (2017)
Punch-Drunk Love (2002)

5. Joel & Ethan Coen

No Country For Old Men (2007)
Inside Llewyn Davis (2013)
Fargo (1996)
The Big Lebowski (1998)
A Serious Man (2009)

6. Stanley Kubrick

A Clockwork Orange (1971)
Eyes Wide Shut (1999)
Full Metal Jacket (1987)
Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb (1964)
2001: A Space Odyssey (1968)

7. Roman Polanski

The Ghost Writer (2010)
Chinatown (1974)
The Pianist (2002)
Dance of the Vampires (1967)
Rosemary's Baby (1968)

8. David Lynch

Mulholland Dr. (2001)
Blue Velvet (1986)
Twin Peaks: Fire Walk with Me (1992)
Lost Highway (1997)
Wild at Heart (1990)

9. Quentin Tarantino

Reservoir Dogs (1992)
Pulp Fiction (1994)
Once Upon a Time In...Hollywood (2019)
Kill Bill: Vol. I (2003)
Inglourious Basterds (2009)

10. Christopher Nolan

The Dark Knight (2008)
Dunkirk (2017)
Interstellar (2014)
Memento (2000)
Batman Begins (2005)

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danifan

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Hier muss ich mal einhaken. Was mich stört ist, dass Spielberg immer in die "Popcorn/Unterhaltungsschiene" abgestempelt wird. "Schindlers Liste" ist alles, aber garantiert keine "belanglose Unterhaltung". Als ich 93 als 10. Klässler aus dem Kino kam, hab' ich noch nie zuvor, so viele "Coole Teenager" gesehen, die den Tränen nah waren, welche im Gesicht hatten, oder einen dicken Koß im Hals hatten (mich eingeschlossen). Plötzlich hatte ich mal einen ganz anderen, ehrlichen und authentischen Blick auf meine Klassenkameraden.
Kontrovers darf man dieses Werk betrachten, es aber als "belanglose Unterhaltung" abzutun finde ich unangebracht. Genauso hat Spielberg mit "Die Farbe Lila", "München" oder auch "Lincoln" weitere gute "ernstere" Filme geschaffen.
Das Spielberg auch viele "Blockbuster" gemacht hat, keine Frage, aber es ist falsch ihn ausschließlich darauf zu reduzieren. "Der Soldat James Ryan" hab ich bisher noch nicht gesehen, demnach kann ich dazu nichts sagen.

Natürlich hat Spielberg daraus leicht konsumierbare Unterhaltungsfilme gemacht. Wo sind diese Werke denn irgendwie intellektuell herausfordernd und zum Nachdenken anregend? Einen Kloß im Hals hatten viele auch bei "E.T.", das ist somit noch kein hinreichendes Unterscheidungsmerkmal zu seinen weiteren Filmen. Spielberg inszeniert den Holocaust von einzelnen formalen Stilmitteln wie Schwarzweißfotografie abgesehen ähnlich wie seine Tearjerker im Blockbuster-Bereich, inklusive deplatzierter Suspense-Szenen (kommt aus den Duschköpfen jetzt Wasser oder Gas?), überzogener Sentimentalität (Schindlers Schlussmonolog) und eimerweise ausgeschüttetem Pathos und Kitsch.
 

sistahfan

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Wenn man sich das mal näher ansieht, ist das der Wahnsinn. Das ist bei Martin Scorsese die Reihenfolge der Filme von Nr.11 bis Nr.1:
di Caprio - di Caprio - de Niro - de Niro - de Niro - di Caprio - di Caprio - di Caprio - de Niro - de Niro - de Niro
 

sistahfan

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Das geht auch noch mit anderen.
Mr. Woody Allens Musen der Plätze 6 bis 1:
Farrow - Farrow - Johansson - Farrow - Keaton - Keaton
 

Tuco

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Wenn man sich das mal näher ansieht, ist das der Wahnsinn. Das ist bei Martin Scorsese die Reihenfolge der Filme von Nr.11 bis Nr.1:
di Caprio - di Caprio - de Niro - de Niro - de Niro - di Caprio - di Caprio - di Caprio - de Niro - de Niro - de Niro


Gut, das ist jetzt aber nicht ungewöhnlich, dass Regisseure Schauspieler haben, mit denen sie besonders gerne zusammenarbeiten. Vielleicht nicht so extrem wie hier - aber wenn man zwei überragende Schauspieler hat, mit denen man sehr gut zusammenarbeitet, warum soll man das dann nicht immer wieder tun? Kurosawa und Mifune, Fellini und Mastroianni, Hitchcock und Stewart/Grant, Bergman und von Sydow, Spielberg und Hanks... da gibt es viele Beispiele.

Edit: Woody Allen ist auch ein gutes, genau.
 

Jeremy4ever

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Gut, das ist jetzt aber nicht ungewöhnlich, dass Regisseure Schauspieler haben, mit denen sie besonders gerne zusammenarbeiten. Vielleicht nicht so extrem wie hier - aber wenn man zwei überragende Schauspieler hat, mit denen man sehr gut zusammenarbeitet, warum soll man das dann nicht immer wieder tun? Kurosawa und Mifune, Fellini und Mastroianni, Hitchcock und Stewart/Grant, Bergman und von Sydow, Spielberg und Hanks... da gibt es viele Beispiele.

Edit: Woody Allen ist auch ein gutes, genau.

