Expected Goals, Advanced Stats etc.


heiko2183

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Ich verstehe auch nicht, wie man das zitierte nicht so sehen kann. Ich verstehe zwar, dass man einfache Lösungen sucht, aber irgendwann muss der Kopf einem doch sagen, dass Statistiken nur das Ergebnis eines Ereignisses sind und keine Aussagekraft über das originäre Zustandekommen treffen Können. Im Basketball mag eine Mannschaft die meisten Körbe kassiert haben und gilt dann als Defensivschwach. Dass sie vielleicht die "percentages" spielt und schnell in der Umschalt Bewegung nach einem gegnerischen Korberfolg sind und deswegen gar nicht "so heiss" verteidigen, wie sie könnten, kann keine Statistik der Welt erfassen.

Ich verstehe dein Basketball Beispiel nicht. Gerade die US Sportarten zeigen doch, dass viele altmodische Annahmen über den Haufen geworfen werden müssen. Statt Feldwurfquote die True Shooting Percentage, neue Metrics zur Teamstärke statt die Anzahl der Regular Season Wins. Per Possession Stats und nicht nur der Punkteschnitt wenn über die Stärke der Offense/Defense gesprochen wird. Man ist da (auch aufgrund der Struktur der Sportart) viel weiter als beim Fussball und trotzdem ist natürlich selbst beim Basketball alles nur ein Hilfsmittel und ohne Kontext ziemlich nutzlos.

Sinn und Zweck der Stats ist es aber doch in erster Linie die Leistung besser bewerten zu können. Und dabei sind solche Modelle wie Expected Goals. (Und da gibt es ja auch Abstufungen im Bezug auf die Komplexität) nunmal besser als das reine Ergebnis weil man damit eine sehr zufallsabhängige Komponente (Chancenverwertung) eliminiert.

Andere Sportart: Wenn ein Poker Profi sein eigenes Spiel vom Vortag bewertet. Schaut er sich dann das Ergebnis einer Hand an oder die Siegwahrscheinlichkeit bevor die Karten geteilt werden?

Logischerweise Zweiteres. Du kannst mit der schwächeren Hand kurzfristig gewinnen aber langfristig klappt das eben nicht.

Und genau das Gleiche macht man beim Fussball wenn man statt dem Ergebnis die Expected Goals Zahlen nimmt. Die sind zwar nichtmal annähernd so genau wie die präzise verfügbaren Daten beim Poker aber eben nachweislich deutlich besser als das tatsächliche Ergebnis. Und genau darum werden diese Daten verwendet.

Kommt Dir dieser Satz nicht wenigstens ein bisschen merkwürdig, um nicht zu sagen unlogisch vor?

Expected Goals bevorzugt Offensivmannschaften bzw. Favoriten und vernachlässigt bestimmte Teamtaktiken. Es wird z.B. nicht ins Verhältnis gesetzt, sondern es werden die absoluten Stats gegenübergestellt. Ja, es ist nur ein Versuch, der aber von Dir so sinnvoll eingeschätzt wird, dass er besser als das Ergebnis sein soll, was ich Wahnsinn finde. Andere Kritikpunkte wurden schon genannt.

Es ist natürlich gut, um sich etwas Kontext zu verschaffen, aber mehr ist es mMn nicht. Ist auch nicht mit den Advanced Stats im Basketball zu vergleichen, die mMn eine ganz andere Aussagekraft liefern.

Nein, der Satz ist nicht unlogisch. Siehe Poker Beispiel oben. Es macht durchaus Sinn nicht auf das tatsächliche Ergebnis zu schauen.

Du nimmst eine Bundesliga Tabelle zur Winterpause. Du machst daneben eine Tabelle anhand der Expected Goals Zahlen statt den wirklichen Ergebnissen. Am Ende der Saison ist die zweite Variante näher an der Wahrheit bzw der Abschlusstabelle. Weil die Ergebnisse im Fussball nunmal so stark von Zufall geprägt sind. Das Herausspielen und Verhindern von Chancen sagt mehr über die Qualität einer Mannschaft als das recht zufällige Verwerten.

@heiko2183

Danke erst einmal für deine ausführlichen Erklärungen

Ich habe echt Probleme zu glauben dass Ronaldo und ich z.B. ne ähnliche Abschlusswährscheinlichkeit hätten bei z.B. folgendem Szenario (habe ich mal prompt aus Wikipedia kopiert):

Spielen wir diese beiden Szenarios (also einmal mit mir und einmal mit Ronaldo am Elfmeterpunkt) dann noch 2 mal mit 2 verschiedenen Torhütern durch (einmal mit Buffon im Tor und einmal mit dir im Tor) hat man doch in meinen Augen 4 komplett verschiedene Wahrscheinlichkeiten aufgrund 4 komplett verschiedenen Spielerskills. Und bei z.B. mehreren exakt solchen Kontersituationen erst recht....

