Formel 1 Saison 2016 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


Professor Moriarty

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Auf jeden Fall wird es ganz allein die Schuld des Teams sein, wenn der Mercedes nächstes Jahr nicht mehr so haushoch überlegen ist. Und wenn nur der neue Fahrer vorne mitfahren sollte, ist das natürlich eine bösartige Verschwörung...:belehr:

Willst jetzt damit das alte Schumi-Märchen wieder aufleben lassen, wonach ein Fahrer den Boliden aktiv mitentwickelt :laugh:? Also in dem Fall Rosberg. Mercedes kann sich neben der Motorenabteilung kräftig bei Ferrari bedanken, dass die seinerzeit Aldo Costa entlassen haben. Der ist Architekt des neuen, dominanten Mercedes, kein Brawn, Schumi, Rosberg oder vor allem Lauda:D, da gibt es immer wieder abenteuerliche Märchen dazu.

Unabhängig davon fängt man nächstes Jahr fast wieder bei Null an, da enden so manche Dominanzen auch ohne Verschwörungstheorien.
 

VvJ-Ente

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Wenn schon, dann das alte Märchen, dass Hamilton abends Party gemacht und morgens einfach das mühsam von Rosberg ausgetüftelte Setup kopiert hat. :D

Nein, das war jetzt ein kleiner Seitenhieb auf Hamimimilton, der nie und unter keinen Umständen schuld ist, wenn es mal nicht gut läuft. ;)
 

Patschy

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also wenn von mehr rennen als der weltmeistwr gewinnt, woran solls denn sonst liegen außer an der technik :D
 

thedoctor46

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also wenn von mehr rennen als der weltmeistwr gewinnt, woran solls denn sonst liegen außer an der technik :D

In der Theorie daran, dass Rosberg bei Hamilton-Siegen öfter 2. geworden ist als Hamilton bei Rosberg-Siegen. Hab jetzt keine Lust es nachzugucken, aber gefühlt war es auch so :D
 
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Gast_482

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Willst jetzt damit das alte Schumi-Märchen wieder aufleben lassen, wonach ein Fahrer den Boliden aktiv mitentwickelt :laugh:? Also in dem Fall Rosberg. Mercedes kann sich neben der Motorenabteilung kräftig bei Ferrari bedanken, dass die seinerzeit Aldo Costa entlassen haben. Der ist Architekt des neuen, dominanten Mercedes, kein Brawn, Schumi, Rosberg oder vor allem Lauda:D, da gibt es immer wieder abenteuerliche Märchen dazu.

Unabhängig davon fängt man nächstes Jahr fast wieder bei Null an, da enden so manche Dominanzen auch ohne Verschwörungstheorien.

Beim Auto quasi bei 0 das stimmt.
Der Motor/Antriebseinheit ist 1zu1 das gleiche, klar sie wird weiter entwickelt. (sie sind aber nahe am Zinit)
 

Dirrell

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Auch Ex-Formel-1-Pilot Christian Danner kann nicht verstehen, dass für einen Rennfahrer mit wahrer Leidenschaft das Privatleben wichtiger sei als der sportliche Wettkampf. "Früher hat man alles der Formel 1 untergeordnet", sagt er gegenüber dem 'Blick'. Ein moderner Grand-Prix-Pilot mache des aber nicht mehr aus Liebe zum Wettkampf, sondern "wie Rosberg" nach einem "Fahrplan. Die wirkliche Liebe zum Motorsport ist jetzt nicht mehr stark genug, um zu beissen."

Der Bayer sieht ein "Generationenproblem", denn die Fahrer von heute seien "aus einem anderen Holz geschnitzt".

