F1-Fahrerkarusell 2014


karmakaze

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McLaren-Mercedes

Bei McLaren hat man sich für Magnussen entschieden. Perez zeigte gegen Ende der Saison zwar nochmal was er drauf hat, aber letztlich wird er nach nur einem Jahr wieder vor die Tür gesetzt. Bei ihm war es nicht (wie zu Sauber-Zeiten) das Telmex-Geld, was ihm ein Cockpit einbrachte, sondern seine guten Leistungen im Sauber, die ihm das McLaren-Cockpit brachte ... dort konnte er aber nicht so überzeugen. Das größte Problem war wohl, dass Perez einen Beratungs-resistenten Eindruck hinterlassen hat und sich wenig von den Ingenieuren sagen ließ. Das ist mit dem eigenen Nachwuchs-Kader vielleicht anders.

Magnussen wird sich Hamilton als Vorbild nehmen, der auch aus dem McLaren-Nachwuchs kam und in den Nachwuchs-Formel-Serien überzeugte.
Seinen Vater Jan Magnussen wird er wohl nicht als Vorbild haben. Der fuhr zwar anderen Piloten in der Formel3 um die Ohren und soll in den Kurven damals so schnell wie kein anderer gewesen sein ... aber in die Formel1 konnte Jan Magnussen sein Talent nicht bringen.

Bei seinem Debüt im McLaren konnte Jan Magnussen zwar auf Anhieb mit Teamkollege Blundell mithalten, aber später im Stewart enttäuschte er jedoch neben Rubens Barrichello. Ihm wurde oftmals mangelnde Professionalität vorgeworfen (z.B. auch mangelnde Fitness).
Mal schauen, wie sich Sohnemann schlägt.

Hülkenberg hatte sich auch mal Chancen auf ein McLaren-Cockpit ausgerechnet ... aufgrund seiner Statur (groß, etwas schwerer als andere Piloten) waren seine Chancen für 2014 da aber nicht allzu groß.
Danke für den informativen Beitrag. Du erweckst durch deine historischen Bezüge aber den Eindruck, Magnussen Junior hätte Marotten wie Magnussen Senior. Daran würde ich aber arg zweifeln. Es gibt keinerlei Hinweise, dass Kevin Magnussen irgendwelche mentalen Defizite im Vergleich zu allen anderen Nachwuchsfahrern hat.
Lotus-Renault

Irgendwie konnte man sich schon lange denken, dass das mit dem Quantum-Deal nichts wird. Seriös ist anders.
Also muss das hochverschuldete Team anderweitig schauen, dass man Geld in die Kassen spült. Wobei man natürlich bedenken darf, dass Schuldner und Gläubiger quasi die gleiche Person (Genii Capital) sind.

Die Lösung heißt Maldonado. Die "Total"-Aufkleber von Grosjean werden wohl abgezogen und durch PDVSA-Aufkleber ausgetauscht. Im Auto selbst wird aber wohl weiter Total-Schmier- und Treibstoff fließen (wie bei Williams).
Nach Williams schnappt Maldonado mit dem Lotus-Sitz einmal mehr dem Hülkenberg ein Cockpit weg ... und dabei kann jener fahrerisch weitaus mehr üebrzeugen und hatte Maldonado als Teamkollegen in der GP2 gebügelt.
Aber Geld regiert die Welt und man wird bei Lotus hoffen, dass Maldonado gerade noch gut genug fährt, dass man in der Konstrukteurs-Wertung nicht soweit zurück fällt, dass man mehr als die 30 oder 40 Millionen Euro (aus den FOM-Einnahmetopf) einbüßt, die PDVSA wohl einbringen wird.

Grosjean wurde mit Maldonado zusammen bestätigt ... seine Vertragsverlängerung war aber wohl nur Formsache. Die Frage wird sein, ob er seine zuletzt gute Form wird halten können.
Ich mag ja Hulk persönlich sehr, aber haben wir hier nicht wieder mal die Tendenz, einen deutschen Fahrer über die Maßen positiv einzuschätzen? Richtig, er hat eine starke Saison hinter sich, aber auch vorwiegend deswegen, weil Sauber im Verlaufe der Saison den Boliden sukzessive verbesserte. Genauso gut sah ein Perez im Vorjahr auch aus, wenn der Sauber mal konkurrenzfähig war. Und ein Maldonado war auch nicht gerade mies, wenn ihn der Williams die Chance dazu gab. Also lassen wir bitte mal die Kirche im Dorf. Sicherlich mag Hulk etwas besser zu sein, aber ist er so viel besser, um die von dir angesprochenen 30-40 Millionen € Sponsoren zu rechtfertigen?
 

