Formel 1 Saison 2013 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


karmakaze

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Lustige Leute bei RTL ... Alonso überholt Raikkönen und Danner meint, Alonso müsse nun noch 20 Sekunden rausfahren, wenn er noch einmal mehr stoppen will als Raikkönen. Schläft der? Alonso ist schon einmal öfter in der Box gewesen als Raikkönen.
Oh ja, und auch 10 Runden später ist immer noch keine Einsicht bei RTL angekommen. Gibt es da keinen, der auch nur ein Fünkchen Taktikverständnis hat? Ist ja schrecklich...
 
G

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letztes rennen für mich gewesen...das ist ja nur noch rumgurken! die schieben die autos über die strecke, da kann man mit bloßen auge sehen das das langsam ist! mercedes ist im rennen chancenlos! die quali könnte man sich sparen, können sie auswürfeln! (das wäre billiger und würde doch gut zur f1 passen) dann reden die das die fahrer reifensparen! (das sind die autos ihr flaschen und nur zum geringen teil die fahrer)
 

Professor Moriarty

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Tja und wieder ein Kapitel mehr traurige Formel 1 Geschichte. Langsam reicht es wirklich, beim Fußball könnte man jetzt auch mit einem American Football spielen, um künstlich mehr "Action" oder "Spannung" zu erzeugen, dann kann man auch überhaupt nicht mehr erahnen, wo der Ball landet, wenn man versucht ein Spiel aufzuziehen. Action heißt für mich allerdings im Rennsport, dass man am Limit fährt und "pusht", eben sein fahrerisches Talent ausreizen möchte und an die Grenzen geht. Das ist jetzt nicht mehr möglich, sonst fliegen einem die Reifen schnell um die Ohren. Es spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, wenn man das Überholen etwas erleichtert, auch wenn Puristen das anderes sehen mögen, aber wenn man sich schon in die letzten Jahre beschweren konnte, dass aggressivere Fahrer, obwohl die Formel 1 auch davon lebt, einen Nachteil durch die neuen Reifen hatten, so erreicht das Ganze jetzt eine neue, völlig absurde Ebene, die man nicht mehr gutheißen kann. Als Reifen-Hersteller würde ich langsam selbst einmal auf die Barrikaden gehen, wenn man zu dieser Rückentwicklung von offizieller Seite angehalten wird, das ist ja schon Rufschädigung. Das ist jedenfalls langsam nicht mehr mein Sport, denn es wird immer weniger ein Sport, sondern ein fragwürdiger Unterhaltungs-Zirkus, wo die Reifen zu einem viel zu entscheidenden, unberechenbaren Faktor geworden sind und man sein Racing-Talent nicht mehr ausspielen kann. Es kommt ja nicht mal mehr darauf an, dass man etwas "intelligenter" fährt oder ein Stück weit verwaltet, man fährt kollektiv nur noch weit unter seinem Limit und wartet darauf, wie der Bolide mit den Reifen dann umgeht. Kurzum: Absurd :crazy:!
 

desl

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1. Alonso

Fantastischer Sieg. Wie Alonso da beim Start außen an Raikkönen und Hamilton vorbei ging ... das sah schon sehr entschlossen aus.
Danach einfach der schnellste Mann.


2. Raikkönen

Kimi wieder einmal mit einem Stop weniger als die übrigen Spitzenfahrer. Damit hat er Massa hinter sich gebracht. Vettel hätte er vielleicht auch mit einem Stop mehr geschlagen.
Interessant, dass er fast nur die weichen Reifen gefahren ist.


3. Massa

Gutes Rennen für Massa. Der Ferrari läuft gut und Massa sieht damit viel stabiler aus als in den Vorjahren.
Er hatte wieder einmal einen guten Start und ist mit einer aggresiven Strategie (frühe Boxenstops) nach vorne gekommen. Der zweite frühere Boxenstop brachte ihn vorbei an Vettel ... der heuer halt einfach auch langsamer war als Massa. Das Streckenprofil schmeckte dem RedBull vielleicht auch einfach weniger.