Kann natürlich auch sein dass ich noch irgendwo auf dem Schlauch stehe...

Ob Neuer oder sein Ersatzmann zwischen den Pfosten steht, wird nicht berücksichtigt obwohl das natürlich in der Praxis einige Prozentpunkte ausmacht. Da unterscheidet das Modell nicht. Der Unterschied zwischen einem Weltklassemann und einem Backup ist aber natürlich klein im Vergleich zur Vorstellung, dass da ein Amateurkeeper oder Ich als Torwart drin stehen.

In der gesamten Datenmenge haben wir ja nur Profis aus den europäischen Topligen und den entsprechenden europäischen Wettbewerben. Ganz einfach weil für andere Spielklassen die Technik für die Daten ja auch nicht zur Verfügung steht.

Ich versuche nochmal auszuholen:
Man nimmt 100 Abschlüsse von Sandro Wagner. Jeder einzelne dieser Abschlüsse wird untersucht.

Der erste Abschluss ist ein unbedrängter Kopfball nach einer Flanke aus zentraler Position 6 Meter vor dem Tor.
Man vergleicht also diesen Abschluss mit allen identischen Abschlüssen der letzten Jahre und sieht dann , dass bei 1200 solchen Kopfbällen in den europäischen Ligen 360 Tore erzielt worden sind. Also hat Wagners Aktion einen Erwartungswert von 30% also 0.3 Toren

Der nächste Abschluss ist ein Weitschuss aus spitzem Winkel. Von 500 solchen Schüssen gab es nur 20 Tore. Also ist der Erwartungswert 4% also 0.04 Tore

Am Ende kannst die Zahlen der 100 Abschlüsse aufaddieren und stellst fest, dass der durchschnittliche Spieler anhand dieser 100 Chancen 17,5 Tore erzielt hätte.
Hat Wagner 20 Buden gemacht, hat er in dem Zeitraum super geknipst. Hat er nur 12 gemacht, war es eher eine schwache Phase.

Der Knackpunkt ist aber: Trotz der logischen kurzfristigen Schwankungen liegen alle Spieler langfristig sehr nahe an diesen Durchschnittswerten. Egal ob Wagner, Kruse, Ronaldo oder Messi.

Wenn du bei 50 Schüssen ein Tor mehr erzielst als der Erwartungswert ist das unfassbar gut.
Wenn du bei 50 Schüssen ein Tor weniger erzielst als der Erwartungswert bist du erbärmlich schlecht.
Alles spielt sich in diesem Bereich ab.

Ich kann @Alice nur zustimmen...

Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren die das alles verzerren können und diese Modelle sind natürlich nicht perfekt und ohne Schwächen. Die Profiteams arbeiten auch schon mit komplexeren Formeln wo zum Beispiel die Sweet Spots jedes einzelnen Spielers beim Abschluss mitberücksichtigt werden. Es gibt weiterhin dutzende Schwachpunkte und Aspekte die überhaupt nicht berücksichtigt werden. Trotzdem sind sie besser als die tatsächlichen Ergebnisse wenn man die Leistung bewerten oder eine Vorhersage für die Zukunft treffen will. Das ist Fakt.

@heiko2183
@Alice
Wofür sollen die expected goals ein besserer Indikator sein? Ich kenne nur Auswertungen, die besagen, dass sie ein besserer Indikator für die Vorhersage für den zukünftigen Liga-Erfolg sind als die Anzahl der geschossenen Gesamttore. Was ja nun wahrlich kein Hexenwerk ist, wenn man bedenkt, wie viel mehr Information die Statistik in sich trägt.
Das sagt aber überhaupt nicht aus, dass sie ein besserer Indikator in einem KO-Duell sind als die tatsächlich geschossenen Tore, schlicht und ergreifend, weil kein Team auf die Idee kommen würde die Anzahl der exp. goals zu maximieren.
Unter der Annahme, dass Wettquoten erwartungstreue Schätzer sind (was man jetzt auch hinterfragen kann, aber im Mittel und adjustiert wird es ungefähr stimmen), würde dies bedeuten, dass die expected goals die Quoten besser erklären müssten als die tatsächlich geschossenen Tore. Daran habe ich erhebliche Zweifel, und grundsätzlich ist mir auch keine Untersuchung bekannt, die das nahelegen würde.

Wie Alice gerade im letzten Absatz erklärt und ich oben geschrieben habe: Expected Goals sind ein besserer Indikator für zukünftige Leistungen als die tatsächlich geholten Punkte oder die tatsächliche Tordifferenz.

