ESPN Top 100 All Time


TraveCortex

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Ich muss sagen, dass ich die Liste gar nicht schlecht finde.

Mein Tip: MJ - Kareem - Magic - LeBron - Wilt

Also ich finde, dass Magic an 2 und Kareem dann an 3 gehört. Sehe Magic auch nicht weit oder eindeutig hinter Jordan.

KG an 21 zu niedrig.

Sehe ich auch so. KG wird mMn doch etwas unterschätzt. Wahrscheinlich weil sich sein Impact vor Allem auf die Defense bezieht.

Grant Hill an 80 finde ich ziemlich daneben.

Ich finde nicht. Hill ist einer der vielseitigsten Spieler aller Zeiten und hatte über seine ersten 6 Jahre eine Punkte/Rebound/ Assist-Gesamtwert, der sonst nur von Robertson, Magic und James erreicht wurde. Kritisch kann man natürlich die Punkte sehen, die Du schon angeführt hast. Sicherlich streitbar.

wie homer sagte, saisons wie durant 2014 oder super curry haben die altvorderen nie zustandegebracht. so hart es klingt

Hier muss man mMn aber auch etwas die Regelanpassungen bedenken.

@all
Leute wie Love oder Harden haben in der Liste mMn nix zu suchen.
 
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Fabius

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Harden kann ich noch dank seiner letzten Saison verstehen (wobei er die diesjährige ebenfalls stark spielt), Love hingegen überhaupt nicht. Typischer empty-stats Spieler.
 
H

Homer

Guest
Malone ist schwer einzuordnen. Unglaublich beständig, in der Regular Season sicherlich enorm stark, in den Playoffs allerdings oft in der Effizienz deutlich schlechter, während dort gerade Nowitzki abgesehen von wenigen Serien meist noch zulegte.
Eins muss man natürlich beachten: Malone hatte zwar Stockton, aber abgesehen davon eigentlich nie Mitspieler, die man als großen Faktor berücksichtigen würde, dass sie ein Team weit voran bringen. Eaton, Bailey, Jeff Malone, Hornacek, und das war es dann eigentlich schon mit der akzeptablen Unterstützung. Allesamt keine Spieler, die sich besonders im Geschichtsbuch verewigen konnten, wenn auch sicherlich besser als das, womit Garnett bei den Wolves meistens arbeiten musste, aber auch nicht gerade vergleichbar mit den Spurs (abseits von 2003) oder gar den Garnett-Celtics mit Allen und Pierce.

Bei Malone wird ja ganz gerne genau das Gegenteil argumentiert, also das er extrem davon profitierte, neben John Stockton zu spielen und ca. 100 Millionen P&Rs mit ihm laufen zu duerfen. Dazu eben seine bereits angesprochenen, relativ schwachen Playoff Leistungen. Das wiegt aus meiner Sicht dann deutlich schwerer als seine Bestaendigkeit.

1) Bei aktuellen Spielern hat man das Gefühl, dass sie rein nach ihrem Peak bewertet und daher überschätzt werden. Für manche kommen die hohen Platzierungen etwas zu früh... (Durant, Westbrook, Love sollte gar nicht dabei sein...)

2) Generell wirkt vieles sehr inkonsistent. Man durchschaut nicht wirklich, ob jetzt vermehrt auf "Peak-" oder "Career-Value" wertgelegt wurde. Wie gesagt, denke ich, dass bei aktuellen Spielern ersteres mehr Gewicht bekommen hat. Unter diesen Umständen geht auch Bill Waltons hohe Platzierung in Ordnung, nach Career-Value wäre es ein Witz. Das passt allerdings überhaupt nicht zu Reggie Millers 51. Platz. Und James Worthy 40 Plätze vor Grant Hill steht auch in deutlichem Widerspruch dazu.