4. Vettel

Mehr oder weniger Schadensbegrenzung. Der vierte Platz ist in Ordnung, der Speed für mehr war einfach nicht da.
Die WM-Führung kann er knapp behaupten.


5. Webber

Ist am Start mal wieder stehen geblieben. Massa war schon an ihm vorbei geschossen, da hatte Webber seine Startbox noch nichtmal richtig verlassen. Wie schonmal in dieser Saison agierte er dann mit einem frühen ersten Boxenstop, wodurch er Perez und DiResta hinter sich brachte.
Danach kam er dank besserer Rundenzeiten noch an Rosberg vorbei und hatte ein ziemlich ruhiges Rennen.
Trotzdem ... Qualifying und Start vermiesen ihm einiges.


6. Rosberg

Ernüchternd ... wenn auch nicht so schlimm wie in Bahrain. Nach dem Wechsel auf harte Reifen wurde er durchgereicht und hatte dann so seine Mühen gegen Perez, DiResta usw.
Immerhin ... 6ter


7. DiResta

Satte Punkte für DiResta, der seinen Top10-Platz in der Fahrerwertung festigt. Sein 2ter Boxenstop kam sehr früh, wodurch er etwas zurück fiel ... aber später kam er zurück und kassierte manch Fahrer.


8. Button
9. Perez


Die beiden McLaren-Piloten wieder einmal mit unterschiedlicher Strategie. Diesmal hatte Perez einen Boxenstop mehr.
Button kam zunächst überhaupt nicht in Schwung, kriegte die harten Reifen nicht auf Temperatur und gurkte hinten rum.
Später liefs dann besser.
Perez kam seinem Teamkollegen mit den frischeren Reifen gegen Ende nochmal sehr nahe ... aber diesmal hat er sich doch eher zurück gehalten.


10. Ricciardo

Gutes Rennen. Ok ... zunächst ein schwacher Start ... das ist in Australien vielleicht normal so. Aber danach war Ricciardos Tempo gut und man fragt sich, ob so langsam der James-Key-Effekt kommt.


11. Gutierrez

Nach mäßigem Qualifying und Zurückversetzung startete er weit hinten ... aber weil er lange draußen blieb gabs mit dem Mexikaner wieder einen weiteren Fahrer, der in dieser Saison Führungskilometer sammelte. Trotz 4-Stop-Strategie konnte er sich mit dieser versetzten Strategie aus Scharmützeln raushalten und kam so ein gutes Stück nach vorne.
Am Ende haben nur 0,3 Sekunden gefehlt, dass erstmals ein Rookie in dieser Saison Punkte holt.


12. Hamilton

Hamiltons Rennen war ein Disaster ... erstmals bleibt er diese Saison ohne Punkte.
Nach dem ersten Boxenstop war er schon an das Ende der Top10 zurück gereicht worden. Auch bei ihm lief es auf den harten Reifen sehr schlecht, er wurde immer weiter durchgereicht und kämpfte mit den Williams um die Positionen.
Erst später liefs wieder einigermaßen ... aber viel war nicht mehr rauszuholen.
Von ihm kam der Funkspruch des Tages, dass er schwerlich noch langsamer fahren könne, um seine Hinterreifen zu schonen.

In Monaco sieht das vielleicht ganz anders aus. Der Reifenverschleiß ist dort gering und der Mercedes ging dort letztes Jahr gut.


13. Sutil

Starker Start aber dann beim ersten Boxenstop wieder einmal im Pech. Schon war Sutil am Ende des Feldes.
Er war schnell ... das zeigte auch die zwischenzeitlich schnellste Runde (bevor Massa und Gutierrez noch gegen Rennende versuchten ihren Vordermann einzuholen) und man kann sich denken, dass er durchaus im Bereich von Rosberg und DiResta hätte ankommen können.