Das ist logischerweise in einer Liga leichter zu überprüfen als in einem Championsleague Modus. Für KO Duelle ist eine Vorhersage ja sowieso immer schwerer. Du hast Teams aus verschiedenen Ligen und die kleine Sample Size. Das ist mit Expected Goals schwer darzustellen und genauso mit den tatsächlichen Stats der Teams.

Und natürlich werden für die Wettquoten eher die Expected Goals Zahlen verwendet als die tatsächliche Tordifferenz. Die nehmen doch nicht die nachweislich als Prognosetool weniger geeigneten Daten. Ist aber natürlich auch klar, dass bei den Quoten dann noch viele andere Dinge (Form, Verletzungen, Sperren, Taktik) miteinfließen.
 
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sefant77

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ich habe mir jetzt mal zwei Artikel dazu durchgelesen und ich finde dieses Modell hat einfach so unglaublich viele Lücken. Gerade wenn man es als Bewertung für ein einzelnes Spiel heranziehen will und nach Spielende kommt dann "oh, Team XY hat verloren obwohl sie bei expected goals Wert xy hatten..."
 

heiko2183

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ich habe mir jetzt mal zwei Artikel dazu durchgelesen und ich finde dieses Modell hat einfach so unglaublich viele Lücken. Gerade wenn man es als Bewertung für ein einzelnes Spiel heranziehen will und nach Spielende kommt dann "oh, Team XY hat verloren obwohl sie bei expected goals Wert xy hatten..."

Zunächst: Es gibt nicht nur ein Modell.
Die Modelle ähneln sich in der Grundidee aber gibt natürlich ganz einfache Versionen und komplexere Varianten wo dann dutzende Faktoren bei jedem Abschluss berücksichtigt werden.

Mal ganz kurz als Zusammenfassung meines Standpunkts:

Langfristig:
Es ist unbestreitbar, dass die Expected Goals Daten mehr über die Qualität/Leistung einer Mannschaft aussagen, als die tatsächlich erzielten/kassierten Tore und die tatsächlich erspielten Punkte. Trotz aller Lücken und Schwächen sind sie als Vorhersageinstrument daher aktuell die beste verfügbare Option. (Wettquoten natürlich auch, aber die stützen sich ja auf diese Daten)

Kurzfristig: Es ist interessant nach einem Spiel ein Blick auf die Daten zu werfen aber natürlich wird immer nur ein Teil der Geschichte erzählt. Wenn ich ein Spiel nicht gesehen habe, verrät es mir allerdings mehr als das reine Ergebnis oder irgendwelche anderen verfügbaren Daten.
Es ist aber natürlich Quatsch die Expected Goals Daten von einer Partie zu nehmen und dann bei einem 1.8 zu 1.9 abzuleiten, dass das Auswärtsteam den Sieg verdient gehabt hätte. Genauso darf man aber kurz nachdenken wenn ein Spiel 5:0 ausgeht und bei den Expected Goals ein lahmes 0.8 zu 0.7 in der Bilanz steht. Vor allem kurzfristig muss man die Daten natürlich in den passenden Kontext bringen.
 

Tony Jaa

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Wie Alice gerade im letzten Absatz erklärt und ich oben geschrieben habe: Expected Goals sind ein besserer Indikator für zukünftige Leistungen als die tatsächlich geholten Punkte oder die tatsächliche Tordifferenz.

Das ist logischerweise in einer Liga leichter zu überprüfen als in einem Championsleague Modus. Für KO Duelle ist eine Vorhersage ja sowieso immer schwerer. Du hast Teams aus verschiedenen Ligen und die kleine Sample Size. Das ist mit Expected Goals schwer darzustellen und genauso mit den tatsächlichen Stats der Teams.

Und natürlich werden für die Wettquoten eher die Expected Goals Zahlen verwendet als die tatsächliche Tordifferenz. Die nehmen doch nicht die nachweislich als Prognosetool weniger geeigneten Daten. Ist aber natürlich auch klar, dass bei den Quoten dann noch viele andere Dinge (Form, Verletzungen, Sperren, Taktik) miteinfließen.

Dir unterläuft einfach eingravierender Logikfehler.
Es geht nicht darum, ob expected goals eine bessere Prognose liefern, sondern welcher Wert erwartungstreue in Hinblick auf ein schon beobachtetes Ereignis liefert. Deswegen geht es auch nicht darum, welche Tools Wettanbieter ex ante benutzen, um ihre Quoten zu ermitteln, sondern was ex post die vor dem Spiel ermittelten Quoten besser erklärt. Ich würde sehr viel Geld darauf wetten, dass dies nicht die expected goals sind. Es gibt sehr viele Untersuchungen, die nahelegen, dass (zumindest adjustierte) Wettquoten (einigermaßen) erwartungstreu was die Spielausgänge sind, was im Umkehrschluss auch aussagt, dass sich die Wettquoten (sehr) gut durch die tatsächlichen Ergebnisse erklären lassen. Ob die expected goals das auch können, ist mit keiner einzigen mir bekannten Studie unterlegt, und auch zweifle ich es erheblich an. Die Aussage, dass die es besser können, ist schlicht und ergreifend falsch.
 

