Dopingfälle, die keinen eigenen Thread verdienen


Malte

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Als Sportdirektor der Cyclassics wurde er heute entlassen, und die ARD* prüft, ob sie Sponsorengelder zurückfordern kann.

*Deren Rolle, wie sie damals Ullrich (195.000 Euro pro Jahr... gebührenfinanziert...) und Zabel Exklusivverträge nachgeworfen hat, finde ich eh zum Kotzen.

Das finde ich absolut und im höchsten Maße lächerlich. Die hatten Dank Team Telekom Rieseneinschaltquoten und mit Sicherheit extrem von Ullrich und Co. profitiert. Sie haben genau das bekommen, wofür sie bezahlt haben. Das jetzt zurück zu fordern ist imo unter aller Sau und moralisch nicht besser, als das jahrelange Lügen der Sportler.
 

Malte

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Was wäre denn so absurd gegen die völlige Legalisierung von Doping, inkl. Gendoping? Warum dieses Etepetete beim Sport? Was ist das schlagende Argument gg. totale Dopinglegalisierung?

Sport, insbesondere wenn es in Richtung Profisport gehen soll, fängt im Kindesalter an. Würdest du deinen Sohn Radsportler werden lassen, wenn du wüsstest, dass er diesen Sport nur mit systematischem Doping erfolgreich ausüben können wird? Würdest du als Vater dieses gesundheitliche Risiko (und das ist es!) akzeptieren? Ich würde das nicht und solange er nicht volljährig wäre, würde ich ihn nicht aufs Rad steigen lassen.

Ich habe nichts dagegen, wenn sich erwachsenen Menschen diesem Risiko aussetzen wollen. Aber für unsere Kinder tragen wir die Verantwortung und sie in einen legalisierten, dopinglegalisierten Sport zu schicken, das macht kein liebender Vater freiwillig.
 
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Ken

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Gute Kommentare von Malte und giftpilz :thumb:
Fühle und sehe das genauso.
Das ist schon wirr. Erst wird auf die ehemaligen Athleten verbal eingedroschen, dass sie gestehen sollen, was eigentlich sowieso schon jeder weiss oder ziemlich genau ahnt und wenn sie dann gestehen, hagelt es Prozesse, Rückforderungen und Kündigungen.
Nach der quasi Offenlegung eines damals komplett gestofften Fahrerfeldes fühle ich mich nicht betrogen, sondern nur desillusioniert, wie ein kleines Kind, dessen Ahnung sich bestätigt hat, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Die schönen Erinnerungen an die Etappen und Momente habe ich dennoch und ich habe nichts davon, wenn Zabel, Zülle, Virenque, Armstrong und Tourgott Ullrich finanziell bluten müssen.
 

Aronofsky

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Gute Kommentare von Malte und giftpilz :thumb:
Fühle und sehe das genauso.
Das ist schon wirr. Erst wird auf die ehemaligen Athleten verbal eingedroschen, dass sie gestehen sollen, was eigentlich sowieso schon jeder weiss oder ziemlich genau ahnt und wenn sie dann gestehen, hagelt es Prozesse, Rückforderungen und Kündigungen.
Nach der quasi Offenlegung eines damals komplett gestofften Fahrerfeldes fühle ich mich nicht betrogen, sondern nur desillusioniert, wie ein kleines Kind, dessen Ahnung sich bestätigt hat, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Die schönen Erinnerungen an die Etappen und Momente habe ich dennoch und ich habe nichts davon, wenn Zabel, Zülle, Virenque, Armstrong und Tourgott Ullrich finanziell bluten müssen.