Sieht man ja daran, dass die Leute Reihenweise ihre Karriere beenden, sobald sie einen Titel abgestaubt haben... :mensch:
 

karmakaze

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Sieht man ja daran, dass die Leute Reihenweise ihre Karriere beenden, sobald sie einen Titel abgestaubt haben... :mensch:
Mir ging es eher um die Aussagen von Lauda. Bei Danner schalte ich innerlich sowieso immer ab. :) Bei allem Verständnis für Familie, aber es ist schon etwas dran an den Gegenargumenten, dass sich insbesondere jetzt die Ex-Rosberg-Crew arg ausgenutzt fühlt. Da haben hunderte von Merc-Mitarbeitern alle Energien da hineingesteckt und dann macht sich ROS bei erster Gelegenheit aus dem Staub mit zwischen den Zeilen: "Danke für die Arbeit. Ich habe, was ich wollte." Ich persönlich bin auch mehr für den Abgang ala BUT, der ja auch das beste Beispiel dafür ist, dass Spaß und Sportlichkeit in den Vordergrund rücken sollten, wenn alle Ziele erfüllt sind. Und wenn es ROS einzige Motivation in der F1 war, es seinem Vater gleich zu tun, dann ist das für mich persönlich eher eine menschliche Schwäche denn eine Stärke.
 

VvJ-Ente

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Ich kann nicht nachvollziehen wie groß die Motivation ist, einen WM-Titel verteidigen zu wollen. Aber wenn Rosberg die nicht hat, ist es doch ehrlicher, wenn er aufhört, als seinen Vertrag auszusitzen und im Dienst-nach-Vorschrift-Modus ein Rennen nach dem anderen abzureißen.

Und seine Mechaniker sind gerade eine Crew, die dem eigentlich schlechteren Fahrer das Auto so zuverlässig einstellen konnten, dass der Weltmeister geworden ist. Da wäre Mercedes doch bescheuert, die nicht weiter zu beschäftigen.
 

Eric

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Lauda ist selber 1978 nach dem Freien Training zum Canada-GP spontan zurückgetreten, weil er auf einmal keine Motivation mehr hatte. Soviel zum Thema "Verantwortung fürs Team". Ich stimme Lauda zwar zu, dass Rosberg keiner der "ganz Grossen" ist, aber das wäre er auch nicht, wenn er weitergefahren wäre. Ich finde es zwar auch etwas enttäuschend, dass der Weltmeister mit 31 das Schlachtfeld kampflos preisgibt, aber ich kenne Rosbergs private Situation natürlich nicht. Wenn er keine Lust mehr hat, dann ist das seine Sache und dann ist es auch egal, was mit Mercedes ist. Es ist ja nicht so, dass F1-Teams nicht auch manchmal ihre Fahrer, die auf ihre Verträge bauen, vor vollendete Tatsachen stellen.
 

Roberts

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Verstehe die Diskussion nicht. Es gibt Berufe, in denen man nicht ohne Weiteres aufhören kann. Rosberg ist kein Soldat im Einsatz sondern ganz normaler Arbeitnehmer, der das so entscheiden darf. Das ist doof für das Team, besonders seine Unterstützer im Team wie seine Mechaniker sind jetzt gekniffen, aber es entsteht ja keine unschließbare Lücke. Trotzdem bleibt es völlig legitim, dass selber zu entscheiden. Er muss nichts mehr beweisen und kann objektiv auch kaum was Positives beweisen, da die nächste Saison ohnehin gegen einen hochmotivierten Hamilton extrem schwer werden würde. Sein Geld bis zum Lebensende hat er offenkundig verdient, darüber hinaus will ihn die Daimler AG angeblich als Markenbotschafter gewinnen.
 
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desl

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Ich kann Rosbergs Entscheidung verstehen. Wenn man keinen Bock mehr hat, wenn man keine Motivation aufbringen kann nochmal so ne Leistung abzurufen ... dann ist es nicht verkehrt aufzuhören.

Nächste Saison nochmal voll reinhängen, 110% geben, vielleicht den WM-Titel verteidigen? Nochmal gegen Hamilton, einem der stärksten Team-Kollegen die man derzeit haben kann? Nochmal der Druck, die Erwartungshaltung an den Titelträger, nochmal "Psychospielchen"? Am Ende fährt Rosberg wie Mansell im McLaren, weil er einfach keine Lust mehr hat ... macht nurnoch Dienst nach Vorschrift. Wäre das Mercedes-Team dann besser bedient? Wohl kaum.