Boedefeld

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Ich mag ja Hulk persönlich sehr, aber haben wir hier nicht wieder mal die Tendenz, einen deutschen Fahrer über die Maßen positiv einzuschätzen? Richtig, er hat eine starke Saison hinter sich, aber auch vorwiegend deswegen, weil Sauber im Verlaufe der Saison den Boliden sukzessive verbesserte. Genauso gut sah ein Perez im Vorjahr auch aus, wenn der Sauber mal konkurrenzfähig war. Und ein Maldonado war auch nicht gerade mies, wenn ihn der Williams die Chance dazu gab. Also lassen wir bitte mal die Kirche im Dorf. Sicherlich mag Hulk etwas besser zu sein, aber ist er so viel besser, um die von dir angesprochenen 30-40 Millionen € Sponsoren zu rechtfertigen?

Wenn man sich Gutierrez' Leistungen in dieser Saison anschaut denke ich schon, dass man Hulk so hoch einschätzen kann. Ich glaube, der hat mehr aus dem Auto rausgeholt als mögllich. Als er ALO und HAM hinter sich hielt war schon beeindruckend.
 

desl

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Danke für den informativen Beitrag. Du erweckst durch deine historischen Bezüge aber den Eindruck, Magnussen Junior hätte Marotten wie Magnussen Senior. Daran würde ich aber arg zweifeln. Es gibt keinerlei Hinweise, dass Kevin Magnussen irgendwelche mentalen Defizite im Vergleich zu allen anderen Nachwuchsfahrern hat.
Den Eindruck wollte ich nicht erwecken.
Vielmehr ging es mir darum zu erwähnen, dass Jan Magnussen durchaus Talent hatte ... also das schon ein gewisses Stück in der Familie lag. Der Name ist F1-Fans nicht unbekannt ... aber Jan Magnussen wird zuweilen unterschätzt ... wenn es um sein Können geht.
Was er daraus gemacht hat, ist eine andere Frage.
Ich mag ja Hulk persönlich sehr, aber haben wir hier nicht wieder mal die Tendenz, einen deutschen Fahrer über die Maßen positiv einzuschätzen? Richtig, er hat eine starke Saison hinter sich, aber auch vorwiegend deswegen, weil Sauber im Verlaufe der Saison den Boliden sukzessive verbesserte. Genauso gut sah ein Perez im Vorjahr auch aus, wenn der Sauber mal konkurrenzfähig war. Und ein Maldonado war auch nicht gerade mies, wenn ihn der Williams die Chance dazu gab. Also lassen wir bitte mal die Kirche im Dorf. Sicherlich mag Hulk etwas besser zu sein, aber ist er so viel besser, um die von dir angesprochenen 30-40 Millionen € Sponsoren zu rechtfertigen?
Hülkenberg wird ja nicht nur in den deutschen Medien gelobt ... auch in Medien abseits Deutschlands wird Hülk geschätzt. Ich denke da mal an den Kommentar der britischen Sky-Mannschaft beim Saison-Finale: "It's a shame, that a driver like him hasn't a cockpit for next year yet."

Perez und Kobayashi haben sich letztes Jahr nicht viel geschenkt. Koba ist halt auch manchmal bei guten Punkteplätzen ausgefallen.
Ich würde auch nicht bezweifeln, dass Perez schnell ist. Er hat Button dieses Jahr bei einigen Qualifyings deutlich distanziert. Aber Perez tut sich - im Vergleich zu Button - halt schwerer, wenn das Rennen nicht am Schnürchen abläuft, sondern er in Zweikämpfen steckt (überholen als auch verteidigen). Im Sauber fuhr er halt ruhigere Rennen, aufgrund der größeren Diffenrenz zwischen der eigenen Boxenstop-Strategie und jener der Konkurrenz.