Werner Herzog und Klaus Kinski ist auch noch ein gutes Beispiel :D
 

Jerry

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Natürlich hat Spielberg daraus leicht konsumierbare Unterhaltungsfilme gemacht. Wo sind diese Werke denn irgendwie intellektuell herausfordernd und zum Nachdenken anregend? Einen Kloß im Hals hatten viele auch bei "E.T.", das ist somit noch kein hinreichendes Unterscheidungsmerkmal zu seinen weiteren Filmen. Spielberg inszeniert den Holocaust von einzelnen formalen Stilmitteln wie Schwarzweißfotografie abgesehen ähnlich wie seine Tearjerker im Blockbuster-Bereich, inklusive deplatzierter Suspense-Szenen (kommt aus den Duschköpfen jetzt Wasser oder Gas?), überzogener Sentimentalität (Schindlers Schlussmonolog) und eimerweise ausgeschüttetem Pathos und Kitsch.

Das sind alles sicherlich Kritikpunkte, die richtig sein mögen und natürlich sind einige Sachen "überzogen" bzw. "leicht konsumierbar" dargestellt, aber diese Antwort lässt halt auch komplett die Ausgangsaussage von @maberlinho aus den Augen und der Kloß im Hals ist einfach durch Schindlers Liste viel dauerhafter gewesen als E.T.

Was wir auch nicht vergessen dürfen, ist eben, dass Holocaust-Filme eben noch etwas besonderes waren "damals". Heutzutage ist man es gewohnt, dass es etliche Holocaust-Filme gibt, aber ich erinnere gerne an die Serie Holocaust, die 1978 ausgestrahlt wurde, wo praktisch erstmalig der Holocaust als "leicht konsomierbare" Serie thematisiert wurde und eben zu gesellschaftlichen Debatten geführt hat etc. Nur mal kurz dazu Wiki

Wiki Holocaust Serie 1978 schrieb:
Bereits der Ankauf der Serie durch den Westdeutschen Rundfunk war stark umstritten. Andere Sendeanstalten der ARD widersetzten sich der Ausstrahlung im Hauptprogramm. Als Kompromiss wurden die vier Folgen innerhalb von fünf Tagen im Dritten Programm aller ARD-Länderanstalten ausgestrahlt.

Im Vorfeld kam es zu Bombenanschlägen rechtsextremer Terroristen. Um eine Ausstrahlung der einführenden Dokumentation „Endlösung“ zu verhindern, sprengten Peter Naumann, heute Politiker der NPD, und zwei Komplizen zwei Sendemasten der ARD: den Sender Koblenz sowie den Longinusturm am Sender Nottuln.[14] Betroffen waren circa hunderttausend Fernsehgeräte.[15] Beide Aktionen gehörten zu den ersten rechtsterroristischen Sprengstoffanschlägen im Nachkriegsdeutschland.[16]

Zwanzig Millionen Zuschauer, rund die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung, sahen mindestens eine „Holocaust“-Folge an den vier Sendetagen. „Holocaust“ wurde, anders als viele Dokumentationen über das nationalsozialistische Deutschland, zu einem Medienereignis, das eine heftige öffentliche Diskussion über die dargestellten Ereignisse initiierte. Im Anschluss an die einzelnen Folgen wurden „Open-End-Diskussionen“ ausgestrahlt, in denen sich das Publikum telefonisch zu Wort melden konnte. Die Redaktion wurde über 23.000 Mal kontaktiert.[17]

Die Fernsehserie wird als „medien- und erinnerungsgeschichtliche Zäsur“ bezeichnet. Sie soll auch dazu beigetragen haben, dass der Bundestag 1979 die Verjährungsfrist für Mord aufhob.[18] In der entsprechenden Bundestagsdebatte nahmen Redner mehrerer Parteien Bezug auf die TV-Produktion. Die Bundeszentrale für politische Bildung druckte Hunderttausende Broschüren zu den Themen Nationalismus und Antisemitismus.[19]

Natürlich gab es auch dort kritische Stimmen ähnlich deiner

Wiki Holocaust Serie 1978 Kritik schrieb:
Der Schriftsteller Elie Wiesel bemängelte, der Film sei eine aus kommerziellem Kalkül produzierte Seifenoper und eine „Beleidigung für die, die umkamen, und für die, die überlebten“.[22] In der Bundesrepublik überwogen anfänglich in den Veröffentlichungen ästhetische und antikommerzielle Vorbehalte. Bedenken gab es gegen die unrealistisch konstruierte Handlung, die historische Fakten mit erfundenen Versatzstücken verknüpfte und auf Emotionen setzte. Einigen Figuren wurde ein aktives Widerstandsverhalten zugeschrieben, das der Gefühlslage und dem Wunschdenken jüdischer Zuschauer entgegenkam.

Nach der Ausstrahlung der Serie überwogen die positiven Stimmen zu dieser „Geschichtsvermittlung“, die ohne prinzipielle Verfälschung und ohne Kollektivschuldvorwurf gegen alle Deutschen ausgekommen sei.[23]

Und auch wenn dies richtig sein mag, genau wie bei dir und ich mir wünschen würde, dass sich alle am besten anhand von geschichtswissenschaflichen Werken "weiterbilden" würden, so halte ich diese seichte Unterhaltung - die ich gar nicht für so seicht halte - für ein wichtiges Element in der Holocaust-Erinnerungskultur.
Mit Schindler Liste hatten viele erstmalig wirklich Kontakt mit dem THemenfeld Holocaust, wie man bei maberlinho sehen kann. Da kann ich als Historiker auch in bestimmten Maße über die "Emotionalisierung" hinweg sehen.
 
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