14. Maldonado
15. Hülkenberg


Hülkenberg hatte sich gut nach vorne gearbeitet und war im Bereich von Perez, Ricciardo, Perez usw.
Aber dann nahm bei einem Boxenstop das Unheil seinen lauf. Die "unsafe release" brachte ihm einen kaputten Frontflügel und eine Stop-And-Go-Strafe ... so dass er insgesamt 6 Mal in der Box war.
Damit sind Punkte nicht möglich.


16. Bottas
17. Pic


Der runderneuterte Caterham scheint gut zu laufen. Jedenfalls war Pic am Ende nahe dran an Bottas und auch in DRS-Reichweite, bis er Rosberg und DiResta überrunden lassen musste, wodurch die Lücke zu Bottas größer wurde.


18. Bianchi
19. Chilton
DNF. Vergne


Wieder ein Reifenschaden, bei dem sich die Lauffläche löste ... diesmal war Vergne das Opfer. Vielleicht war er über irgendein scharfes Teil gefahren ... wer weiß.
Mal schauen, ob Pirelli das Problem in den Griff bekommt.


DNF. Van der Garde

Hier hat das Caterham zunächst versäumt den linken Hinterreifen richtig zu montieren. Als dieser sich dann komplett vom Wagen löste, hatte man versäumt van der Garde dazu aufzufodern den Wagen abzustellen. Dank Mittelmotor schleifte der Caterham über den Unterboden zurück in die Box ... das war sinnlos.


DNF. Grosjean

Seitdem er ein neues Chassis hat, läufts bei ihm recht gut ... aber nur eingeschränkt. Beim Qualifying wär vielleicht mehr drin gewesen, beim Start auch ... und warum seine Hinterachs-Aufhängung aufgegeben hat ... keine Ahnung.
 

Max Power

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An die Jungs, die über die Reifen jammern: nicht verzagen. Mercedes und Red Bull werden sich schon so lange beschweren, bis sich was ändert :clown:

Fernando, Kimi, Felipe. Schöner kanns nicht sein :)
 

Professor Moriarty

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An die Jungs, die über die Reifen jammern: nicht verzagen. Mercedes und Red Bull werden sich schon so lange beschweren, bis sich was ändert :clown:

Fernando, Kimi, Felipe. Schöner kanns nicht sein :)

Mir ist schon klar, dass du dich heute nicht beschweren wirst :rolleyes: :D, aber ich bin auch nicht der der Anwalt von Red Bull und Mercedes bzw. ist es mir völlig wurscht, wer von diesem Reifen-Wahnsinn mehr oder weniger profitiert. Mit dem sportlichen Formel 1 Aspekt, den ich zumindest schätze, hat die absurde Rückentwicklung bzw. Übergewichtung des Faktors Reifen nichts mehr zu tun. Klar kann man sagen, dass Lotus hier seine Hausaufgaben besser gemacht hat bzw. weitsichtig mehr in diese Richtung gedacht oder entwickelt hat, aber das spielt für mich, selbst als Kimi-Sympathisant, keine Rolle. Es ist schon klar, dass Ferrari und Renault jetzt nichts mehr dagegen haben bzw. Mercedes und Red Bull lamentieren. Ich schreibe da aber aus Sicht eines Fans des Sports Formel 1 und nicht als Fan eines Teams oder Fahrers. Für mich war Schumachers Kritik seinerzeit schon berechtigt, aber da konnte ich noch mit der Veränderung leben, jetzt erreicht das Ganze allerdings eine Ebene, wo ich langsam keinen Bock mehr habe diesen Zirkus zu verfolgen, obwohl ich fast kein Rennen in den letzten 10 Jahren verpasst habe.
 