Giko

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Der Knackpunkt ist aber: Trotz der logischen kurzfristigen Schwankungen liegen alle Spieler langfristig sehr nahe an diesen Durchschnittswerten. Egal ob Wagner, Kruse, Ronaldo oder Messi.

Wenn du bei 50 Schüssen ein Tor mehr erzielst als der Erwartungswert ist das unfassbar gut.
Wenn du bei 50 Schüssen ein Tor weniger erzielst als der Erwartungswert bist du erbärmlich schlecht.
Alles spielt sich in diesem Bereich ab.


Das hängt aber dann jetzt schon extrem vom genauen Erwartungswert in dieser Situation ab, oder steh ich da total auf dem Schlauch? Klar wenn der Durchschnittsfußballer 2/50 rein macht, ist man mit einem Tor mehr ja schon bei 3/50 und damit um 50% besser, als der Durchschnitt.

Von welcher Art Schuss sprechen wir denn da jetzt genau? Ein Ronaldo oder Messi macht also nur minimal mehr Tore, als ein Wagner oder Gomez, wenn sie die selben Chancen serviert bekommen? Wobei ja nur der wirklich letzte Abschluss für die ExpG genommen wird oder? Hast du da mal einen link für mich, ich weiß nicht ob ich da gerade auf dem Schlauch stehe, oder das ganze einfach nicht so recht glauben kann.

Wie wird denn mit einbezogen, dass zwar Gomez & Ronaldo die selbe Flanke geschlagen bekommen, Ronaldo aber das zig mal bessere Timing und die bessere Sprungkraft hat?

Ich hoffe, dass ganze wird hier noch weiter so ausführlich diskutiert, wenn das ganze nicht einfach nur als twitter Quatsch nach dem Motto "friss oder stirb" hier rein geklatscht, sondern hier so breit erklärt wird, dann macht das schon zig mal mehr her. :thumb:
 

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TraveCortex

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Ich denke zumindest, dass man sich hinsichtlich der expG klar machen sollte, dass das Modell nachweislich mehr Vorhersagekraft besitzt als quasi alle anderen derzeit verfügbaren Fußballstatistiken (also Punkte, Torverhältnis, Torschüsse...).

Das Tool an sich wird nicht als Hilfe/Unterstützung bestritten, nur erscheinen manche Ableitungen daraus fraglich.

Nein, der Satz ist nicht unlogisch. Siehe Poker Beispiel oben. Es macht durchaus Sinn nicht auf das tatsächliche Ergebnis zu schauen.

Das ist ein verzerrendes Beispiel, weil die Wahrscheinlichkeiten beim Pokern eine andere Rolle spielen. Geht ein Spiel 1:1 aus und Expected Goals weist in eine andere Richtung, dann ist das bestenfalls eine Tendenz. Dass das Spiel dann eben nicht so ausgeht wie die Tendenz, zeigt doch sehr klar, dass man es so nicht messen kann bzw. dass es andere Faktoren gibt.
Ich sehe nicht, warum das tatsächliche Ergebnis nicht deutlich höher gewichtet werden sollte als Wahrscheinlichkeiten, denn das tatsächliche Ergebnis ist ja nun mal aus bestimmten Gründen so zusammengekommen. Mit anderen Worten: Wenn man sich hochprozentige Chancen herausspielt und diese nicht nutzt, ist man nicht zwingend besser, als wenn man sich eine Chance herausspielt und diese nutzt. Das bestraft doch die Fähigkeit effizient abzuschließen. Ein Tor zu machen, hat im Fußball einen unglaublich hohen Wert. Objektiv mag Team A das bessere Team sein, wenn es sich nicht im Resultat zeigt, ist der Impact aber gering. Laut Expected Goals kann es Europameister wie Griechenland oder Portugal nicht geben, oder?
So wie ich das sehe, basiert auch Expected Goals auf der Annahme, dass Offensive der richtige Weg ist, um im Fußball erfolgreich zu sein und bevorzugt daher solche Teams.

Der 2. Punkt, der sich mMn aufdrängt: Alle Topteams arbeiten seit Jahren mit dem Tool. Ok. Wenn es nun aber so ist, dass mittelmäßige Stürmer reichen, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen und es grob auf Zufall basiert, warum holen die Topteams dann teure Stars, trotz dem Wissen durch Tools wie Expected Goals? Trikots würden Barca und Madrid auch so verkaufen. Ein "Stürmer"-Brand würde doch durch Tore aufgebaut werden, auch wenn Sandro Wagner die Buden macht. Erfolg baut die Stürmer auf, also könnte jeder in diese Richtung gepusht werden, weil er ja trifft. Im Gegenzug würden die Topteams extreme Ablösesummen und Gehälter sparen.