Hülkenberg? Nunja ... er präsentiert sich seit anderthalb Jahren einfach sehr stark. Sein Debüt-Jahr im Williams war ok ... wenn auch nicht absonderlich begeisternd (abgesehen von der Pole in Interlagos).
Bei Force India fuhr er von Anfang an auf einem Niveau mit Paul di Resta, der nun wirklich kein schlechter Fahrer ist (Ex-DTM-Champ und immerhin auch der erste, der Sutil als Teamkollege nach Punkten schlägt, glaube ich). Später in der Saison konnte er di Resta dann klar davon fahren.
Und diese Saison? Gutierrez ist zwar ein Rookie, aber kein unfähiger Fahrer. Trotzdem, kaum ein Fahrer wird von seinem Teamkollegen derart distanziert wie Gutierrez (ansonsten noch Chilton, ok).

Was Hülkenberg auszeichnet ist nicht nur, dass er als schneller Fahrer einzuschätzen ist, sondern auch, dass er relativ wenige Fehler fabriziert. Kollisionen, Fahrfehler, verpatzte Runden ... das hält sich bei ihm sehr in Grenzen, selbst wenn ein vermeintlich schnellerer Gegner formatfüllend im Rückspiegel auftaucht. Gerade diese kontrollierte Fahrweise macht Hülkenberg in der "modernen Formel1" zu einem interessanten Fahrer.

Deswegen kam Hülkenberg auch für Ferrari in Frage. Aber dort spielt Geld eine untergeordnete Rolle, also setzt man halt doch auf Raikkönen.


Maldonado ist kein mieser Fahrer, das stimmt. 2012 hat er Speed gezeigt, sowohl in Barcelona, als auch auf mehreren Stadtkursen, bzw. solchen bei denen die Leitplanken nicht weit weg sind (Melbourne, Monaco, Montreal, Valencia, Abu Dabhi...).
Das Problem bei Maldonado ist halt nur, dass er oftmals im Rennen in Zwischenfälle verwickelt ist, weil er im Zweikampf nunmal hart fährt.
So manch bessere Punkteplatzierung hat er sich zum Teil selbst verbockt (Melbourne, Montreal, Monaco...).
Diese Saison kommt das vielleicht seltener vor (Montreal, Spa, Austin, Interlagos), dass Maldonado mit anderen Piloten kollidiert ... auch weil der Williams die meiste Zeit hoffnungslos hinterher fuhr. Nun am Saisonende strahlt natürlich Bottas in einem ganz anderen Licht als Maldonado. Bottas fährt solide ins Q3 ... Maldonado fährt hinterher.


Wie auch immer. 30-40 Millionen Euro (die Maldonado bringt) ist Hülkenberg nicht wert ... das stimmt wohl. Nur bei RedBull, Ferrari, Mercedes und vielleicht auch McLaren würde man sich die Finger nicht nach einem Goldesel wie dem Venezuelaner lecken.

Geschätzte Verteilung der FOM-Einnahmen:

RedBull: 90 + 72 Millionen Dollar
Mercedes: 80 + 12 Millionen Dollar
Ferrari: 72 + 99 Millionen Dollar
Lotus: 65 Millionen Dollar
McLaren: 62 + 12 Millionen Dollar
Force India: 59 Millionen Dollar
Sauber: 53 Millionen Dollar
Toro Rosso: 50 Millionen Dollar
Williams: 47 + 9 Millionen Dollar
Marussia: 20 Millionen Dollar (Sonderzahlung, weil eigentlich nur die Teams Einnahmeberechtigt sind, die zwei Mal in Folge unter die Top10 kommen ... dann gäbe es 40 Millionen)
Caterham: 0 Millionen Dollar

Quelle: http://www.auto-motor-und-sport.de/...el-zahlt-ecclestone-an-die-teams-7910703.html

Die erste Zahl richtet sich nach der Platzierung in der Konstrukteurs-Wertung. Die zweite sind Bonus-Zahlungen. RedBull hat hier im neuen Concorde Agreement entsprechende Vereinbarungen getroffen ... als Belohnung für die WM-Titel oder so.
Ferrari bekommt 2,5% aus dem FOM-Einnahmen einfach dafür dass man Ferrari ist. Außerdem haben Mercedes, Ferrari, McLaren und Williams Sondervereinbarungen mit Ecclestone getroffen ... für Tradition, besondere Marken oder was auch immer.