Cybeth1

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Mir ist schon klar, dass du dich heute nicht beschweren wirst :rolleyes: :D, aber ich bin auch nicht der der Anwalt von Red Bull und Mercedes bzw. ist es mir völlig wurscht, wer von diesem Reifen-Wahnsinn mehr oder weniger profitiert. Mit dem sportlichen Formel 1 Aspekt, den ich zumindest schätze, hat die absurde Rückentwicklung bzw. Übergewichtung des Faktors Reifen nichts mehr zu tun. Klar kann man sagen, dass Lotus hier seine Hausaufgaben besser gemacht hat bzw. weitsichtig mehr in diese Richtung gedacht oder entwickelt hat, aber das spielt für mich, selbst als Kimi-Sympathisant, keine Rolle. Es ist schon klar, dass Ferrari und Renault jetzt nichts mehr dagegen haben bzw. Mercedes und Red Bull lamentieren. Ich schreibe da aber aus Sicht eines Fans des Sports Formel 1 und nicht als Fan eines Teams oder Fahrers. Für mich war Schumachers Kritik seinerzeit schon berechtigt, aber da konnte ich noch mit der Veränderung leben, jetzt erreicht das Ganze allerdings eine Ebene, wo ich langsam keinen Bock mehr habe diesen Zirkus zu verfolgen, obwohl ich fast kein Rennen in den letzten 10 Jahren verpasst habe.
Stimme dir zu 100% zu :thumb:

Die Formel 1 ist mittlerweile zu einem Pussy Sport verkommen. Wenn man Glück hat, passen die Reifen zum Auto, wenn nicht hat man Pech und wird trotz Talent und gutem Auto kein Weltmeister mehr. Genauso lachhaft diese Strafversetzungen nach hinten, nur weil Fahrer X Fahrer Y etwas behindert hat. Einfach nur noch lächerlich. Hoffe die MotoGP wird nicht noch zum Pussy Sport gemacht.
 

Max Power

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Sorry, ich kann diese "Lotterie"-Aussagen einfach nicht verstehen. Es sind immer die gleichen Teams und Fahrer, die mit den Reifen gut haushalten können und es sind immer die gleichen Teams und Fahrer, die Probleme damit haben. Wo ist denn da bitte die Lotterie? Die Situation ist für alle Teams und Fahrer gleich.

Ich finde die aktuelle Reifen-Situation auch nicht so prickelnd, aber das Reglement ist halt so. Ich finds unfair von Leuten wie Lauda, die da Pirelli die Schuld in die Schuhe schieben wollen ... dabei macht Pirelli nur das, was von der FIA gefordert wurde.
 

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Sorry, ich kann diese "Lotterie"-Aussagen einfach nicht verstehen. Es sind immer die gleichen Teams und Fahrer, die mit den Reifen gut haushalten können und es sind immer die gleichen Teams und Fahrer, die Probleme damit haben. Wo ist denn da bitte die Lotterie? Die Situation ist für alle Teams und Fahrer gleich.

Ich finde die aktuelle Reifen-Situation auch nicht so prickelnd, aber das Reglement ist halt so. Ich finds unfair von Leuten wie Lauda, die da Pirelli die Schuld in die Schuhe schieben wollen ... dabei macht Pirelli nur das, was von der FIA gefordert wurde.

Eben diese Konstanz bzw. rationale Erklärung durch Fahrstile sehe ich nicht mehr gegeben! Es hilft nicht nur mehr "intelligenter" zu fahren, die Funktions-Fenster sind so klein und können sich ohne Vorankündigung abrupt ändern. Jeder kann damit leben, wenn es ein Stück weit temporär unterschiedliche Bedingungen gibt, aber man muss nicht die Reifen sukzessiv zurückentwickeln. Das hat nichts mehr mit spannenden, taktischen Aspekten zu tun. Ein Rosberg gilt ja wirklich nicht als Reifen-Killer und trotzdem kam Hamilton in Bahrain beispielsweise auf einmal besser zurecht. Plötzlich ist es wieder umgekehrt und auch wenn Schwankungen zum Sport dazugehören, es wird langsam abenteuerlich absurd. Natürlich mag insbesondere Lotus damit besser zurechtkommen bzw. darauf hingearbeitet haben, aber mit dem sportlichen Aspekt von Racing hat dieses nicht ans Limit gehen und abwarten, was passiert, nichts mehr zu tun. Früher wusste man, ok ein Hamilton fährt aggressiver, hat dadurch Vor- und Nachteile, während Button durch seine schonende Fahrweise wiederum andere Pros und Contras auf seiner Seite hatte. Das war taktisch interessant. Nun ist es aber so, dass beide nicht mehr ihre Möglichkeiten ausschöpfen können, weil so viele unbekannte Faktoren es fast unmöglich machen und man sich verwaltend fast dem Reifen-Schicksal ergeben muss.

