Englische Hooligans bei der WM


sefant77

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Genau die BBC-Doku habe ich letzte Woche auch im brasilianischen TV gesehen. War einfach nur krass und ich verstehe einfach nicht diese englische Sauf/Provozier/Prügel-Mentalität. Das ist einfach nur Höhlenmenschen-Verhalten.

In den Gruppenspielen wurde von der Polizei noch die Deeskalationstaktik angewendet und keine eingebuchtet, auch wenn es schon an einigen Ecken gekracht hatte. Die später eingebuchteten waren am nächsten Morgen wieder frei und hielten sich natürlich nicht an die Platzverbote und waren bei der nächsten Krawale wieder am Start. Waren auch einige klare Polizeifehler angesprochen. Meiner Meinung hätte man das sofort vom ersten Spiel an niederknüppeln sollen. Unbelehrbare besoffene Idioten. Und mit gebrochenen Rippen oder kaputten Knien hätten die wenigstens nicht immer wieder das gleiche abziehen können.

Einfach so viele unglaubliche widerliche Szenen, die man wirklich nur von den Engländern gesehen hat.

Immerhin war die BBC ebenfalls auf diesem Nenner und sprach mehrmals von der "englischen Krankheit". Das Schlusswort war dann auch "...EM 2008, die nächste Etappe der englischen Schande".
 

Cweb

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"...EM 2008, die nächste Etappe der englischen Schande".

Nö wir habe ja jetzt HOOGAN, das Anti-Hooligan-Gesetz, da kann ja nichts mehr passieren:rolleyes: Ne ich sach mal viel Spass und eigentlich fänd ichs schade, aber England soll lieber in Österreich spielen oder wenn dann am besten noch in Zürich, da macht es nichts wenn die stadt verwüstet wird:teufel:

Zum Bericht: nicht sonderlich überraschend auch wenn zur WM-Zeit viel unter den Teppich gekehrt wurde. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass es oft auch eine "Interaktion" zwischen englischen und deutschen Hools oder was auch immer war. Es waren nicht einfach nur die Engländer die bösen...
 

Knurrhahn

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interessanter bericht, danke.

Es waren nicht einfach nur die Engländer die bösen...

ganz richtig. solchen bericht könnte man ohne probleme auch über deutsche oder holländische etc. hools anfertigen, hat's ja auch schon gegeben. das problem wird man wohl nie richtig herr werden. ich denk mal das hauptproblem an der ganzen sache ist der alkoholkonsum und der herdentrieb:D (natürlich nicht nur) bei diesen geistigen tieffliegern. da hilft nur konsequentestes einschreiten der polizei, ohne rücksicht auf gebrochene knochen.

komisch das die amis dieses phänomen bei ihren sportveranstaltungen kaum kennen.:confused:
 

Beat

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ist das wirklich so, oder glaubst du das es da drüben keine probleme mit hools gibt ?
ich hab nicht viel ahnung von usa-sportarten, aber beim basketball ist die stimmung unter den spielern ja schon immer sehr angeheizt. kann mir vorstellen, dass sich das auch auf die zuschauer überträgt.
beim handball ist es vielleicht so - auch wenns blöd klingt - dass nicht jeder vollidiot sich dafür interessiert. ist bei fussball definitiv anders..

@topic: der bericht ist wirklich gut, wobei man so einen bericht wohl über jedes land machen könnte. wurde ja schon alles gesagt.
 

Knurrhahn

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ist das wirklich so, oder glaubst du das es da drüben keine probleme mit hools gibt ?
ich hab nicht viel ahnung von usa-sportarten, aber beim basketball ist die stimmung unter den spielern ja schon immer sehr angeheizt. kann mir vorstellen, dass sich das auch auf die zuschauer überträgt.
beim handball ist es vielleicht so - auch wenns blöd klingt - dass nicht jeder vollidiot sich dafür interessiert. ist bei fussball definitiv anders..

nee, sowas wie eine hooliganscene habe die dort drüben nicht. beim baseball oder football handhaben die es eher wie ein kleines familienfest wo wirklich jeder hingeht, außerdem findet man im ganzen stadion meistens nur eine handvoll sicherheitskräfte. bei uns kaum vorstellbar. mit der stimmung beim basketball hast du schon recht, aber auch beim eishockey ist es ähnlich das es da auch manchmal auf die fans überschwappt. nur artet es nie in so ein massaker aus wie in unseren breitengraden. wenn man sich die kriminalitätsstatistiken in den usa mal anschaut und dann mal unsere verwundert es umso mehr. ich komme da auf keinen nenner. scheint wohl spezifisch am fussballsport und seinen wurzeln zu liegen.
 

Cweb

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Ist es nicht so, dass in den USA durch die teuren Eintrittspreise und die vielen Spiele die fanatischen Fans, welche meistens aus dem "gemeinem Volk" stammen auf indirektem Wege ausgesperrt werden? Bei meinem Besuch im MSG (Basketball und Hockey) hatte ich jedenfalls das Gefühl ich sei hauptsächlich von Geschäftsmännern umgeben, und ich sass sicherlich nicht auf den teuren Plätzen.