Das bedeutet, dass Lotus selbst bei einem WM-Titel 2013 weniger kassieren würde als Ferrari, wenn jene nur 10ter geworden wären.

Wie auch immer. Einen Unterschied von 30 oder 40 Millionen Dollar (also was Maldonados Sponsoren einbringen) könnte Hülkenberg nur wett machen, wenn er Lotus zum Kontrukteurs-Titel führe und wenn jenes Team mit Maldonado am Ende des Feldes hinterher gurkt. So groß kann der Unterschied zwischen zwei Fahrern kaum sein ... da müsste man z.B. Vettel schon durch Yuji Ide austauschen oder so...
Und dann ist da ja immernoch Teamkollege Grosjean, der ja auch Punkte einfährt.
Zum Vergleich: Lotus würde die 65 Millionen für Platz 4 auch bekommen, wenn Raikkönen nicht einen einzigen Punkt eingefahren hätte.


Andererseits ist Maldonado natürlich eine Ausnahmeerscheinung. Ebenso Perez damals im Sauber.
Chilton, Van der Garde, Grosjean, Sutil ... sie bringen zwar auch Sponsoren mit, aber diese bringen bei weitem nicht solche Summen auf. Da kommt man dann schon eher ins Grübeln, ob man einen Piloten verpflichtet, der 5 Millionen Dollar mitbringt ... oder einen, der 2 Millionen Dollar kostet.

Das gilt z.B. für Caterham. Wären die dieses Jahr vor Marussia ins Ziel gekommen, so wäre das 2014-Budget 40 Millionen Dollar dicker.

In der Hinsicht ist es schon ein Kuriosum, dass Jules Bianchi (der, glaube ich, kein Geld mitbringt) dem Marussia-Team 20 Millionen Dollar beschert ... weil eben der ursprünglich verflichtete Paydriver (Razia) nicht die versprochenen Zahlungen aufbringen konnte.
 
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karmakaze

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Den Eindruck wollte ich nicht erwecken.
...
Was er daraus gemacht hat, ist eine andere Frage.
Sehe ich auch so.
Hülkenberg wird ja nicht nur in den deutschen Medien gelobt ... auch in Medien abseits Deutschlands wird Hülk geschätzt. Ich denke da mal an den Kommentar der britischen Sky-Mannschaft beim Saison-Finale: "It's a shame, that a driver like him hasn't a cockpit for next year yet."

Perez und Kobayashi haben sich letztes Jahr nicht viel geschenkt. Koba ist halt auch manchmal bei guten Punkteplätzen ausgefallen.
Ich würde auch nicht bezweifeln, dass Perez schnell ist. Er hat Button dieses Jahr bei einigen Qualifyings deutlich distanziert. Aber Perez tut sich - im Vergleich zu Button - halt schwerer, wenn das Rennen nicht am Schnürchen abläuft, sondern er in Zweikämpfen steckt (überholen als auch verteidigen). Im Sauber fuhr er halt ruhigere Rennen, aufgrund der größeren Diffenrenz zwischen der eigenen Boxenstop-Strategie und jener der Konkurrenz.

