Natürlich ist schon das erste Losschicken ein Riesenproblem. Keine Beziehung hält ewig, dann ist das Zeug schonmal im Umlauf und wird je nachdem gegen den anderen eingesetzt.
Ich hatte ja ganz klar eingeschränkt "wenn man der Person vertrauen kann". Inwiefern man als 16-jährige/r einer anderer Person zu 100 % Vertrauen kann, wie man das als Erwachsener bei besonderen Menschen tun kann, steht auf einem anderen Blatt. Klar ist aber auch: wenn zwei Menschen so ein Video machen, weil es sie anmacht, dann ist es per se noch nicht das Problem, dass beide Personen das Video haben.
Und natürlich ist es auch nicht halb so wild das an Freunde weiterzuleiten.
Ich hatte "beste Freundin" geschrieben, nicht im Plural "Freunde". Und natürlich ist es besser, wenn es nur die zwei Beteiligten haben, aber wenn man der besten Freundin wirklich Vertrauen kann fängt da das Problem noch nicht an.
Vereinfacht gesagt fängt das Problem genau dort an, wo jemand das Video in die Finger bekommt, dem man eben nicht zu 100 % Vertrauen kann. Und da diese Vertrauenseinschränkung bei sehr vielen nicht gegeben ist sollte man eben auch
extrem vorsichtig sein. Da passt "better safe than sorry" wie die Faust aufs Auge.
Das war das genannte Mädchen definitiv nicht, da sind wir uns wohl einig.
und die vorherrschende Meinung bei der Prävention in dieser Richtung ist der, dass solche Videos am besten gar nicht gemacht werden
Das stimmt natürlich. Aber mit 16 kann man durchaus auch herumexperimentieren und wenn jemand in die Richtung Vorlieben hat (oder glaubt, Vorlieben zu haben) wirst du ihn nicht davon abhalten können.
zudem können die vermutlich nicht einschätzen welche langfristigen Folgen das haben kann.
Ja, das ist das Kernproblem und das nicht nur bei gemeinsamen Videos.
aber zumindest sind Veranstaltungen über Medienkompetenz und damit verbundene Gefahren in den Jahrgängen 6, 7, 8 aktuell eigentlich Usus (also einmal im Jahr stattfindende Veranstaltungen/Seminare).
Das ist definitiv richtig und wichtig. Ich hoffe, für die Schüler, dass solche Veranstaltungen dann nicht von irgendwelchen 55-jährigen, als spießig wahrgenommenen Lehrern veranstaltet werden, die sich ihren Vortrag nach Google Recherche Copy & Pasten. Ich bin kein Pädagoge, aber ich denke, dass eine glaubwürdige Ansprache in der Sprache, die die Teenies sprechen, da sehr wichtig ist, damit sie das Thema entsprechend ernst nehmen.