So, ich bin erst heute wieder in der Lage was zur Mayday, zusammenfassend zu schreiben.
Habe am Samstag überhaupt nicht geschlafen, bin dann heimgefahren, mit ner kurzen Pause und mußte dann meine Füsse hochlegen.
Ich werde jetzt nach und nach, wohl jeden Tag 1, Video direkt vom Smartphone hochladen. Das Netzwerk kann ich nicht nutzen und das DSL ist eh zu lahm. Das Mobilfunknetz läuft schon besser, auch wenn es nicht schneller ist.
Zunächst einmal war es meine erste Mayday unter der Obhut von I-Motion und daß die Preise immer höher ausfallen warmir schon klar, aber für Essen und Getränke haben wir mittlerweile abartige Höhen erreicht. Ganz zu schweigen vom Merchandising. Aber gut, wenn es die Leute kaufen...
Ich bin mit 11 Bons = 10,45 EUR die ganze Nacht ausgekommen. Auch dank Leergutsammlung.
Angekommen bin ich gegen 16:30 Uhr in Dortmund, habe auch gleich einen kostenlosen Parkplatz gefunden, mußte aber ca. 500 m laufen. Na ja dafür nicht elend lang eine Parkplatz suchen, bezahlen und dann den großen Massenauflauf...
Nach ner langen Fahrt muß man sich auch erst mal erleichtern und da ich eh noch zu einem Geldautomaten mußte, habe ich mich gleich auch den Weg in die Stobelallee gemacht. Sonst parkte ich immer da, direkt vor'm Stadion, aber das ging ja diesmal nicht, weil es erstmals ein Heimspiel der Borussen und die Mayday gleichzeitig gab.
Keiner wußte wo der Geldautomat (Sparda-Bank) ist und so habe ich erst mal pünktlich zum Schlußpfiff des Fußballspiels meine Erleichterung vorgenommen. Dann doch noch den Automaten gefunden, der ist direkt bei der Geschäftsstelle, das Gebäude links vom Stadion, da wo auch der Fanshop ist. LOL.
Dann also die Karte gekauft und angestanden. Wie immer dauerte es etwas länger, der Durchlaß aber relativ schnell.
Sofort natürlich zu Dennis, weil ja ach sonst keiner spielte.
Natürlich gleich einige aus'm Forum getroffen, was dann mehr und mehr wurden.
Wenn ich die jetzt alle aufzähle, ach lassen wir das. Waren aber gen Ende bestimmt um die 20.
Alle kannte ich auch nicht, die Gesichter kamen mir aber bekannt vor und das reicht ja.
An alle, die jetzt nicht wissen, wer ich war.
Klassisch schwarz/weiß.
Dennis mit einem schönen Warmup, ich würde aus Trancer-Sicht sogar sagen mit das beste am Abend.
Danach Richard Durand, auch schön trancig. Die Halle war noch bewegungsfrei gefüllt, das war gut so, auch wenn bei mir noch nicht die Stimmung aufkam und ich mich für die Nacht schonen mußte. Es waren immerhin noch 11 Stunden zu bewältigen!!!
Leider taten mir dann schon die Füße übelst weh. Später, daheim bemerkte ich das lag ausschließlich am Schuhwerk. Die Schlappen sind doch zu eng. Nächstens mal muß ich wieder zu meinen abgelaufenen, dafür aber sehr bequemen Schlappen greifen.
Danach kam Laserkraft 3D, den sich aber die meisten von uns nicht gaben, sondern straight zu Hooligan auf den Classic Floor watschten.
Und das Set, ja was soll man dazu sagen. Hammer!!! Mega!!! Abgefahren!
Mit das beste von allen an diesem Abend. Viele Klassiker aus den 90er Rave-Zeiten, bzw. Anfang des letzten Jahrzehnts, also 00er.
Danach mußte erst mal jemand von uns was zu sich nehmen. Währenddessen mal kurz bei Michi Beck alias Turntablerocker reingeschaut. Was für ein Zufall, eins der bekanntestem, das die beiden immer spielen, lief. Weiß aber den Namen nicht mehr.
Zurück zu Hooligan noch den Schluß mitgenommen.
Danach kam Ilsa Gold, kannte ich überhaupt nicht.
Und irgendwie waren alle im Saal überrascht, was da ablief.