Da gebe ich dir ja Recht, an Pirellis Stelle würde ich den aufoktroyieren Zirkus nicht mehr mitmachen, weil es wie schon geschrieben letztendlich auf sie zurückkommt und auch Rufschädigung impliziert, wie dein Beispiel zeigt. Die FIA kennt mittlerweile kein Maß und Ziel mehr, wenn es darum geht künstlich Spannung zu erzeugen. Es gab gute Änderungen, mit denen weitgehend jeder leben konnte, aber langsam wird es schlichtweg abenteuerlich, zumindest, wenn man Formel 1 noch als Sport sieht.
 

karmakaze

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Sorry, ich kann diese "Lotterie"-Aussagen einfach nicht verstehen. Es sind immer die gleichen Teams und Fahrer, die mit den Reifen gut haushalten können und es sind immer die gleichen Teams und Fahrer, die Probleme damit haben. Wo ist denn da bitte die Lotterie? Die Situation ist für alle Teams und Fahrer gleich.

Ich finde die aktuelle Reifen-Situation auch nicht so prickelnd, aber das Reglement ist halt so. Ich finds unfair von Leuten wie Lauda, die da Pirelli die Schuld in die Schuhe schieben wollen ... dabei macht Pirelli nur das, was von der FIA gefordert wurde.
Nehmen wir die Diskussion mal etwas auseinander:

Argument "jeder hat gleiche Chancen" aus Teamsicht: Von den Top-Teams her betrachtet ja. Man kann auch sicherlich einiges tun, um mit Aufhängungsgeometrie und Aeroeffizienz der Problematik vorzubeugen. Nicht umsonst sind mit Lotus und Ferrari die wohl effizientesten Designs derzeit im Vorteil. Andererseits ist es aber gerade für einige einfach nicht mehr nachvollziehbar. Die versammelten Designteams von Mercedes, Williams und McLaren versteht diesen Reifen einfach nicht. Sind die denn alle inkompetent? Noch letzte Saison wurden zumindest die letzten beiden Teams noch für ihre Designs gelobt (auch von mir). Ergo, pro und contra Reifen, also Unentschieden. Es gibt sicher Dinge, die man als Team tun kann. Nur tappt gerade wohl fast jeder wegen der Unberechenbarkeit/Nicht-Parametrisierbarkeit dieser Reifen (vgl. weiter unten) im Dunkeln.

Argument aus Fahrersicht: Auch hier mag es wieder Typen geben, die sich daran anpassen können oder die wegen ihrem Fahrstil Vorteile besitzen, z.B. Raikkönen und Button. Nur, es liegt ja nicht mal mehr in des Fahrers Hand. Lande ich im Mittelfeld und muss für ein gutes Resultat pushen, fahre ich mir automatisch den Reifen kaputt. Genau genommen gilt diese Regel auch vollkommen ohne Mittelfeld: Der (arme) Massa sollte heute Raikkönen angreifen und fährt sich trotz 6 Runden jüngerer Reifen und leerem Boliden die Reifen in den Ruin. Zuletzt hat eine ganze Reihe von Fahrern ebenfalls aussichtslos normale Zweikämpfe ausgefochten. Kein Wunder, dass es mittlerweile als notwendig gilt, gänzlich auf jeden Zweikampf zu verzichten. Am besten Glück haben, gar keine Kämpfe eingehen und das gesamte Rennen verwalten. Man kommt ja wegen DRS (und trotz nachwievor schlechter DRS-Zonenlegung) trotzdem vorbei. Eine ganze Reihe von Fahrern kann auch nicht einmal ohne Zweikämpfe die Reifen im Betriebsfenster halten, weil die Abstimmung einfach nicht stimmt (z.B. Vettel dieses Rennen - wohl auch der Grund, warum hier einige erst jetzt aufschreien). Ergo, mehr contra denn pro.

