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Durch die Absage des Imola-Rennwochendes, als auch weil in Montmélo erst später gefahren wird und weil Aserbaidschan nicht gerade mittig in Europa liegt, gilt für das Rennen in Monaco am kommenden Wochenende zum ersten Mal seit 1978 (wenn ich das recht überblicke), dass das Fürstentum den (Zentral)Europaauftakt für eine Formel-1-Saison gibt.
Eigentlich wollten viele Teams ihre Updates in Imola an die Strecke bringen. Monaco hingegen ist recht speziell ... fraglich also, ob es nicht doch eher das übliche Update-Festival in Katalonien geben wird.
Letztes Jahr dauerte es eine Weile, bis das Rennen starten konnte, denn der Sonntag war zunächst mit starken Regenfällen dekoriert.
Selbst hinter dem SafetyCar war die Sicht aufgrund der Gischt sehr schlecht.
Als das Rennen dann startete, dauerte es aber nur ein gutes Dutzend Runden, bis die Fahrer schon auf Intermediates wechseln konnten. Als Pierre Gasly mit selbigen durch das Feld ackerte (auf einer Strecke die kaum Überholmanöver zulässt), waren auch andere Fahrer motiviert, ihre Reifen zu wechseln.
Die Ferrari hatten eine solide Doppelführung, doch sie ließen zunächst die Red Bull in die Box kommen, welche so auf Inters massiv Zeit gut machten.
Bei Sainz zögerte man gar so lange mit einem Reifenwechseln, dass man ihn von Regenreifen direkt auf Trockenreifen wechselte. Leclerc - der im Gegensatz dazu Intermediates genutzt hatte - kam gleich darauf in die Box.
Diesmal warteten die Red Bull, denn in jenem Moment waren die Inters noch schneller.
Somit verlor Leclerc 3 Positionen durch den zu späten Wechsel auf Inters und durch den zu frühen Wechsel auf Slicks. Am Funk war er entsprechend wenig begeistert. Endlich kam er mal in Monaco ins Ziel, aber der Traum vom Heimsieg wurde ihn durch die verbaselte Ferrari-Strategie verweigert. All die Pole-Positions nützten ihm mäßig, nach dem Verlust der WM-Führung am vorherigen Rennwochenende wurde sein Rückstand nun auch noch größer ... ohne dass er etwas falsch gemacht hätte.
Sainz hatte einen Boxenstop weniger gemacht als sein Teamkollege und die beiden Red-Bull-Verfolger. Dennoch hatte er mit dem Verzicht auf die Intermediates genug Zeit verloren, um den Platz gegenüber Perez zu verlieren.
Die vier lagen innerhalb weniger Sekunden und Sainz versuchte permanent Druck auf Perez auszuüben ... doch jener ließ sich nicht groß beeindrucken.
Schließlich waren die 2 Stunden Zeitlimit abgelaufen und Perez siegte vor Sainz, Verstappen und Leclerc, wodurch er beim 6ten Red-Bull-Sieg in Monaco auch zum 5ten Red-Bull-Sieger in Monaco wurde. Mark Webber ist der einzige Red-Bull-Pilot der während seiner Zeit in jenem Team dieses Rennen zwei Mal gewinnen konnte.
Verstappen und Perez werden das dieses Jahr sicherlich ändern wollen.
Doch die Vorteile der Bullen beim Drag und beim Top-Speed zünden in Monaco nicht so sehr wie auf anderen Strecken. Manch Teams, welche in langsamen Kurven glänzen können, hoffen nun auf ihre Chance in Monaco.
Max Verstappen's Pole Lap | 2023 Monaco Grand Prix
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