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Nachwuchsspieler
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Quelle: kontaktrunde.de (copyright vorhanden)
Die "originellen" Noten im Eistanzen...
von Dmitrij Grebenschikow
Die Deutsche Meisterschaft im Eiskunstlauf in Dresden ist mit einer Weltklasse-Kür von Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy zu Ende gegangen. Die Europameister kamen auf 214,67 Punkte und deklassierten somit ihre Konkurrenz teilweise um mehr als 100 Punkte.
Viel knapper ging es bei den Eistänzern zu. Das Geschwisterpaar Christina und William Beier gewann in Dresden ihren dritten Meistertitel und sicherte sich damit das Ticket für die bevorstehende EM. Aber es hätte auch ganz anders ausgehen können...
Nelli Zhiganshina und Alexander Gazsi hatten die Zuschauer mit ihren interessanten Vorstellungen an den drei Tagen begeistert. Schon nach den zwei Pflichttänzen hätten sie in Führung liegen müssen, aber die Preisrichter hatten Christina und William Beier mit knappem Vorsprung an die Spitze gesetzt. Vor allem aber die Bewertung des Originaltanzes wirft Fragen auf. Zwei Preisrichter hatten den gleichstarken Paaren sehr widersprüchliche Noten gegeben. Für die Interpretation bekamen Nelli und Alex nur 5.50, während Beier/Beier 7.00 erhielten... Somit konnten die Eistänzer aus NRW ihren Vorsprung auf unglaubliche 2,5 Punkte ausbauen.
„Diese Wertung kann man gar nicht nachvollziehen“, sagt Elena Kustarova. Man kann der Trainerin nur Recht geben, denn fast alle Experten waren sich in Dresden einig, es sind zwei gleichstarke Paare, die auf einem Niveau stehen, aufs Eis gegangen. Somit sind die großen Unterschiede in der Bewertung nicht zu erklären.
„Nelli und Alex haben in Dresden ihren besten Wettbewerb in dieser Saison abgeliefert. Sie hatten Beier/Beier schon beim internationalen Wettbewerb in Zagreb – Golden Spin of Zagreb im Originaltanz geschlagen. Seit diesem Wettkampf haben sie noch einen Sprung nach vorn gemacht“ meint Kustarova, die in Moskau einige hochklassige Eistanzpaare betreut. Von den Preisrichtern wurden die Chemnitzer Eistänzer auch in der Kür nur auf den zweiten Platz gesetzt, obwohl es danach unter den Experten sehr geteilte Meinungen gab.
„Natürlich sind wir enttäuscht und sogar etwas geschockt, denn wir haben bei DM unsere bislang besten Leistungen gezeigt und alles versucht. Es fehlte sicherlich nicht viel“, sagte Alexander Gazsi.
In einer Disziplin, wie Eistanzen, muss man sich, wie in keiner anderen „hocharbeiten“. Nelli und Alex hatten sich in der vergangenen Saison bei der EM und WM als Debütanten beachtlich geschlagen (wie schon lange keines der anderen deutschen Eistanz-Paare), seither steigerten sie sich enorm. Beide Paare verstehen sich privat gut, deshalb ist die gegenwärtige Situation für alle sehr schwierig. Am liebsten würden sie wohl gemeinsam zu einer EM reisen.
Die frischgekürten deutsche Meister Beier/Beier versuchen in Zagreb bei ihrem vierten EM-Einsatz in die Top-10 zu kommen, denn erst dann wären im darauffolgendem Jahr zwei Startplätze zur Verfügung stehen. Doch nachdem sie wegen einer Fußverletzung von Christina ein Jahr komplett pausieren mussten, bleibt abzuwarten, wie sie von den internationalen Preisrichtern eingeordnet werden.
Die "originellen" Noten im Eistanzen...
von Dmitrij Grebenschikow
Die Deutsche Meisterschaft im Eiskunstlauf in Dresden ist mit einer Weltklasse-Kür von Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy zu Ende gegangen. Die Europameister kamen auf 214,67 Punkte und deklassierten somit ihre Konkurrenz teilweise um mehr als 100 Punkte.
Viel knapper ging es bei den Eistänzern zu. Das Geschwisterpaar Christina und William Beier gewann in Dresden ihren dritten Meistertitel und sicherte sich damit das Ticket für die bevorstehende EM. Aber es hätte auch ganz anders ausgehen können...
Nelli Zhiganshina und Alexander Gazsi hatten die Zuschauer mit ihren interessanten Vorstellungen an den drei Tagen begeistert. Schon nach den zwei Pflichttänzen hätten sie in Führung liegen müssen, aber die Preisrichter hatten Christina und William Beier mit knappem Vorsprung an die Spitze gesetzt. Vor allem aber die Bewertung des Originaltanzes wirft Fragen auf. Zwei Preisrichter hatten den gleichstarken Paaren sehr widersprüchliche Noten gegeben. Für die Interpretation bekamen Nelli und Alex nur 5.50, während Beier/Beier 7.00 erhielten... Somit konnten die Eistänzer aus NRW ihren Vorsprung auf unglaubliche 2,5 Punkte ausbauen.
„Diese Wertung kann man gar nicht nachvollziehen“, sagt Elena Kustarova. Man kann der Trainerin nur Recht geben, denn fast alle Experten waren sich in Dresden einig, es sind zwei gleichstarke Paare, die auf einem Niveau stehen, aufs Eis gegangen. Somit sind die großen Unterschiede in der Bewertung nicht zu erklären.
„Nelli und Alex haben in Dresden ihren besten Wettbewerb in dieser Saison abgeliefert. Sie hatten Beier/Beier schon beim internationalen Wettbewerb in Zagreb – Golden Spin of Zagreb im Originaltanz geschlagen. Seit diesem Wettkampf haben sie noch einen Sprung nach vorn gemacht“ meint Kustarova, die in Moskau einige hochklassige Eistanzpaare betreut. Von den Preisrichtern wurden die Chemnitzer Eistänzer auch in der Kür nur auf den zweiten Platz gesetzt, obwohl es danach unter den Experten sehr geteilte Meinungen gab.
„Natürlich sind wir enttäuscht und sogar etwas geschockt, denn wir haben bei DM unsere bislang besten Leistungen gezeigt und alles versucht. Es fehlte sicherlich nicht viel“, sagte Alexander Gazsi.
In einer Disziplin, wie Eistanzen, muss man sich, wie in keiner anderen „hocharbeiten“. Nelli und Alex hatten sich in der vergangenen Saison bei der EM und WM als Debütanten beachtlich geschlagen (wie schon lange keines der anderen deutschen Eistanz-Paare), seither steigerten sie sich enorm. Beide Paare verstehen sich privat gut, deshalb ist die gegenwärtige Situation für alle sehr schwierig. Am liebsten würden sie wohl gemeinsam zu einer EM reisen.
Die frischgekürten deutsche Meister Beier/Beier versuchen in Zagreb bei ihrem vierten EM-Einsatz in die Top-10 zu kommen, denn erst dann wären im darauffolgendem Jahr zwei Startplätze zur Verfügung stehen. Doch nachdem sie wegen einer Fußverletzung von Christina ein Jahr komplett pausieren mussten, bleibt abzuwarten, wie sie von den internationalen Preisrichtern eingeordnet werden.