Fliegender Wechsel


theGegen

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Randbelgien
Auf den zweiten Blick müssten diese Wechsel aber schneller vonstatten gehen, als bislang.
Durch all das Geschleiche bei erwünschten Spielunterbrechungen, um bei Führung Zeit zu schinden, würde das Spiel an sich entgegen Peters' Meinung nicht schneller, sondern durch die dauernden Pausen langsamer.

Da müsste man dem diskutablen Grundgedanken noch den Passus hinzufügen, dass fliegende Wechsel nur bei laufendem Spiel möglich wären.

Und es könnte/müsste dann auch noch die bisherige Möglichkeit eines festen Wechsels geben, der bei Spielunterbrechungen gestattet ist, um ggf. einen verletzten Spieler auszutauschen. Dieser Spieler dürfte dann auch nicht mehr zurück ins Spiel.

So könnte das was werden.
 

Teradach

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Ich bin immer noch ein Verfechter der reinen Spielzeit. Ein Foul, ein Pfiff, die Uhr wird angehalten, der Spieler kann sich wälzen und krümmen vor imaginärem Schmerz, so lange er lustig ist, das Spiel dauert danach immer noch genauso lang. Genauso wenn der Ball im Aus ist, zack, Uhr anhalten und erst wenn das Ding wieder im Spiel ist geht es weiter mit der Zeit. Wenn die Fussballer eine reine Spielzeit von 30 Minuten pro Halbzeit hätten, die würden sich umschauen, wie lange so ein Spiel geht. Dieser ganze Bullen******* wie im Zeitlupentempo zur Auswechslung schleichen oder eben siebzehn Pirouetten bei windhauchartigen Berührungen würden dann einfach unsinnig und bald der Vergangenheit angehören.

Und ich würde zu gerne C.Ronaldo sehen, wie er den sterbenden Schwan gibt und ein Mannschafts-Kollege ihm ins Ohr flüstert: Lass gut sein. Bringt nix. Sind immer noch 5 Minuten Rest-Spielzeit. ;)
 

Omega

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ich habe gerade mal gegoogelt und gegenargumente gefunden.

1. Macht unseren schönen Fußball kaputt:sleep:
2. Dann werden bei Ecken die ganzen IV eingewechselt.

Letzteres Argument fällt mMn weg, da es feste Wechselzonen gibt und dann die Ecke schnell ausgeführt wird, so dass die Gefahr einer unterzahl besteht. Peters deutet Gegens Idee mit dem Werbot von Wechseln während einer Unterbrechung an, in dem er das zielgerichtete Einwechseln von Kunstschützen untersagen will. eine regelung für Verletzungen findet man bestimmt auch einfach, daran sollte es nicht scheitern.

Ansonsten hat die Idee was, denn das Spieltempo sollte höher werden. und 6 IV werden auch selten auf dem Platz stehen, da 18 Spieler auf den spielbogen kommen und 4 Ersatzplätze (von 7) mit IV besetzen ist riskant.
 

Romo

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Bei uns in Franken wird das ja seit drei Jahren im Seniorenbereich praktiziert.
Ich persönlich finde das nicht so berauschend.
Für das Mannschaftsgefüge ist das sicherlich ein Pluspunkt, aber es kommt damit schon sehr viel Unruhe ins Spiel. Wobei, offiziell heißt das bei uns jetzt Rückeinwechslung möglich :laugh2:
Nach einem Jahr richtigem fliegenden Wechsels mit viel Chaos hat man sich darauf geeinigt, das jeder Wechsel wie ein normaler Wechsel beim Schiri angemeldet werden muß.

Das es im Profibereich mit den 4 Schiedsrichtern einfacher ist, keine Frage. aber das Spiel generell wird doch sehr viel unruhiger. Was ja im Profibereich, wo man Positionsbezogen wechseln kann durchaus ein Gewinn sein kann.

Die Schere zwischen "arm" und "reich" wird indes vermutlich noch größer!
Die großen Vereine könnten durch die Wechsel das Thempo derart hochschrauben, das kleiner Vereine mit einer eher mäßig besetzten Ersatzbank keine Chance mehr hätten.
Es würden letztendlich 13 gegen 17 spielen, oder so.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Letzteres Argument fällt mMn weg, da es feste Wechselzonen gibt und dann die Ecke schnell ausgeführt wird, so dass die Gefahr einer unterzahl besteht.

Bis dann der erste Hansel kommt und nach nem Videobeweis schreit, weil in der Hektik nicht richtig eingewechselt wurde, sprich ein Spieler schon ein paar cm auf dem Platz stand, obwohl sein Mitspieler noch nicht den Platz verlassen hat. Oder der Spieler 1cm ausserhalb der Wechselzone das Spielfeld betreten hat. :laugh2:

Ansonsten aber ist die Idee diskussionswert... :thumb: Bei Hallenturnieren oder Kleinfeldturnieren klappt das ganze ja in der Regel gut.
 

Aronofsky

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Im Rugby ist es auch nicht anders und dort gehts noch etwas haerter zu als im Fussball :). Verletzt sich ein Spieler wird einfach weitergespielt und ein Betreuer darf rein und behandelt den Spieler. Falls die Verletzung schlimmer ist wird erst unterbrochen.
 

MS

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Halte ich nichts von. Peters nervt auch langsam. Schön und gut, dass er als Außenstehender ein paar frische, unverbrauchte Gedanken mit rein bringen will. Aber als Hockeytrainer die Fußballwelt revoluzionieren zu wollen :clown:

Ein Kommilitone ist Hockeyweltmeister und der hat ein paar erfrischende Anekdoten über Fußballer erzählt (Peters hat wohl damals bei einigen BL Klubs hospitiert) und sich ständig über deren kümmerlichen Laktatwerte ausgelassen. Und gerade dieser Peters will jetzt diese dauernden Verschnaufpausen...hat auch was!