Und gibts nicht beispielsweise bei der NCAA im Basketball ab und an Zoff zwischen den Fans. Von meiner Zeit weiss ich noch, dass zumindest der "verbale" Hass ziemlich gross war, z.b. zwischen Duke und North Carolina.

Was bei den USA vielleicht auch noch dazu kommt sind die riesigen Distanzen, da kann sich kaum eine Rivalität entwickeln. Und was vor allem der Fall ist, wieso kommt mir das erst jetzt in den Sinn, es gibt ja eigentlich keine Gästefans z.B. in der NBA, da das auch viel zu teuer wäre. Und wo kein Gegner ist kann man sich nicht prügeln.

Bei der NBA gibts ja aber auch Beispiele wo sich die Fans dann mit den Spielern prügeln (siehe Artest in Detroit). Kann mich auch noch an ein SPiel zwischen Golden State und Portland erinnern, wo die Fans von GS nach einem wüsten Foul von R.Wallace durchgedreht sind und reihenweise Becher auf ihn und seine Kameraden geworfen haben.

Würde also sagen, dass die Amerikaner keineswegs zivilisierter sind. Durch die grossen Distanzen wird einfach ein Aufeinandertreffen der Fangruppen verhindert.
 

Knurrhahn

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ja, da ist schon was dran. ist bestimmt auch eine ursache dafür das es dadrüben nicht so ab geht. dazu kommt noch der faktor justiz und polizei, die sind bekanntlich nicht so zimperlich wie bei uns und man landet viel schneller im knast. ist sicher auch ein grund.
 

domingo

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Hooliganism hin oder her, das Problem in England ist, dass die den Alkohol nicht ab können. Hier wird sich ständig und jeden Abend am Wochenende gekloppt.
Sowas wie Schützenfest (in meinem Heimatdorf) wäre hier undenkbar. Klar, da gibt es in 3 Tagen auch immer 1-2 Vorfälle, aber Massenschlägereien nicht.

Hier kommt man in normale Pubs nicht mit einem Fußballtrikot rein, weil alle Angst vor diesen Asis haben. Ich bin während der WM in einen Pub nicht reingekommen (in dem ich sonst immer Fußball gucke, wollte Argentinien v Elfenbeinküste schauen), weil ich eine 2/3 kurze Hose anhatte. Überall steht Security vor den Eingängen. Wenn City gegen United spielt gibts Bier aus Plastebechern und doppelt soviel Bouncer vor der Tür.

Sich gegenseitig in die Fresse zu hauen ist hier einfach weiter verbreitet als anderswo. Fakt.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
muss mit dem sport zusammenhängen.

Fans, vornehmend aus dem Balkan, kloppen sich ja schon mittlerweile beim Tennis. :gitche:

Wird wohl sein dass die Engländer und Niederländer sich kloppen weil sie ewig besoffen sind, die Deutschen weil die sich schon seit jeher gerne gekloppt haben, die Polen weil sie den Deutschen in nix nachstehen wollen, die Südländer es eh immer tun wenns um Ehre und Vaterland geht und die Amis tun es wohl nicht weil die sich auf Sportveranstaltungen lieber ihren dicken Wanst vollschlagen. :D ;)
 

domingo

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...und die Amis tun es wohl nicht weil die sich auf Sportveranstaltungen lieber ihren dicken Wanst vollschlagen. :D ;)


Oder weil sie sich genug sonstwo in der Welt kloppen und zuhause dann keine Lust mehr dazu haben. Wenn doch, dann mit Schusswaffen und nicht mit Fäusten oder Stühlen.
 

Cweb

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Interessanter Einwurf domingo, mich erstaunt, dass es in GB so krass ist. Wusste, dass sich die "Szene" aufgrund der hohen Ticketpreise vom Stadion richtung Pubs verschoben hat, aber grad so? Auch wenn natürlich nicht jeder Raufbold ein Hooligan ist. Aber das bestätigt meine Theorie, dass das englische Hooligan-Problem, auf die Nationalmannschaft bezogen, nicht in den Griff gekriegt werden kann, weil eigentlich jeder Engländer ein potentieller Hooligan ist:D . (jetzt nicht allzu ernst nehmen)
 

Knurrhahn

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leute, ich habs. glaub das problem mit den englischen hools wird sich in den nächsten jahren eh erledigen. soweit mir bekannt ist haben die vor kurzen ihre alte sperrstundenregelung aufgehoben und sie werden lernen nicht so unter zeitdruck zu saufen...... ja und dann werden sie viel entspannter mit der zeit :D :D
 

sefant77

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Das Problem ist für mich die englische Unterschicht/Arbeitermentalität, zu der einfach Kampfsausen + rumpöbeln zum toll fühlen + prügeln zum Alltag und einem "gelungenen" Abend dazugehört.