An alle, die es nicht gesehen haben. Ilsa Gold sind 2. Dazu waren noch 2 "Dancer" auf der Bühne. In der Mitte standen 2 Stühle. Die beiden kamen an, mit "Mac Books" in der Hand und verneigten sich. Anschließend daddelten die beiden etwas rum und leise lief Musik.
Die Dancer standen stumm da.
Dann packten die beiden DJs die Laptops weg. Mir kam die Größe gleich komisch vor. So quadratisch. Dann wurde mir klar, das sind MacBooks ohne Inhalt. Auf Deutsch: Pizzaschachtel mit Apple-Logo (ausgeschnitten).
Nach ca. 10 Minuten setzten sich die beiden vorne auf die Stühle und lasen Zeitung. So ging das die ganze Zeit. Im Hintergrund lief Musik und die Dancer tanzten/hampelten rum.
Das war das ganze Liveset von Ilsa Gold. Sollte wohl ne Protestaktion gegen die Laptop-DJs sein.
Das ganze hatten wir uns mittlerweile von der Tribüne aus angesehen. In jeder Halle war eine Tribüne mit Stühlen aufgebaut. Das finde ich nun wiederrum gut unter I-Motion. Ohne sitzen hätte ich die Nacht nicht durchgestanden.
Während Felix Kröcher auflegte, den man sich schenken konnte, machte sich auf dem Classic Floor Hardy Hard alias Hardsequencer bereit. Leider habe ich "Marie (Hardy Hard Remix)" nicht mitbekommen. War jemand da und das das gehört? Ansonsten auch ein schönes Klassiker-Set. Da kommt man ins Schwärmen der alten Zeiten wegen.
23:15 Uhr ging es in die 2.-größte Halle, das Empire.
Und es ging auch richtig ab, gleich zu Beginn Dustin Zahn und das erste mal das ich ne gute Lightshow sahn. Sieht man dann auf den Videos, erinnerte mich etwas an die Trance Energy Videos vor 2 Jahren. Dahinter war ne große 20 aus gelben Lichtern aufgebaut. Leider habe ich dasd verpaßt, aber vielleicht hat es ja jemand anders.
Gegen 24 Uhr bin ich dann noch mal zurück zu Hardsequencer, weil ich danach unbedingt Takkyu Ishino sehen wollte. Habe den bisher 3 mal auf der Mayday gesehen und es war jedes mal ein Megaset.
Diesmal also back to the roots. Und auch wenn ich nur den Anfang mitgenommen habe, so war es eine schöne Erfahrung, ihn doch noch Paul van Dyk vorzuziehen.
Ich habe es genossen den etwas asiatisch angehauchten Sound mit zu nehmen.
Dann trafen wir uns alle, denke ich mal, bei Paul. Kaum ein Lied, das ich kannte, außer die Klassiker mit seinem Keyboard, wobei er das glaube ich weniger einsetzte, als sonst und auch weniger Mashups. Meiner Meinung nach eines seiner schlechteren Sets, die ich je gehört habe.
Bei den Members of Mayday haben sich einige von uns auf die Tribüne begeben, die ja rundrum geht. Es war rappelvoll, man hatte Glück, wenn man einen Sitzplatz gefunden hat. So etwas habe ich auf der Mayday noch nie erlebt, selbst 99 nicht, als es ja nur 3 Hallen gab. Diesmal waren es insgesamt 6 Hallen!!!
Eine megageile Show, die uns da geboten wurde. Ich hätte gerne alles aufgenommen, aber da wäre der Akku schnell alle gewesen.
Pyro, Böller, Lightshow, da wurde alles geboten. Schwer zu beschreiben, man muß sich die Videos ansehen, ich habe es von ganz oben gefilmt, fast die ganze Halle im Fokus. Und es war knackevoll.
Danach leerte es sich leicht zu WestBam, den haben wir nicht mitgenommen, bzw. nur den Anfang, weil zur gleichen Zeit Marusha natürlich ein absolutes Muß war. Und es war der völlige Abriß an diesem Abend.
Hammer-mega-geil. Happy Hardcore und alte Klassiker von ihr sage ich nur. Rave is coming back.
Danach kam Miss Djax, die ich noch nie live gesehen habe. Ein Fehler, denn sie ist ne echte Augenweide. Und legte ein Tempo vor, meine Fresse. Da kann ein Chris Liebing einpacken.
Das hatte fast schon was von Hardcore, vom Tempo und Bassline her.
