:thumb:
Habs gestern erst gesehen und kann mich deiner Meinung nur anschließen. Ich hätte gern mehr darüber erfahren, was Graf außerhalb seiner 10 Jahre Knast so gemacht hat und in welchen sozialen Verhältnissen (Familie, Freunde) er heute lebt und wovon er seinen Lebensunterhalt bestreitet.
Was die Doku auf jeden Fall sehr deutlich gemacht hat ist, wie sich die Zeiten in Bezug auf den Umgang mit dunkelhäutigen Menschen geändert haben. So eine Form der Diskriminierung und Ausgrenzung als "Neger" und Mensch einer anderen Rasse (wie Graf es selbst zu hören bekam) wäre in der heutigen Zeit zum Glück undenkbar.
Ein paar Informationen waren im Film enthalten. So sagte er, als er neben Boock saß, dass das Lesen und die Beschäftigung mit Reflexion im Allgemeinen seinen Horizont über sich und sein Handeln erweitert hat, dies aber ein Prozess war und sicher Jahre in Anspruch genommen hat. Er brauchte Zeit für eine Sozialisierung (er sagte, es war keine Resozialisierung, sondern quasi Erstsozialisierung).
Was seine Arbeit betrifft, er ist Sozialarbeiter und arbeitet in Integrationsprogrammen für Jugendliche.
@nobbylenz...Er sagte verschwommen, dass er einen Menschen tod/ halbtod geschlagen habe. Grundsätzlich scheint er als Zuhälter oder Handlanger eines Solchen "gearbeitet" zu haben.
Der Film zeigte auch seine Lebens- und Wohnverhältnisse...Plattenbau. Was nicht erwähnt wurde ist die Familie, aber er scheint allein zu wohnen und wirkte in seinen Interviews auch wie der reflektierende Einsame.
Er hat aber einen Sohn, wie hier im Thread schon erwähnt wurde, der wohl auch eine kurze pro Karriere hatte.