Hülkenberg? Nunja ... er präsentiert sich seit anderthalb Jahren einfach sehr stark. Sein Debüt-Jahr im Williams war ok ... wenn auch nicht absonderlich begeisternd (abgesehen von der Pole in Interlagos).
Bei Force India fuhr er von Anfang an auf einem Niveau mit Paul di Resta, der nun wirklich kein schlechter Fahrer ist (Ex-DTM-Champ und immerhin auch der erste, der Sutil als Teamkollege nach Punkten schlägt, glaube ich). Später in der Saison konnte er di Resta dann klar davon fahren.
Und diese Saison? Gutierrez ist zwar ein Rookie, aber kein unfähiger Fahrer. Trotzdem, kaum ein Fahrer wird von seinem Teamkollegen derart distanziert wie Gutierrez (ansonsten noch Chilton, ok).
Insbesondere Gutierrez ist ein schlechter Vergleich, da wie du schon selbst sagst, er ein Rookie ist und er meines Erachtens auch noch nicht das fahrerische Level hat wie Hulk, Maldonado oder Perez. Es ist eben auch mindestens ein Lehrjahr nötig, bevor man so etwas bei derart jungen Fahrern einschätzen kann.
Was Hülkenberg auszeichnet ist nicht nur, dass er als schneller Fahrer einzuschätzen ist, sondern auch, dass er relativ wenige Fehler fabriziert. Kollisionen, Fahrfehler, verpatzte Runden ... das hält sich bei ihm sehr in Grenzen, selbst wenn ein vermeintlich schnellerer Gegner formatfüllend im Rückspiegel auftaucht. Gerade diese kontrollierte Fahrweise macht Hülkenberg in der "modernen Formel1" zu einem interessanten Fahrer.
Das ist an sich richtig, aber exakt diese Aussagen kannst du auch über Button, Webber und viele andere auch machen. Viel entscheidender für die Leistung dieser Saison ist die Kombination dieser Stärken mit dem aufstrebenden Sauber, der teilweise der viertbeste Bolide war. Woran das liegt, möchte ich nicht weiter ausführen. Es hat jedoch viel mit "Clean the concept" und aerodynamischen Vereinfachungen zu tun sowie dem Umstand, dass Sauber von der Rückkehr zu den alten Reifenkonstruktionen sehr profitierte. Da Hulk auch ein recht guter Qualifyier ist, konnte er mit dieser neu gewonnenen Sauberstärke auch seinen Boliden entsprechend weit vorn hinstellen. Dies und die generelle Sauber-Fähigkeit, recht reifenschonende Boliden zu entwickeln, führten zu immer mehr guten Platzierungen, auch gegen vermeintlich schnellere, aber mit Reifentemperaturproblemen kämpfende Mercedes (insb. Hamilton) und generell entwicklungsstagnierende Ferrari. Gary Anderson sagte nicht umsonst, es war meiner Erinnerung nach so ungefähr zum Singapur-GP, dass er persönlich Sauber vor Ferrari sieht. Sicherlich hat Hulk an den Ergebnissen noch einen erheblichen Anteil, aber er überfuhr seinen Boliden auch nicht derart, dass man dafür jetzt Lobenshymnen singen dürfte. Und der Vergleich mit einem völlig überforderten Gutierrez zieht auch nicht so recht.
...
Andererseits ist Maldonado natürlich eine Ausnahmeerscheinung. Ebenso Perez damals im Sauber.
Chilton, Van der Garde, Grosjean, Sutil ... sie bringen zwar auch Sponsoren mit, aber diese bringen bei weitem nicht solche Summen auf. Da kommt man dann schon eher ins Grübeln, ob man einen Piloten verpflichtet, der 5 Millionen Dollar mitbringt ... oder einen, der 2 Millionen Dollar kostet.

Das gilt z.B. für Caterham. Wären die dieses Jahr vor Marussia ins Ziel gekommen, so wäre das 2014-Budget 40 Millionen Dollar dicker.

In der Hinsicht ist es schon ein Kuriosum, dass Jules Bianchi (der, glaube ich, kein Geld mitbringt) dem Marussia-Team 20 Millionen Dollar beschert ... weil eben der ursprünglich verflichtete Paydriver (Razia) nicht die versprochenen Zahlungen aufbringen konnte.
Das ist alles absolut richtig, aber betrachte es einmal aus der Sicht des Managements eines Teams: Kaufe ich mir einen Fahrer ein, der die Leistung bringt und x Punkte mehr macht und ich damit x * z Einheiten Konstrukteursboni (ich habe leider gerade keine Zeit, auszurechnen, was ein Punkt mehr bringt, wenn man dadurch einen Platz in der WM-Wertung etc. aufsteigt) Dollar mehr einnehme, oder aber, ob ich mir lieber einen Fahrer hole, der dezent (und mehr scheint mir Maldonado nicht entfernt) schlechter ist, mir dafür aber einen Fixbetrag bringt. Wenn ich mich für letzteres entscheide, ist das weder hirnrissig noch dilettantisch. Da sind wir uns ja sicherlich einig. Es ist eine rationale Entscheidung, die in der Vergangenheit oft genug aufgegangen ist. Das ist, was ich damit zu betonen versuche. Leider ist es so, dass die Rekrutierung des bestmöglichen Fahrers für Mittelfeldteams eine Abwägungsentscheidung ist. Hinterherfahrer haben ohnehin keine andere Chance.
 

desl

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Achja Gerüchteküche ... vielleicht kommt auch ein ganz anderer ... vielleicht Perez?