Ich sehe das schon so das man regelrecht verarscht wurde. Ja das war alles schön anzusehen und man konnte richtig mitfiebern. Aber letztendlich wurden nicht nur die Zuschauer sondern auch die Hobby Athleten die nicht dopen, die solls wirklich noch geben, richtig verarscht.
Und was die Geständnisse betrifft. Die kommen con den Athleten doch immer erst, wenn ihnen nichts mehr anderes übrig bleibt. Von Zabel hätte es weder das 1. noch das jetzige Geständnis gegeben, wäre er nicht offiziell überführt worden. Für mich sind seine Geständnisse einfach nur noch lachhaft. Besonders das erste Teilgeständnis mit gleichzeitiger Lüge. Darüber kann man nur noch den Kopf schütteln.
 

Barea

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Wenn ich dann beim ersten Teilgeständnis noch Worte wie "Gewissen", "Vorbild" und "meine Kinder" (damals Nachwuchs-Radprofi) ins Spiel bringe, dann ist das einfach nur noch erbärmlich.

Und man muss gar nicht so weit gehen und den Betrug anhand vorhandener sauberer Hobby-Piloten verurteilen. Da kann Ullrich noch so oft erzählen, er hätte niemanden betrogen. Zu 100% kann er das nicht wissen. Wenn er nur in einem offiziellen Rennen voll unterwegs war gegen einen sauberen Fahrer, fällt die "Ich habe niemanden betrogen" - Linie.
 

Ken

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Jetzt hänge dich doch nicht so an seinen einzelnen Worten auf, die ihm sein wahrscheinlich schlechter Berater aus Angst vor Rückzahlungen so formuliert hat. Imagemässig ist der Mann doch ohnehin geschlachtet, egal was er sagt und in welchem detaillierten Umfang er gesteht. (sieht man ja jetzt)
Die Intention seiner Aussagen ist doch ziemlich eindeutig.

Jetzt den Moralapostel spielen ist einfach, wenn der eigene Geldbeutel und das Wohlbefinden nicht daran hängt. In der damaligen Realität hätte das bedeutet, dass eines der größten Radsporttalente seiner Zeit, welches seine Jugend komplett auf den Sport ausgerichtet hat, das Rad an den Nagel gehängt hätte, weil ihn die gestoffte Konkurrenz abhängt, die er in seiner Jugend noch relativ locker aus den Sattel gefahren hat.
Mit 16 hat er bestimmt noch nicht geahnt, dass Erfolge ohne Spritzbesteck und Blutbeutel nicht möglich sind und sein Leben entsprechend ausgerichtet. Er ist ja nicht der einzige, der in diese Spirale kam.

Zustimmung zu Zabel. Dessen PK damals war einfach armselig.
 

Big d

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Der Fußball macht mal wieder vor wie es geht:rolleyes:
"Vor einigen Jahren fragte er Pierre Bordry, Chef des Pariser Dopinglabors, warum er neben den Urinproben der Tour-Fahrer von 1998 nicht auch die der WM-Fußballer nachgeprüft habe. Bordry habe ihm gesagt, ein Gesandter des Weltverbandes Fifa sei damals im Labor aufgekreuzt und habe "alle Proben gewissenhaft zerstört, die einmal für negativ erklärt worden waren"

http://www.sueddeutsche.de/sport/dopingverdacht-im-fussball-auffallend-hohe-werte-1.1732090-2

die sollten im fußball auch mal alle blut und urinproben einfrieren und dann 5 jahre später mit neuen testverfahren testen was da so drin ist. die doper sind immer einen schritt voraus, aber einige jahre später gibt es meistens doch einen test (für sachen, die dann garnicht mehr benutzt werden). die kann man eigentlich nur mit solchen nachkontrollen finden.

das einfrieren hat auch den vorteil, dass sich niemand mehr sicher fühlen kann und auch ein negativer test nicht bedeutet, dass man es geschafft hat damit durchzukommen. aber der fußball wird schon nen grund haben warum man das nicht macht...


die guten spanier sind ja auch gerade dabei blutbeutel verschwinden zu lassen, damit ihr messi (und seine kollegen) bloß nicht erwischt wird
http://www.welt.de/sport/article117587592/Doping-im-Fussball-Luegt-Armstrong-wieder.html

ich weiß nicht wie es bei uns ist, aber ich denke nach den infos der letzten 2 jahre können wir relativ sicher sein, dass bei barca, real und der spanische NM gedopt wurde. im tennis sind nadal und ferrer ja auch ziemlich verdächtig.
 