Ja, das ist halt leider immer so bei solchen "Wahlen". Jeder Waehler gewichtet dann Sachen wie "Peak", "Longevity", "Projected Career" etc. unterschiedlich. Man sieht ja auch an der Diskussion hier, dass es schwierig ist hier Einigung zu erzielen.

3) Oldies wurden stark unterbewertet. Am deutlichsten wird das bei Dolph Schayes' 74. Platz. Mir ist schon klar, dass die Liga in den 50ern allgemein noch nicht so stark war, aber wir reden hier von einem 12-time All-Star, 6x All-NBA-First, 6x All-NBA-Second. Er war einige Jahre führender der All-Time Scoring List, einer der besten Rebounder der Liga und hat als Bigman Freiwürfe verwandelt wie Dirk. Zudem war er klar bester Spieler eines NBA-Champions. Mit dieser Vita muss man IMO in die Top 40 --> klar unterschätzt. Für Pettit und Mikan gilt ähnliches.

Ich habe (logischerweise) keinen dieser Spieler ernsthaft spielen gesehen, aber die Erklaerung, die man meist hoert, ist dass die NBA vor den 80ern eben eine komplett andere Liga war. Das war wenig professionell, das Talentniveau war deutlich niedriger und insgesamt gab es natuerlich deutlich weniger Spieler (wodurch MVPs / All NBA Nominierungen relativiert werden). Man muss sich mal die wenigen Highlights von z.B. Wilts auf YouTube reinziehen. Das wirkt dann mitunter so, als waere der Mann ca. 10 cm groesser und deutlich (!) atheltischer als alle anderen Spieler auf dem Feld.

Neben diesen grundsätzlichen Meinungsverschiedenheiten, gibt es natürlich auch immer einige einzelne Spieler, die man etwas anders einschätzt. Malone sollte niedriger, Garnett höher, Iverson viel niedriger und O'Neal definitiv in die Top 5.

Das sehe ich alles genau so, ausser das ich O'Neal schon da sehe, wo er gelandet ist. Wobei man zwischen Rang 3 und 9 (Magic, LeBron, Wilt, Russell, Bird, Duncan, Shaq) sicherlich froehlich hin- und herdiskutieren kann.

Whizkids Post finde ich uebrigens hervorragend. Nette Satire :D :D :D

Edit:

Also ich finde, dass Magic an 2 und Kareem dann an 3 gehört. Sehe Magic auch nicht weit oder eindeutig hinter Jordan.

Ja, das hoert man oefters, aber aus meiner Sicht wird Kareem sehr unterschaetzt, viele haben halt den ueber 40 jaehrigen Typen mit Brille im Kopf. 6 Mal MVP, 10 mal All-NBA First, 6 Championships, dazu die Longevity....aus meiner Sicht sind er und MJ ziemlich unumstritten die Top 2 aller Zeiten. Und das sage ich als absoluter Magic Johnson Fan (immerhin der Spieler, der mich ueberhaupt erst zum Basketball und zur NBA gebracht hat).
 
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NcsHawk

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Die Curry Saison 14/15 war auch noch nicht so von einem anderen Stern wie diese Saison.
Es gab ja durchaus Stimmen die Harden als MVP gesehen haben.
Von daher beruht die Curry Platzierung wohl vor allen auf dieser Saison und dem Titel.

Eventuell sollte man auch die Einführung der 3 Punktlinie stärker beachten. Eingeführt in 1979?
Heißt erst in den 80er Jahren wurden angehende NBA Spieler gezielt auf diese Facette des Spiels trainiert.
Wer weiß wie Punktekonten von Spielern wie Maravich, Cousy, Barry, Robertson usw... ausgehen hätten?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Curry Rekorde im Bereich des 3er keine 10 Jahre halten werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
hmm, ich gebe dir da recht. weil curry seine eigenen rekorde brechen wird. aber täusche dich mal nicht: so wie curry den dreier versenkt, in der regelmäßigkeit, mit der treffsicherheit bei dem volumen und aus den unterschiedlichen lagen wird man von einem spieler so schnell nicht wieder finden. curry ist one of a kind.
 