Ich will das Modell übrigens gar nicht verteufeln und sicherlich kennst Du Dich besser damit aus, aber es erscheint mir in vielerlei Hinsicht fragwürdig.
 
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heiko2183

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Dir unterläuft einfach eingravierender Logikfehler.
Es geht nicht darum, ob expected goals eine bessere Prognose liefern, sondern welcher Wert erwartungstreue in Hinblick auf ein schon beobachtetes Ereignis liefert. Deswegen geht es auch nicht darum, welche Tools Wettanbieter ex ante benutzen, um ihre Quoten zu ermitteln, sondern was ex post die vor dem Spiel ermittelten Quoten besser erklärt. Ich würde sehr viel Geld darauf wetten, dass dies nicht die expected goals sind. Es gibt sehr viele Untersuchungen, die nahelegen, dass (zumindest adjustierte) Wettquoten (einigermaßen) erwartungstreu was die Spielausgänge sind, was im Umkehrschluss auch aussagt, dass sich die Wettquoten (sehr) gut durch die tatsächlichen Ergebnisse erklären lassen. Ob die expected goals das auch können, ist mit keiner einzigen mir bekannten Studie unterlegt, und auch zweifle ich es erheblich an. Die Aussage, dass die es besser können, ist schlicht und ergreifend falsch.

Ich bin sicherlich nicht ganz ahnungslos im Bezug auf Sportwetten aber ich verstehe wirklich nicht was du mir eigentlich sagen willst.

Einfaches Beispiel...
Mal angenommen zwei Mannschaften sind auf ähnlichem Level (also gleiche Quote und wir klammern Heimvorteil mal aus) und das Hinspiel gewinnt Team A mit 1:0 durch einen einzigen Torschuss obwohl Team B reihenweise Hochkaräter versemmelt und drei Elfer verschießt.
Wenn die Quoten sich nach dem tatsächlichen Ergebnis richten, müsste im Rückspiel Team A jetzt favorisiert sein weil sie schliesslich gewonnen haben. In der Realität wird aber natürlich die Leistung der Teams viel stärker gewichtet als das Ergebnis und dementsprechend wird im Rückspiel Team B favorisiert sein.

Wenn Bayern gegen Dortmund spielt muss ein großer Anbieter die Quote festlegen (wir klammern mal aus, dass ausgeglichene Bücher angestrebt werden) und dazu muss ich eine möglichst perfekte Vorhersage machen. Und um dann die Leistungen der ganzen Saison, die Form der letzten Wochen und die Bilanz der letzten Duelle zu berücksichtigen, nimmt doch keiner die tatsächlichen Ergebnisse wenn es dafür bessere Tools gibt.

Das hängt aber dann jetzt schon extrem vom genauen Erwartungswert in dieser Situation ab, oder steh ich da total auf dem Schlauch? Klar wenn der Durchschnittsfußballer 2/50 rein macht, ist man mit einem Tor mehr ja schon bei 3/50 und damit um 50% besser, als der Durchschnitt.

Von welcher Art Schuss sprechen wir denn da jetzt genau? Ein Ronaldo oder Messi macht also nur minimal mehr Tore, als ein Wagner oder Gomez, wenn sie die selben Chancen serviert bekommen? Wobei ja nur der wirklich letzte Abschluss für die ExpG genommen wird oder? Hast du da mal einen link für mich, ich weiß nicht ob ich da gerade auf dem Schlauch stehe, oder das ganze einfach nicht so recht glauben kann.

Wie wird denn mit einbezogen, dass zwar Gomez & Ronaldo die selbe Flanke geschlagen bekommen, Ronaldo aber das zig mal bessere Timing und die bessere Sprungkraft hat?

Ich hoffe, dass ganze wird hier noch weiter so ausführlich diskutiert, wenn das ganze nicht einfach nur als twitter Quatsch nach dem Motto "friss oder stirb" hier rein geklatscht, sondern hier so breit erklärt wird, dann macht das schon zig mal mehr her. :thumb:

Man muss ja immer bedenken, dass die Topleute es schaffen viel öfter in guten Positionen aufzutauchen. Genau dafür hat Ronaldo ja sein Timing und seine Sprungkraft. Der erreicht Flanken bei denen der schwächere Kicker nichtmal an den Ball kommt. Das ist genau der Knackpunkt bei der Geschichte. Die Qualität eines Stürmers misst man eher daran wieviele Chancen und vor allem wieviele gute Chancen er hat. Weil man eben weiß, dass die Unterschiede beim isoliert betrachteten Abschluss dann minimal sind.

