Ralf schrieb:
Da möchte man sich doch am liebsten Helmut Markwort anschließen: Fakten, Fakten, Fakten...
Vitali war willig und physisch in der Lage, gegen Lewis weiter zu kämpfen und musste sich nur dem ärztlichen Urteil geschlagen geben, die Punktrichterzettel und die Reaktionen des Publikums nach dem Kampf sprechen Bände, wen man zu dem Zeitpunkt vorne hatte.
Jaja, der böse Ringarzt hat dem klar führenden Vitali einen Strich durch die Rechnung gemacht und ihn einfach aus dem Kampf genommen, obwohl Vitali, aufgepeitscht durch das Publikum, dabei war, Lewis aus dem Ring zu prügeln... Alles schon 100.000 mal durchgekaut
Vitali ist völlig zu Recht aus dem Kampf genommen worden, bei den Cuts! Und sowas ist nunmal TKO. Und das ist das einzige, was in einem solchen Fall zählt. Ein Boxkampf geht so lange, bis ein Boxer nicht mehr weiterboxen kann, sei es, dass er KO ist, schwer angeschlagen, verteidigungsunfähig, verletzt o. ä. Nur wenn ein solcher Fall nicht eintritt, entscheiden die Punkte.
Wenn ein Kampf vorzeitig endet, was interessieren die Punkte? Sie sind irrelevant. Lewis hat Vitali durch zahlreiche Trefer zwar nicht KO gehauen, aber ihn so schwer verletzt, dass ein Fortsetzen des Kampf verantwortungslos gewesen wäre. Also eindeutiger TKO für Lewis. DAS sind die Fakten.
Lennox Lewis hat dann trotz Millionenangeboten dankend darauf verzichtet, einen Rückkampf gegen Vitali anzustreben.
Bestimmt weil Lennox sich vor Angst in die Hose gemacht hat, bei der Vorstellung nochmal gegen den Mann antreten zu müssen, dem er die linke Gesichtshälfte zerfetzt hat
:idiot:
Lewis wusste - im Gegensatz zu Holyfield, Ali u.v.a - wann der richtige Zeitpunkt gekommen war, die Handschuhe endgültig an den Nagel zu hängen. Warum wird das hier immer wieder kritisiert? :wall:
Auch ich hätte mir einen Rückkampf gewünscht, aber Lewis wusste sicher selbst am besten, wie sein Körper drauf ist und wie er sich noch motivieren kann. Schon beim Kampf gegen Vitali wirkte er nicht in Bestform. Und wenn er feststellt, dass er sich nicht mehr in Form bringen kann, sein Körper nicht mehr s mitmacht, ist es das klügste, aufzuhören - ungeachtet noch so hoher Angebote.
Danach hat er nicht gegen Sanders sondern gegen Johnson geboxt und ihn in einer Art und Weise deklassiert, wie es vorher noch kein Gegner des Kanadiers vermocht hatte. Auch Sanders war ein brandgefährlicher Gegner und ein würdiger Herausforderer, der sich erst nach unzähligen harten Treffern zum Kopf und Körper geschlagen geben musste.
Ja den total verfetteten Johnson hat Vitali eindrucksvoll geschlagen. Der alternde und schlecht trainiert wirkende Sanders hatte leider nur Luft für 1,5 Runden. Fast hätte es trotzdem für ihn gereicht (Vitali war am Anfang immerhin mal angeklingelt).
Und auch der Marktwert Vitalis ist der mit Abstand höchste aller aktuellen Titelträger der 4 wichtigsten Verbände (...)
Daran erkennt man, wie schlecht das hw z.Z. besetzt ist.
und solange kein Gegner ihm das Wasser reichen kann, wird dies auch noch für einige Zeit so bleiben.
Wer ihm das Wasser reichen kann, wird sich noch zeigen. Ich kann das bisher nur schwer beurteilen. Dazu ist der Kampfrekord Vitalis einfach zu wenig aussagekräftig. Eine Reihe Siege gegen Flaschen, drittklassige oder überalterte Boxer. Gegen Byrd und Lewis Niederlagen durch TKO. Johnson total verfettet, Sandars ohne die nötige Kondition. Und Williams wird man doch schwerlich als ernsthaften Herausforderer bezeichnen können.
Ich freue mich auf den Fight gegen Rahman!
Das wird eine echte Standortbestimmung für Vitali sein. Sicherlich der stärkste und gefährlichste Gegener Vitalis nach Lewis. Vor allem, weil der (hoffe ich zumindest) Kondition für 12 Runden haben und nicht total verfettet antreten wird.