NcsHawk

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hmm, ich gebe dir da recht. weil curry seine eigenen rekorde brechen wird. aber täusche dich mal nicht: so wie curry den dreier versenkt, in der regelmäßigkeit, mit der treffsicherheit bei dem volumen und aus den unterschiedlichen lagen wird man von einem spieler so schnell nicht wieder finden. curry ist one of a kind.
Ist das so? Die Menge an vergleichbaren Spielern ist meiner Meinung nach zu klein.
Bis in die späten 90er hatten die Teams(!) pro Spiel(!) im Schnitt glaube ich weniger als 10(!) Versuche von der 3er Linie. Was hat Curry in diesem Jahr für einen Schnitt pro Spiel? 8 oder 9?
Curry wird dafür sorgen, dass noch mehr Trainer einen stärkeren Wert auf diesen Wurf legen. Das wird zwangsläufig bessere Schützen produzieren.
Schau dir Pop an. Der kann die 3er Linie heute noch nicht leiden. Und so wird es auch etlichen High-Schools Coaches gehen, die ihre Jungs lieber Richtung Korb jagen als alles andere.
Die Zukunft der NBA sieht aktuell nach Small Ball und 3ern aus. Ich denke wir werden in einigen Jahren mehrere Shooter sehen die um die 8 Dreier pro Spiel nehmen und um die 50% treffen.
 

Fabius

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Seine Stats sehen wirklich gut aus, aber ich finde 42 % aus dem Feld miserabel und die Bilanz der Rockets ist auch nicht so pralle.
naja, fg% ist eher so 2005 finde ich. sein ts ist nur um 1% schlechter als letztes jahr. (hab jetzt nicht nochmal nachgeguckt aber so um den dreh) daran ist aber auch der schwache saisonstart bzw. der november schuld. seit dem hat sich zumindest an james leistung wenig verändert im gegensatz zu der letzten saison. warum die rockets so schlecht dastehen wissen auch nur die spieler selber. ganz komisch.
 

Giftpilz

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Bei Malone wird ja ganz gerne genau das Gegenteil argumentiert, also das er extrem davon profitierte, neben John Stockton zu spielen und ca. 100 Millionen P&Rs mit ihm laufen zu duerfen. Dazu eben seine bereits angesprochenen, relativ schwachen Playoff Leistungen. Das wiegt aus meiner Sicht dann deutlich schwerer als seine Bestaendigkeit.
Nur ist das mit den schwachen Leistungen in den Playoffs ja auch oft so eine Sache, wieviel Hilfe ein Spieler bekommt. Stockton ist mit Recht ein Hall-of-Famer und sicherlich einer der besten Playmaker aller Zeiten, aber war er ein Spieler, der in die Bresche springen konnte, wenn die erste Option einen schlechten Tag erwischte? Eher nicht, denn Volume Scoring war überhaupt nicht sein Ding. Ich habe extra nachgeguckt. Nur in 21 seiner insgesamt 182 Playoffspieler nahm er 15 oder mehr Würfe. Nash konnte sich das schon eher erlauben mit Dirk und Finley (plus Van Exel, Jamison und welche wurffreudigen Spieler auch immer da alles bei den Mavs spielten) oder Stoudemire, Marion, Barbosa und Co. Und wenn dann die nächstbeste Option maximal Jeff Hornacek ist, weiß man auch, dass sich gegnerische Verteidigungen sehr auf Malone konzentrieren konnten und dass die Jazz gegen etwas ausgeglichenere Teams dann das Nachsehen hatten.
Also: Ja, er konnte seine Leistungen aus der Regular Season nicht halten, was man aber von einem Superstar zu einem gewissen Teil erwartet, jedenfalls wenn es um die Top 20 geht. Aber er kann auch nur zu einem gewissen Teil etwas dazu. Nicht umsonst preisen wir ja die Playoffleistungen von Dirk 2011, Duncan 2003, Hakeem 1994 und schon mit einigen Abstrichen (weil Shaq zumindest in den Runden vor den Finals ordentlich Punkte auflegte) Wade 2006 so sehr. Weil es eben doch nicht zwangsläufig zu erwarten ist, dass ein Superstar trotzdem seine Leistungen abrufen und angesichts geringer Superstarhilfe das Team gewinnen kann.
Ich habe überhaupt kein Problem, wenn man Malone wegen der Playoffs entsprechend einordnet. Auf der anderen Seite stehen allerdings Saisonleistungen, die alle seine direkten Konkurrenten etwas verblassen lassen, und wenn man die Umstände (also Teamkollegen etc.) mitberücksichtigt, bleibt die Frage, wie fair das Ganze dann im Vergleich ist. Garnett bekam allerdings auch Prügel wegen mangelnden Erfolgs mit den Wolves, und bei Dirk gibt es trotz 2011 immer noch etliche, die ihn ansonsten generell für einen Choker oder zumindest für ein One-Trick-Pony halten (plus so absurde Ansichten, als sei Terry ein echtes All-Star-Kaliber und ein legitimer zweiter Star eines Contenders).
 