Das ist ein verzerrendes Beispiel, weil die Wahrscheinlichkeiten beim Pokern eine andere Rolle spielen. Geht ein Spiel 1:1 aus und Expected Goals weist in eine andere Richtung, dann ist das bestenfalls eine Tendenz. Dass das Spiel dann eben nicht so ausgeht wie die Tendenz, zeigt doch sehr klar, dass man es so nicht messen kann bzw. dass es andere Faktoren gibt.

Ja, es gibt diesen Faktor: Glück. Im Fussball beeinflusst Glück den Abschluss und beim Pokern sind es die Karten die geteilt werden. Beides ist dann ausschlaggebend für das Endresultat aber beides sollte ausgeklammert werden wenn man die Leistung betrachten will.

Der Unterschied zwischen Poker und Fussball ist dann lediglich, dass du beim Poker die Wahrscheinlichkeit perfekt berechnen kannst. Du kannst nach dem All Inn genau sagen mit welcher prozentualen Wahrscheinlichkeit der Spieler gewinnt. Beim Fussball ist es eher eine sehr grobe Schätzung weil diese Modelle eben nur Annäherungen sind.


Ich sehe nicht, warum das tatsächliche Ergebnis nicht deutlich höher gewichtet werden sollte als Wahrscheinlichkeiten, denn das tatsächliche Ergebnis ist ja nun mal aus bestimmten Gründen so zusammengekommen. Mit anderen Worten: Wenn man sich hochprozentige Chancen herausspielt und diese nicht nutzt, ist man nicht zwingend besser, als wenn man sich eine Chance herausspielt und diese nutzt. Das bestraft doch die Fähigkeit effizient abzuschließen. Ein Tor zu machen, hat im Fußball einen unglaublich hohen Wert. Objektiv mag Team A das bessere Team sein, wenn es sich nicht im Resultat zeigt, ist der Impact aber gering. Laut Expected Goals kann es Europameister wie Griechenland oder Portugal nicht geben, oder?
So wie ich das sehe, basiert auch Expected Goals auf der Annahme, dass Offensive der richtige Weg ist, um im Fußball erfolgreich zu sein und bevorzugt daher solche Teams.

Weil die Wahrscheinlichkeiten viel mehr über die reine Leistung aussagen. Chancen herauszuspielen und zu verhindern ist weniger zufallsabhängig und von wilden Schwankungen beeinflusst als das reine Verwerten.

Sorry, aber das ist einfach falsch. Warum sollten diese Modelle Offensivfussball bevorzugen? Was soll das Beispiel mit Griechenland und Portugal?
Nach Expected Goals 3.5 zu 2.5 zu gewinnen ist ja nicht besser als 1.5 zu 0.5
Es geht immer nur um die Differenz.

Portugal hatte die mit Abstand besten Defensivwerte bei den Expected Goals. Aus dem Gedächtnis: Ich glaube sie haben in keinem Spiel mehr als 0.6 zugelassen. Selbst gegen Ungarn nicht wo man dann 3 Tore kassiert hat. Und diese Werte bestärken dann auch einen Trainer darin an der Taktik festzuhalten und nicht wegen drei Gegentoren das Defensivkonzept umzuwerfen. Genau darum gibt es diese Daten: Sie liefern objektive Zahlen zu dem Eindruck den man beim Schauen der Partie sowieso hat: Nämlich, dass die Abwehr trotz der Gegentreffer eigentlich ganz gut funktioniert hat.


Der 2. Punkt, der sich mMn aufdrängt: Alle Topteams arbeiten seit Jahren mit dem Tool. Ok. Wenn es nun aber so ist, dass mittelmäßige Stürmer reichen, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen und es grob auf Zufall basiert, warum holen die Topteams dann teure Stars, trotz dem Wissen durch Tools wie Expected Goals? Trikots würden Barca und Madrid auch so verkaufen. Ein "Stürmer"-Brand würde doch durch Tore aufgebaut werden, auch wenn Sandro Wagner die Buden macht. Erfolg baut die Stürmer auf, also könnte jeder in diese Richtung gepusht werden, weil er ja trifft. Im Gegenzug würden die Topteams extreme Ablösesummen und Gehälter sparen.

Es ist echt nicht einfach hier ;)

Nochmal: Wagner ist im Vergleich zu Ronaldo und Messi beim Verwerten von isoliert betrachteten Torchancen auf einem vergleichbaren Level.
Aber er schafft es doch nicht sich auch die Qualität und Quantität der Chancen zu erarbeiten wie die beiden Superstars.