Wer seinen Angestellten soviel Geld bezahlt, dass sie steinreich in Frührente gehen können, der muss auch damit leben, dass dieser plötzlich nicht mehr antanzt, wenn er keinen Bock mehr auf seinen Job hat, aber schon genug Kohle auf der hohen Kante.

Wenn ich morgen 20 Millionen Euro im Lotto gewinnen würde, dann würd ich auch nicht mehr jeden Werktag von 7:30 bis 17:30 außer Haus sein wollen, um Kohle reinzubringen.
Ich mag meinen Job ... aber Freizeit mag ich auch.

@karmakaze ... warum soll sich die Rosberg-Crew ausgenutzt fühlen? Es ist doch nicht nur so, dass die sich aufgeopfert haben, damit er sich ins gemachte Nest legen kann. Nein auch Rosberg hat mehrere Jahre lang Einsatz gezeigt und gearbeitet. Hat er jetzt mehr "Bringschuld" weil er jetzt Titelträger und nicht nochmal Vize-Weltmeister ist? Wohl kaum.

Und mal ehrlich ... Mercedes wird keine großen Probleme haben einen Fahrer zu finden der halbwegs ein Lenkrad drehen kann und eine Superlizenz aufweisen kann.


Er geht als Weltmeister, das ist glaub ich nicht vielen geglückt

Fangio - Zitat: "Champions, Schauspieler und Diktatoren sollten immer auf ihrem Höhepunkt abtreten."

Hawthorn - Hatte keine Lust mehr auf Motorsport, nachdem sein Kumpel Peter Collins auf der Nordschleife tödlich verunglückte. Fuhr die Saison noch zuende und holte den Titel, konnte aber den Ruhestand danach nicht lange genießen (tödlicher Verkehrsunfall).

Stewart - Zitat: "Ich war einfach gelangweilt, ausgebrannt und ruhelos. Wo sollte mich das hinführen? Ich hätte weiterhin ein Rennfahrer sein können, aber ich hätte mich als Individuum niemals weiterentwickelt"

Mansell - Mansell wollte ein höheres Gehalt, als Wertschätzung für seine Verdienste. Die Verhandlungen scheiterten. Zudem hatte Williams (ausgerechnet) Prost für 1993 verpflichtet ... und Mansell wollte schon damals nach der Ferrari-Zeit neben Prost seinen Helm an den Nagel hängen. Keineswegs wollte er nochmal mit Prost in einem Team fahren. Patrese hatte schon für Benetton unterschrieben bevor der Mansell-Ruhestand klar war. Plötzlich musste Williams seinen nicht allzu erfahrenen Ersatzfahrer ins Renncockpit holen (Damon Hill)

Prost - Zitat: "Ich habe diese Entscheidung nicht in Eile getroffen, sondern schon vor einem Monat. Ich hatte eine lange und anstrengende Karriere und ich habe das Gefühl, dem Sport viele Opfer gebracht zu haben. Deswegen möchte ich ihn mit einem Lächeln im Gesicht verlassen"

Man könnte auch Jochen Rindt aufführen, bei dem spekuliert wurde, dass er nach dem Titelgewinn aufhören würde ... aber freiwillig aufgehört hat er ja letztlich nicht.
 

karmakaze

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Ich kann Rosbergs Entscheidung verstehen. Wenn man keinen Bock mehr hat, wenn man keine Motivation aufbringen kann nochmal so ne Leistung abzurufen ... dann ist es nicht verkehrt aufzuhören.

