Zum hier angesprochenen Überraschungsmann, der gleich den Gesamt-WC gewinnen könnte. In der Tat scheint es wenig wahrscheinlich, weil man nicht nur top sein muss, sondern auf diesem hohen Niveau konstant springen muss. Und da hatten wir in der Geschichte des Sprungsports viele Highflyer - aber halt nur für ein paar Wochen oder gar nur für ein oder zwei Wochenenden.
Trotzdem gab es solche, die wohl vor einer Saison niemand auf der Rechnung hatte und diese dann den Gesamt-WC-Titel holten.
Der letzte war wohl Bardal 2012. Mit dem hätte vor der Saison wohl niemand (als Gesamt-WC-Sieger wohlgemerkt) gerechnet.
Janda 2006 kann man wohl auch in diese Kategorie einreihen. War zwar die Saison davor im Gesamt-WC am 6. Platz, aber viele Jahre davor ein echter Durchschnittsspringer.
Ja und jetzt Überrraschung: Malysz 2001. Auch der war mal ein absoluter Sensationsmann. Man sehe sich bitte die Ergebnisse die Jahre zuvor an......
Peterka 1997 gehört natürch auch dazu.
Vielleicht auch Goldberger 1993. Da standen davor andere im Mittelpunkt.
Nieminen 1992 war ohnehin der Super-Rookie.
Boklöv 1989 angesichts der Umstände, weil er immer weiter als die anderen springen musste und dann für den nicht gemachten Telemark noch zusätzlich bestraft wurde. Keine gute Ausgangslage für einen Gesamt-WC-Sieg, der durchgehend gute Ergebnisse erfordert. Und die personifizierte Konstanz war er davor grad auch nicht.
Opaas 1987 war auch keiner, dem man in den Vorschauen hier dies zutraute. Obwohl er eine passable Saison davor sprang.
Auch der Premiere-Sieger Neuper 1980 war davor nicht allzu auffällig.
Hinzufügen muss man natürlich, dass in den ersten Jahren des Weltcups (bis 1988) die sogenannten Streichergebnisse gab. Da konnte man ein gewisses Tief durchtauchen oder selbst mal sich rausnehmen.
In letzter Zeit scheinen diese Überraschungsmänner seltener geworden zu sein. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass die Spitzenleute länger diesen Sport ausüben und es für Junge schwerer ist, konstant ganz oben zu bleiben. Neben anderen Gründen.....