Argument aus Imagesicht: Sicherlich baut Pirelli diese Reifen auf Anweisung der FIA. Aber wissen die wirklich, was sie da tun? Gerade diese Tirade um den "neuen" harten Reifen und der peinliche Vorfall mit den Windkanalversionen verdeutlicht, dass die oftmals genauso im Trüben fischen wie die Teams selbst. Sicherlich, die Reifeningenieure sind fähige Männer (vielleicht auch Frauen?), aber es ist schon abenteuerlich, zu lesen, wie groß die Unterschiede der Prognosen von Pirelli zu den Resultaten sind. Eine reichhaltige Palette von Taktiken (fälschlicherweise oft Strategien genannt) werde mit diesen Reifen geboten? Wo bitte? Außer Lotus und ein paar verzweifelten Hinterbänklern hat doch keiner ernsthaft an einer 3-Stopp-Taktik festhalten können. Einige waren wohl auch schon versucht, einen fünften Stopp einlegen zu wollen oder zu müssen. Ob denn eine vorher ausgefuchste Taktik funktioniert oder nicht, ist im Vornherein auch keinem klar. Eigentlich fährt jeder mit Optionen. Ist der Abbau besser als gedacht? 3 Stopps. Ist er schlechter, dann halt 4. Ist er ganz schlimm, war's das wohl. Und das bei eigentlich völlig unbekannten Parametern. Warum der Option heute teilweise genauso lang hielt wie der Prime, und das auf einer der reifenmordensten Strecken, kann keiner stichhaltig erklären. So, liebe Pirelli-Manager: Ist es dieses Image, dass ihr euch für den Straßenverkehr erhofft? Ergo, eigentlich nur contra.

Argument der Überholbarkeit: Früher war alles anders. Früher konnte man sich zu 99% sicher sein, dass man nicht überholt wird. Dann kam DRS - dass ich trotz seiner artifiziellen Wirkung eigentlich unterstütze. Dann kamen diese Reifen. Heute kann man sich zu 99% sicher sein, dass man überholt wird. Wieso? Der einzige Grund, warum man von hinten bedrängt wird, ist schlicht, dass der hinter einem bessere Reifen hat. Aus besagten Gründen ist es dann deutlich ratsamer, eigentlich keine Gegenwehr zu leisten. Tut man es doch, ruiniert man sich nur das Rennen. Und dank der glorreichen Eigenschaft eines abbauenden Reifens, gerade dort Defizite gegenüber einem neuen zu haben, wo Überholmanöver vorbereitet werden, nämlich vor langen Geraden und in langgestreckten Kurven, ist die Gegenwehr eigentlich auch fahrerisch sinnlos. Neben dem DRS-Vorteil kann der Hinterherfahrende deutlich früher beschleunigen. Ergo, fast nur contra.

Ich konstatiere, sicherlich ist vieles gut gewollt und gemeint. Es ist aber eine eigentlich schreckliche Erfahrung für alle außer der FIA. Spannende Rennen werden defacto nur durch Reifenmord produziert, die zu spannenden, weil völlig unvorhersehbaren Rennen führen. Das ist auf den ersten Blick für den Zuschauer spannend. Durchblickt er, wie wir, dieses Spiel aber erst einmal, ist er zwar gut unterhalten, aber auch ziemlich erschüttert. Erfolg, also ein gutes Rennergebnis, ist nicht mehr die Folge zahlreicher Facetten wie Taktik, Bolidengeschwindigkeit und Fahrer, es ist nur noch die Folge eines einzigen Merkmals, dem Reifenverschleiß. Das muss ich auch anerkennen, obwohl mit Alonso mein persönlicher Favorit gewonnen hat.
 

Allen

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Die Formel 1 ist mittlerweile zu einem Pussy Sport verkommen.
Eine Pussy ist man, wenn man unter etwas veränderten Bedingungen nichts mehr auf die Reihe bekommt. Und endgültig lächerlich macht man sich, wenn man jedes WE durchjammert und den Fehler bei den anderen sucht.