Jene Gerüchte haben sich bestätigt. Perez hat einen Vertrag bei Force India für die nächste Saison als Teamkollege von Hülkenberg bekommen. Ebenso wie bei Hulk soll es sich um einen mehrjährigen Vertrag handeln.
Erstmals werden damit bei Force India zwei Fahrer auf einmal gewechselt.

Bei Paul di Resta bleibt die Vermutung, dass er in einer andere Rennserie wechselt ... DTM oder IndyCar.

Sutil hatte geäußert, dass er einen Vertrag für kommende Saison habe ... aber zuletzt meinte er auch, dass ein unterschriebener Vertrag keine Garantie für ein Cockpit sei ... manche Dinge könnten sich immernoch ändern. Man denke da auch mal an Trulli und Petrow im Caterham.

Bleibt die Frage: Ein Vertrag ja ... aber wo? Hatte er einen mit Force India und der Rausschmiss von Perez bei McLaren machte ihm nun einen Strich durch die Rechnung? Oder hat er einen Vertrag bei Sauber, wohin ihm auch Kontakte nachgesagt werden?

Abwarten und Teetrinken. Das Cockpit bei Sauber ist gewiss begehrt ... aber aus Sauber-Sicht begehrte Piloten wie Maldonado und Perez sind vom Markt.
Aus der Sicht der Schweizer werden auch Antworten auf die Fragen entscheidend sein, ob Telmex künftig Perez/Force India oder Gutierrez/Sauber unterstützen will. Oder auch was aus Sergei Sirotkin wird. Kommt das Geld aus Russland, oder kommt es nicht? Ergibt sich eine Testfahrt für das Erreichen der Superlizenz oder nicht?

Dass Sutil vor einem Weilchen in der Nähe der Sauber-Fabrik gesehen worden sein soll, liegt laut seiner Aussage daran, dass er er schlicht und ergreifend in der Nähe wohne.
Nunja ... so ganz stimmt das nicht. Zwischen Oensingen und Hinwill liegen immerhin 100km.


Sutils Manager Manfred Zimmermann meinte gegenüber der dpa jedenfalls, dass man den neuen Arbeitgeber vermutlich nächste Woche bekanntgeben werde.
 

desl

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Diesmal wieder einen Monat später

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Alonso, Raikkönen

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Force-India-Mercedes

Obgleich er bei McLaren vor die Tür gesetzt wurde, konnte sich Sergio Perez ein ordentliches Cockpit sichern. Wie zu Sauber-Zeiten wird sein Engagement wieder ordentlich von Telmex mitfinanziert. Das Geld kann Force India gut gebrauchen. Ein bisserl muss es ja auch kompensieren, dass Sponsoren von Paul di Resta und Adrian Sutil wegfallen.
Außerdem muss ja das Gehalt von Nico Hülkenberg gezahlt werden ... der hat sich diesmal ja auch Bankgarantien geben lassen ... um am Ende wirklich Geld zu sehen.

Dass Perez bei McLaren zwar als schnell, aber als beratungsresistent galt, macht bei Force India wohl weniger. Hier hofft man auf seinen Speed und sein Sponsor-Geld. Ein paar starke Auftritte (wie bei Sauber) sind für ein Mittelfeld-Team vielleicht auch wichtiger als konstantes Punkten, wie bei einem Team mit Top5-Ambitionen.


Sauber-Ferrari

Lange gab es die Gerüchte und am Ende sitzt Sutil tatsächlich im Sauber. Für ihn ist es der erste Teamwechsel, nachdem er bislang in der Formel1 nur in Boliden aus Silverstone (Midland/Spyker/Force India) gesessen hat.
Gewissermaßen tauscht Sutil mit Hülkenberg die Cockpits (de facto wurde Sutil eher von Perez verdrängt und nutzt die von Hülkenberg hinterlassene Sauber-Lücke). Beide halten das für eine jeweils gute Entscheidung.
Nunja ... Sauber und Force India sind auch beides Teams mit Ambitionen nach oben ... mal sind die einen schneller, mal die anderen. Da kann man vorher schlecht sagen, wer den besseren Deal gemacht hat.
Hülkenberg ist jedenfalls auch wegen des Geldes zu Force India gegangen.
Sutil sieht vielleicht erfolgreiche Sauber-Jahre wie 2012 ... und hofft auf sein erstes Podium.

