Wenn der "WBA Regular Champ" (also der mit dem Papiertitel) gegen einen anderen Titelträger antritt, dann wäre sein WBA-Titel nicht "on the line" ... er würde ihn also verlieren.
Ich weiß aber nicht, ob WBC, IBF und WBO überhaupt ihre Titelträger gegen den "kleinen WBA-WM" antreten lassen würden, schließlich bringt der ja dann sozusagen keinen Titel mit und in den Rankings steht er auch nicht.
Tjoa, ich glaub so langsam steig ich durch die beknackte Geschichte mit dem Regular-Title durch.
Doch die Krux bleibt gleich. Wer gegen den Superchamp boxen will, versucht es lieber bei nem anderen Verband, da der Superchamp dort ca. doppelt so oft Pflichtverteidigen muss, während man dort als Pflichtherausforderer keine Pflichtverteidigungn boxen muss um seine Position zu waren.
Somit ist das Interesse am WBA-Weltmeistertitel womöglich geringer als an Platz 1 der Rangliste des anderen Verbandes, bei dem der Superchamp Titelträger ist (es sei denn, er hat dort kürzlich Pflichtverteidigt und seine WBA-Pflichtverteidigung naht). Dementsprechend sehen die Ranglisten der WBA manchmal seltsam aus, wenn es darum geht wer Eliminatoren boxt und wer um die "Weltmeisterschaft" boxt.
Und dann boxen Leute Eliminatoren und dürfen sich ärgern, dass sie auf einmal nicht mehr Pflichtherausforderer des Weltmeisters sind und noch nen vakanten WM-Titel erringen müssten, dann diesen pflichtverteidigen und noch ein gutes Stück warten ... siehe Mundine.
Und somit bleibt der WBA-Titel vornehmlich für jene interessant, welche sich nicht allzu gute Chancen gegen die "richtigen" Weltmeister zutrauen, oder solche die in Ländern boxen, in denen mehr der Titel zählt, als die Gegner die man besiegt hat. Deutschland ist da ein gutes Beispiel.
Man denke z.B. an Sturm, von dem man bei UBP und ZDF tönte, er hätte die Besten besiegt, sonst wäre er ja nicht Weltmeister. Hopkins und Taylor? Die kennt der deutsche Durchschnitts-box-zuschauer nicht.