Grimon

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Hier muss man mMn aber auch etwas die Regelanpassungen bedenken.

Der Impact der Regeländerungen würde mich mal interessieren. So wird ja auch immer in den US Foren argumentiert: Wenn Spieler x heute - ohne hand checking - spielen würde, dann würde der ja viel mehr Punkte machen. Da machen es sich einige mMn zu einfach. Heutige Regeln würden auch bedeuten, dass andere defensive schemes und z.T. Zonenverteidigung gespielt werden kann. Dazu kommen noch mehr Statistiken und Videos um die Vorlieben eines Spieler bestimmen zu können.
Ich würde jetzt mal behaupten, dass es schon sehr auf den einzelnen Spieler ankommt, ob er mit aktuellen Regeln bevorteilt würde. Ein Lebron James würde sich evtl. sogar leichter tun, wenn er zwar unter hand checking "leiden" würde, dabei aber im Grunde immer 1:1 verteidigt werden müsste. Für einen James Harden wäre es natürlich eine Katastrophe.

so wie curry den dreier versenkt, in der regelmäßigkeit, mit der treffsicherheit bei dem volumen und aus den unterschiedlichen lagen wird man von einem spieler so schnell nicht wieder finden. curry ist one of a kind.

Seh ich genauso. Was man aber noch ergänzen sollte, ist dass Curry eben kein One-trick-pony ist. Wie viele Spieler in der Top100 Liste hatten ein besseres ball handling? Wie viele waren bessere Passer? Wie viele konnten besser zum Korb ziehen? Ich will sicherlich nicht sagen, dass Curry da jeweils in den Top 10 sein muss. Aber er hat schon ein verdammt starkes Paket.
Man müsste sich halt einfach einigen, ob longevity hier eine Rolle spielen soll oder ob einzig mit dem Peak argumentiert werden soll. Bei Peak only würde ich ihn nämlich sogar noch ein paar Plätze höher sehen, womöglich sogar auf Platz 10.
Curry ist übrigens der einzige aktive Spieler dem ich zutrauen würde Kobes 81 zu knacken. 20 Punkte in einem Viertel sind ja diese Saison keine Besonderheit. Ich glaub aber nicht, dass er es in dieser Saison darauf anlegen würde. Hier zählt mehr der 73-9 Rekord. Evtl ja nächstes Jahr.
 

Evolution

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Lebron an 3, hui. Na gut, ESPN hat Lebron ja schon immer den Allerwertesten geküsst. Ich hätte ihn Stand jetzt eher zwischen 5 und 7 gesehen mit der Option noch zu klettern.
 

