Es hat glaube ich niemand wirklich etwas dagegen, wenn man sich Filme anschaut, für die man auch bezahlt hat, egal auf welchem Wege. Was allerdings völlig zurecht an den Pranger gestellt wird, ist das illegale Downloaden.
Das ist Diebstahl, nicht mehr, nicht weniger. Und dabei ist es egal, ob das geklaute Produkt nun gut oder schlecht, oder eh viel zu teuer ist.
Wenn man dann behauptet, Die Studios und Filmstars der ersten Reihe würden doch noch immer viel zu viel Geld verdienen, dann ist das zwar richtig, aber auch eine gefährlich kurzsichtige Feststellung. Denn gespart wird natürlich an ganz anderer Stelle - Die Setläufer zum Beispiel bekommen nahezu nichts, bis auf die Reste vom Catering
Ich glaube im Übrigen, dass der deutsche Film stärker unter den illegalen Downloads leidet, als US-Produktionen. Die haben eine deutlich bessere Verwertung durch ihr funktionierendes Pay-TV. Eine deutsche Produktion hingegen, wird sagen wir mal vom WDR gefördert, flopt dann in den Kinos, weil zwei Wochen vor Start schon die DVD in astreiner Qualität herunterzuladen war, und wird dann, ohne abermals viel Geld einzubringen in den Öffentlich-Rechtlichen versendet.
Da brauch man sich dann auch überhaupt nicht wundern, dass deutsche Produzenten keine Risiken mehr eingehen, nie etwas wagen - Sci-Fi, Fantasy, ordentliche Actioner, aufwändige Effekte...
Noch abschließend zu den Videotheken:
Das ist schon ein aussterbendes Geschäft. Der Verleih über DSL-Verbindungen ist diesem alten Prinzip einfach in nahezu allen Bereichen überlegen. Als Konsument muss man dann allerdings auch damit zurecht kommen, dass die kleine unaufgeräumte Videothek an der Ecke, mit dem durchgeknallten Filmfreak, der dir jede Frage zu jedem Film beantworten kann, der Vergangenheit angehört - Ich finde das schade.