Wenn man Glück hat, passen die Reifen zum Auto, wenn nicht hat man Pech und wird trotz Talent und gutem Auto kein Weltmeister mehr.
Bei einigen Leuten lags aber auch schlicht daran, dass sie massiv überbewertet waren.

Genauso lachhaft diese Strafversetzungen nach hinten, nur weil Fahrer X Fahrer Y etwas behindert hat.
Als Ferrarifan find ich die Strafe gegen Massa absolut nachvollziehbar, man parkt im Qualifying einfach nicht auf der Ideallinie und versaut anderen die Runde. Im umgekehrten Fall sind ja die Piloten die ersten die Strafen fordern wenn sie behindert werden ... und das alle, ausnahmslos. Ob Pussy oder stählerner Lenkradakrobat. :laugh2:

Einfach nur noch lächerlich. Hoffe die MotoGP wird nicht noch zum Pussy Sport gemacht.
Ich hab mir die MotoGP letztes WE auch reingezogen und da muss man doch objektiv sagen, dass es fast keine Action mehr gibt. Das war früher wirklich besser. Marquez hat mit dem grenzwertigen Überholmanöver noch für einen Aufreger zum Schluss gesorgt, aber auch da kann man natürlich wieder zweigeteilter Meinung sein. Ist der Lorenzo eine Pussy oder ist das Mass überschritten. Meine Meinung, obwohl ich Marquez für das grösste Talent ever halte, sollte man das nicht tolerieren.
 

Boedefeld

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Lotus thinks it would be unfair if Pirelli tweaks 2013 F1 tyres

bin ich derselben meinung. nur weil die heulsusen von red bull jetzt nicht mehr jedes rennen gewinnen können, muss sofort eine änderung her. wenn die reifen wieder geändert werden zu gunsten dieses sau-vereines wirds wieder eine sau langweilige saison mit dem schon 4. mal unverdienten weltmeister.
ferrari kriegts auch gebacken. soll sich das genie newey doch was einfallen lassen, mensch!
 

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Warum hat man plötzlich mittendrin die Reifenmischung geändert? Hat Ferrari lange genug gebettelt, oder hinter den Kulissen mit einem Ausstieg gedroht? :D

Nochmal in Kurzform...

Ich möchte Rennen sehen und keine Schleichfahrten. Das hat mit der Formel 1 nichts mehr zu tun.
 

Karlfriederich

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Warum hat man plötzlich mittendrin die Reifenmischung geändert? Hat Ferrari lange genug gebettelt, oder hinter den Kulissen mit einem Ausstieg gedroht? :D

Nochmal in Kurzform...

Ich möchte Rennen sehen und keine Schleichfahrten. Das hat mit der Formel 1 nichts mehr zu tun.

Was genau hat Ferrari damit zu tun das die Reifen bei Red Bull schneller heiß werden als bei ihnen?

Wie auch immer, ich finds trotz allem spannend und wenn Vettel mal nicht gewinnt geht nicht die Welt unter. Ganz im Gegenteil dann wirds mal wieder spannend ;)
 

karmakaze

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Lotus thinks it would be unfair if Pirelli tweaks 2013 F1 tyres

bin ich derselben meinung. nur weil die heulsusen von red bull jetzt nicht mehr jedes rennen gewinnen können, muss sofort eine änderung her. wenn die reifen wieder geändert werden zu gunsten dieses sau-vereines wirds wieder eine sau langweilige saison mit dem schon 4. mal unverdienten weltmeister.
ferrari kriegts auch gebacken. soll sich das genie newey doch was einfallen lassen, mensch!
Komisch, warum hat sich dann Marko bereits nach einem Vettel-Sieg (!) negativ geäußert? Natürlich kann man das aufgrund von Sympathien für Fahrer und Teams gutheißen oder ablehnen. Rein objektiv ist das Problem aber für alle grausam.
 