Aber lange konnte ich da nicht bleiben. Einer meiner absoluten Lieblinge spielte natürlich auch auf dem 20-Jährigen der Mayday.
Anthony Rother.
Und wie es sich gehört packte er einige seiner Klassiker aus. Ich stand ganz vorne und fast jeder um mich herum hat seinen Gesang fast überstimmt, obwohl er ein Mikrofon und sogar Megaphon hatte. Siehe Videos.
Es war eines seiner besten Sets, nach Nature One 2004, die ich gehört habe.
Danach trudelten wieder einige von uns aus'm Forum ein. Ich glaube zu Sander van Doorn habe ich dann auch das erste mal Toe & Jons, sowie Berry getroffen.
Sander war der völlige Abriß´und eine megageile Lightshow, die aber nicht ganz an MoM und Paul heran kam.
Hier hat man echt was verpaßt, wer nicht da war. Genauso wie Marco V., den ich das erste mal live sah. Leider habe ich "Atomanual" nicht gehört, bin aber auch nicht zum Ende geblieben, sondern gegen 6:45 Uhr rüber auf den Classic.
Da habe ich noch die letzten Tracke von Raver's Nature mitbekommen, ebenfalls das erste mal für mich.
Die treten aber auch ganz selten auf. "Take Off" habe ich aber auch da nicht gehört.
Zum Schluß noch ein ganz alter.
Tanith aus Berlin. Oder besser "Mister Emmanuel Top", den daraus bestand fast die Hälfte des Sets.
Zu dieser Zeit war ausruhen angesagt und vorne machte sich Hardy Hard wirklich zum Affen. Das sah voll tuckig aus, Videos sazu gibt es auch, gerade noch so, bevor der Akku die Biege machte.
8 Uhr war dann Feierabend und als Tanith als letztes noch einen bekannten Track auspackte, helft mir weiter, wer da war, ging es zu Bimmel & Bommel.
Blank & Jones gaben, wie so oft auf der Mayday den Schlußpunkt oder sollte man besser sagen, den Besen? Denn bei diesem Set hätte man fluchtartig die Flucht ergreifen müssen. Das war mit das schlechteste, was ich mixtechnisch und zusammenstellungsmäßig gehört habe. OK, gab schlechtere Beispiele, aber für diese Mayday unwürdig.
Ist nur mein Eindruck.
Ja und dort sah ich auch erstmals auf der Mayday einen ca. 80-Jährigen Opa, der wohl schon zu allen 20 Maydays dabei war. Ist mir vorher noch nie aufgefallen.
Natürlich wollten alle (vorzugsweise die Mädels) ein Foto mit ihm. Ich glaube nächstes mal verkleide ich mich auch als 80-Jähriger.
10 vor 8 war dann die Musik aus. Ein unwürdiges Ende, aber vielleicht auch gut so. Bei Bimmel & Bommel hätte ich keine Minute länger mehr zu hören können.
Ein Allstars-Auftritt wäre zum Schluß nicht schlecht gewesen, aber auch das sollte nicht sein.
Zum Licht: Es war nicht Besonderes, aber alles in allem ganz gut. Bei dem einen oder anderen Künstler wurde das volle Programm geboten, insgesamt war für meine Kamera aber viel zu wenig Licht, so daß viele Aufnahmen stark verrauscht sind, besonders die Nahaufnahmen.
Oder man erkannte gar keine Gesichter, vorzugsweise auf dem Classic Floor.
Zum Ton: Es war meine leiseste Mayday bisher.
Wer 99 da war und heute: Ich habe viele mit Ohropacks gesehen. Wer die mal rausnahm und den Ton vernomm, kann sich vorstellen, wie laut es 99 mit Ohropacks war. Ungefähr so, wie heute ohne.
So viel dazu. In der Mitte, leicht vorne war es ganz gut wahrnehmbar. Weiter hinen und an den Seiten leicht bis stark verzerrt.
Aber aufgrund der leises Lautstärke war das noch OK.
Ja das war die 20. Mayday und die 4. (leider) für mich.
Wenn das weiter teurer wird und immer leiser, muß man sich das denke ich mal überlegen, die doch weite Fahrt auf sich zu nehmen.
Stellt euch euer Heimkino aufgedreht (ca. -10 dB am Receiver) vor, dann wißt ihr ungefährt, wie leises es auf der Mayday zuging.