Bobo23

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James in den Top3 geht gar nicht. Alles zwischen Platz 6 und 8 ist aktuell vertretbar. Auch wenn James an der Sache unbeteiligt ist, kann ich mir schon ausmalen was für ein "feedback" er durch die Platzieung erhalten wird. Ich freue mich schon auf den nächsten lesenswerten Beitrag von Whizzy :D
 

TraveCortex

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Wenn Spieler x heute - ohne hand checking - spielen würde, dann würde der ja viel mehr Punkte machen. Da machen es sich einige mMn zu einfach. Heutige Regeln würden auch bedeuten, dass andere defensive schemes und z.T. Zonenverteidigung gespielt werden kann

Das ist die alte Frage und ich will nicht sagen, dass die "alten Spieler" heute mehr gescort hätten. Ich habe aber tatsächlich mehr auf die Einführung der 3er-Linie angespielt und mich auf diese Aussage von Tijuana Tornado bezogen:

wie homer sagte, saisons wie durant 2014 oder super curry haben die altvorderen nie zustandegebracht. so hart es klingt

Mir ist so eine Aussage etwas zu absolut und außerdem sehr "scoring-lastig", Defense spielt fast keine Rolle, denn da würde jemand wie Curry längst nicht mehr so gut aussehen und es gibt unzählige Dinge, die statistisch nicht erfasst werden.

Ja, das hoert man oefters, aber aus meiner Sicht wird Kareem sehr unterschaetzt, viele haben halt den ueber 40 jaehrigen Typen mit Brille im Kopf.

Der Grund, warum ich Kareem nicht über die anderen stellen würde ist, dass er ein Center war und somit unglaublich abhängig von seinen Mitspielern war. Ohne einen guten Spieler, der ihn in Szene setzt, sieht es für Center schwierig aus. Ein Center hatte damals vielleicht einen größeren Impact, war aber auch durch Double Teams, usw. etwas leichter aus dem Spiel zu nehmen - natürlich reden wir hier aber von absoluten Legenden, die grundsätzlich nicht zu stoppen waren, es ging nur um den Vergleich mit einem MJ oder Magic, bitte beachten.

aus meiner Sicht sind er und MJ ziemlich unumstritten die Top 2 aller Zeiten.

Ok, auf Kareem bin ich oben kurz eingegangen, daher möchte ich mal was zu MJ schreiben.
Es hat jetzt nix mit Dir als User zutun, sondern ist mehr ein Aufhänger.

Für mich ist Michael Jordan nicht unbedingt der GOAT. An sich sehe ich ihn mit Magic gleichauf (und dann Kareem). Übrigens lasse ich nicht die MJ-Wizards-Jahre und auch nicht das eine Magic-Jahr am Karriereende einfließen - das bringt nicht viel. Bei MJ stehen also 13 Jahre und bei Johnson 12 und beide hatten eine Saison, in der sie lange gefehlt haben.

Jordan hat viel gebracht: Seine individuellen Stats bringt sonst nur noch LeBron zusammen und er hat gut verteidigt (wie auch James) - da hat er Magic gegenüber einen Punkt. Dafür war Magic mMn der etwas bessere Leader, auch wenn beide, trotz gegensätzlicher Stile, sehr viel Erfolg hatten.

Und sonst? MJ hat ein First Team mehr als Magic. Er hat einen Meistertitel mehr. Er hat 2 MVP-Titel und 3 Finals-MVP-Titel mehr.
Aber: in meinen Augen hat Magic (insgesamt über seine Karriere) die größere Konkurrenz gehabt. Wer waren denn die großen Gegner bei den 6 Jordan-Titeln? Sieht bis auf den Sieg gegen die Lakers mMn dünne aus. Im 1. Teil seiner Karriere sah das anders aus, da war die Konkurrenz stärker, da kam MJ aber auch nicht weit, was nicht seine Schuld war, aber im 2. und entscheidenen Teil, kann ich das nicht erkennen.