Man hat doch gesehen, wieviele aggressive Hirnis in Deutschland unterwegs waren, obwohl bereits tausende der schlimmsten überhaupt nicht aus England rausgelassen wurden. Deren Platz wird dann halt vom besoffenen Normal-Assi aus England eingenommen :rolleyes:

Naja, England wird dann halt auch die nächsten Jahre immer das Team sein, welches sich jeder als erstes rausgekickt wünscht.

PS: War ein tolles Gefühl in Münster in einer engen Seitengasse nachts zusammen mit einem Kumpel 4 besoffenen britischen Soldaten gegenüber zu stehen, denen man den Bock nach Pöbeln und Prügeln bereits auf 20m Entfernung angesehen hat :rolleyes:
 

Knurrhahn

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nun wollen wir mal nicht alle engeländer verteufeln, sind ja nicht alle so :belehr:

"unterschicht" sagt man nicht, hat münte doch ausdrücklich verboten :D auch wenns engeländer sind.
 

Xanatos

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Das Problem ist für mich die englische Unterschicht/Arbeitermentalität, zu der einfach Kampfsausen + rumpöbeln zum toll fühlen + prügeln zum Alltag und einem "gelungenen" Abend dazugehört.

Man hat doch gesehen, wieviele aggressive Hirnis in Deutschland unterwegs waren, obwohl bereits tausende der schlimmsten überhaupt nicht aus England rausgelassen wurden. Deren Platz wird dann halt vom besoffenen Normal-Assi aus England eingenommen :rolleyes:

Naja, England wird dann halt auch die nächsten Jahre immer das Team sein, welches sich jeder als erstes rausgekickt wünscht.

PS: War ein tolles Gefühl in Münster in einer engen Seitengasse nachts zusammen mit einem Kumpel 4 besoffenen britischen Soldaten gegenüber zu stehen, denen man den Bock nach Pöbeln und Prügeln bereits auf 20m Entfernung angesehen hat :rolleyes:
lol, warst du schon mal in England? :gitche: Ich liebe Generalisierungen!

@domingo
kannst du mir mal sagen, wo in England du bist? Manchester? Also hier im Süden bei mir gehts das alles gepflegter zu. Da war das auch kein Problem bei der WM als ich für Trinidad&Tobaga statt England war:cool3:
 

Mahoney_jr

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Naja, eine gewisse Klopperkultur kann man den Engländern nicht absprechen.

Ansonsten war es nicht so überraschend. Viele Menschen mit klaren Fronten und reichhaltiger Alkoholversorgung sorgt eigentlich seit jeher für fliegende Becher. Und dann ist entweder Polizei dazwischen oder halt nicht. Der Film war jetzt nicht besonders abstoßend oder überraschend. Normales Männergeprotze. Normale Fanmentalität.

Der Unterschied ist, für die Europäer ist eine WM-Reise nach Deutschland einfacher zu finanzieren, als z.B. für den gemeinen Brasilianer. Daher tun sich die Abgründe eher vor der eigenen Haustür als bei den netten Touristen aus den Tropen auf. Man sollte schon differenzieren, aus welcher Schicht der Besuch kommt.

PS: Steven Hunt, der junge Herr mit der Mütze, gehört mal ordentlich die Fresse poliert. Oh, hab ich das gesagt oder nur gedacht? ;)

PPS: Das die Amis kein Hooliganproblem haben, hat mehrere Gründe. Fangruppen treffen nur beim Superbowl und den College-Meisterschaften aufeinander. Vielleicht reichen diese Events nicht aus, um wirkliche Hooligan-Rivalitäten aufkommen zu lassen. Welches Team kann schon davon ausgehen, mehrere Male hintereinander in den Final Four oder einem Bowl zu spielen? Daher haben diese Ereignisse wirklichen Event-Charakter. Fun und Party. Das liegt ihnen eh mehr.

Desweiteren spielen der Faktor Soziales und Religion bei den Profi-Teams auch keine Rolle. Es gibt vielleicht Colleges mit rassistischer Vergangenheit. Und Notre Dame, dass nur katholische Studenten annimmt. Aber da die europäische (Ausnahme Deutschland; danke dafür an die multilaterale Entwicklung ab dem 30-jährigen Krieg) Geschichte extrem viele blutige Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Reformierten erlebt hat, ist das hier ein wichtiger Faktor bei sportlichen Rivalitäten.

Ein anderer Grund ist die reichhaltige sportliche Versorgung. Fliegt das Football-Team raus, muss man halt dem Basketball-Team die Daumen drücken, kümmert sich um die Free-Agent-Verpflichtungen im Baseball oder NASCAR. Welcher Ami hat schon EIN Team? Alles halb so schlimm und etwas weniger Herzblut.
 

sefant77

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lol, warst du schon mal in England? :gitche: Ich liebe Generalisierungen!

Das in der "Arbeiterschicht" oder in den jüngeren Kreisen in England das Prügeln weiter verbreitet ist, ist für mich eine Tatsache.

Ok, bin auch nicht objektiv, wenn man in einer Stadt mit 2 englischen Kasernen wohnt und die Soldaten ständig Stress in diversen Bars machen....
 
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