Nächste Saison nochmal voll reinhängen, 110% geben, vielleicht den WM-Titel verteidigen? Nochmal gegen Hamilton, einem der stärksten Team-Kollegen die man derzeit haben kann? Nochmal der Druck, die Erwartungshaltung an den Titelträger, nochmal "Psychospielchen"? Am Ende fährt Rosberg wie Mansell im McLaren, weil er einfach keine Lust mehr hat ... macht nurnoch Dienst nach Vorschrift. Wäre das Mercedes-Team dann besser bedient? Wohl kaum.
Genau diese egomanische Perspektive finde ich ja fragwürdig: Ich mache Schluss, denn ich habe alles erreicht, was ich wollte. Natürlich sind Formel 1-Fahrer Egomanen im Cockpit, aber dass man abseits dessen nach langem Reflektieren die eigene Motivation nur durch mehr Erfolg sicherstellen kann und dabei auch noch den von dir so schön aufgelisteten Argumenten unterliegt, kann man auch kritisch sehen. Sich der Herausforderung einer Titelverteidigung zu entziehen, könnte ich ja noch verstehen, wenn Rosberg mit 35+ Jahren oder in einer sehr viel gefährlicheren Formel 1 fahren würde, aber so wirkt es mehr wie das teutonische Denken der Ungeschlagenheit.
... warum soll sich die Rosberg-Crew ausgenutzt fühlen? Es ist doch nicht nur so, dass die sich aufgeopfert haben, damit er sich ins gemachte Nest legen kann. Nein auch Rosberg hat mehrere Jahre lang Einsatz gezeigt und gearbeitet. Hat er jetzt mehr "Bringschuld" weil er jetzt Titelträger und nicht nochmal Vize-Weltmeister ist? Wohl kaum.
Erstens, Rosberg hat sich immer als Teamplayer dargestellt. Wie passt das in das Konzept des Ruhestands? Wenn er seine Bedürfnisse hintenanstellen würde, würde er weiterfahren, da so Merc die bestmögliche Chance auf einen Titelgewinn (K- und/oder F-WM) hat. Zweitens, Rosberg hat, und das stößt ja Lauda und Wolf ganz besonders auf, wohl ganz bewusst bis nach dem Titelgewinn gewartet anstatt den Button'schen oder Massa'schen Weg zu gehen und es lange vorher anzukündigen. Ich meine mich auch zu erinnern, dass er mal gesagt hätte, er wäre nicht zurückgetreten, wenn er den Titel nicht geholt hätte. Auch das fände ich als Crewmitglied nicht gerade toll. De facto ist einzig und allein sein Titel das Ausschlaggebende gewesen. Drittens, wird aus dem Rosberg-Camp häufig argumentiert, dass er ja das Team mit aufgebaut hat, was ich auch gar nicht verneinen will. Wie passt es da ins Bild, dass ich das Team verlasse, sobald ich meine persönliche Erfüllung gefunden habe? In Bezug auf die Psychospielchen und Reibereien mit Hamilton (falls die seine Motivation so gemildert haben), könnte man auch mal hinterfragen, wieso er nicht versucht, mit Hamilton ins Reine zu kommen, so wie es Alonso auch geschafft hat. Es ist auch nicht so, dass Hamilton gänzlich allein die teaminterne Spannung verursacht hätte. Ergo, die einfache Lösung des Aufhörens scheint wohl gegen die teamdienliche Lösung des sich der Herausforderung Stellens gewonnen zu haben. Ich wäre davon mehr als enttäuscht.
Eric schrieb:
Lauda ist selber 1978 nach dem Freien Training zum Canada-GP spontan zurückgetreten, weil er auf einmal keine Motivation mehr hatte.
Da müssen wir aber die Umstände um Lauda und die damalige Zeit berücksichtigen. Der gebrandmarkte (iwSdW) Lauda hatte berechtigte, arge Sicherheitsbedenken gegen die damaligen Boliden und zog sich deswegen zurück. Er kehrte ja auch 1982 deswegen zurück, da die Boliden durch Kohlefaser sehr viel sicherer geworden sind. Ich meine auch in seinen Büchern (Alles unter einer Kappe?) gelesen zu haben, dass er diese Entscheidung heute so nicht mehr getroffen hätte.
 

VvJ-Ente

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Nochmal: Warum sollten Rosbergs Mechaniker einen Nachteil davon haben, dass er aufhört anstatt sich mit wenig Motivation durch die Saison zu schleppen?
 

desl

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so wirkt es mehr wie das teutonische Denken der Ungeschlagenheit.