Das zweite Cockpit geht an Gutierrez, dem man noch ein Jahr gibt, um sich zu bewähren. Gegen Hülkenberg hat er in seinem Debütjahr ja häufig alt ausgesehen.
Sergei Sirotkin bleibt dritter Fahrer und wird nächstes Jahr in der Formel Renault 3.5 weitermachen. Dort hat er ein Cockpit bei Fortec bekommen, wo in den letzten Jahren Frijns und Vandoorne zu Titel und Vizetitel gefahren sind.


Toro Rosso Renault
Vergne, Kwjat


Williams-Mercedes
Massa, Bottas


Caterham-Renault

Angeblich schaut man sich bei Caterham nach einem erfahrenen Piloten um, da es die unerfahrenen im letzten Jahr nicht geschafft haben, im entscheidenden Moment Bianchi im eigentlich schwächeren Marussia hinter sich zu halten.
In der Gerüchteküche brodelt dabei das Süppchen mit dem Namen Kobayashi. Der populäre Japaner verlor nach der 2012-Saison sein Cockpit an Nico Hülkenberg. Er versuchte zwar damals mit einem Spendenaufruf ein Cockpit zu finden ... aber es reichte nicht.
2013 fuhr er in der Langstrecken-WM beim Ferrari-Werksteam AF Corse.

Gehandelt werden natürlich auch Giedo van der Garde und Charles Pic ... letzterer hat einen gewissen Renault-Bonus, während van der Gardes Versuche, sich in ein stärkeres Team "einzukaufen" nicht über die Gerüchteküche hinaus kamen.

Auch der GP2-Pilot Marcus Ericsson wird als Kandidat für Caterham gehandelt ... allerdings ist er nach seinen Formel3-Zeiten in der GP2 nur mäßig erfolgreich unterwegs ... ich bezweifle, dass er überhaupt eine Superlizenz hat.


Marussia-Ferrari

Bianchi ist gesetzt ... aber einen Teamkollegen hat er noch nicht. Hier gibt es nichts neues.
 

Max Power

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Die Startnummern:

1/5 Sebastian Vettel (GER/Red Bull)
3 Daniel Ricciardo (AUS/Red Bull)
44 Lewis Hamilton (GBR/Mercedes)
6 Nico Rosberg (GER/Mercedes)
14 Fernando Alonso (ESP/Ferrari)
7 Kimi Räikkönen (FIN/Ferrari)
8 Romain Grosjean (FRA/Lotus)
13 Pastor Maldonado (VEN/Lotus)
22 Jenson Button (GBR/McLaren)
20 Kevin Magnussen (DEN/McLaren)
27 Nico Hülkenberg (GER/Force India)
11 Sergio Perez (MEX/Force India)
99 Adrian Sutil (GER/Sauber)
21 Esteban Gutierrez (MEX/Sauber)
25 Jean-Eric Vergne (FRA/Toro Rosso)
26 Daniil Kwjat (RUS/Toro Rosso)
19 Felipe Massa (BRA/Williams)
77 Valtteri Bottas (FIN/Williams)
17 Jules Bianchi (FRA/Marussia)
 

desl

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Kovalainen hatte einen Anruf von Teambesitzer Tony Fernandez bekommen ... jener müsse auf Paydriver zurückgreifen. Damit war Kovalainen endgültig aus dem Rennen, da er kein Geld mitbringt und seine Leistungen im Lotus nicht übermäßig beeindruckend waren.

Geld mitbringen werden Kamui Kobayashi und Marcus Ericson.
Kobayashi ist ja durchaus aus seiner Zeit bei Toyota und Sauber bekannt. Nachdem er sein Cockpit bei Sauber an Hülkenberg verlor, versuchte er noch Geld für ein neues Cockpit aufzutreiben. Das scheint nun geklappt zu haben ... auch wenn es "nur" bei Caterham ist.
Bei Caterham wird man sicherlich große Erwartungen in Kobayashi setzen ... schließlich machte man es auch an der Unerfahrenheit von van der Garde und Pic fest (obgleich Pic kein Debütant war), dass sie in der WM-Wertung nicht an Bianchi vorbei kamen.