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Mickey

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Na bei uns ist es nicht anders. Solche Phänomene lassen sich nicht auf zwei, drei Leute wie Nandrolon-Pep oder Ulle reduzieren. Da stecken Strukturen dahinter. Seit ein paar Jahren wird doch diese Studie zum Staatsdoping in der BRD unter Verschluss gehalten: Link

Mal sehen, wie sich das Innenministerium in Zukunft positioniert.
Tippe mal, dass es rhetorisch wieder Zeit für`brutalstmögliche` Aufklärung wird : )

Meinen Respekt haben die Sportler etc, die zur Offenlegung von Dopingpraktiken beigetragen haben.
 

Dex989

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Solangsam muss man sich glaub echt fragen, ob der Junge nicht einem Leid tun muss - irgendwas kann da doch nicht zu 100% funktionieren bei dem ...
 

Dex989

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Ohne das hätte er wohl den "Betancur" bei dem Giro gemacht und wäre nicht nur 45 Minuten dahinter angekommen :D
 

seemonster

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Puh. Ich denke, dass meistens eben doch das Risiko (Aufzufliegen) und der Nutzen der Leistungssteigerung gegeneinander aufgewogen werden. Klar kann auch der geschickteste Doper aufzufliegen, aber vermutlich ist das so ein ähnliches Ding wie das mit dem Rauchen. Man WEISS dass das ein böses Ende nehmen kann, trotzdem glaubt bzw hofft man, dass es immer nur die anderen trifft und nicht einen selbst.
Und es werden ja tatsächlich nicht alle Dopingfälle aufgedeckt.
 

Cânhamo

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Van Avermaet

"Genau wie seine Teamkollegen stieg auch Greg van Avermaet rund eine halbe Stunde vor dem Start des Omloop Het Nieuwsblad aus dem Teambus von BMC um sich fürs Rennen einzuschreiben.

Damit wurden allen Spekulationen ein Ende gesetzt. Im Vorfeld wurde darüber gerätselt ob der Klassiker-Spezialist von eine Start absehen würde, nachdem die Zeitungen "Het Nieuwsblad" und "De Standaard" am Samstag von Dopingermittlungen gegen den 29-Jährigen berichteten.

Demnach soll van Averamet von "Dr. Ozon", dem umstrittenen belgischen Arzt Chris Mertens, eine Ozonbehandlung bekommen haben, was gegen die Dopingbestimmungen verstoßen würde. Am 13. März soll der Teamkollege von Jempy Drucker vor den belgischen Anti-Doping-Behörden angehört werden.



http://www.tageblatt.lu/nachrichten/story/Van-Avermaet-mit-von-der-Partie-23947562
 

Cânhamo

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(Quelle; Handelsblatt.com)

RADSPORT DOPING
Radsport: Keine Dopingsperre für Belgier Van Avermaet
Datum:
07.05.2015 17:09 Uhr

Der belgische Radprofi Greg Van Avermaet bleibt von einer Dopingsperre verschont.


Brüssel (SID) - Der belgische Radprofi Greg Van Avermaet bleibt von einer Dopingsperre verschont. Die Disziplinar-Kommission des belgischen Radsportverbandes RLVB sah keinen Beweis für einen Verstoß gegen die Richtlinien und verzichtete auf Sanktionen gegen den 29-Jährigen. BMC-Profi Van Avermaet stand wegen seiner Verbindung zum umstrittenen Sportmediziner Chris Mertens unter Dopingverdacht.

"Ich bin glücklich, dass dieser Albtraum nun vorbei ist. Das war eine harte Zeit für mich. Endlich kann ich mich wieder voll und ganz auf den Radsport konzentrieren", sagte Van Avermaet.
 
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