3 Situationen für Ronaldo und Wagner:

1. Steilball und dann ein Eins gegen Eins vor dem Keeper:

Wagner nimmt den Steilpass schlecht mit und wird ein wenig abgedrängt. Er schießt aus eher spitzem Winkel und dieser Schuss allein vor dem Keeper hat eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 75%

Ronaldo nimmt den Ball perfekt mit, läuft am Keeper vorbei und muss nur noch in das leere Tor schieben. Erfolgswahrscheinlichkeit von 98%

2. Flanke von Außen

Wagner wartet in der Mitte auf den Ball und steigt zeitgleich mit dem Verteidiger hoch. Er wird bedrängt und die Erfolgswahrscheinlichkeit ist 25%

Ronaldo macht eine Lauffinte und schüttel den Verteidiger ab bevor der Ball kommt. Er köpft unbedrängt und hat eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 62%

3. Ein Mitspieler schießt aus der Ferne und der Keeper lässt den Ball fallen.

Wagner rechnet nicht damit. Kein Abschluss 0%

Ronaldo ist eingelaufen und kommt an den Ball. Erfolgswahrscheinlichkeit von 40%

----

Fazit:

Wagner Expected Goals: 0.75 + 0.25 = 1
Ronaldo Expected Goals: 0.98 + 0.62 + 0.4 = 2

Der durchschnittliche Spieler würde also mit den Chancen von Wagner langfristig 1 Tor erzielen und mit den besseren Chancen von Ronaldo 2 Tore.

Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass Ronaldo in unserem Szenario doppelt trifft und Wagner eine Bude macht, dann hätten wir genau denExpected Goals Erwartungswert. Beide Stürmer sind als Finisher dann genau gleich gut. Nämlich so stark wie der durchschnittliche Kicker...

Trotzdem hat Ronaldo aber natürlich ein Tor mehr gemacht weil er sich mehr Chancen und bessere Chanen erarbeitet als Kollege Wagner. Besser kann ich es nicht mehr erklären....
 

TraveCortex

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Dass der ausschlagebende Faktor Glück ist, ist mMn weiterhin ein Streitpunkt, weil es dafür bei bestimmten Teams einfach zu häufig und bei anderen Teams zu wenig zu finden ist (also sprich, es gibt auffällige Tendenzen trotz mitunter wenig/ vielen herausgespielter Chancen) und das dann mMn eher mit Effizienz zutun hat. Aber ich verstehe, was Du meinst.

Den Rest habe ich aber jetzt auch verstanden, kann es nachvollziehen und bedanke mich für Deine Erklärungen. :thumb:
 

heiko2183

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Dass der ausschlagebende Faktor Glück ist, ist mMn weiterhin ein Streitpunkt, weil es dafür bei bestimmten Teams einfach zu häufig und bei anderen Teams zu wenig zu finden ist (also sprich, es gibt auffällige Tendenzen trotz mitunter wenig/vielen herausgespielter Chancen) und das dann mMn eher mit Effizienz zutun hat. Aber ich verstehe, was Du meinst.

Den Rest habe ich aber jetzt auch verstanden, kann es nachvollziehen und bedanke mich für Deine Erklärungen. :thumb:

Dann nenne doch bitte mal einige Teams denn ich kann nicht ganz folgen...
 

Ken

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@Heiko Ebenfalls danke für die Erklärungen

Werden die exp. goals für jedes Bundesligaspiel erhoben und wenn ja wo?
 

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Über welchen Zeitraum wäre eine Overperformance eigentlich möglich? Eine Saison? Aus dem Gedächtnis würde mich mal der Wert für Hannover 96 aus dem Jahr 2010/2011 interessieren. Das waren für mich krasse Overperformer.
Ich sehe es grundsätzlich eher wie TonyJaa. Die Untersuchungen, die ich zum Thema Fußball kenne (da ging es jeweils um den finanziellen Einfluss auf den sportlichen Erfolg), arbeiten alle mit Normalverteilungen der Varianzen von Schirientscheidungen (es gleicht sich alles aus :D) und Verletzungen und über einen Zeitraum von über 5 Jahren (also mindestens 1500 Spielen). Dementsprechend halte ich die Aussagekraft des Modells anhand eines einzigen Spiels für nicht besonders hoch. Interessant wäre allerdings den finanziellen Einfluss zu testen und ExpectedGoals als abhängige Regressionvariable anstatt erzielter Punkte einzusetzen.
 

Furiosa

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Nach Expected Goals 3.5 zu 2.5 zu gewinnen ist ja nicht besser als 1.5 zu 0.5
Es geht immer nur um die Differenz.

Ich würde hier korrigierend erwähnen, dass es nicht zwingend um die Differenz geht, sondern um das Verhältnis bzw. den Anteil eines Teams an der Gesamtmenge an Chancen (ratio).
3,5 zu 2,5 ist daher deutlich schwächer (expG R= 0,58) als 1,5 zu 0,5 (expG R= 0,75).

