Im allerersten Posting des Threads erwähnt
@Ballking Makur Maker, den
Bruder Cousin von Detroits Thon Maker. Seine Story relativ ereignisreich: Geboren in Kenia, immigriert nach Australien, gewechselt ins US-High-School-System, Fußbruch, Homeschool, erst kein HS-Abschluss, drum noch in Prep Schools fitgehalten. Als 5-Star-Recruit ausgezeichnet, wollte College auslassen, aber NBA scheint nicht interessiert genug, um ihm ne 1st-Round-Garantie zu geben. Tonnenweise Stipendien-Angebote von Top-Unis, aber jetzt entschied er sich für eines der seit Jahrzehnten schwächsten College-Programme: Howard University.
Allerdings passt dies grade auch wunderbar zum aktuellen Wandel um die Black Lives Matter-Bewegung. Denn die Howard zählt zu den HBCUs (Historically Black Colleges and Universities), also Hochschulen, die vor allem nach dem amerikanischen Bürgerkrieg von Abraham Lincolns Quäker gegründet wurden, um Afroamerikanern eine Ausbildung zu ermöglichen. Bis zur Aufhebung der "Rassentrennung" an Hochschulen in den 1960ern müsste dies auch eine der wenigen Möglichkeiten geblieben sein. Mittlerweile sind auch HBCUs deutlich gemischter.
Dennoch haben diese Unis ne echte Black Community, man wird dort nicht als "Minderheit" bezeichnet, die nur die Gnade der "weißen Kultur" genießt, etc. Die NBA-tauglichen Trainer und Facilities haben dabei natürlich nur die Power 5-Teams (sogenannte "Blue Bloods"), in den HBCUs geht's da viel bescheidender zu. Dort werden wiederum keine hochpeinlichen Freizeit-Parks errichtet um reiche Studenten anzulocken (so geschehen bspw an der LSU). Mit Maker hat man nun tatsächlich den ersten 5-Sterner seit Aufzeichnung. Einige weitere hochrangige Talente sind zumindest interessiert. Sportlich und vom Komfort betrachtet vermutlich nicht die perfekte Entscheidung, aber für die persönliche Entwicklung oder auch die des Landes ein starkes Zeichen.