Boedefeld

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Komisch, warum hat sich dann Marko bereits nach einem Vettel-Sieg (!) negativ geäußert? Natürlich kann man das aufgrund von Sympathien für Fahrer und Teams gutheißen oder ablehnen. Rein objektiv ist das Problem aber für alle grausam.

weil vettel nicht den üblichen 30 sekunden+ sieg eingefahren hat.
und ja, bei alonso ist das in ordnung. solange die reifen dazu führen, dass keine erneute schumi 2.0 ära anfängt, ist alles gut.
 

Cybeth1

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Dann rechnen wir mal...

üblicherweise fährt Vettel mit 30 Sek Vorsprung zum Sieg. Beim Spanien GP hatte er knapp 40 Sek Rückstand auf Alonso, macht also 30+40=70 Sek und das innerhalb 14 Tagen von einem GP auf den anderen.

Sehr merkwürdig. Dann wurden die Reifen von Pirelli eher auf den Ferrari zugeschnitten.
 

Boedefeld

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was? alonso>>>vettel

nur weil red bull nicht mit den reifen so gut klar kommt wie ferrari und lotus heulen sie rum, mehr nicht. lauda soll sich auch nicht beschweren, damals schieden 60-70 % der autos aus, auch aufgrund von reifen problemen. die gab es nämlich immer. nur weil jetzt alle kleinsten details an die öffentlichkeit gelangen wird das thema überspitzt. naja, wers braucht.
 

Max Power

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Entscheidend waren diesmal doch auch die Entscheidungen aus der Box, und da war Ferrari den Bullen gestern eben um Lichtjahre voraus. Man hat es verstanden, die Reifen immer 1-2 Runden zu wechseln, bevor sie wirklich eingebrochen sind. Das hat man doch am Zeitenmonitor gesehen - immer, wenn Alonsos Rundenzeiten gegen Ende des Stints etwas nachgelassen haben, haben sie ihn reingeholt. Bei RB dagegen hat man es verschlafen und Vettel beim zweiten Stopp viel zu spät reingeholt ... das hat unfassbar viel Zeit gekostet. So ist das halt. Ferrari und vor allem Lotus (die haben bisher auf jeder Strecke mit gutem Reifenmanagement geglänzt) verstehen die Pneus halt momentan besser, da hilft kein Jammern ... da kann sich Lauda noch so beschweren. Dass bei ihnen die Reifen nicht halten, während Räikkönen die Muskeln spielen lässt und bei einem Stopp weniger sogar einen Stint mehr auf den weicheren Reifen fährt, kann man einfach nicht dem Zufall zuschieben, wie es RB und Mercedes gerne tun wollen.

Bei Mercedes hat man ja auch noch andere Probleme, da klappt bei den Longruns einfach gar nichts. Das war schon bezeichnend, als sich Toto Wolff am Samstag beim Interview gar nicht so recht über die Doppel-Pole freuen konnte, weil er wusste, dass das Auto zwar auf eine Runde sauschnell ist, aber auf die Renndistanz nicht mithalten kann.
 

karmakaze

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weil vettel nicht den üblichen 30 sekunden+ sieg eingefahren hat.
und ja, bei alonso ist das in ordnung. solange die reifen dazu führen, dass keine erneute schumi 2.0 ära anfängt, ist alles gut.
Natürlich ist das aus Fansicht oder um eine spannende Saison zu haben, erstrebenswert. Ich wäre auch dafür, dass dieses Jahr zum ersten oder zweiten Mal in vier Jahren der beste Fahrer WM wird, nicht der im besten Boliden. Jedoch muss man auch sehen, wie dieses Ergebnis erkauft werden würde - mit nicht mehr zumutbaren Rennbedingungen für 90% des Feldes. Auch Ferrari möchte in einem fairen Wettkampf Weltmeisterschaften gewinnen. Andernfalls hätte man 2011 nicht das Mapping-Verbot nach Silverstone bewusst ad Acta gelegt oder 2012 gleich Massa den Vettel abschießen lassen.
 
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