Kaum ... Rosberg führte ja in seiner Rücktrittsrede auf, dass er zweimal gegen Hamilton im WM-Rennen verloren hat.
Das hat nichts mit Ungeschlagenheit zu tun, wenn man selber aufführt, dass man zwei Mal geschlagen wurde, aber einmal gewonnen hat.


Erstens, Rosberg hat sich immer als Teamplayer dargestellt. Wie passt das in das Konzept des Ruhestands?

Nach dem Prinzip "Ihr seid ohne mich besser dran." ... wie schon angeführt. Rosberg sieht sich wohl selbst entweder nicht in der Lage in den kommenden Jahren die gleiche Leistung zu bringen ... oder nicht gewillt.
Anderen Fahrern wird vorgeworfen, dass sie nicht Platz machen für jüngere, hungrigere Fahrer ... Rosberg ist angesichts der Dauer seiner Karriere und seines Alters fast quasi schon ein Veteran im heutigen F1-Zirkus. Nächste Saison wären im Starterfeld nur Alonso und Räikkönen mit mehr Grand-Prix-Starts im Fahrerfeld.

Es kann auch als teamdienlich betrachtet werden, wenn ein Fahrer von sich aus sagt, dass er Platz für jemanden anderen macht ... der womöglich eher in der Lage sein wird eine aentsprechende Leistung abzuliefern.


Wenn er seine Bedürfnisse hintenanstellen würde, würde er weiterfahren, da so Merc die bestmögliche Chance auf einen Titelgewinn (K- und/oder F-WM) hat.

Dieser Punkt ist fraglich. Hat man wirklich mit Rosberg nächste Saison die beste Chance auf den Konstrukteurs- und Fahrer-Titel, weil er und Hamilton 3 Mal in Folge den Konstrukteurs-Titel, die Fahrer-WM und den Vize-Titel geholt haben? Oder gelinge dies eher mit einem anderen hungrigen Fahrer, der Hamilton fordert?

In einem Posting vor ein paar Seiten führst du auf, dass Erfolge in der Formel 1 zuerst vom Team abhängen ... und dann erst vom Fahrer. Das will ich nicht bestreiten nein ... ich möchte dir nur deinen eigenen Gedanken als Anstoß geben, dass Rosberg für seinen Titel viel mehr darauf angewiesen war bei Mercedes zu fahren ... als das Mercedes für die genannten Siege/Titel/Erfolge darauf angewiesen war, dass Rosberg am Steuer sitzt.

Ich will Rosberg damit nicht runterputzen ... ich will nur verdeutlichen, dass Rosbergs "Verzicht" für Mercedes auch von Vorteil sein kann.

Zweitens, Rosberg hat, und das stößt ja Lauda und Wolf ganz besonders auf, wohl ganz bewusst bis nach dem Titelgewinn gewartet anstatt den Button'schen oder Massa'schen Weg zu gehen und es lange vorher anzukündigen. Ich meine mich auch zu erinnern, dass er mal gesagt hätte, er wäre nicht zurückgetreten, wenn er den Titel nicht geholt hätte. Auch das fände ich als Crewmitglied nicht gerade toll. De facto ist einzig und allein sein Titel das Ausschlaggebende gewesen.

Na klar hat er das ... das bezweifelt doch keiner.
Rosberg gibt ganz offen und ehrlich zu, dass er das erreicht hat was er schon immer wollte ... und nun sieht er keine Notwendigkeit mehr weiterzumachen.
Vom "Aufhören wenn's am schönsten ist" träumen viele ... Rosberg hats geschafft. Wenn man Lauda fragt, ob es sich rückwirkend betrachtet hat für ihn noch die Saison 1985 zu fahren ... dann wird dieser vielleicht auch ins Grübeln geraten.

Lauda kritisiert in seiner typischen "Die-Fahrer-von-heute-haben-keine-Eier"-Manier den Rücktritt Rosbergs und moniert, dass es sowas zu seiner Zeit nicht gegeben habe.