Außerdem sollen ja einige Spieler und, wie man so hört, auch einige Nationen :saint: eben von der Ausdauerstärke leben. Das ist und sollte mMn immernoch ein großer Faktor im Fußball sein. Man stelle sich vor, Deutschland hätte plötzlich keine physischen Vorteile ggü. den technisch versierten Mannschaften.panik:
 

stubbinski

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Auf einem Hügel
Außerdem sollen ja einige Spieler und, wie man so hört, auch einige Nationen :saint: eben von der Ausdauerstärke leben. Das ist und sollte mMn immernoch ein großer Faktor im Fußball sein. Man stelle sich vor, Deutschland hätte plötzlich keine physischen Vorteile ggü. den technisch versierten Mannschaften.panik:

wir würden es trotzdem immer wieder irgendwie bis ins finale schaffen.:D
diese ganzen regeländerung-diskussionen gehen mir langsam auf die nerven. fußball ist weltweit, zusammen mit basketball, die beliebteste sport. ich verstehe nicht, wieso ständig irgendwer daher kommt und die regeln ändern will.
die sportart befindet sich in keineswegs krise o.ä., sondern ist am boomen, vor allem in deutschland.
wieso sollte man etwas ändern, solange es nicht offensichtliche dinge sind, oder solche die dem fußball schaden?
 

mojtra

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: Bei Hallenturnieren oder Kleinfeldturnieren klappt das ganze ja in der Regel gut.
Sinn macht ein "fliegender Wechsel" für mich nur auf kleinen Spielflächen wie in Eishockey, Minifussball & Feldhockey. Ich bin schon eher für "reine Spielzeit", auch wenn man in diesem Fall sich nicht mehr aufregen wird über besonders geschickte Zeitspiel und zu wenig Nachspielzeit. :laugh2:

SZ: "Ein Inning für Kevin!" :smoke:
 

Lendenschurz

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within a mile of home
Sinn macht ein "fliegender Wechsel" für mich nur auf kleinen Spielflächen wie in Eishockey, Minifussball & Feldhockey. Ich bin schon eher für "reine Spielzeit", auch wenn man in diesem Fall sich nicht mehr aufregen wird über besonders geschickte Zeitspiel und zu wenig Nachspielzeit. :laugh2:

Was hat jetzt Feldhockey mit kleiner Spielfläche zu tun? :crazy:
 

MS

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Hab es auch früher viel kleiner wahrgenommen. Ist aber fast so groß wie ein Fußballfeld.:eek:
 

mojtra

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Was hat jetzt Feldhockey mit kleiner Spielfläche zu tun? :crazy:
Na in Vergleich:
Fußball: "Die Länge der kurzen Seiten (Torlinie) soll zwischen 45 und 90 Meter, die der langen Seiten (Seitenlinie) zwischen 90 und 120 Meter betragen. Üblich sind 68 auf 105 Meter."
Feldhockey: "Das Spielfeld bei Feldhockey ist 91,4 m × 55 m groß."
7140 m2 vs. 5027 m2 :smoke:
 

Xanatos

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Wäre eine Idee. Im Moment benutzen ja die meisten Trainer aber aus irgendwelchen Gründen noch nicht mal ihre 3 Auswechselspieler...:gitche:
 

Tuco

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Ich halte die Idee für sehr fragwürdig. Es würde auch die Lücke zwischen den armen und reichen Vereinen noch großer werden lassen, da es Vereinen mit großen, ausgeglichenen und teuren Kadern natürlich extrem entgegenkäme, in Deutschland wieder mal in erster Linie dem FC Bayern. In meinem Sinne wäre das nicht.
 

Teradach

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Das wiederum verstehe ICH nicht... warum sollte das den reichen Vereinen entgegen kommen? Dürfen die dann mit 15 Mann auf's Feld, weil sie teurere Spieler haben? Oder spielen sie dann offensiver, wenn sie quasi einen Rundlauf über die Bank machen?
Es wird ja nun hoffentlich niemand Energie Cottbus zwingen, genauso oft "fliegend" auszuwechseln wie Bayern.

Anders ausgedrückt: Eine Mannschaft mit einer besseren Bank, die aber nicht unbedingt stärker ist als die Starter-Formation des Gegners, profitiert nur im Sinne eines geringeren konditionellen Abfalles während des Spiels. Wenn ich mir die Bank-Sitzer bei den Spitzenvereinen so anschaue, dann passen die - meistens (!) - locker in Stammformationen anderer Vereine rein, aber ob sie unbedingt BESSER sind, das ist die Frage. Nebenbei kann fröhliches Wechseln auch lecker Brücke im Spiel mit sich bringen... das kann ebenso gut in die Hose gehen wie klappen.
 

Sanderson

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Nun, wenn man es richtig durchführt und die ganze Mannschaft darauf abgestimmt ist, dann ist der Konditionsvorteil schon enorm. Teams mit guter Bank könnten über die gesamte Spieldauer gesehen ein deutlich höheres Tempo gehen.
Momentan tut sich da nicht so wahnsinnig viel da alle gleich viel laufen müssen, aber wenn man sich das gut einteilt, dann rennen zwei sich abwechselnde Spieler einen Durchspielenden in Grund und Boden. Man kann unmöglich durchgängig mit Spielern mithalten die sich zwischendruch ausruhen können.

Je ausgeglichener der Kader besetz ist, umso größer wird der Vorteil eines fliegenden Wechsels. Ich wüßte nicht warum man den reichen Teams noch mehr Vorteile geben sollte.
 
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