Magic stand in seinen 12 Saisons 9x in den Finals und 1x in den Conference Finals. Jordan stand 6x in den Finals und 2x in den CF und ist 3x in Runde 1 ausgeschieden und wurde 2x gesweept. Nochmal: 3 Mal in Runde 1 (2x 0-3 und 1x 1-3). Magic 1x in Runde 1, aber da auch nur 2-1 (altes Format).
Jordan wird immer als der ultimative Gewinner bezeichnet und das ist in meinen Augen grenzwertig gegenüber anderen Legenden. Er begann zu gewinnen als sein Team besser wurde (also der ganz normale Ablauf) und holte den 1. Threepeat. Im Jahr danach, ohne ihn, schaffte man immerhin die 2. Playoffrunde und schied mit 4-3 gegen den späteren Finals-Teilnehmer (Knicks) aus.

Das 2. Threepeat-Team war noch besser und hat nicht umsonst die bisherige Rekordsaison hingeknallt. Neben Pippen, einem der vielseitigsten Spieler der NBA-Geschichte und bei allen Titeln verfügbar, waren da noch Leute wie Rodman, einen der besten Rebounder und Verteidiger aller Zeiten, Kerr, einen der besten 3er-Schützen alltime und natürlich Kukoc + andere. Bei allen Titeln mit dabei: der wohl beste Coach aller Zeiten.
Magic hatte auch immer ein gutes Team, klar, das soll hier nicht bezweifelt werden.

Warum hat MJ deutlich mehr MVP-Titel und Finals-MVP-Titel? Das hängt mMn mit den unterschiedlichen Rollen und der unterschiedlichen Selbstwahrnehmung zusammen.
MJ hatte in seiner Karriere überragende Verteidiger und Rollenspieler an seiner Seite (auch noch Grant, Harper, usw.), war aber immer die klare No.1-Scoring Option, selbst Pip war eine eher zurückhaltende No. 2, die durch andere Dinge glänzen konnte.

High-Scoring sichert letztendlich die individuellen Awards, da müssen wir sicherlich nicht diskutieren. War damals so, ist heute so.
Johnson war der uneigennützige Spielertyp, der lieber abgespielt hat. Sein True Shooting-Karrierewert liegt über dem von Jordan (ca. 61 % zu ca. 58 %), aber er war nie auf 30 Punkte aus.

Ist Jordan also wirklich der GOAT? In meinen Augen nicht unbedingt. Ich weiß nur, dass, wenn ich wählen müsste, ich für mein Basketball-Team Magic Johnson nehmen würde, denn er musste nicht erst über Jahre lernen, dass man in einem Teamsport seine Mitspieler besser machen muss, um viel zu gewinnen, sondern hatte das im Blut. Bei Magic würde es eine Garantie geben, dass er seine Mitspieler besser macht und da man nicht alleine zockt, finde ich diesen Punkt wichtig.
 
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NcsHawk

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Meine Top 10 würde wohl so aussehen:

1. Jordan
2. Magic
3. Kareem
4. Bill Russel
5. Larry Bird
6. Shaq
7. LeBron
8. Duncan
9. Wilt
10. Hakeem

Für den Fall das LeBron seine Qualität noch 2-3 Jahre hält, der Rücken nicht schlapp macht und noch ein Titel mit Cleveland raus springt würde er mit Shaq die Plätze tauschen.
 

Rammler

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Also im Grunde ist so eine Liste sowieso nicht ernst zu nehmen. Das zeigen meiner Meinung nach schon die TOP 100 Platzierung eines Loves und Harden. Love spielte bei den Wolves groß auf, Erfolg ließ aber auf sich warten. harden spielte 1-2 gute Seasons und soll schon Top 100 All-Time sein? Ein Paul Pierce nur an 45? Garnett an der 21?