Nunja ... ich hab ja oben ein paar Fahrer aufgeführt, die ihre Karriere auf einem ihrer Höhepunkte beendet haben ... und dies wohl nicht bereuten.

Drittens, wird aus dem Rosberg-Camp häufig argumentiert, dass er ja das Team mit aufgebaut hat, was ich auch gar nicht verneinen will. Wie passt es da ins Bild, dass ich das Team verlasse, sobald ich meine persönliche Erfüllung gefunden habe?

Wat? Ist die Anforderung nun "Du hast unser Team zwar mit aufgebaut, aber du fährst gefälligst so lange weiter bei uns, bis wir der Ansicht sind, dass du nicht mehr schnell genug bist und dich rausschmeißen."?

Rosberg ist nicht der erste Arbeitnehmer, der ein Arbeitsverhältnis beendet, obgleich sein Arbeitgeber mit ihm zufrieden war ... und dass obwohl der Arbeitnehmer einen signifikanten Teil zum Erfolg seiner Firma beigetragen haben mag.

In Bezug auf die Psychospielchen und Reibereien mit Hamilton (falls die seine Motivation so gemildert haben), könnte man auch mal hinterfragen, wieso er nicht versucht, mit Hamilton ins Reine zu kommen, so wie es Alonso auch geschafft hat. Es ist auch nicht so, dass Hamilton gänzlich allein die teaminterne Spannung verursacht hätte. Ergo, die einfache Lösung des Aufhörens scheint wohl gegen die teamdienliche Lösung des sich der Herausforderung Stellens gewonnen zu haben. Ich wäre davon mehr als enttäuscht.

Hamilton und Rosberg sind von ihrer Persönlichkeit her doch so verschieden wie Senna und Prost. Die kannst du drei Tage lang in einen Raum einsperren und ihnen ne Kuschelrock-CD mitgeben ... die kommen trotzdem nicht als dicke Freunde raus.

Alonso und Rosberg sind da auch recht verschiedene Charaktere... der Vergleich klappt nur eingeschränkt.
 