Ericson wird sicherlich einiges an Geld mitbringen müssen ... denn durch sportliche Leistungen ist er in der GP2 kaum aufgefallen, obgleich er hier ein paar Rennen gewinnen konnte. Laut Wikipedia reicht es aber, 5 Mal in den vergangenen zwei Jahren bei GP2-Rennen unter den Top3 ins Ziel zu kommen, um die Superlizenz zu erhalten.
Dennoch waren Ericsons Leistungen in der GP2 nicht berauschend ... also sollte man nicht viel von ihm erwarten ... außer Geld.

Als dritter Fahrer (Test-/Ersatzpilot) wurde übrigens Robin Frijns verpflichtet. Der Formel-Renault-Champ von 2012 hatte seinen Testfahrer-Job bei Sauber letztes Jahr verloren und fuhr vereinzelt in der GP2 (wo er aus finanziellen Gründen jedoch nicht die komplette Saison bestreiten konnte).

Apropos Testfahrer bei Sauber ... den Posten hat sich Giedo van der Garde geholt und soll - ebenso wie Sergeii Sirotkin - zu Freitagseinsätzen kommen.


Marussia-Ferrari

Neben Bianchi wird auch Max Chilton eine weitere Saison bei Marussia bestreiten. Zwar ist er letzte Saison nicht übermäßig schnell gewesen ... aber dafür immer ins Ziel gekommen.
 
S

sabatai

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Warum Van der Garde gehen muss, verstehe ich nicht. Der bringt ja auch gutes Geld mit und hat letzte Saison teilweise überraschend ansprechende Leistungen gezeigt.
 

desl

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Die Schweizerin Simona de Silvestro wird Teil des Sauber-Rennstalls.
Die ehemalige IndyCar-Fahrerin (2010-2013), deren stärken in jener Serie auf Nicht-Oval-Kursen lagen (erste Frau auf dem Podium bei einem Nicht-Oval-Rennen bei den IndyCars), wird bei Sauber quasi ein Vorbereitungsjahr absolvieren, welches Simulator-Fahrten, Testfahrten und sonstiges Training beinhalten soll ... mit dem Ziel die Superlizenz zu erreichen.

Gewiss hofft sie damit auch auf ein F1-Cockpit für 2015. So wie natürlich auch die Stammpiloten Sutil und Gutierrez, Ersatzfahrer van der Garde und Testfahrer Sirotkin.

http://www.motorsport-total.com/f1/...e-silvestro-dockt-bei-sauber-an-14021403.html


Ob sie das Zeug für die F1 hat? Keine Ahnung ... aber wenn eine Frau in höheren Motorsport-Klassen in den letzten Jahren auf Nicht-Oval-Kursen sich achtbar schlagen konnte ... dann war es de Silvestro
 

Wurzelsepp

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Und Sauber dürfte die zusätzliche Aufmerksamkeit bei der Sponsorensuche nicht ganz ungelegen kommen... ich glaube nämlich nicht, dass sich de Silvestro durchsetzen kann.
 

desl

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Angesichts dessen, dass Sauber schon einen recht großen Fahrerkader hat, dürfte es für de Silvestro gewiss nicht einfach werden.

Derzeit sieht es erstmal nicht so aus, als stünden ihre Chancen besser als bei Susie Wolff oder vorher bei Maria de Vilotta.

Wolff hat zwar Testfahrten absolviert und war bei den Young Driver Tests ... aber eine Superlizenz hat sie, glaube ich, nicht ... so dass sie weiterhin nur von Freitagsfahrten träumen kann (wenn sie überhaupt noch bei Williams angestellt ist).
Hätte Maldonado letztes Jahr vor lauter Frust die Saison bei Williams nicht zuende gefahren, dann wäre "Testfahrerin" Wolff nicht zum Einsatz gekommen.


Ob bei de Silvestro die Chancen "besser" stehen? Mal schauen ... vielleicht hat sie bei Teamchefin Kaltenborn ja einen Pro-Frau-Bonus ... Peter Sauber hält sich da doch sehr im Hintergrund.
Claire Williams ist ja doch irgendwie eher nur die Vertretung ihres Vaters ... der letztlich doch das Sagen hat.
 
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