Nehmen wir als Beispiel Chris Paul:
Ich mah Paul sehr, nur sein gefloppe geht mir auf die Nerven. Aber was bitte rechtfertigt in seiner Karriere bisher, das er vor Steve Nash, Jason Kidd, Gary Payton oder Allen Iverson steht? Er hat nichts gewonnen, er hat nicht über Jahre hinweg die Position verändert, er hat nicht indivudelle Super Leistungen gebracht - also was berechtigt ihn vor 3 bzw. 4 zukünftigen HoF genannt zu werden.

Also Kidd würde ich z.B. auch noch vor Paul sehen oder einen Payton. Aber Nash?! Meiner Meinung nach würde Nash sogar noch weiter zurück gehören. Offensiv war er ja sicher ganz gut. Konnte gut passen, dadurch seine Mitspieler in Szene setzen und hatte einen guten Wurf. ABER: Was hilft es wenn du in der Defense die Schwachstelle bist? Nichts. Allein dadurch ist auch Paul durchaus verdient vor Nash. Statmäßig wäre es sogar noch klarer. Paul macht über die Karriere mehr Punkte, mehr Assists, mehr Rebounds und mehr Steals bei weniger Turnover. Und was man unter gewinnen versteht lass ich dahin gestellt. Denn ein Payton hat nur noch am Ende als Rollenspieler den Titel geholt, AI war in den Finals aber kein Titel und Nash war wie auch Paul nie in den Finals - nur das Paul noch aktiv ist .... Bleibt also Kidd der mit Dallas Meister wurde.

Aber gut, wie gesagt, Liste ist eh nicht ernst zu nehmen, denn ein James in den Top 5, ein Russell und Bird dafür aber nicht - das geht gar nicht. Ein Wilt Chamberlain - seine Rekorde hin oder her - würde ich z.B. schon mal hinter Russell einordnern. Einer hat 11 Titel, war ein absoluter Teamplayer, der das macht was das Team grad braucht, der andere ein Statsgeiler Spieler, der ein Wandervogel war und bei einer Befragung von Spielern, ob er zum Team geholt werden soll, von diesen abgelehnt wurde. Sowas hat durch das Gesamtpaket in den Top 5 nichts zu suchen.
 
H

Homer

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Der Grund, warum ich Kareem nicht über die anderen stellen würde ist, dass er ein Center war und somit unglaublich abhängig von seinen Mitspielern war. Ohne einen guten Spieler, der ihn in Szene setzt, sieht es für Center schwierig aus. Ein Center hatte damals vielleicht einen größeren Impact, war aber auch durch Double Teams, usw. etwas leichter aus dem Spiel zu nehmen - natürlich reden wir hier aber von absoluten Legenden, die grundsätzlich nicht zu stoppen waren, es ging nur um den Vergleich mit einem MJ oder Magic, bitte beachten.

Das empfinde ich als sehr ueberraschende Sichtweise. Natuerlich ist ein Center offensiv abhaengiger von seinen Mitspielern als ein Wing, aber in der Defensive sieht es doch genau anders herum aus. Dort haben Center ueblicherweise eben deutlich mehr impact. Von daher finde ich es schwierig, generell zu sagen, dass Center (oder Big Men im Allgemeinen) weniger Impact haben als Wings oder Guards.

In der "alten NBA" der 70er - 90er wuerde ich sogar sagen, dass Center die wichtigste Position auf dem Feld war. Das hat sich aus meiner Sicht erst geaendert, als die NBA Perimeter-Defense mehr oder weniger verboten und dafuer Zone Defense quasi erlaubt hat.
 