karmakaze

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Kaum ... Rosberg führte ja in seiner Rücktrittsrede auf, dass er zweimal gegen Hamilton im WM-Rennen verloren hat.
Das hat nichts mit Ungeschlagenheit zu tun, wenn man selber aufführt, dass man zwei Mal geschlagen wurde, aber einmal gewonnen hat.
Das ist an sich unlogisch, denn dann wäre Rosberg ja auch abgetreten, wenn er die WM nicht geholt hätte. Soweit mir bekannt hat er aber gesagt, dass er geht, wenn er das Ding holt.
Nach dem Prinzip "Ihr seid ohne mich besser dran." ... wie schon angeführt. Rosberg sieht sich wohl selbst entweder nicht in der Lage in den kommenden Jahren die gleiche Leistung zu bringen ... oder nicht gewillt.
Möglich, aber das würde voraussetzen, dass ich meine Motivation nicht aus dem Erfolg für das Team schöpfen kann, was im Grunde ja die Aussage von Lauda impliziert.
Dieser Punkt ist fraglich. Hat man wirklich mit Rosberg nächste Saison die beste Chance auf den Konstrukteurs- und Fahrer-Titel, weil er und Hamilton 3 Mal in Folge den Konstrukteurs-Titel, die Fahrer-WM und den Vize-Titel geholt haben? Oder gelinge dies eher mit einem anderen hungrigen Fahrer, der Hamilton fordert?
In einem Posting vor ein paar Seiten führst du auf, dass Erfolge in der Formel 1 zuerst vom Team abhängen ... und dann erst vom Fahrer. Das will ich nicht bestreiten nein ... ich möchte dir nur deinen eigenen Gedanken als Anstoß geben, dass Rosberg für seinen Titel viel mehr darauf angewiesen war bei Mercedes zu fahren ... als das Mercedes für die genannten Siege/Titel/Erfolge darauf angewiesen war, dass Rosberg am Steuer sitzt.
Aus einer gewissermaßen egoistischen Grundannahme heraus würde wohl jeder Rennfahrer schon annehmen, dass er dem Team mehr helfen kann als irgend ein Nachfolger. Wie gesagt, ich vermute hinter Rosberg's Motiven einzig und allein egoistische Gründe, wenn auch teilweise verständliche. Und genau deswegen sehe ich ja auch die Crew als vernachlässigt.
Na klar hat er das ... das bezweifelt doch keiner.
Rosberg gibt ganz offen und ehrlich zu, dass er das erreicht hat was er schon immer wollte ... und nun sieht er keine Notwendigkeit mehr weiterzumachen.
Nochmal, das bestreitet keiner. Aber aus diesen egoistischen Motiven heraus darf man durchaus kritisieren, dass sich seine Crew im Stich gelassen fühlen darf.
Wat? Ist die Anforderung nun "Du hast unser Team zwar mit aufgebaut, aber du fährst gefälligst so lange weiter bei uns, bis wir der Ansicht sind, dass du nicht mehr schnell genug bist und dich rausschmeißen."?
Jetzt übertreibst du aber. Es gibt massenweise Fälle von "Altfahrern", die man durchaus würdig verabschiedet hat und die man, wenn man so utilitaristisch als Team da rangeht, hätte früher rausschmeißen können (insbesondere der Hamilton-Vorgänger im Team). Ich wiederhole mich da: Es gibt einfach schönere und vor allem zeitlich bessere Lösungen. Ich hätte an Nicos Stelle einfach meine Motivationsprobleme früher geäußert. Wenn ich dadurch einen kleinen Teil der Teamunterstützung verloren hätte, und das glaube ich nicht mal, dann hätte ich mir nichts vorzuwerfen. Ergo, es schwingt wieder das egoistische Motiv mit: "Ich weiß, dass ich nicht mehr weitermachen will, aber ich sage es keinem, da ich sonst eventuell meinen Titel nicht bekomme."
Hamilton und Rosberg sind von ihrer Persönlichkeit her doch so verschieden wie Senna und Prost. Die kannst du drei Tage lang in einen Raum einsperren und ihnen ne Kuschelrock-CD mitgeben ... die kommen trotzdem nicht als dicke Freunde raus.
Alonso und Rosberg sind da auch recht verschiedene Charaktere... der Vergleich klappt nur eingeschränkt.
Wie schon eingangs mal erwähnt, ich denke, dass bei den beiden Merc-Fahrern einiges damit zu tun hat, dass der Bolide so dominant ist. Würden beide viel mehr um Siege kämpfen (also diese nicht so selbstverständlich an den jeweils anderen herschenken müssen - aus natürlich für sich selbst nicht akzeptablen Gründen), dann wäre aus meiner Sicht der Konkurrenzgedanke weit weniger krass, auch aus der Teamfrage hinaus, denn dann müssen beide mehr für das Team denken. Eigentlich stand ja schon in Melbourne fest, dass Merc die K-WM holt. Viel hat das auch mit Psychologie (vgl. Ingroup-Favoritism) und der bei Merc sehr ausgeprägten Trennung der Crews zu tun (meine Hälfte, deine Hälfte). Vieles davon ist auch im Team so gewollt (insb. Lauda). Brauchen tut es das im Moment nicht. Unabhängig vom Charakter glaube ich daher, dass der nächste Hamilton-Teamkollege ähnliche Schwierigkeiten erkennen wird, wenn sich an Teamdominanz und Aufbau nichts ändert.
 

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Nochmal: Warum sollten Rosbergs Mechaniker einen Nachteil davon haben, dass er aufhört anstatt sich mit wenig Motivation durch die Saison zu schleppen?
Nochmal: Es geht nicht darum, dass sie einen Nachteil hätten, wenn dem so wäre, es geht einzig und allein darum, dass sich seine Crew ausgenutzt fühlt. Von benachteiligt spreche ich nicht und habe ich nie.
 
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