Die hier öfter vorgetragene Behauptung, die expG würden offensive Teams bevorzugen kann ich daher auch nicht teilen, bzw. bräuchte ich dazu weitere Erklärungen.
 

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Kann irgendjemand auf die Schnelle einen Link für die hier angerissenen Studien oder zumindest Autor etc. posten? Habe nämlich auf die Schnelle nichts passendes gefunden. Könnte dann evtl. auch über die Uni drauf zugreifen.
Danke im Voraus!
 

Wurzelsepp

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Du nimmst eine Bundesliga Tabelle zur Winterpause. Du machst daneben eine Tabelle anhand der Expected Goals Zahlen statt den wirklichen Ergebnissen. Am Ende der Saison ist die zweite Variante näher an der Wahrheit bzw der Abschlusstabelle. Weil die Ergebnisse im Fussball nunmal so stark von Zufall geprägt sind. Das Herausspielen und Verhindern von Chancen sagt mehr über die Qualität einer Mannschaft als das recht zufällige Verwerten.

Hast du da die Zahlen?? Würde mich wirklich interessieren, wie die "vorhergesagte" mit der effektiven Tabelle übereinstimmt, bzw welche genauer ist.

Finde die ganzen statistischen "Spielereien" (für mich als reiner Fan und Konsument sind sie das, für andere sicher nicht) grundsätzlich interessant, aber eigentlich auch nur am Rande... ich geniesse den Fussball und freue mich über (fast) jede Überraschung, und will weder alles verstehen noch alles erklären können, das muss ich sonst genügend oft machen ;)
 

heiko2183

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@Heiko Ebenfalls danke für die Erklärungen

Werden die exp. goals für jedes Bundesligaspiel erhoben und wenn ja wo?

Folgende Twitteraccounts zum Beispiel:

https://twitter.com/11tegen11
https://twitter.com/Caley_graphics (Caley lässt sich nach den Spielen etwas mehr Zeit und es gibt auch nicht immer alle Bundesliga Spiele)

Die Untersuchungen, die ich zum Thema Fußball kenne (da ging es jeweils um den finanziellen Einfluss auf den sportlichen Erfolg), arbeiten alle mit Normalverteilungen der Varianzen von Schirientscheidungen (es gleicht sich alles aus :D) und Verletzungen und über einen Zeitraum von über 5 Jahren (also mindestens 1500 Spielen). Dementsprechend halte ich die Aussagekraft des Modells anhand eines einzigen Spiels für nicht besonders hoch

Natürlich bildet das Modell nicht perfekt ab wie de Leistung der Teams war. Aber eben deutlich besser als alle anderen verfügbaren Daten... Zwikämpfe, Ballbesitz, Torschüsse und Passquote sind komplett nutzlos.
Lediglich "Schüsse auf das Tor" sind ein brauchbarer Indikator.

Bei Expected Goals bleiben natürlich Verletzungen, Schirientscheidungen, Szenen die nicht zum Abschluss führen oder der Spielverlauf unberücksichtigt. Aber all diese Dinge stecken ja beim regulären Ergebnis ebenfalls nicht drin. Und da verrät mir eben ein ExG Wert von "4.1 zu 0.3" oder ein "0.4 zu 0.7" mehr über die Leistungen der Teams wie wenn ich nur das Ergebnis "2:0 Heimsieg" gesagt bekomme.

Ich würde hier korrigierend erwähnen, dass es nicht zwingend um die Differenz geht, sondern um das Verhältnis bzw. den Anteil eines Teams an der Gesamtmenge an Chancen (ratio).
3,5 zu 2,5 ist daher deutlich schwächer (expG R= 0,58) als 1,5 zu 0,5 (expG R= 0,75).

Jein ;) Nimm mal das Extrembeispiel wo eine Mannschaft komplett dominiert mit 4.9 zu 0.1 und dann als Vergleich ein Spiel mit Chancenarmut und 0.49 zu 0.01
Ratio ist identisch aber du hast einmal pure Dominanz und sehr wahrscheinlich einen Sieg für Team 1 und im anderen Fall ein Match wo beide Teams kaum gefährlich sind.

Hast du da die Zahlen?? Würde mich wirklich interessieren, wie die "vorhergesagte" mit der effektiven Tabelle übereinstimmt, bzw welche genauer ist.
http://11tegen11.net/2015/01/05/the-best-predictor-for-future-performance-is-expected-goals/
 

TraveCortex

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Wenn es so leicht ist, warum ist Armin Veh dann arbeitslos? :saint: Wer schon 212 Profivereine trainiert hat, hatte seine Chancen.

Typen wie Veh haben jahrzehntelang von einer Art Vetternwirtschaft profitiert. Das ist nun vorbei. Gut so. Jetzt haben die Klubs mehr Mut, ein längst überfälliger Schritt.
 
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