Auch wenn es in Deutschland kaum einer mitbekommen hat: Europas Eishockey hat einen neuen Zuschauerrekord (auch wenn dessen Ende zum Eröffnungsspiel der WM 2010 schon absehbar ist): Am Montag schlugen die Frölunda Indians den Erzrivalen Färjestads BK vor 31.144 Fans im ausverkauften Ullevi mit 4:1. Für mich war es der perfekte Anlass, mal wieder nach Göteborg zu reisen. Bei gefühlten -20°C (tatsächlich waren es nur -3°C) mussten zunächst einige der Eishockeybegeisterten länger auf den Einlass warten als ihnen lieb war. Durch eine eher suboptimale Organisation auf den Stehplatztribünen verpassten ca. 500 einen Großteil des ersten Drittels und damit auch die schnelle 2:0 Führung der Hausherren. Im Verlauf der 60min entwickelte sich ein offener Kampf mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Vor allem den Gästen aus Karlstad konnte man ansehen, dass die ungewohnten Bedingungen sie vor größere Schwierigkeiten stellten als erhofft.
Mann des Abends war Göteborgs Fredrik Pettersson mit einem lupenreinen Hattrick. Seit ich 2006 begonnen habe, zu Frölundas Spielen zu gehen hat sich der Junge toll entwickelt. Als gebürtiger Göteborger hat er das Eishockeyspiel bei Frölundas Jugend gelernt. Mit 18 ging er für zwei Jahre nach Nordamerika und gehörte dort bei den Calgary Hitmen (WHL) zu den Topscorern. 2007 kam er dann zurück zu Frölunda und wusste auch im Profiteam auf Anhieb zu gefallen. Bis heute hat er sich ständig weiter entwickelt und gehört inzwischen als Außen in Reihe 1 zu den besten schwedischen Talenten seiner Altersgruppe. Bei den Fans ist Pettersson dank seines nimmermüden Einsatzes der absolute Liebling und mich würde es nicht wundern, wenn er künftig auch über Schwedens Grenzen hinaus (KHL/NHL) von sich hören macht.
Ganz nebenbei war es erst mein viertes Eishockeyspiel diese Saison (wie schön war doch die Zeit als Student

). Immerhin ist das Ullevi mal ein Stadion, das außer mir noch keiner bei Icehopper in seiner Ground-Liste hat