Giftpilz

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Wenn ein Big das Double Team erfordert, hat er seinen Job ja schon gemacht, und dafür brauchte er dann nicht mal den Ball in seinen Händen. Die zwangsläufige Folge ist, dass dafür nämlich einer seiner Mitspieler frei steht und damit einfacheres Spiel hat.
Genau das ist es ja, was auch Dirk (deswegen sagte ich Big und nicht Center) neben seinem eigenen exzellenten Scoring so wertvoll macht: Er zieht die gegnerische Defense vom Korb weg und eröffnet seinen Mitspielern so freiere Wege.

Mal davon ab - die besten Bigs brauchen nicht zwangsläufig die besten Mitspieler bzw. wenn sollte man es so ausdrücken: Jeder braucht gute Mitspieler für den Erfolg, denn am Ende gewinnt im einem best-of-7-System quasi immer das bessere Team. Ich bleibe jetzt aber erst einmal beim Argument, dass ein Center jemanden braucht, der ihn in Szene setzt. Wie schwer war es denn, z.B. Shaq den Ball zuzupassen? Der fing doch auch relativ ungenaue Pässe mit Leichtigkeit einhändig und walzte sich dann mit seinem Drop Step zum Korb durch.

Es gibt natürlich Situationen, in denen ein Big weniger wertvoll ist, vor allem bei wenig Zeit auf der Uhr, weil es nunmal etwas dauert, bis er in Ballbesitz bekommt, aber unterm Strich können Bigs durchaus einen ähnlichen offensiven Impact wie die Smalls erreichen (der Unterschied ist da halt nur, dass es zwangsläufig nicht so viele gibt, die zusätzlich zur Körpergröße auch noch das entsprechende Talent mitbringen, eine entsprechende Rolle auszufüllen, aber bei Kareem, Shaq und Co. war das unzweifelhaft der Fall. Sie waren über Jahre hinweg Dreh- und Angelpunkt der Offense ihrer Teams), und wie Homer schon sagte: Dann kommt noch der Unterschied in der Defense dazu. Aus dem Grund hat man dann in der Top 20 dann doch recht viele Bigs und relativ wenige Perimeterspieler.
 
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Homer

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@Giftpilz Ich wuerde dir in der Vergangenheit da zustimmen. Seit den Regelaenderungen haben klassische Post Up Bigs aber schon erhebliche Nachteile in der Offensive. Es ist halt verdammt schwer aufzuposten, wenn alle Weakside Defender zwar einen Schritt in die Zone machen, aber nicht wirklich "committen". Man muss sich mal anschauen, wie viel Platz Shaq damals hatte im Moment des Passes. Das ist heute ganz anders, obwohl jeder versucht Dreier zu werfen und "Floor spreading" so wichtig geworden ist.

Das gilt natuerlich alles fuer Kareem nicht.

BTW, das ist eines meiner liebsten "What If" Diskussionen in der NBA: Was waere wohl aus LeBron geworden, wenn er 1985 in die NBA gekommen waere? Ein dominanter Low Post Center? Zumindest ein Power Forward denke ich.
 

Giftpilz

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@Giftpilz Ich wuerde dir in der Vergangenheit da zustimmen. Seit den Regelaenderungen haben klassische Post Up Bigs aber schon erhebliche Nachteile in der Offensive. Es ist halt verdammt schwer aufzuposten, wenn alle Weakside Defender zwar einen Schritt in die Zone machen, aber nicht wirklich "committen". Man muss sich mal anschauen, wie viel Platz Shaq damals hatte im Moment des Passes. Das ist heute ganz anders, obwohl jeder versucht Dreier zu werfen und "Floor spreading" so wichtig geworden ist.

Das gilt natuerlich alles fuer Kareem nicht.
Nun, wir haben immerhin noch mit Dwight gesehen, dass so ein Spieler auch in der Offense noch ein Faktor sein kann, und der ist körperlich (Größe, Masse) und talentmäßig nicht auf Shaqs Niveau. Ja, sicherlich müsste man wohl ein paar Abstriche machen, aber ich glaube nicht, dass die so riesig wären.
 
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